Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 24.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193905247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390524
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390524
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-24
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.05.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
düngen sollte natürlich die öffentliche Meinung in jenen Staaten nur dahin beeinflußt werden, daß sie in den von England und Sowjetrutzland gemeinsam verfolgten Paktplänen einen Schutz und eine Sicherheit gegen jene angeblichen deutschen Pläne sehen sollte. Gleichzeitig arbeitete die sowjetrussische Propaganda mit ihren alten Methoden, indem sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit an die „brüderlichen Gefühle Rußlands" für die Freiheit und Selbständigkeit der Balkanvölker erinnerte und an die Waffenhilfe, die beispielsweise Bulgarien seiner zeit in seinem Freiheitskampfe vom zaristischen Rutzlnnd erhalten hatte. Der Erfolg war die Einschwenkung der Türkei in die Front der Einkreiser. Natürlich fehlt auch Frankreich nicht in diesem Bunde. Gilt es doch, unter allen Umständen wieder ein Paktsystem auf die Beine zu stellen, durch das die ein zelnen Südoststaaten gegen Deutschland ausgerichtet werden sollen. Die französische Diplomatie setzte nun den Hebel an zwei Stellen an. Zunächst wurde der rumänische Außenminister Gafencu während seines Pariser Besuches unter Druck gesetzt. Hierüber be richtet das Pariser Blatt „Oeuvre", man habe franzö- sischerseits Gafencu dringend nahegelegt, Rumänien möge an der Seite Sawjetrußlands, der Türkei und Bulgariens einem auf Gegenseitigkeit beruhenden Hilfe leistungspakte für die Uferstaaten des Schwarzen Meeres beitreten. Es ist interessant zu sehen, wie hier ein fran zösisches Blatt ganz offen und ungeschminkt heraussagt, was die sowjetrussische Diplomatie und ebenso auch die englische bisher nach Möglichkeit zu verschleiern suchten. Gleichzeitig bemühte sich Frankreich durch seinen Gene ral Weygand, der ja als besonderer Kenner der Ver hältnisse im Nahen Osten gilt, erst in Ankara und dann in Bukarest der türkischen und der rumänischen Negie rung klarzumachen, daß ihr Heil einzig und allein in einem Eingehen auf jene sowjetrussisch-englisch-franzö sischen Wünsche liege. Es scheint nun aber, als ob Numä- nien wenig Geneigtheit zeigte, auf diese Paktpläne ein- zugehen, Jedenfalls lassen verschiedene Aeußerungen der französischen Presse erkennen, daß man in Paris mit dem Ergebnis recht unzufrieden ist. Desgleichen besieht für Bulgnrien mich nicht der geringste Anlaß, sich In ein neues Paktsystem einzugliedern, solange seine dringendsten Probleme, zu denen nicht zuletzt das Revi- sionsproblem gebärt, noch gänzlich ungelöst sind. Fmmer- bln verdienen die Pläne eines solchen Schwarzmeer- Paktes Beachtung, weil sie ein neuer Beweis dafür sind, dak die mestl'cken Demokratien iederzeit bereit sind, auch mit dem Bolschewismus zu paktieren, wenn es gilt, der deutschen Außenpolitik irgendwelche Schwierigkeiten zu bereiten. Der Staatsakt für Gras v. d. <?Kulenbura Der große Staatsakt c>us Anlaß des Begräbnisses des Genera»» der Kavallerie a. D. Graf von der Schulen- b u ra im blstorifchen Lustgarten von Potsdam gestaltete sich in V-a-'evkeit des Fükrers zu einer außerordentlich würdigen militä-Uchen Trauerfeier. Dio Gedächtnisrede hielt Generaloberst von Brau ch i I l ch Der Generaloberst würdigte das ve-d'enstvolle Wirken de» Verllnrbenen In Krieg und Frieden. Er schloß seine Ge dächtnisrede mit den Warten: ..Wenn beute sich die alten Fahnen senken auf deinen Sara. Grak Friedrich von der Schulenburq, dann streift