Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 11.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193905116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390511
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-11
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.05.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Donnerstag, 11. Mai 1939 SLchsifch« Volkszeitung Nummer 110, Seite 4 Dresden Tagung für prattische VevölkerungSpolilil Gauhauptstellenleiter au» dem Reich in Sachsen. Am Sonnabend, dem 13 Mai 1039, nachmittags 13 Uhr, treffen auf dem Hauptbahnhof Dresden die verantwortlichen Männer für praktische Bevölkerungspolitik aus dem ganzen Reich ein, um dann die Fahrt mit Autobussen nach Pirna fortzusetzen, wo In der Landesanstalt Sonnensteln in achttägiger intensiver Arbeit weitere praktische Wege einer gesunden Be völkerungspolitik festgelegt werden sollen. Nachmittags 16 Uhr begrützt der Letter dieses Lehrganges, und als solcher auch Leiter der Hauptstelle für praktische Bcvälkerungspolitik bei der Reichslettung. Gauamtsleiter Dr. Knorr die Teilnehmer. Am Sonntag, dem 14. Mat 1039, beginnt dann die Vortrags reihe. Sie bringt neben zahlreichen Vorträgen erster Fachleute eine grobe Reihe von Besichtigungen. Die Tagung findet am Sonnabend, 80. Mai, ihren Abschluß mit einer Ansprache von Hauptamtslciter Dr Groß. : Justiz hilft bei der Volkszählung. In der Zeit vom 17. bis 10. Mai 1939 werden die Beamten und Angestellten der Justizbehörde überwiegend zur Mitwirkung bei der Volks zählung herangezogen. Es ist deshalb dringend erwünscht, daß in diesen Tagen bei den Dresdner Gerichten, insbesondere beim Amtsgericht Dresden, nur In den Fällen vorgesprochen wird, die unbedingt sofort erledigt werden müssen. In anderen, we niger dringlichen Fällen kann in der genannten Zeit mit sofor tiger Bearbeitung und Abfertigung nicht gerechnet werden. : Katholisch« Militargemeinde. Am heutigen Donnerstag, 80 Uhr. ist ein Familienabend der Katholischen Militärgemeinde im Soldatenhelm. : Das Straßenvrrzelchnls von Dresden wird in neuer Auslage In den nächsten Tagen erscheinen und bei allen Post anstalten zum Preis von 80 Rpf abgegeben. Auch die Brief zusteller nehmen Bestellungen entgegen. Es enthält neben dem eigentlichen Strabenverzeichnis mit Angabe der Zustellpost anstalten noch verschiedene Hinweise, deren Beachtung für die Postbcnutzer von Vorteil ist. U. a. gibt das Heft auch genauen Aufschluß, wohin Anfragen. Anträge. Anzeigen. Nachfragen und Beschwerden zu richten, wo Auskünfte zu erhalten und wie die Anschriften ordnungsmäßig zu fassen sind usw. : Kirrl-ensteuer. Am 15. Mai 1030 sind di« 8. Vorauszah lung auf die ev.-Iuth. und röm.-kath. Kirchensteuer für das erste Kalenderhalbjahr 1030 tl. Januar bis 30. Juni 1030) sowie die 1. Vorauszahlung auf die ev.-rcs. Kirchensteuer für das 1. Rech- nungohalbinhr 1030 st. April bis 30. September 1030) zu ent richten. Diese Vorauszahlungen sind in Höhe eines Viertels der endgültige» Kirchensteuern 1038 an die Steuerstelle zu leisten, in deren Bezirk der Steuerpflichtige am 10. Oktober 1038 ge wohnt hat. Besondere Vorauszahlungsbcsck-cide werden nicht ,«gestellt. . Grundsteuer 1030. Der 1. Termin 1030 ist am 15. Mai 1030 fällig. Steuerbescheide werden noch zugestellt. Da die Zu stellung bis 15. Mai 1030 nicht möglich ist. haben die Steuer pflichtigen nach 8 23 des Grundsteuergcseßes vom 1. Dezember 1036 am Fälligkcilstaae eine Vorauszahlung in Höhe eines