2 74 ILIAS. Und wild flogen die mahnen im wehenden hauche des windes. Jezo rollten die wagen gesenkt an der nährenden erde, Jezo stürmten sie hoch, als schwebende. Aber die lenker Standen empor in den sesseln; es klopfete jedem das herz nun 370 Sehnsuchtsvoll nach dem sieg; und jeglicher drohte den rossen, Mächtiges rufs; und sie flogen in stäubendem lauf durch die felder. Doch wie dem ende des laufs die hurtigen rosse sich nahten, Kehrend zum bläulichen meer; nun wars, wo jegliches tugend Schien; und gestrekt fort schossen die rennenden. Aber in eile 3^5 Sprangen die stuten voraus des Feretiaden Eumelos; Diesen zunächst entschwang sich das hengstgespann Diomedes, Troisches stamms; nicht ferne verfolgten sie, sondern so nahe, Dafs auf den sessel sie stets dem Eumelos schienen zu springen, Und ihm warm auf den rücken ihr hauch und die mächtigen schultern 38» Athmete; denn ihn berührte das haupt der fliegenden rosse. Und nun wär’ er voraus, doch wenigstens gleich ihm gekommen, Wenn nicht Föhos Apollon gezürnt dem sohne des Tydeus, Und ihm schnell aus den händen die glänzende geifsel geschleudert. Siehe, vor unmut stürzten die thränen ihm über das antliz, 385 Als er die noch viel stärker entfliehenden stuten erblikte, Aber die hengst’ ihm säumten, die treibende geifsel vermissend. Nicht unbemerkt von Athene helistete Föhos Apollon Tydeus sohn; schnell eilte sie her zum hirten der Völker, Gab ihm die geifsel zurük, und mehrte den mut des gespannes. 390 Zürnend verfolgte sie drauf den tapferen sohn des Admetos, L T nd ihm zerbrach sie das joch, die unsterbliche: wild aus einander Sprangen die stuten vom weg’, und es scharrt’ an der erde die deichsei, Jener entsank dem sessel, und wälzte sich neben dem rade, Beide die arm’ an dem bug, auch mund und nase verlezend; 3g5