Volltext Seite (XML)
nn er. 20 1 isser. ihm l /5o | hnend. i 55 i I ngling i 4« ' •s. 45 EINUNDZWANZIGSTER GESANG. 219 iViedergekehrt aus Lemnos ; doch jezt am zwölften von neuem Gab ihn ein gott in die hand des Achilleus, welcher bestimmt war. Hin zum Ais zu senden, wie sehr ungern er dahinging. Als nun jenen bemerkte der mutige renner Achilleus, Ihn der entblöfst von helme, von schild und lanze, dahcrkam: 5o Alles hatt’ er zur erde gelegt; denn ermattet von angslschweifs Strebt’ er empor aus dem ström, und kraftlos wankten die kniee : Unmutsvoll nun sprach er zu seiner erhabenen seele: Weh mir, ein grofses wunder erblick’ ich dort mit den äugen 1 Ganz gewifs nun werden die edelmütigen Troer, 55 Die ich erschlug, von neuem aus nächtlichem dunkel hervorgehn : So wie jener auch kommt, enlflohn dem grausamen tage, Des in die heilige Lemnos verkauft ward|; aber ihn hielt nicht Graues gewoge des meers, das viel nicht wollende hemmet. Aber wohlan, nun soll er die spiz’ auch unserer lanze 6b Kosten, damit ich erkenn’ im inneren geist, und vernehme, Ob er so gut auch von dannen zurükkehrt, oder ihn endlich Hält die ernährende erde, die selbst dep tapferen festhält. Also dacht’ er, und stand; da nährte jener ihm angstvoll, Seine kniee zu rühren bereit: denn er wünschte so herzlich, 65 Noch zu entfliehn vor des todes gewalt und dem schwarzen Verhängnis. Siehe, den ragenden speer erhob der edle Achilleus, Ihn zu durchbohren bereit; doch er eilt’ und umfafste die kniee, Hergebükt; itnd der speer, der hinwegsaust’ über die schultern, Stand in der erd’, und lechzt’ im menschenblute zu schwelgen. 70 Aber mit einer hand umschlang er ihm flehend die kniee, Und mit der anderen hielt er die spizige lanz’ unverrükt ihm; So aufflehend zu ihm, die geflügelten worte begann er: Schone doch, ach bei den knien, und erbarm dich meiner, Achilleus?