Viertels des für das Rechnungsjahr 1038 festgesetzten Iahrcs- grundstcuerbetragcs zu leisten. Die Vorauszahlung ist an die für das Grundstück zuständige Steucrltelle abzusührcn. Mit der schristlicl-en Mahnung wird am 00. Mai 1030 begonnen. Für Rückstände, die erst von diesem Tage ab bezahlt werden, sind 0 v. H. Säumniszuschlag zu entrichten. : Dao Wasser kochte über. In ihrer Wohnung auf dem Echillingplaß wurde eine 76 Jahre alte Frau mit Gas ver giftet aufgcfunden. Die Greisin Hatto einen Topf mit Wasser ans den Gasherd gestellt, aber nicht bemerkt, daß das über kochende Waller die Flamme verlöschte, so daß das aussträ- »ende Gas tödlich wirkte. Dresdner Vollzelberlchl Nachschllisseldiebe. In der Nacht zum 10 Mai verschafften sich unbekannte Täter unter Verwendung von Nachschlüsseln Zutritt zu einer in einem Grundstück der Riesaer Straße be findlichen Baukantine. Die Diebe erbeuteten etwa 300 Schach teln Zigaretten bekannter Marken, mehrere Zigarren und einige Packungen Stumpen, Marke „Vautier-Dcli". — Am Mittwoch zwischen 7 und 14.30 Uhr drang ein Unbekannter mit Nachschlüssel in eine Wohnung aus der Krenkeistraße ein. Aus unverschlossenen Behältnissen entwendete der dreiste Einbrecher einen größeren Geldbetrag. — Wer kann hierzu sachdienliche Angaben machen? Nächtlicher Unfug von Zechbrüdern. Am Sonntag gegen 2.55 Uhr wurde von noch unbekannten Tätern die Scheibe des auf der Königsallee — Ecke Dürrstrabe — befindlichen Feuer melders eingeschlagen und die Feuerschutzpolizei unberechtigt alarmiert Dieser Feuermelder wurde bereits am 82. Januar, gegen 3.45 Uhr. am 18. März, gegen 31.50 Uhr, und am 3. April, gegen 1.30 Uhr. mißbräuchlich benutzt. Vermutlich woh nen die Täter im Stadtteil Leuben und haben den Feuermelder nach dem Besuch von Gastwirtschaften aus dem Nachhauseweg unbefugt gezogen. — An die Einwohnerschaft ergeht die Bitte, die Kriminalpolizei bei ihren Bemühungen, diese gewissenlosen Burschen zu fassen, durch sachdienliche Angaben zu unterstützen. Sonnabend, Sonntag im Auto, Band Dresden. 35 Rund touren siir Kraftfahrer von ein halb bis drei Tagen. Mit 35 farbigen Fahrtenskizzcn, 80 Slädtcdurchsahrtsplänen, zwei Uebcrsichtskarten und vielen Bildern, In Leinen 4,50 RM. — Der Kraftfahrer, der Uber das Wochenende in die nähere oder weitere Umgebung Dresdens fahren will, wird dieses Bändchen' als hilfsbereiten Ratgeber sicher begrüßen. 35 Autorundtourcn von Dresden aus: Lange Fahrten und kurze, ins Erzgebirge, In die SäckMche und Böhmische Schweiz, zum Iscr- und Ric- sengebirge, bis weit nach Schlesien oder in die obere und niedere Lausitz, in Len Spreewald, in den Fläming und die Mark bis zur Reichshauptstadt, der zum Saaletal, bis Ins Anl-altische, zum Harz, In den Thüringer Wald, ins Vogtland oder in die böhmischen Weltbilder und nach Prag! Das sind die Ziele, die dem Autofahrer von Dresden aus winken. — Der Knappe Text zu jeder Rundtour gibt, neben eindeutig klarer Fahrtanivcisung, ein erschöpfendes Bild aller landschaftlichen und kulturellen Sehenswürdigkeiten. Seitlich davon sind genaue Orts- und Entscrnungsangaben angebracht. Ganz neuartig sind die jeder Tour beigegcbenen zweisarbigen Kartenskizzen: Steigung und Gefälle, Entfernungen von Ort zu Ort und markante Land schafts- und Städtcbilder sind in jede Strecke übersichtlich ein gezeichnet! Dazu enthält der Band 80 DurchfahrIspläne der wichtigsten Städte, zwei große Uebersichtskartcn und viele Bilder. Anläßlich der 2S. Wiederkehr des Todestages Ernst