ihr varbeer auch deine Stirn, die unermüdlich siir ihren Ruhm gedacht — Im Gruße dieser Fahnen grüßen alle dich, die Lcben- d-m und die Toten, die du so oll mm Siege geführt, und im Rauschen ihrer sturmzerseßton S"ido klingt dein Nam» mit, der nicht vergessen werden soll, so lange es deutsche Männer gib,!" Al» Genera'nberst von Brauchitlch seine Rede beendet batte, leat der Fübrer den von »wölk Unterossizieren qetra« aenen Kranz am Sarge nieder. Die Fabnen senken sich, dao Lied vom Guten Kameraden erklingt. Gleichzeitig rollt dumpf der Trauerlalut der Batterie über den wellen Platz. Nacheinander legen nun dir Oberbefehlshaber der Luft waffe. des <äeoreg und der Marine sowis die anderen Ver treter der Wehrmacht, des Staates, der Partei ihre Kränze nieder. Dann schreitet der Führer, während das Tromp»terkorps den Parademarsch des Regiments Garde du Eorps gedämpft erklingen laßt, zu den Angehörigen des Verstorbenen, um ihnen sein Beileid auszudrücken. Noch einmal grüßt der Führer den toten Mitkämpfer und verläßt dann mit seiner Begleitung den Lnltaarten. Anschließend erfolgte die feierliche Ueb^rsührung der sterb lichen Hülle Gras non der S^u'cnburos durch die Straßen von Potsdam am Bornstedter Feld vorüber, in seine mecklen burgische Heimat. GnMuna von AvolhekenbelrlebSrechkn Berlin, 84. Mai. Nachdem die Entfudung der gewerb lichen Wirtschastsbctriebe und damit auch der Apothcnen an sich abgeschlossen ist, besteht zur Zeit noch die Möglichkeit, daß ein Jude Inkaber eines Apothekenbetriebsrechtes lein kann, ohne es allerdings selbst ausiiben zu können. Diese Rechte sollen nun rlnmsatts in deutsä-e Händch übergefiihrt werden. Aus diesem Grunde bestimm» der Rcichsinnenminister. zugleich im Namen des Reichswirtscbgstsministers. durch Erlaß, daß in Anwendung der Verordnung über den Einsatz jüdischen Ver mögens den 'n Betracht kommenden jüdischen Apotlwkern auf- zugcben ist. diese Rechte bis spätestens 30. Juni 1930 zu ver äußern. Die 2teräußerungsver1räge sind genehmigungspflichtig. Kommt eine Veräußerung nicht in der gesetzten Frist zustande, so ist zur Herbeiführung ein Treuhänder einzusckcn. Apolbeken- betricbsrechte als Personalkonzessionen Im Besitze von Juden oder von jüdisä-en Hinterbliebenen eines Apothekers sind un verzüglich neu auszuschreiben. polizeiverordmmg gegen den Mißbrauch des Vadenwei'er Barsches Der Rclchsminister für Bolksausklärung und Propaganda hat eine Polizelverordnung gegen den Mißbrauch des Baden weiler Marsches erlassen. Danach darf der Badenweiler Marsch von nun an nur bei Veranstaltungen, an denen der Führer teil- nimmt, und nur tn seiner Anwesenheit öffentlich gespielt wer den. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschrift werden mit Geldstrafe, in besonders schweren Fällen mit Hast bedroht. Selbstmord Emst Toller- London, 24. Mai. Ernst Toller, einstmals bekannt durch zahlreiche kommunistische Tcndenzstücke, einer ter intellektuell len Hetzcr und Anführer der Münchener Räterepublik, hat sich vorgestern in einem Ncwyorker Hotel erhängt. Zwei Noten Danzigs an Polen Die merkwürdige Rolle der polnischen Veamien in der Mrdnacht von Kalthof Danzig, 24. Mai. DI« Pressestelle des Senats teilt mit: DI« Dan- zlger Regierung hat heut« vormittag der diplomatischen Ber- tretung der Republik Polen zwei Roten als Beantwortung der am Sonntagabend übergebenen polnischen Noten überreicht. In den Noten der Danziger Regierung werden an Hand der gleichzeitig zur Kenntnisnahme überreichten endgültigen poli zeilichen Ermittlungen über die Vorfälle in Kalthof die von polnischer Seite gebrachten Schilderungen der Zwischenfälle, sowie di« Forderungen Polen» an die Danziger Regierung energisch zurückgewlesen. Darüber hinaus wird die