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DREIUNDZWANZIGSTER GESANG. 281 Auf den Antilochos zürnend mit Deftigkeit j aber ein herold Reicht’ in di^ händ’ ihm den zepter, und still zu schweigen ermahnt’ er Argos volk; und jezo begann der göttliche kämpfer: Welche that begingst du, Antilochos, sonst so verständig? 570 Mir ja hast du die tugend beflekt, und die rosse gehindert, Deine mit list vordrängend, die weit geringer doch waren! Auf denn, ihr, der Argeier erhabene fürsten und pfleger, Schlichtet das recht uns beiden nach billigkeit, keinem zu liebe; Dafs nicht einst wer sage der erzumschirmten Achaier: 575 Atreus sohn hat mit trug den Antilochos überwältigt, Und ihn der stute beraubt, da weit geringer doch waren Seine ross’, er selber an macht Vorrätend und stärke. Auf, ich selbst will schlichten das recht, und keiner, vermut’ ich, Wird mich darob anfahren im volk; denn grad’ ist der ausspruch. 58o Auf, Antilochos, komm, du göttlicher, wie der gebrauch ist; Hier vor ross’ und wagen gestellt nun, und die geschlanke Geissel in händen gefafst, mit welcher vorher du gelenket, Rühre die ross’, und schwöre zum erderschütti'er Poseidon, Dafs du nicht vorsäzlich mit list mir den wagen gehindert! 585 Und der verständige jüngling Antilochos sagte dagegen: Zähme dich nun; du siehst ja, ich bin weit jüngeres alters, Als Du, fürst Menelaos, du ragst an jahren und tugend. Weifst du doch, wie ein jüngling sich leicht zu vergehungen wendet; Übereilt ist solchem der sinn, und eitel der rathschlufs. 5go Drum lafs jezo das herz dir besänftigen. Gern ja die stute Geb’- ich dir, die ich nahm; und fodertest du von dem meinen Sonst ein grüfseres noch, mit freüdigkeit brächt’ ich sogleich es Dir zum geschenk: nur dafs dir, göttlicher, nicht für die zukunft