von Schuchs legte der städtische Musikbcaustragte, Stadtdirck- tor Dr. Teuscher, Im Namn edes Bürgermeisters Dr. Kluge und der Landeshauptstadt Dresden einen Lorbeerkranz am Grabe des Künstlers aus dem Friedhof in Radebeul nieder. SegenwaMragen der Milchwirtschaft Austauschwerkstosse in der milchwlrtschatslichen Technik — Melkmaschinen zur Hebung des Milchaufkommens Nachdem der erste Tag der Milchwirtschastlichen Woche in Dresden den wirtschaftspolitischen Gegenwartsfragen der deut schen Milchwirtschaft gewidmet war, brachte der Mittwoch eine Reihe von Vorträgen über besonders aktuelle sachliclze Fragen. Die Fülle der Vortragsthemen zeigte die Mannigfaltigkeit der deutschen Milch- und Fettwirtschaft und ihre Auswirkung und Verflechtung mit anderen Wirtsckoftsgruppen. So sprach Professor Plock (Kiel) über Austauschwerkstosse In der milchwirtschaftlichen Technik, die in den letzten Jahren von diesen Stoffen sehr stark beeinflußt wurde. Das Physika lische Institut der Milchwirtschastlichen Forschungsanstalt >n Kiel hat in letzter Zelt eine Reihe' von neuen Werkstoffen untersucht, so daß die Umstellung der Molkereimaschinen auf diese Austauschwerkstoffe bereits im Gange ist bzw. vor dem Abschluß steht. Notwendig Ist in diesem Zusammenhang die Standardisierung der Reinigungs- und Desinfektionsmittel, von denen künftig nur solche zugelassen werden sollen, die bei den üblichen Konzentrationen und Temperaturen eine ausreichende desinfizierende und reinigende Wirkung haben, dabei aber Aluminium und seine Legierungen nickt angreifcn. Ein nicht weniger aktuelles Thema behandelte Dr. Fritz sWcihcnstephan) über den planmäßigen Einsatz der Melkmaschi nen zur Erhaltung bzw. Hebung des Milchaufkom mens. Der Rückgang des Milchviehbcstandcs und damit des Milchaufkommens infolge des wachsenden Mangels an Melk kräften sollte ein letzte Mahnung sein, um kein Mittel unver ¬ sucht zu lassen, diese Entwicklung zu hemmen. Das technisch« Mittel hierzu ist die Melkmaschine, die mit sofortiger Wirkung die Mclnlcislung der verbliebenen Arbeitskräfte mehr als ver doppelt und den Kreis der melkfähtgen Personen erheblich er- iveitert. Der Gebrauch der Melkmaschine Ist an gewisse Vor aussetzungen gebunden, die heute völlig bekannt sind Entschei dend für den wirtschaftlichen Erfolg ist der Einsatz des Hilfs personals. Der Direktor des Physikalischen Instituts der Preußischen Versuchs- und Forschunqsanstalt in Kiel. Professor Dr Mohr, berichtete In einem sehr interessanten Vortrag Uber neue For schungsergebnisse In der Behandlung von Dauerbut- t e r. Die Dauerbutter muß nicht nur in guter Verfassung aus dem Kübihaus herauskommen, sondern sich auch solange in einwandfreier Güte erhalten, bis sie vom Verbrauclzer verzehrt wird. Dabei zeigte sich nach monatclangen Versuchen, daß die nach dem In Deutschland üblichen Verfahren hergestellte Dauer butter im Durchschnitt dieselbe gute Beschaffenheit aufwies wie die der außereuropäischen Länder. Zum Schluß der Vormittagstagung des Mittwoch sprachen noch Dr Alfonsns (Wien) über die Bereitung von Sauermilck»- getränken und Sauermilchraknn und Molkereidircktor Dr. Sätz- lcr (Karlsruhe) Uber die Molkereien in der Erzeugungsschlacht. Beide Vorträge wandten sich In erster iLnie an den milchwirt- schastlick-en Fachmann, um Ihn mit Spczialfragcn seiner fachlick)«n Arbeit eingehend vertraut zu machen. Am Mittwochnachmittag fanden Im Rahmen der Milch wirtschaftlichen Woche in Dresden drei Sondertagungen statt, in