Erwartung ausgesprochen, daß die Herren Legaiionsrat Perkowskl, polnischer Oberzollinspck- tor Swida und Legationsrat Dr. Sziller. die durch den Zwi schenfall der Ermordung des Danziger Staatsangehörigen Grüb- nau auf das schwerste kompromittiert worden sind, von ihren polnischen Posten abderufcn werden. Bekanntlich hatten sich die genannten drei Herren, die diplomatische Vorrechte genießen, am Sonntagabend ohne jeden Anlaß schwer bewaffnet mit Armeevistolen nach Kalthof bege ben. Sie haben eine dieser Armeevistolen Ihrem Kraftfahrer überlassen und sich so zu Mithelfern der Untat gemacht. Ihre selbstverständliche Pflicht wäre es weiterhin gewesen, sich nach der Tat um den Verwundeten zu kümmern, den Täter festnehmen zu lassen und sich sodann der Polizei zur Verneh mung und zur Aufklärung des Tatbestandes zur Verfügung zu stellen. Statt dessen haben sie nicht nur sinnlos die Flucht er griffen, sondern sich sogar der Begünstigung des Verbrechens schuldig gemacht, indem sie den Täter zuerst laufen ließen, um jhn dann kurz hinter der Station Kalthof auf eine eigens an geforderte Lokomotive aufzunchmen und aus polnisches Gebiet in Sicherheit zu bringen. Durch diese Umstände ist die Mit täterschaft der drei genannten Herren an der Tat einwandfrei erwiesen. Deutscher Transtt-Krastwagen auf Danziger Gebiet von polnischen Grenzbeamten beschossen Danzig, 24 Mai. Mittwoch morgen hat sich erneut ein schwerer Grenz- zwtsch en fall abgespielt. Ein Elbinger Lastkraftwagenfüh rer, der von Ostpreußen durch den Korridor nach dein Reich fuhr, Ist auf Danziger Gebiet an der Grenzstelle Liessau-Briik- kenkops Dirschau von polnischen Beamten beschos sen morden. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten hat sich der Vorfall folgendermaßen abgespielt: Der Kraftwagenführer stand mit seinem Lastzug vor dem Danziger Zollhaus und erledigte dort zunächst die Danziger Grenzsormalitäten. Danach begab er sich zu Fuß zur polnischen Grenzstelle, um die dortigen Formalitäten zu erledigen. Noch auf Danziger Gebiet befindlich, wurde er ohne Wortwechsel von einer polnischen Grenzpcrson beschossen.. Es sielen mehrere Schüsse. Der Chauffeur warf sich sofort zu Boden und entging so durch seine Geistesgegenwart dem Schicksal Griibnaus. Dem herbeicilenden Danziger Zollbeamten gelang es, den Chauffeur in Sicherheit zu bringen. Der Vorfall hat sich einwandfrei auf Danziger Gebiet ereignet. Wie wir erfahren, wird von der Danziger Regierung bei der diplomatischen Vertretung Polens schärfster Protest gegen diesen Uebergriff erhoben und darauf aufmerksam gemacht werden, daß dieses bereits der drütte derartige Grenz- zwischenfall ist, bei dem polnischerseits ohne den geringsten Anlaß von der Schußwaffe Gebrauch gemacht wurde. Es muß darauf hingewiesen werden, daß es sich bei der Grenzstelle LIessau-Briickenkopf Dirschau mn eine Grenzstation de» Transit st raße durch den Korridor handelt. Gano und pariani heimgekehrt Rom, 24. Mai Der italienisch« Außenminister Gras Ciano ist von seiner Berliner Reise Mittwoch mittag wieder in Rom ein getroffen. Nachdem er schon bei seiner Fahrt durch Italien und besonders in Florenz überall mit Begeisterung begrüßt worden war, ist Ihm bei seiner Ankunst in Rom die herzlichste Aufnahme bereitet worden. In dem festlich geschmückten Bahnhof waren zu seiner Begrüßung von deutscher Seite Geschäftsträger Botschaftsrat von Plessen sowie der Landesgruppenleiter Ettel erschienen, während sich von italienischer Seite nebst zahlreicken hoben Beamten des Außenministeriums, des Ministeriums für Volks bildung, des Crzlehungsministerinms und des Korporations ministeriums die Minister Parteisekretär Starace, Bottai, Al- fieri sowie die Staatssekretäre Teruzll, Ricci und