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Sächsische Volkszeitung : 11.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193905116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390511
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-11
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.05.1939
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Donnerstag, 11. Mat 1939 Sächsisch« Volkszeitung Nummer 11V, Sette S »lolirsn Mikroskop un6 ttmbok Es tst ein ausgesprochener Zug unserer Zeit, -ah sie den einzelnen zu erhöhter persönlicher Berantwortung heranzicht, ihn aber zugleich vor seiner Schöpfung, vor dem gemeinsamen Werk zurücktreten läftt. Gigantische Bauten türmt unser Ge schlecht gen Himmel, Brücken spannt es über die tiefsten Schluchten und breitesten Ströme, dem Vogel gleich erhebt es sich in die Lüfte, seine Stimme tönt durch den Reiher von Erdteil zu Erdteil. Und doch wird der einzelne Mensch, sein Name und seine Tat überschattet von der gewaltigen gemeinschaft lichen Leistung. Wohl klingen hier und da berühmte Namen an unser Ohr. Man gedenkt der Pioniere, die die Grenzen des menschlichen Machtbereiches ins Riesenhafte erweitert haben. Doch wer kennt die Namen derer, die diese hochfliegcnden Gedanken und Ideen in jähem, unerbittlichem Ringen gegen die tausendfältigen Widerstände der Kräfte und Stoffe in die Wirklichkeit umsctztcn? Da steht in einer Autofabrik ein Graukopf über seine Arbeit gebeugt. Sein zerfurchtes Gesicht lätzt hinter den blitzen den Gläsern der Brille ein paar Helle scl)arfblickende Augen entdecken. Mit denen lehnt er sich herab auf das Mikroskop, das an einem Stativ über einer wuchtigen Kurbelwelle aus gebaut ist. Und nun prüft er die saubere, blitzblanke Bearbei tung der Wellenzapfen, an denen die Pleuelstangen angreifen. Er weiss, hierauf kommt es entscheidend an. Stimmt diese Bearbeitung nicht, ist sie zu grob, hat sle feine Riefen und Rillen stehen lassen, so geht das aus Kosten der Lebensdauer der Maschine. Er weitz, das; er aus verantwortungsvollem Posten steht. Das; seine Arbeit — wenigstens In dem einen Punkt — Uber die Qualität seines Werkes und damit eines Teiles deutscher Leistung entscheidet. Er weitz aber auch, datz er nicht der einzige ist, der aus dem langen Werdegang vom Eisenerz zur fertigen Kurbel welle auf Posten steht. Gerade die Stahltechnik, die auf eine lange Entwicklung zurückblicken kann und technisch weitgehend ausgercift ist, hat diese „Ucbcrwachung" der Produktion vom Anfang ihres Ganges bis zum Ende sehr seinstufig durch gebildet. Schon die Erze werden kontrolliert, und das Roh eisen, das dem Hochofen entslictzt, nicht minder. Und dann verlassen die Analysen, die Zerreitzprüfungen, die Härte-, Dchnungs-. Biege- und Schlagversuche, die Prüfungen auf Er müdungsfestigkeit. und wie die vielen technischen Untersuchun gen alle heitzcn, den Lebensweg des Eisens und Stahls nicht mehr, bis ein gebrauchsfertiger Gegenstand daraus geworden tst. So steht allenthalben neben dem Hochofen und dem Stahl werk, neben Ambotz und Schmiedehammer die Prüfmaschine, das Mikroskop, der Kontrollversuch. Und -er diese Kontrolle ausübt, steht in einer Front mit denen, die die Hochöfen