denen Berufsausbildung, Berufssördcrung, Sachkunde und Oualitätssörderung zur Erörterung standen. pslngfipalete und vflnaftariiße nicht zu spät cinliesern! Psingstpakcte und briefliche Psingstgrüßc soll man nicht erst in letzter Stunde einlicsern, damit sie nicht verspätet beim Empfänger eintreffc». Bei dem gesteigerten Reiseverkehr vor dem Feste ist es immerhin möglich, daß durch irgendivelche Um stände Verspätungen und Anschlußvcrfehlungcn vorkommen. Ein verspätetes Eintreffen der Sendungen beeinträchtigt aber leicht die Festfreude bei den Empfängern. Die Paketsendungen müssen gut verpackt und verschnürt, die Aufschriften recht halt bar angebracht werden: in jede Sendung lege man ein Doppel der Aufschrift, damit die Psingstgaben auch dann ihr Ziel er reichen, ivenn die äußere Aufschrift verloren gehen sollte. Auch für Päckchen soll man nicht zu schwache Pappsclmchteln ver wenden. die unterwegs leicht eingedrückt werden können. Die Anschriften des Empfängers und des Absenders müssen auf allen Sendungen vollständig nnd recht deutlich angegeben werden. Leider werden diese Vorschriften viel zu wenig be achtet. so daß die Sendungen beim Verlust der äußeren nnd beim Fehlen einer Ansckrist im Innern weder dem Emvlänger ausgchändigt noch dem Absender zurückgcgeben werden können. Aulidsunk Der Relchssender Leipzig bringt am heutigen Donnersiog- abcnd 18 Uhr ei» Dreigespräch vom Wesen der Mütterlichkeit „Wo Ihr nicht seid, da kann nicht Heimat werden" zur ersten Wiedergabe. Das Dreigespräch ist geschaffen von Adolf Karl Sauer, der unseren Lesern auch als Mitarbeiter der „Säch sischen Volkszeitung" bekannt ist. Eine neue Sendereihe, die der Reichslender Leipzig unter dem Leitwort „Das war ein Deutscher" dem nächst einsührt, soll Lcbcnsberichte über bedeutende Deutsche — Künstler, Erfinder, Staatsmänner — zusammcnsassen. In den verschiedensten funkischen Forme» des Vortrages, des Zwie gesprächs, der Hörfolge oder des Hörspiels werden Lebe» und Werk von solchen deutschen Männern herausgestellt, die Be deutendes für ihr Vaterland geleistet haben. Die erste Sendung in dieser Reihe am 83. Mai, 18 Uhr. schildert das Schicksal des bekannten deutschen Offiziers Karl-Hans Lody, der im August 1014 nach England ging, um wenigstens durch Ucbermittlung von Nachrichten seinem Vatcrlandc zu dienen, da er aktiv am Kriege wegen eines Augenleidens nicht tcilnehmcn konnte.. Sport Zweimal um den Tschammer-Pokal. Von den sächsischen Mannschaften, die noch im Rennen um den Tschammer-Fußballpokal sind, stehen bekanntlich VC Hartha, SC Planitz, Konkordia Plauen und Sportfreunde Lciv- zig bereits in der am 31. 5. bevorstehenden 3. Hauptrnnde. Zu ihnen kommen noch dtc Sieger der beiden rückständigen Tres sen der 8. Hauptrnnde, die am kommenden Sonntag ausqetra- gen werden. Es handelt sich um die Spiele zwischen Wacker Leipzig und Sportfreunde Markranstädt sowie Spielvereini gung Leipzig und Breslau 08. Beide Spiele beginnen bereits 15 Uhr. Deutsche Handball-Meisterschaf«. Im Kampf um die Deutsche Handball-Meisterschaft dürfte am Sonntag die Entscheidung in der Gaugruppe 1 fallen. Die Mcisterelf der MTCA Leivzig muß die letzte Hürde auf dem Weg zum Gruppensieg nehmen und in der Rcichsbauptstadt gegen SV Elektra Berlin antreten. Gelingt den Leipzigern anch diesmal der Sieg, dann haben sie den Gruppensieg ge schasst. Ohne Bedeutung ist der Ausgang des zweiten Tref fens der Gaugruppe 1 zwischen Polizei SV Stettin und MSV IR. 40 Breslau. — In den anderen