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Sächsische Volkszeitung : 09.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193905096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390509
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390509
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-09
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 09.05.1939
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dem Aerger und Verdruß. Es gelingt den demokra tischen Aggressoren nichts mehr, denn der stählerne Ring, den sie um die totalitären Mächte legen wollten, war noch nicht einmal auf seine Haltbarkeit und Stärke ausprobiert worden, als sich schon herausstellte, daß er an verschiedenen Stellen brüchig sein würde. Sine notwendige deutsche Feststellung Berlin, S. Mat. In der englischen Presse sind Verösfent- ltchungen erschienen, nach denen kürzlich vorgenommene Aus weisungen führender Reichsdeutscher aus England wegen des Mißbrauchs der ihnen gewährten Gast freundschaft erfolgt sein sollen. Hierzu ist festzustellen: Die ausgewiesenen Deutschen haben lediglich die in Eng land lebenden Reichsdeutschen betreut, ohne sich dabei in die inneren Angelegenheiten des Gastlandes einzumischen. Da die Betreuung der Reichsdeutschen nicht als Mißbrauch der Gast freundschaft ausgelegt werden kann, entspricht dieser Borwurf nicht den Tatsachen. Sie Außenminister der nordischen Staaten treten zusammen Stockholm, S. Mal Die Beratung der Außenminister von Schweden, Nor wegen, Finnland und Dänemark hat heute um 10.30 Uhr begonnen. Aeservlttenentlaffungen in Veiten Brüssel, 9. Mai. Die belgischen Militärbehörden haben die Entlassung eines Teiles der vor vier Wochen Im Rahmen der belgischen Sicherungsmaßnahmen einberufenen Spezialisten gDigeordnet. Bis Ende dieser Woche sollen rund 2000 Reser visten entlassen werden. Diese Maßnahme der belgischen Re gierung wird mit der Entspannung der internatio nalen Lage in Zusammenhang gebracht. Gleichzeitig wird von zuständiger Seite betont, daß die technischen Sicherheits vorkehrungen vorläufig noch aufrechterhalten, jedoch schrittweise gelockert werden sollen. Die entlassenen Reservisten werden bis auf weiteres zum Teil durch aktive Truppen ersetzt. ASÄ-Marinevorlage vom Abgeordnetenhaus angenommen Bau von 144 Kriegsschiffen und 500 Marineflugzeugen Washington, 9. Mai. Das Abgeordnetenhaus nahm am Montag die Marincvorlage an, die 773,4 Missionen Dollar für den Bau von 144 Kriegsschiffen, darunter zwei 45 000-Tonncn« Schlachtschiffe, die Anschaffung 500 neuer Marineflugzeuge usiv. bewilligt. Die angenommene Vorlage, die im Rahmen des Flottenbaugesehes eingebracht wurde, bewilligt auch 2,9 Mil lionen Dollar für die Errichtuna von Marineflugzeug stützpunkten auf den Pazifik-Inseln Midway, Palmyra und Iohnston. die der Budgetausfchuß aus der ur sprünglichen Vorlage gestrichen hatte. Die Borlage geht nun an den Senat weiter. Drohungen und Verhaltungen Das klägliche Ergebnis der Lustabwehranleihe soll nachträglich ausgebessert werden Warschau, 9. Mai. Die Rundfunkrede, die gestern abend der Generalkommissar der Luftabwehranleihe, General Bor- becki, über alle polnischen Sender hallen sollte, ist plötzlich vertagt worden. Aus den offiziellen Verlautbarungen ergibt sich, daß sie wahrscheinlich erst nach dem 15. Mai gehalten wird, und bis dahin soll das Ergebnis der Anleihe, die be kanntlich offiziell seit Sonnabend abgeschlossen ist und ein klägliches Ergebnis gehabt hat, noch verbessert werden. Halb amtliche Verlautbarungen weisen darauf hin, daß Landwirte mit einem Besitz von über hundert Hektar angesichts der Schwierigkeiten, die sich aus der Landarbeit ergeben, noch bis zum 15. d M. Beträge für die Luftabwehranleihe zeichneii können; auch für die kleineren Landwirte sollen neue Ter mine festgelegt werden. Weiter macht die offiziöse Presse