bedienen, die Stahlöfe» beschicken, den Abstich leiten, den Gang der glühenden Blöcke durch das Werk und die Walzcnstratzen steuern. Wie sie tritt er zurück vor dem gemeinsamen Werk, dem er dient. Ein unbekannter Vorposten deutscher Qualitäts leistung, das Gewissen sozusagen des Betriebes, bas nur ein wandfreie Arbeit in die Welt hinauslätzt. Erneutes Bekenntnis der skandinavischen Länder zur Neutralität Das Ergebnis der Stockholmer Autzenmlnlster-Besprechung Stockholm, 11. Mai. Die Aussenminister der vier skan dinavischen Länder Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden, die auf Grund der deutschen Fühlungnahme wegen Abschlusses von Nichtangrifssvcrträgen am 0. Mai in Stockholm zu einem Gedankenaustausch zusammengekommen waren, haben In einer amtlichen Verlautbarung erneut ihren Willen, tm Falle kriegerischer Verwicklungen in Europa unbedingte Neutralität zu beobachten, betont. Die Aussenminister beglichen Acntzerungen von feiten jeden anderen Landes, die Integrität und Unabhängigkeit der nordeuropäischen Länder respektieren zu wolle», d. h. konkreter gesprochen, auch die deutsch Füh lungnahme wegen des evtl. Abschlusses von Nichtangrisssvcr- trägen zwischen Deutschland und ihren Ländern. Eine end gültige Stellungnahme ist nicht erfolgt; sie liegt bei den einzelnen Regierungen. -Faschistische Parteimitglieder trinken keinen Kaffee" Eine Kampfmatznahme gegen verständnislose Produktionsländer Rom, 11. Mai Im faschistischen Amtsblatt fordert Partei sekretär Starace sämtliche Parteimitglieder auf, keinen Kassec zu trinke» oder den Verbrauch auf ein Mindestmatz zu beschrän ken. „Auf diese Weise", so begründet Minister Starace seine Anordnung, „werden wir jene Länder hcreinlegen, die für ihren Kaffee nicht durch unsere Waren, sondern durch unser Geld bezahlt werden wollen." Seemannstragödle im Aebel des Kanals Spruch des Seeamtes Hamburg zum Untergang des griechischen Dampfers „Aktt" nach dem Iusammenstotz mit dem deutschen Dampfer «La Plata- Hamburg, 1t. Mai. Das Seeamt Hamburg untersuchte den Schiffszusammenstoh vor dem englischen Kanal am 4. De zember vorigen Jahres, bei dem der griechische Dampfer „Akti" nach Iusammenstotz mit dem deutschen Dampfer „La Plata" weggesunken war. Von der 82 Mann starken Besatzung des griechischen Dampfers waren 17 Leute ertrunken. Der deutsche Dampfer „La Plata" mutzte mit schiverem Schaden am Vorschiff nach dein französischen Hasen Brest zur Repara tur eingeschleppt werden. Das Seeamt sagte abschlictzcnd in seinem Spruch: Am 4. Dezember 1938, mittags um 12 Uhr hat Im West ausgang des Englischen Kanals ein Zusammenstotz zwischen dem deutschen Dampfer „La Plata" und dem griechischen Dampfer „Akti" stattgefunden, bei dem „Akt!" sank, wodurch 17 Personen ums Leben kanicn und „La Plata" gleichfalls schwer beschädigt wurde. Die Ursache des Zusammenstotzes ist einmal in einem überraschend austauchenden Nebelschwaden zu erblicken, aus ivclchem „Anti" plötzlich austauchte, ferner darin, datz man auf Der Glfimordstandal von Philadelphia Mindestens 200 Opfer der Banditen Newyork, 11. Mai. Die beispiellosen Mordsälle von Phi ladelphia iverden immer ungeheuerlicher. Die Untersuchung hat jetzt ergeben, das; man