2“G ILIAS. Dessen erschrak der Atreid’, und rief dem sohne des Nestor: 4 23 ■\ Sinnlos lenkst du den wagen, Antllochos! hemme die rosse! Eng ist der weg; bald eil’ auf breiterer bahn mir vorüber : Dafs du nicht an den wagen mir fährst, und uns beide beschädigst! Sprachs; doch Antilochos trieb noch ungestümer zum lauf an, Mit anspornender geifsel, dem nichts vernehmenden ähnlich. / f 3o Weit wie die scheib’ hinflieget vom schwung des erhobenen armes, Wann sie ein blühender mann, die kraft zu versuchen, entsendet: So weit sprangen sie vor, und es säumeten jene von hinten Atreus sohn’; auch hemmt’ er mit fleifs in der eile des laufes: Dafs nicht wo anprellend im weg die stampfenden rosse 4.35 Beide geschirr’ ümstürzten, die schüngeflochtnen, und selber Sie in den staub hinsänken, gereizt von begierde des sieges. Scheltend rief ihm nunmehr der bräunliche held Menelaos: Keiner, Antilochos, doch gleicht dir an verderblichem sinne! Geh! wir nannten dich falsch den verständigen sonst, wirAchaier! 44° Doch nicht sollst du fürwahr ohn’ eidschwur nehmen den kampfpreis! So der Atreid’; und den rossen mit hallendem rufe gebot er: Weilet mir nicht so träg’, und steht nicht traurendes herzens! Bald wird jenen die kraft der knie’ und Schenkel erstarren, Eher denn euch; denn beiden gebrichts an blühender jugend! 44^ Jener sprachs; und geschrekt von des küniges scheltendem zuruf, Rannten sie heftiger fort, und bald nun nahten sie jenen. Argos sühn’ indessen im kampfkreis schaueten sizend Auf die gespann’ ; und sie flogen in stäubendem lauf durch die feldei'' Kreta’s herscher zuerst, Idomeneus, merkte die rosse ; 45° Denn er säfs aus dem kreise getrennt, wo er höher sich umsah. Jenen anjezt, in der ferne den laut androhenden hörend, Kannt’ er, und merkte das rofs, das hell auskennbar hervorscliien: