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3oo ILIAS. Auf, und vernim, was ich red’; ich melde dir worte Kronions: Unmuts sein dir die götter gesamt, doch vor allen ihm selber Glühe das herz von zorne, dieweil du in lobendem Wahnsinn l35 Hektor hier ungelöst bei den prangenden schiffen zurükhältst. Aber wohlan, entlafs’ ihn, und nim die lösung des leichnams, Ihr antwortete drauf der mutige renner Achilleus: Seis denn so; wer die lösung mir bringt, der empfahe den leichnam, Wenn ja mit ernstem beschlufs der Olympier selber gebietet. 140 Also redeten dort in dem schifheer mutter und sohn izt, Viel der geflügelten wort’ im wechselgespräch sich erwiedernd. Zeus entsandte nun Iris zu Ilios heiliger veste: Eile mir, hurtige Iris, verlassend die höhn des Olympos 5 Bring’ in Ilios stadt dem berschenden Priamos hotschaft, 140 Dafs er sich löse den sohn, zu den schiffen der Danaer wandelnd, Und darbringe geschenk', um Achilleus seele zu mildern, Er allein, von keinem der anderen Troer begleitet. Nur ein herold folg’ ihm, ein älterer, welcher die mäuler Samt dem rollenden wagen ihm lenk’, und wieder von dannen i5o Führe den todlen zur stadt, den erschlug der edle Achilleus. Weder um tod auch sorge sein herz, noch um andere schreknis; Denn wir gesellen zur hut ihm den mächtigen Argoswürger, Dafs er geleit’ und führe, bis Peleus sohn er erreichet. Wann ihn jener geführt in das Zelt des edlen Achilleus, i55 Selbst nicht tödtet er ihn, und wehrt auch den anderen allen. Nicht ja vernunfllos ist er, noch unachtsam, noch ein frevler; Nein voll huld wird schonen sein herz des flehenden mannes. Sprachs; und Iris erhub sich, die windschnell eilende botin. Bald zu Priamos kam sie, und fand wehklag’ und geheul dort. lßf Ririgsher safsen die söhn’ um den traurenden vater im vorhof,