cs mit zwei Mordbanden zu tun hat, die lvenigstens 200 Versicherungsmorde In den letzten zehn Jah ren verübt haben. Die Zahl der Opfer ist also doppelt so grotz, als man bisher annahm. Die eine Bande vergiftete ihre Opfer mit Arsenik und hat auch einige ertränkt. Als „Honorar" erhielten die meist jüdi schen Banditen einen gcwifsen Prozentsatz der Versicherungs summe. Die zweite Bande benutzte andere Giftmittel und ver langte eine bestimmte Mordgcbühr. Die Banditen mordeten auch oft noch die Verwandten des versicherten Opfers, um in den Besitz der gesamten Versicherungssumme zu gelangen oder das Geheimnis zu wahren. Die Zahl der Verhafteten ist auf 24 gestiegen, darunter befinden sich zwölf Witwen, die mit Hilfe dieser Bande ihre versickerten Ehemänner durch Gift beseitigen Netzen. Die Be hörden verhörten jetzt eine Anzahl Lcick-enbestatter. Zahlreich Ausgrabungen mutmatzlicher Opfer wurden auf den Friedhöfen von Philadelphia angeordnct. Auch auf Friedhöfen in New jersey und anderen Oststaate» werden entsprechende Nachsor- schungen einzcleitct, da »an auch hier ähnliche Mordfälle ver mutet. Raubüberfall auf einen Kaffenboken in Brüssel 780 000 Franken entwendet Brüssel, 11. Mal. Ein autzergewöhnlichcr Raubübersall wurde am Mittwoch mitten Im Zentrum von Brüssel durch geführt. Ein Kassenbote wurde beim Verlassen der Belgischen Nationalbank von Unbekannten angearifscn und mit einer Eiscnstange zu Boden geschlagen. Die Täter entrissen ihm seine Mappe mit einem Inhalt von 750 000 Franken. Vier Zahre Zuchthaus für versuchten Raub Hamburg, 11. Mai. Das hanseatisck-e Sondcrgcricht ver urteilte den 40 Jahre alten Martin Saucrwein. der am 2. Mai 1030 die 50 Jahre alte Witwe Käckcr in ihrer Wohnung in der Hclnrlch-Barth-Stratze in Hamburg in räuberischer Absicht überfiel, ohne jedoch Bente zu machen, wegen versuchten Raubes zu vier Jahren Zuchthaus und vier Jahren Ehrcnrechtsvcrlust. -Fest des Lebens und der Schönheit" ln Mnchen München, 11. Mai. Im Rahmen des „Tages der Deutschen Kunst", der vom 14. bis 16. Juli in Müncl-en stattfindct, wird im Münchner Dantcstadio» ein Festspiel mit dem Titel „Fest des Lebens und der Schönheit" aufgeführt werden. Gauleiter Staatsminister Adolf Wagner hat Professor Hans Niedecken- Gebhard ln den Mitarbciterstab des „Tages der Dcutscl>en Kunst" berufen und ihn beauftragt, das neue Festspiel einzu studieren. Tödlicher Absturz aus 200 Meter Höhe Ruhpolding, 11. Mai. Auf einer Wanderung auf den Westernberg, einem Vorbcrg im Ruhpoldinger Tal, stürzte die zur Zeit aus Urlaub I» Ruhpolding weilende achtzehnjährige Hausbeüicnstete Anna Dovis auf dem nassen Gestein 200 Nieter tief ab. Sie war auf -er Stelle tot. Brüsseler Staatsbesuch des enallfchen KönlgSpaareS lm Rovember Brüssel, 11 Mai. Die bclgijche Nachrichtenagentur Belga melde! aus London, das; das englische Königspmar im November dieses Jahres einen Staatsbesuch in Belgien abstatten werde. Klein« Lki^onilc Generaloberst von Brauchltsch besichtlgte den Krlegshafen von Spezia. Generaloberst von Brauchltsch besichtigte am Mittwoch in Begleitung von General Parianl den Kriegshafen Spezia. Auf der Weiterreise nach Deutschland hielt er sich dann noch einige Stunden in Genua