mit allem Nachdruck darauf aufmerksam, daß von allen staatlichen und kommunalen Stessen bei Bittgesuchen und Borstellungen aller Art Belege über die erfolgte Zeichnung von Anlcihebeträgen gefordert werden. Um gleichzeitig ein Exempel zu statuieren sind zahl reiche Personen kurzerhand verhaftet worden, weil sie nicht die erwarteten Beträge gezeichnet haben. Im Kaffeeland der Welt Brasilien ist das Kaffeeland der ganzen Welt. 70 Prozent allen Kaffees, der getrunken wird, kommt aus Brasilien. Ucbcr die Hälfte der Aus'uhr des Landes, nämlich 51,63 Prozent, be steht aus Kaifee. Die größte Kaffeestadt der Welt ist San Paolo, der größte Kasfeehascn Santos San Paolo ist nur 50 Kilometer von Sanios entfernt, liegt aber ungefähr 1000 Meter höher. In jeder Woche iverden etwa 300 000 Sack Kaffee verbrannt, um den Kafsecpreis hochzuhalten. Tie sämtlichen 150 000 Einwohner von Santos leben und sterben für den Kaffee und wohl auch von ihm. Man trinkt den Kaffee aus kleinen Tassen, aber in ungeheuren Mengen. Für eine Mokkatasse Kaffee werden mehr Bohnen genommen als bei uns für eine ganze Kanne. Ter Kaffee bedeutet Leben oder Tod. Wohlstand oder Armut, für alle in Santos. Jeder einzelne ist irgendwie am Kaffee inter essiert. Die Kaffeebörse befindet sich am Ende einer kleinen, winkeligen Straßen, und hier werden die Kassce»>urse notiert. Sonst aber geht der Kasfechandel aut allen Straßen und Plätzen, in Restaurants und Hotels vor sich. Unsere Infanterie einst und seht Im „Tcutschen Wollen", der Zeitschrift der Auslandsorga- nisation der NSDAP bericht-» Dr. Murawski über die Bedeu tung unserer deutschen Jsronterie. Ter junge Infanterist des neuen Heeres sei gewillt, weder die alten Frontkämpfer des Weltkrieges noch seine Schwesterwaffen zu enttäuschen. Auch die jetzige Dienstvorschrift bringe Klipp und klar zum Aus druck. daß die Infanterie im Kamps die Entscheidung bring». Bedeutung und Bewertung der Infanterie hätten allo auch im Zeitalter der Motorisierung und Mechanisierung nichts ein gebüßt. Die Aufgaben der Infanterie seien die gleichen wie vor Jahrhunderten. Gewandelt habe sich dagegen die Kampf- form Der Endkamps werde aber heute wie künftig Mann gegen Mann geführt, und zum Einbruch in den Gegner kröne noch heute wie einst das mitreißende deutsche „Hurra". Wäh- rend die Infanterie 1914 nur mit zwei bis drei verschiedenen Dassen ausrückte, verfüge sie heute je nach Ausstattung über «vitts verschiedenen Waffen. Man unterscheide dabei die leich ten und schweren Insanteriewassen. Zu den leichten Massen Dr. Krick sprach zu -en -euischen Beamten ,Va- deutsche Veruf-beamtenium als Grundpfeiler des Dritten Reiches" Frankfurt a. 9. Mai Auf der Reichsbeamtentagung in Frankfurt am Main sprach Reichsminister Dr. Frick am Dienstag über das Thema „Das deutsche Berufsbeamtentum ein Grundpfeilerdes Dritten Reiches". An den Anfang seiner Ausführungen stellte der Redner «Ine Würdig: ng der deutschen Wehrmacht, die, genial ausgebaut vom Führer und seinen Mitarbeitern, ihre Schlagkraft in Oesterreich, in den sudetendeutschen Gebieten, Im Memelland und Böhmen und Mähren unter Beweis stellte und dadurch ent scheidenden Anteil hatte an der Verwirklichung der Idee des Führers, der Schaffung des Wroßdeutschrn Reiches. „Zugleich mit der deutschen Wehrmacht kam aber auch", so fuhr u. a. Dr. Frick fort, „der deutsche Beamte In das neue Land. Mit der militärischen Besetzung eines Gebietes er geben sich sofort besondere Aufgaben für die Zivilverwaltung. Ist der Besitz des Landes dann gesichert, so zieht der Soldat, soweit er n'cht im neuen Land In Garnison kommt, wieder ab, der Beamte aber bleibt. Und damit beginnt erst seine eigentliche Aufgabe." Als besonders hervorstechende Ergebnisse der jüngsten Zeit behandelte der Redner dann das Gesetz Uber den Ausbau der Verwaltung in der Ostmark fO st Markengesetz) sowie