Vastlaninl. und der Generalstobschef der Faschistischen Miliz, General Russo, eingesunden hatten. Glnfotzberelie WlffeiMaff 28. Hauptversammlung der Kaller-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Breslau, 24. Mai. Im Landcshause zu Breslau trat am Mittwochvormittag unter zahlreicher Beteiligung von Mitgliedern und Freunden die Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft zur Förderuna der Wissenschaften zu ihrer 28. Hauptversammlung zusammen. Nach dem der Vertreter des Gauleiters und Oberpräsident von Schle sien die Versammlung begrüßt batte, richtete der Vizepräsident der Gesellschaft, Staatsminister Dr. Wacker, Worte des Dankes an die Tagungsstadt, an den Gau und die Provinz Schlesien, deren Gesamtwirtschaft vielseitige Beziebungen zu den Arbeiten der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft unterKalle. Er gab unter zustimmendem Beifall zwei Telegramme be kannt, die im Namen der Versammlung an den Führer und an Generalfeldmarschall Göring gerichtet wurden und in denen das Treueaeiöbnis und die Bereitschaft, weiter Im Dienste der deut schen Wissenschaft und des deutschen Volkes zu arbeiten, be kräftigt wird. Dann erstattete d-r G-llchäftssübrend» Vorstand der Kaifer- Wilhelm-Gcsellfchaft, Dr. Tclschoiv, den Jahresbericht. 20 Verletzte bet einem Slu«obuaunfall in Mlbourne Melbourne, 24. Mai. Hier prallte ein mit 40 Personen besetzter Omnibus mit einem Polizeiauto zusammen. Der Omni bus rannte dann gegen ein znxüstöckiges Haus, durchbrach die Mauer und kam in einem Zimmer zu Stehen. 20 Fahrgäste wurden zum Teil schwer verletzt. SevlsenWebuna - nur „versuchsweise" Berlin, 24. Mai. Das Berliner Schöffengericht verurteilte den 58jährigen Juden Wilhelm Israel Strauß aus Halensce wegen versuchten Devisenvergchens zu zehn Monaten Gesäng- nis und 20 000 RM. Geldstrafe. Der Mitangeklagte Jude Syl- viug Israel Pick aus Bcuthen erhielt wegen Anreizung zum Devisenvergehen sieben Monate Gefängnis und 3000 RM. Geld strafe zudiktiert. Ferner wurde die Einziehung von 5000 RM. angeordnct. für die beide Angeklagten haften. Der Angeklagte Strauß, der über ein Vermögen von 120 000 RM. verfügte, beabsichtigte zusammen mit seiner Fa milie nach Cuba auszuwandern, und er hatte auch schon die Auswanderungsgenehmigung erhalten. Um die Weihnachtszeit erhielt er den Besuch seines Vetters, des Mitangeklagten Pick aus Bcuthen. und dieser ließ gesprächsweise durchblicken, daß er -le Möglichkeit habe. Geldbeträge über die deutsche Grenze ins Ausland schmuggeln zu lassen. — Am 8. Januar d. I. überbrachte Strauß seinem Vetter 5000 RM. nach Bcuthen mit dem Ersuchen, diese Summe siir ibn einmal versuchsweise über die Grenze zu dirigieren. Wenn die Sache glückte, sollten weitere Beträge folaen. Die Sacke glückte aber nicht, denn die Zollfahndungsstclle schaltete sich ein und verhinderte die beabsichtigte Schiebung. DaSWährunas- und Geldwesen ln der Slowakei In einer Pressekonferenz erklärte der slowakische Finanz minister Dr. Pruzinsky, die slowakische Währung sei dein Namen nach eine Goldwährung, ihrem Wesen nach eine mani pulierte Währung. Die „slowakische Krone" ivurde in 100 Heller eingeteilt. Während die 25 Heller-Münzen eingezogcn werden, soll das Kleingeld zu 20. 10, 5 und 1 Ks sowie zu 50, 20. 