ZWEIUNDZWANZIGSTER GESANG. 247 Wehe! doch einen geliebten, verfolgt um die mauer von Troja, 140 Seh’ ich dort mit den äugen; und ach, sein jammert mich herzlich, Helitors, welcher so oft mir Schenkel der stier’ auf dem altar 170 Zündete, bald auf den höhen des vielgewundenen Ida, | Bald in der obern bürg! Nun drängt ihn der edle Achilleus, 1 Kings um Priamos stadt mit hurtigen füfsen verfolgend. 145 j Aber wohlan, ihr götter, erwägt im herzen den rathschlufs: Ob er der todesgefalir noch entfliehn soll, oder anizo 175 Pallen, wie tapfer er ist, dem Peleionen Achilleus. Drauf antwortete Zeus blauäugige tochter Athene: | Vater mit blendendem stral, schwarzwolkiger, welcherlei rede! i5o | Einen sterbenden mann, der bestimmt längst War dem Verhängnis, ’ Denkst du anizt von des tods graunvoller gewalt zu erlösen ? ' 180 j Thu’s; doch nimmer gelallt es dem rath der anderen götter! # Ihr antwortete drauf der herscher im donnergewülk Zeus: Passe dich, Tritogeneia, mein tüchterchen! Nicht mit des herzens i55 1 Meinung sprach ich das wort: ich will dir freundlich gesinnt sein. 1 Thue, wie dirs im herzen genehm ist; nicht so gezaudert. i85 Also Zeus, und erregte die schon verlangende göllin; Stürmendes schwungs entflog sie den felsenhöhn des Olympos. t Hektorn drängt’ in die flucht rastlos der Verfolger Achilleus. l6o | Wie wenn den sohn des hirsches der hund Im gebirge verfolget. Aufgejagt aus dem lager, durch windende thal und gebüsche; 19° Ob auch jener sich berg’ und niederduk’ in dem reisig, t Stets doch läuft er umher, der spürende, bis er gefunden: So barg Hektor sich umsonst dem mutigen renner Achilleus. l65 Wenn er auch oft ansezte, zum hollen dardanischen thore Hinzuwenden den lauf, an der thürm’ hochragende scliuzwehr, 19Ü Ob sie oben vielleicht mit geschofs ihn vertheidigen möchten;