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EINUNDZWANZIGSTER GESANG. «33 Uns den sämtlichen lohn, und trieb uns hinweg mit Bedrohung, Denn dir drohete jener die füfs’ und die hände zu fesseln, Und zum verkauf dich zu senden in irgend ein ferneres eiland; Ja er verhiefs, uns beiden mit erz die ohren zu rauben. 4^5 Also kehreten wir mit erbitterter seele von jenem, Zornvoll wegen des löhns, um den der versprccher geteuschet. Dessen volke nunmehr willfahrest du, nicht mit uns ändern Trachtend, wie ganz hinstürzen die frevelen Troer von grund’ aus, Schreklich getilgt, mit kindem zugleich und züchtigen weibern! 460 Ihm antwortete drauf der treffende Föbos Apollon: Herscher des meers, dir selbst nicht wohlbehaltenes geistes Schien’ ich, wofern mit dir, der sterblichen wegen, ich kämpfte, Die hinfällig, wie laub in den Waldungen, jezt um einander Mutig an kraft aufstreben, die frucht der erde geniefsend, 4^5 Jezo wieder entseelt dahinfliehn. Auf denn, in eile Ruhen wir beide vom kampf, und jen’ entscheiden ihn selber! Also sprach Apollon, und wandte sich, scheuend in ehrfurcht, Wider des vaters bruder den arm der gewalt zu erheben. Doch ihn strafte die Schwester, die herscherin streifendes wildes, 470 Artemis, fröhlich der jagd, und rief die höhnenden worte: Fliehest du schon, Ferntreffer, indem du den sieg dem Poseidon Gänzlich nunmehr einräumst, und umsonst ihm zu pralen gestattest? Thor, was trägst du den bogen, den nichtigen*tand, an der Schulter? Dafs ich nimmer hinfort dich hör’ im palaste des vaters 47^ Pralend dröhn, wie vordem im kreis der unsterblichen gölter, Kühn entgegen zu kämpfen dem meerbeherscher Poseidon! Also sprach sie; doch nichts antwortete Föbos Apollon. Aber es zürnete Zeus ehrwürdige lagergenossin; Wie doch wagtest.du nun, schamloseste hündin, mir selber 480’