auf, wo Ihm von feiten der Behörden und der Bevölkerung ein überaus herzlicher Empfang zuteil wurde. HI-Ausblldungsw«rk für Architektur und Technik. Um für die technischen, handwerklichen und künstlerischen Berufe einen ausreichenden, befähigten und vorgeschulten Nach wuchs aus den Reihen der Hitler-Jugend zu sichern, hat der Iugendfllhrcr des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, die Errichtung eines „HI-Ausbildungswerkeg für Architektur und Technik" angeordnet. Eine neu« deulsche Nanga-Parbat-Expedltion. Wie aus Bombay gemeldet wird, sind die vier deutschen Bergsteiger Aufschneiter, Schicken, Harrer und Lobcnhosfer, die sich auf dem Wege zum Naoga Parbat befinden, in Bombay eingetroffcn. Der Führer der Expedition erklärte, das Ziel der Expedition bestehe darin, einen neuen Aufstiegswcg zum Gipfel des Nanga Parbat zu suchen. Litauen führ« Politik b«r Neutralität. Der litauische Armeechef General Rastikis, der zu einem offiziellen Besuch in Polen weilt, betonte vor Vertretern der polnischen Presse, Litauen müsse mit Rücksicht auf seine Bin dungen von Natur aus eine Politik der Neutralität führen. Ausstellung über internattonale» Wohnungswesen in London. Der Präsident des Internationalen Verbandes für Woh nungswesen und Städtebau, Oberbürgermeister Dr. Strälin sStuttgart), eröffnete am Mittwochnachmlttag in Housing Centre in London eine Ausstellung über internationales Woh nungswesen. Auschllctzcnd wurde er vom Ministerpräsidenten Chamberlain im Unterhaus empfangen. Portugiesische Marine zum Gegenbesuch nach Deutschland eln- geladen. Bei einem Gala-Frühstück, das Admiral Böhm an Bord des Flaggschiffes „Admiral Gras Spec" zu Ehren des portu giesischen Fjottenchefs, Admiral Matta Oliveira, gab, sprach der deutsche Flottenchef die Hoffnung auf einen Gegenbesuch portugiesischer Flottencinheiten in Deutschland aus. Unterhausausschutz prüft die Verhandlungen mit Moskau. Der auswärtige Ausschuft des Unterhauses trat am Mitt wochabend zu einer Sitzung zusammen, um sich mit dem Stand der britisch-sowjctrussischen Verhandlungen zu befassen. Unterhaus nahm Antrag auf Herausnahme Nordirlands aus dem Wehrpslichtgesetz an. Das Unterhaus hat den Antrag der Regierung auf Her ausnahme Nordirlands aus dem Wehrpslichtgesetz mit 261 zu 21 Stimmen angenommen. Ferner hat es den Antraa der Regierung auf Anwendung des Eilvcrfahrens für das Wchr- pslichtgesetz mit 283 zu 133 Stimme» angenommen. Blum bei Lord Halifax und Ehurchill. Der jüdische Kriegshetzer Leon Blum stattete am Mitt wochnachmittag im Forelgne Office einen Besuch ab und hatte eine längere Aussprache mit Lord Halifax. Vorher hatte der französische Marxistenhäuptling eine Besprechung mit Winston Churchill. Der Oppositionsführer Attlee und leitende Mitglieder der Labour-Party veranstalteten am Mittwochabend zu Ehren des jüdischen Marxistcnführers Blum ein.Abendessen im Unterhaus. Diskontermätzigung in Belgien um 1 v. H. Die Belgische Nationalbank hat ihre» Diskontsatz von 4 auf 3 v. H. gesenkt. Der Satz von 4 v. H. war seit dem 17. April 1939 in Kraft. „Akti" offenbar die auf „La Plata" ausgesührten und ange zeigten Manöver nicht richtig verstand. Dcmgemätz entsprach das von dem ivachhabendcn