Gaugruppen lauten die Mcisterschaftspaarungcn am kommenden Sonntag: Gruvve 2: vberalster Hamburg gcacn Hindenburg Minden; MSP Weißenfels gegen MSV Lüneburg. Gruvpe 3: Lintforter SV gegen SS Svortocmcinde Arol sen; TSG Ludwiashasen gegen VfB 08 Aachen. Gruvpe 4 . Post SV München neaen Wiener AC; TV Alsen- stadt gegen SV Woldhof-Mannheim. Um den Aufstieg zur Handball-Gauliga. Tic Spiele um den Aufstieg zur Handball-Gauliga brin gen auch am kommenden Sonntag zwei Treffen die beide um 11 Uhr beginnen. Der TV Leipzig-Möckern 1861 erwartet den TV 1860 Burgstädt und sollte auch diesmal die Oberhand be halten. Offener ist der Ausgang des Dresdner Treffens zwi schen den Dresdner Sportfreunden 01 und dem VfL Zwönitz, in dem der Verlierer seine Aufsticgshofsnungen begraben kann. warum Nikotin? Tabak enil)ält bekanntlich den sehr kräftigen Giststosf Nikotin. Sowohl der Name dieses Giftes als auch der lateinische Name der Tabakpslanze Nicotiana schreibt sich von dem Fran zosen Jean Nlcot her, der von 1530 bis 1600 lebte. Er war als sranzösisck-er Gesandter von 1550 bis 1561 in Lissabon und lernte dort die Tabakpslanze kennen. Sie war erst vor kurzem aus Amerika eingesllhrt, und die erste europäische Tabaksabrik mar 1560 In Sevilla errichtet worden. Außerberuslich beschäftigte sich Nicot mit medizinischen Studien, und er begann diese neue amerikanische Giftpflanze zu untersuchen, um zu sehen, ob ma» sie nicht als Heilmittel verwenden könne. Er kam denn auch zu oer Ueberzcugung, dah sic ein hervorragendes Mittel gegen viele Leiden sei und schrieb begeisterte Briese an seine Freunde, daß sic Tabak in ihren Gärten anbauen mühten. Zur Belohnung fiir seine Begeisterung bekam die Pflanze seinen Namen, und zugleich wurde auch der Giststosf nach Ihm benannt. Das verlorene Gedächtnis Häufig liest man Zeitungsberichte, wonach ein Mensch ganz plötzlich sein Gedächtnis verloren habe, nicht mehr wisse, woher er stamme und nun ein ganz neues Leben anfanyen müsse. Solche Berichte, die fast nur aus der Feder von Laien stammen, sind mit Vorsicht auszufassen. In der Siegel werden solche Leute zunächst einmal in eine Ncrvenklinik zur Beobach tung eingewiesen. Dort stellt man als eine der häufigsten Ur sachen Simulation fest. Entweder der Betreffende will sich inter essant macl)en. oder er hat etwas zu verheimlichen. Natürlich ist es dem neuzeitlick)en Psychiater eine Kleinigkeit, solch einen Si mulanten zu entlarven. Es gibt auch wahre Zustände eines völ ligen Gedächtnisschwundes Nach Schädelverletzungcn und Gehirn erschütterungen kehrt die Erinnerung zuweilen nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt vor dem Unfall zurück, die letzten Minuten bleiben aber fiir immer im Dunkeln. Nach epilep tischen Anfällen und bei ähnlichen Erkrankungen beobachtet man zuweilen lang anhaltende Gcdächtnistriibnngcn, wobei allerdings anch gleichzeitig eine Art Dämmerzustand besteht. Allmählich kehren aber die Erinnerungen wieder zurück, falls eben nicht ein Leiden dauernder geistiger Umnachtung begon nen hat. was ist Weekend? Heute ist der Ausdruck Weekend (Wochcncn-c) fiir die Er. holungszeit von Sonnabend bis Montag früh zu einem fest stehenden Begriff geworden. Aber noch gar nicht so lange be steht dieser Ausdruck im Sprachschatz des englischen Volkes oder auch der Nachbarvölker, die zuerst den Begriff und den Aus druck» übernahmen. In England wurde im Jahre 1887 in der Anzeige einer Eisenbahngefellschast vorgeschlagen, zum Weck end eine Reise mit der