das Gesetz über die Gliederung der fudetendeutschcn Gebiete und das Gesetz über den Ausbau der Verwaltung im Reichsgau Su detenland fSud e t e nga u g e s e tz). Durch diese Gesetze konnte die erstrebte Reichsreform ein entscheidendes Stück vor wärtsgetrieben werden. Sie wurden damit die Marksteine der staats- und rechts politischen Aufbauarbeit des Dritten Reiches. Sic dienten vor allem auch den Zweck, dem Reich vorerst in der Ostmark und im Sudetengau die staats- und verwaltungsmäßige Gestalt zu geben, die es nach dem Willen des Führers, falls die Erfahrun gen mit den erlassenen Gesetzen es rechtfertigen sollten, auch in den übrigen Reichsteilen endgültig erhalten soll. Dabei stehe ein Gedanke im Vordergrund: der groh- deutsche Einheitsstaat. Grundlage des Neuausbaues in der Ostmark, so hob Dr. Frick hervor, sei der Reichsgau. Dieser sei dadurch gekenn- zeichnet, daß er in unmittelbaren Beziehungen zum Reich und zu den ReichszentralsteNen stehe, sein Bezirk decke sich mit dem des Parteigaues: es ist also m gebietlicher Hinsicht die Einheit zwischen Partei und Staat hergestellt. Die Verwaltung der Reichsgaue habe eine straffe Zusammenfassung im Rcichsstatt- halter erfahren, der insbesondere die Einheit der politischen Füh rung im Relchsgau gewährleistet, was auch daraus hervorgehe, daß er gleichzeitig Gauleiter der Partei sei. Als Vertreter des Reichsstalthallers sei im Ostmark gesetz in der staatlicl-en Verwaltung der Regierungspräsident und in der Gauselbstverwaltung der Gauhauptmann vorgesehen. Als Besonderheit in der Gliederung des Sudetengaus bezeichnete der Redner di« Bildung von drei Regierungs bezirken in Aussig, Eger, und Troppan, eine Abweichung zu der für die Ostmark getroffenen Regelung. Die Notwendigkeit hierzu ergab sich aus der Bevölkerungszahl und der räumlichen Gestalt des Sudetengaues. Die sonstige Berwaltungsorganisation und die Verwal- tungsführung im Sudctengau sei aufs engste an die der Ostmark angelehnt. Der Redner bekannte sich dann vorbehaltlos zu dem Ge danken der weltanschaulichen Ausbildung der Beamten, der Durchsetzuug des Leistungsprinzips und damit zum Berufs beamtentum schlechthin. Der Minister kündigte an. daß in absehbarer Zeit eine Besserung der finanziellen Stellung der Beamten erfolge, die heute leider nrch nicht so sei, wie auch er sie notwendig erachte. Tas sei auch deshalb notwendig, da die Jugend, wenn das Verhältnis zwischen dem, was die private Wirtschaft und der Staat ihr zu bieten vermag, allzu linnsällig wird, sür den Beamtenberuf nicht mehr zu Haden sein werd«,! Spaniens Gründe für das Verlassen Genfs Burgos, 9. Mai Der spanisch« Außenminister Iordana richtete an den Ge neralsekretär der Genfer Liga ein Telegramm, in dem er im Namen der spanischen Regierung mitteilt, daß Spanien hier- mit seinen Austritt aus dem Bund bekanntgibt. Politische Kreise bezeichnen diesen Austritt als eine Selbstverständlichkeit und erklären, daß der Schritt nur des halb nicht früher erfolgte, weil die Liga Burgos bisher nicht anerkannte. Hiermit überreiche Spanien die Quittung für die Behandlung, die es erdulden mußte. Bei dieser Gelegenheit wird gleichzeitig daran erinnert, daß auch diejenigen Mächte, mit denen Spanien durch den Antikominternpakt ver bunden ist, der Genfer Liga nicht angehören. Nach einer halbamtlichen Verlautbaruna sind für den Austritt Spaniens aus der Genfer Liga hauptsächlich drei Gründe maßgebend gewesen. Das Genfer Institut habe erstens seine völlige Unfähiakelt, seine Aufgabe zu erfüllen, erwiesen. Es habe weder zur Befriedung noch zur gegenseitioen Verstän digung bci.zutragen vermocht. Zweitens habe die Liaa sich der art von ihren ursprünglichen Zielen entfernt, daß sie anstatt zu elnein Instrument des Friedens zu einem Werkzeug für die Interessen bestimmter Länder wurde. Drittens schließlich Had der Genfer Verein in der Frage