Olfizier der „Ln Plata" eingclci. tete Backbord-Manöver der gegebenen Lage. Dagegen ist zu be anstanden, datz der Wachhabende nicht sofort bei der lllerände- rung der Sichtverhältnisse energisch mit der Fahrt herunter ging Jedoch soll diese Unterlassung nicht als nautisches Ver schulden gewertet werden. Sic ist auch nicht ursächlich sür die Kollision gewesen. Die Matznahmen nach dem Zusammenstos; sind nicht zu beanstanden. Der Bremer Roland im neuen Gewand Bremen, 11. Mai. Die Erncuerungsarbeiten an dem Wahr zeichen der alten Hansestadt Bremen, der Rolandsäule auf dem Marktplatz, nähern sich ihrem Ende. Nacl)dem vor einigen Tagen der Baldachin über dem Kops der Figur befestigt morden ist, konnte nun auch das schwere, mit cinein Adler geschmückte Schild hochgewunden und befestigt werden. Nach Anbringen der schmiedeeisernen Einfassung fehlen zur voll ständigen Wiederherstellung des Standbildes nur noch einige Malerarbeiten. Rumänien feierte sein Raitonalsest Grotze Truppenparade für dem König Bukarest, 11. Mai. Der 10. Mai. der rumänische Staats feiertag, wurde mit einem Fest aus dem Plateau von Cotroccni begangen. Kanonenschüsse kündigten am frühen Morgen den Beginn des Nationalfestes an. Die Stadt Bukarest hatte reichen Fahnenschmuck angelegt. König Carol begab sich zusammen mit dem Thronfolger Mickpael nach Cotroccni, wo um 10 Uhr ein Festgottesdienst stattsand, dem auch Ministerpräsident Calinescu und die übrigen Mitglieder der Regierung, das Diplo- matiscl)c Korps sowie Vertreter der rumänischen Wehrmacht beiwohnten. Im Anschluss nahm der König mit dem Minister präsidenten und dem Kriegsminister zu Pferd die Truppen parade ab. an der 2000 Offiziere und 18 000 Mann mit 250 neuen Geschützen und 2000 Kraftfahrzeugen tcünahmcn. Rückkehr der deutschen Abordnung für die SochzeitS« seterltchkeiten in Teheran Teheran, 11. Mai. Botsck-asler Graf Schulenburg, der Leiter der deutschen Abordnung sür die Hochzeit des iranischen Kronprinzen, ist Mittwoch mit dem Flugzeug nach Deutschland zurückgercist. Zur Verabschiedung hatten sich aus dem Flugplatz der iranisä)« Aussenminister sowie General Askhami ein gesunden. Vor der Abreise erklärte Gras Schulenburg gegenüber Pressevertretern, datz er von dem iranischen Aufbauivcrk tief beeindruckt sei. Mrd wegen einem Pfennig Vierzehnjähriger Übersiel eine Frau Prag, 11. Mai. In Südböhmen in der Nähe von Bud- weis wuiDe ein grauenvolles Verbrechen aufgcdeckt. Aus einem einsamen Waldwege wurde eine Frau überfallen und mit Axt hieben zu Boden geschlagen. Die Untersuchung ergab, -atz das Verbrechen von einem vierzehnjährigen Burschen ausgcführt worden war, der die Frau berauben wollte. Dem jungen Ver brecher sind jedoch nicht mehr als zehn Heller sein Pfennig) in die Hände gesallen. Mrdversuch an der Braut auf dem Wege zur Hochzeit Kalisch, 11. Mai. Die Bevölkerung der Ortsckpasten Pila und Iablonna steht unter dem Eindruck eines furchtbaren Mordversuchs an einem Mädchen. Das junge Mädchen hatte als Vollwaise längere Zeit im Kreise Zempeiburg im deutsch polnischen Grenzgebiet gearbeitet. Sic lernte dann einen 30- jährigen Mann kennen und ohne zu wissen, das; er verheiratet und Vater von drei Kindern ist, sand