Bahn zu unternehmen. In Frankreich aber tauchte der Ausdruck erst im Jahre 1020 auf und wurde in ein Wörterbuck ausgenommen. Neuer dings gibt cs auch eine regelrechte Erklärung siir den Begriff Weekend. Diese lautet nach englischer Auslegung: „Ein Weck end ist eine Zeitpcriodc von mindestens 36 Stunden, durch di« eine Folge von 6 bzw. 7 Tagen abgeschlossen wird." Lr steht die Nundfunkwelle Ein überaus bemerkenswertes Gerät hat ein Deutscher in Hersord erfunden: Er kann damit sämtliche Wellenvorgänge sichtbar machen, wie sie im Rundfunk, im Schall, bei den Röntgenstrahlen, bei Wechsel- oder Drchstrom austreten. Aber diese Wcllcnstrahlenzeitlupe vermag noch größere Dinge zu tun. Eie kann auch die Bewegung einer Welle beliebig regulieren und sie sogar zum Stillstand bringen. Das nennt man dort Humor Da zahlt auch der Schotte Trinkgeld Ein Schotte kommt zu einein Barbier und läßt sich raste- ren. Dieser schneidet ihm mit Wucht in die Wange und hat alle Mühe, den' Blutstrom aufzuhaltcn. Schließlich pappt er ein Stück Papier auf die Schnittwunde. Unter diesen Umstän den erwartete der in dieser Hinsicht sowieso bescheidene schot tische Barbier kein Trinkgeld. Um so mehr war er erstaunt, als ihm der schwerverwundete Kunde einen Schilling in die Hand drückt. „Hier, lieber Mann, haben Sie als Belohnung einen Schilling. Ich habe bisher noch keinen Barbier getros- sen, der ein Fachmann aus drei Gebieten ist: Barbier, Metzger nnd Tapezierer!" Wie du mir so ich dir Ein französischer Ehemann kam abends nach Hause und sah, wie die Gattin an der Nähmaschine sah. Er setzte sich auf einen Stuhl neben sie und sagte: „Meinst du nicht, die Ma- schine lies zu schnell, paß nur auf, daß du nicht schief nähst. Und bitte, sei vorsichtig, näh nicht zu schnell mit der Maschine. Achte aus deine Finger!" Die Gattin schaute erstaunt aus den Ehemann, zog prüfen- die Lust ein, um festzustellen, ob er vielleicht ein Gläschen zuviel getrunken habe und meinte dann: „AVer, Albert, was tst mit dir los? Ich nähe doch mit dieser Maschine seit Jahren!" — „Alles In Ordnung, Liebling, aber ich wollte dir helfen, wie du mir immer Helsen willst, wenn ich mit dem Auto fahre!" Sie wutzte Bescheid „Madame, drautzen an der Tür ist ein Mann, der Sie un bedingt sprechen will. Er sagt, es handle sich um Tod und Leben!" — sagte aufgeregt das holländische Dienstmädchen. — „Sagen Sie dem Mann, wir sind schon versichert!" erwiderte in aller Ruhe die dicke Holländerin, die wuhte, was der Mann mit Leben nnd Tod meinte. Und wer zieht die Uhr aus? Der französische Papa hatte sich offenbar im Büro ver spätet. Jedenfalls kehrte er nicht rechtzeitig nach Hause zurück. Der Sprößling begann die Mutter mit Fragen zu bestürmen. Ala die Uhr weiter vorrilckte, stieg bei der Mutter auch die Be sorgnis, und sie sagte mehrmals: „Wenn ihm nur nichts passiert ist!" Nach einigen Minuten meinte der Sprötzling: „Mutter, wenn der Vater nicht mehr nach Hause kommt, wer zieht dann unsere Uhr aus?" Es wird nicht verliehen In Brüssel In einer Straßenbahn beobachtet eine Frau ein Kind, das mit einem lebhaften Geräusch In ganz kurzen Abständen die Nase hochzieht. Der Frau ging das schließlich auf die Nerven und wandte sich an die alleinfahrende Kleine: „Sag mal, hast du denn kein Tasck-entuch?" Das Kind sah er- staunt auf und erwiderte mit einem mißtrauischen Blick auf die Frau: „Ein Taschentuch — aber natürlich. Aber es wird nicht verliehen!"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)