des Spanienkrieges restlos versagt. Genf habe sich unnötig und entgegen den Abmachun gen bei der Frage der Freiwllligenzurückziehnnq in die Auf gaben des Nlchteinmischungsausschusses eingemischt und hinsicht lich des Verbotes der Lieferung von Kriegsmaterial eine ein«! seitige Haltung eingenommen. HavaS: Spanien der elste Staat in 15 Monaten „900 VVO Goldfranken Veitragi" , j Paris, 9. Mai. , Der Austritt Spaniens aus der Genfer Liga hat in der; französischen Presse noch keinerlei Kommentare gefunden. Le diglich die Agentur Havas bringt in einer Meldung aus Genf einen längeren Kommentar, in dem es heißt, mit Spanten ver lasse nun auch eines der ältesten und aktivsten Mitglieder den Genfer Bund. Spanien, so stellt Havas resigniert fest, sei der elfte Staat, der sich innerhalb von 15 Monaten aus dieser Ein richtung zurückgezogen habe. Der Berichterstatter schließt seine Betrachtungen mit dem immerhin bezeichnenden Satz: „Spa niens Austritt wird die Genfer Organisation um einen jähr lichen Beitrag von nahezu 900 000 Goldfranken berauben". zählten Gewehr mit Seitengewehr, das leichte Maschinen gewehr, Handgranaten, Pistolen, Maschinenpistolen, leichte Granatwerfer und leichte Minenwerfcr. Fast gleich vieisältig seien die schweren Insanteriewassen mit ihren schweren Ma schinengewehren, Granatwerfern oder Minenwcrfern, den Infanteriegeschützen und Panzcrabwehrgeschühcn. Dazu kämen noch gewisse Ergänzungswassen für die Luftwaffen und Pan zerabwehr. Die Hauptseuerwaffe der Infanterie wurde das Maschinengewehr. Maßnahmen aeoen den Kartoffelkäfer Durch eine Verordnung des Reichsernährungsmtnisters sind die Bestimmungen zur Bekämpfung des Kartosfelkäsers einheit lich zusammengefaßt und insoweit ergänzt worden, als es zum Zwecke der Ausrottung dieses Schädlings notwendig ist. Tie Nutzungsberechtigten von Grundstücken, insbesondere mit Kar toffeln, Tomaten usw. bestellten Grundstücken, werden allge mein verpflichtet, auf das Auftreten des Kartoffelkäfers zu achten und alle verdächtigen Erscheinungen, die auf sein Vor kommen auf ihrem oder anderen Grundstücken schließen lassen, unverzüglich der Polizei anzuzeigen. Die gleiche Anzeige pflicht hat auch jeder andere, der den Schädling findet oder entsprechende Beobachtungen macht. Um ein Auftreten des Kartoffelkäfers unverzüglich festzustellen, werden die zustän digen Behörden ermächtigt, für ein bestimmtes Ueberwachungs- gcbiet, das große Teile Preußens, Bayerns, Tirols, Thüringens und Braunschweigs sowie Württemberg. Baden, Hessen, das Saarland Vorarlberg und Lippe vollständig umfaßt, nach Be darf besondere Suchtage zur Abwehr des Kartoffelkäfers fest zusehen. Dabei kann auch das kolonnenweise Abfuchen in einer Gemeinde angeordnet iverden. Die Ueberwachung liegt neben der Polizei dem Abwehrdienst ob. Die Verordnung befaßt sich weiter mit der vorbeugenden Behandlung der Kartoffel felder. In einem In der Verordnung festgelegten Bckämpfunas- gebiet, das zahlreiche preußische Kreise im Westen, u. a. die aanze Rheinprovinz, die Pfalz und das Saarland, ferner Teile Bayerns und die Länder Württemberg, Baden und Hessen so wie Vorarlberg umfaßt, werden die Nutzungsberechtigten ver pflichtet, d'e mit Kartoffeln bestellten Grundstücke zu be- fvritzen oder zu bestäuben. Schließlich trifft die Verordnung Vorsorge gegen die Einschleppung des Kartoffelkäfers aus dem Ausland und gegen die Verschleppung im Inland. Die in der Verordnung genannten Ueberwachungs- und Bekämpfungs gebiete können nach Bedarf auf weitere Gebiete ausgedehnt werden. Sle Au-lese für die Adolf-Sitler-Schu'en Die Auslese für die Adolf-Hitler-Schulen geht so vor sich, daß die Fähnleinsührer jeder den am besten geeigneten Jun« gen Vorschlägen, und aus der Vielzahl der Vorschläge sucht der Iungbannsührer mit dem Kreisleiter di« besten heraus. Diese kommen zu einem Ausleselehrgang zusammen, und