die Verlobung statt. Nach dem der Mann die Ersparnisse des Mädchens an siel; gebracht hätte, begab er sich mit ihr aus die Reise zu Verwandten nach Kanin, wo die Hochzeit stattfinden sollte. Aus dem Wege dort hin schlug der Mauu das Mädchen nieder und wars die Besin nungslose in ein Torsloch. Als sie zu sich kam und ans User wollte, entspann sich ein neuer Kamps zwischen den beiden. Schlietzlich ergriff der „Verlobte" die Flucht und das Mädchen konnte sich mit letzter Krast aus rin naheliegendes Gehöft ret ten. Der Täter konnte bald daraus fcstgcnommcn werdcn. Sin ganzes Dorf ist blutsverwandt Perleberg, 11. Mai. Der im Jahre 1938 gegründete Fami- lienverbaick Ditten hielt jetzt in Perlebcrg seinen zweiten Familientag ab, zu dem zahlreiche Sippcnangehörige aus der Prignitz, der Mark und darüber hinaus aus allen Gauen Deutschlands erschienen waren. Der Sippeniührcr überreichte den Mitgliedern des Familicnverbandes ein mit dem Familien wappen und hübschen Ornamenten geschmücktes Familienbuch, das in der Nachschrift der Sip;»engcschichte bis aus das Jahr 760 zurückgreift. Dann erläuterte der Sippenführcr eine aus den Amtsvorsteher Johannes Ditten in Mansfeld bei Putiitz ausgestellte Sippschaststafcl die über jeden Familienangehöriger Angaben über Geburtstag und -ort, Todestag und -ort, Todes ursache, Wohnort, Berus, Gräfte des Hoscs, Glaubensbekenntnis, Gcsundheitsvcrhältnissc, Körpergröfte, Haar- und Augcnsarbe usw. enthält. Die Sippsck-aslslascl belegt eindeutig die sür die Sippenforschung wichtige Tatsache, das; cs sich bei der Sippe Ditten um eine Sippschaft handelt, die über Jahrhunderte im Bauerntum verwurzelt tst. Aus der Tasel ist auch ersichtlich, datz fast das ganze Dorf Mansfeld und darüber hinaus mehrere Nachbardörfer blutsmätzig miteinander verwandt sind. Die wirtschaftliche Besiedlung von Fallersleben und Salzailler Bereits ausreichende Bewerbungen vorhanden Berlin, 11. Mai. Für den Ansatz von Einzelhändlern, Gewerbetreibenden, Handwerkern und Angehörigen der freien Berufe in den Siedlungen des Volkswagcnwerkes von Fallers leben. der Reichswerke in Salzgitter usw. wurde ein Arbeits ausschuss für die wirtschaftliche Besiedlung mit dem Sitz in Berlin gebildet. Die Gesci-ästssührung liegt bei -em Sozialamt der Deutschen Arbeitsfront. Der Arbeitsausschutz hat die Auf gabe, die wirtschaftlichen und sozialpolitischen Voraussetzungen einer gesunden wirtschaftlichen Besiedlung sowohl in der Pla nung wie in der Durchführung, endlich in der Auswahl der Bewerber zu gewährleisten und die beteiligten Dienststellen zu einheitlicher Arbeit zusammcnzusasscn. Es liegen für Fallersleben bereits ausreichende Bewer bungen von Einzelhändlern, Gewerbetreibenden, Handwerkern usw. vor. Die Bewerber erhalten nach Abschlutz der Prüfungs arbeiten unmittelbar Bescheid. Für das Siedlungsgebiet Fal lersleben ist darum bis auf weiteres von der Einsendung von Bewerbungen abzuschcn. Insbesondere wird darauf ausmcrk- am gemacht, das; die Einreichung von Bewerbungen an ver- chicdene Stellen zwecklos Ist und überflüssige Arbeit verur- ncht, da die gesamten Bewerbungen von dem Arbeits-n " zentral ersatzt werden.
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