10 Odyssee. Wär' ich doch viel lieber ein Sohn des beglückteren Mannes; Dem bei eigener Habe gemach annahte das Alter! Doch der dem traurigsten Loos' aufwuchs vor den Sterblichen allen, 220 Ist, wie man sagt, mein Vater; dieweil du solches mich fragest. Drauf antwortete Jeus blauäugige Tochter Athene: Nicht doch schufen fürwahr das Geschlecht namlos für die Zukunft Himmlische; weil dich solchen erzeugete Penelvpcia. Aber o sage mir jetzt, und verkündige lautere Wahrheit. 225 Welch ein Schmaus und Gewühl? Was betreibst du ? Etwa ein Gastmahl, Oder ein Hochzeitfest? Denn keinem Gelag ist es ähnlich: Sv voll »»gezähmter Vermessenheit scheinen mir jene Schwelgend den Saal zu durchleben! Es eiferte wahrlich des Anblicks Jeder gesittete Mann, zu solcherlei Gräuel sich nahend! 230 Und der verständige Jüngling Tclemachos sagte dagegen: Gast, dieweil du doch dieses erkundigest, und mich befragest; Ehmals mochte dieß Haus wohl angeseh'n und begütert Heißen, da jener Mann noch hier im Lande sich aufhielt. Doch nun haben es anders gewollt fluchsinnende Götter, 235 Die in Dunkelheit jenen so tief einhüllten vor allen Sterblichen! Denn auch nicht den Gestorbenen trauert' ich also, Wär' er bei seinen Genossen vertilgt in dem Lande der Troer, Oder den Freunden im Arme, nachdem er den Krieg vollendet. Denn ein Denkmal hätten gesammr ihm erhöht die Achaier, 240 Und so hätt' er dem Sohn auch geschafft hochherrlichen Nachruhm. Aber er schwand, unrühmlich hinweg von Harpyen geraubet,