zum Schluß nimmt der Gauleiter mit dem Gebietsführer die end gültige Musterung vor. Zur Zeit sind auf der Ordensburg Sonthofen 600 Pimpfe. Die 300 in diesem Jahre ausgewählten kommen auf die Ordensburg Erössinsee, bis die neuen Adols- Hitler-Schulen gebaut sind. Einseitig geistige Prüfungen wer den abgelehnt. Der Lehrplan steht immer in Beziehung zur lebendigen Gegenwart und ist von Fass zu Fass auf aktuellstes politisches Geschehen abgestimmt. Die erste Sprache, die die Pimpfe lernen, ist Englisch, die Konversation führen junge Engländer, die mit den Jungen leben. Das dritte Schuljahr bringt Latein als zweite Sprache, und später lernen sie all gemein Italienisch. Die RelchSbank in der ersten Maiwoche Berlin, 9. Mai. In der ersten Maiwoche haben die Kredit rückflüsse bei der Reichsbank in normalem Umsang eingesetzt. Die gesamte Kapitalanlage der Bank Kat sich um 268 aus 8658 Millionen RM. nermindert, was einem Abbau der zusätzlichen Mtimospitze vom April um 33,7 o. H. gleichkommt. In der ent sprechenden Vorjahreszeit betrug der Abbau nur 30,6 v. H. Der gesamte Zahlungsmittelumlaus stellt sich aus rund 10 438 Mitt. RM. gegenüber 10 726 Mitt. RM. Ende der Vor woche, 10 351 Miss. RM. zum entsprechenden Zeitpunkt des Vor monats und 7837 Mitt. RM. am gleichen Vorjahrstermin. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankschcinen haben sich aus 20 Miss. RM., diejenigen an Scheidemünzen aus 123 Mitt. RM. erhöht. Dresdner Schlachtviehmartt vo^i 9. Bal Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 45)4 b) 41'/L V Bullen: a) 43)4, b) 39)4. C. Kühe: a) 43)4 b) 39)4, c) 33)4, d) 24. D. Färsen: a) 44'/.. 2. Kälber: A. Sonder- Klasse: —. B. Andere Kälber: a) 63, b) 57. c) 48. d) 38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) 1. 51, 2. —, b) 1. 50, 2. —. B. Schafe: a) 42. 4. Schweine: a) 57)4, b) 1. 58, 2. 56)4, c) 55)4, d) 51)4, e) 48'/., g) (Sauen) 1 56)4, 2. —. Auftrieb: Rinder 511, darunter Ochsen 109, Bussen 148, Kühe 200. Färsen 54. Zum Schlachthof direkt: Kühe 1. Kälber 1145, direkt 1, Schafe 619, direkt 2, Schweine 2831, direkt 32. Ue verstand: —. Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber verteilt,« Schafe verteilt, Schweine verteilt. Herausnahme durch die Relchsstelle: 514 Schweine. Berliner Börse vom 9. Bal Aktien uneinheitlich, Renten ruhig. Von Montanwerten waren Stolberger Zink ohne erkennbaren Grund um 3 Prozent gedrückt, Laurahütte gaben fünf achtel, Klöckner drei achtel Prozent her. während Buderus sieben achtel Prozent höher ankamen. Nahezu unverändert lagen, sofern überhaupt No tierungen erfolgten Braunkohlen, Kabel- und Draht-, Bau-, Textil-, Papier« und Zessstoff- sowie Brauereiwerte. Von che mischen Papieren gewannen Goldschmidt 0,25 Prozent, während Farben im gleichen Ausmaße zurückgingen. Von Maschinen bauwerten wurden Demag bei Anlagekäusen einer Großbank zunächst um 0,25, und sodann gleich weiter um IM Prozent herausgesetzt. Bon sonstigen Aktien gaben Akkumulatoren und Siemens bei kleinem Angebot je 0,75 Prozent her; demgegen über stiegen Lieferungen um 1 Prozent. Nach den ersten Kursen machte sich, wie schon gestern, lebhafterer Bedarf für Felten bemerkbar, die in Erwartung einer erhöhten Dividenden aufdeckung um 1.50 Prozent anzogen. Im variablen Renten verkehr stiegen Reichsaltsbesih um ein achtel auf 132. Die Gemeindeumschuldungsanlethe stellte sich auf unverändert 93,70. Am Geldmarkt waren für Blaneotagesgeld wieder Sätze von 2 ein achtel bis 2 drei achtel Prozent zu zahlen. Don Valuten errechneten sich das Pfund mit 11,67, der Dollar mit 2,493, der Franc mit 6,60. Reichs Wetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Mittwoch, den 10. Mai: Mäßiger Wind aus Nordost. Meist wolkig. Trocken. Kühl. Tagsüber durch Einstrahlung etwa» höhere Temperaturen als bisher.
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