10 und 5 Heller auch weiterhin in Umlauf gelassen werden. Nach der Regierungsverordnung über das Na ionalbankstatut wird die Slowakei Banknoten besitzen wenn auch vorläufig daneben noch Slaatsnoten gültig seien. Die Reglerungsv'rordnnng er möglicht -er Nalionaibank Operationen auf dem freien Devisen ¬ markt; ferner habe die Nationalbank die Möglichkeit, Anlage werte zu erwerben. Die Verordnung ermöglicht es dem Staat, bei der Nationalbank Geld auszunehmen, und zwar bis zu 100 Millionen Ks zinsfrei und über 100 Millionen Ks zu einem niedrigen Zinsfuß. Die Regierungsverordnung gibt der Natio nalbank auch das Recht, das gesamte Kreditivesen zu kontrol lieren. Seit dein 14. März 1939 sei die Sloivakei ein eigenes Devisengebiet mit gebundener Devisenwirtschast. Einkäufe gegen Devisen bewillige die Nationalbank nur dann, wenn cs sich um Gegenstände oder Bedarfsartikel handelt, die weitere Ver- dienstguellen ermöglichen, wie z. B. Industrierohstosse. Bei der Banknotenumwechslung seien insgesamt 833 Millionen Krone» umgetauscht worden. Vormerkepflicht bet Reichsbahn- und Reichs- post siir Zivtianwarter des einfachen Dienstes Berlin, 24. Mai. Durch «ine gemeinsam« Verordnung des Reicl-sinnenministers und des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht zur Sicherung der Zivllvcrforgung wird folgendes bestimmt: Verforgungsanwärter, die als Inhaber des Zivilver- sorgungsscheives, des Zivildienstscheines und des Polizeivcrsor- gungsschcines für Beamtenstellen des einfachen Dienstes vor gemerkt sind, haben gegenüber den Vormerkungsstellen, bei denen sie vorgeinerkt sind, bis zum 30. Juni 1939 nachzuweiscn, a) entweder daß sie auch bei den Vormerkungsstellen der Deut- chen Reichsbahn und der Deutsä)en Reichspost für alle Beamten tellen, für di« sie die erforderliche Eignung besitzen, vorgcmcrkt ind, b) oder das sie ihre Dormcrkung bei den Vormerkungs tellen der Reichsbahn und Reichspost zwar beantragt, aber «inen ablehnenden Bescheid erhalten haben. Wird dieser vor geschriebene Nachweis nicht oder nicht rechtzeitig geführt, so sind dle Vcrsorgtmgsanwävter in den Vormerkungslisten zu strei chen. Anträge der genannten Verforgungsanwärter aus Vor merkung für Beamtenstellen des einfachen Dienstes, die nach dem 31. Mai 1939 bei den Vormerkungsstellen cingchcn. sind von diesen, mit Ausnahme der Vormerkungsstellen der Reichs bahn und Reichspost, abzulehnen, wenn die Versorgungsanwär- ter nicht gleichzeitig den Nachivcis ihrer Vormerkung bei der Reichsbahn und Reichspost iin vorstekiend erwähnten Sinne führen. Die Vormerkungsstellen sind verpflichtet, die bei ihnen am Tage der Verkündung dieser Verordnung für Beamten stellen des einfachen Dienstes vorgemerkten Versorgungsamvär- ter aufzufordern, den vorgeschricbcnen Nachweis zu sichren und aus die Folgen einer Unterlassung hinzuweisen. Vekenntnlstaa wlrd verlegt Der Bekenntnistag der katholischen Jugend im Bistum Meißen wird, wie wir soeben erfahren, verlegt. Berliner Vörie vom 24. Mi Aktien eher nachgebend, Renten freundlich. Die seit län gerer Zeit zu beobachtende Verlagerung des Geschäfts von den Aktien- zu den Rentenmärkten hielt auch am Mittwoch an. Von Montanen gaben Vereinigte Stahlwerke und Klöckner se drei achtel sowie Rheinstahl 0,50 Prozent her. Braunkohlen werte wurden, soweit notiert, um ein achtel bis 0,25 Prozent heraufgesetzt. Bei den Kaliakticn büßten Salzdetfurth fünf achtel Prozent ein. In der chemischen Gruppe notierten Far ben mit 14S drei achtel uin drei achtel Prozent niedriger, Riit- gers verloren bei geringen Umsätzen 1 Prozent. Elektrowerte neigten zur Schwäche, wobei Lahmeyer bei einem Umsatz von nur 6000 RM. mit minus 1,50 Prozent die Führung tnnehatten. Siemens büßten 0,75, Schlickert ein achtel Prozent ein. Für Vcrsorgungswerte bestand einiges Interesse, so wurden RWT um ein achtel und Elektrische Schlesien um 1,50 Prozent her aufgesetzt. Deutsche Conttgas bröckelten jedoch um 0,50 Proz. ab. Sehr ruhig verlief das Geschäft tn Maschinenbauwerten, von denen Rheinmetall Borslg drei achtel Prozent niedriger lagen. — Im variablen Rentenverkehr blieben Reichsaltbcsih mit 132,20 unverändert. Die Gemeindeumschuldungsanleihe wurde um 5 Pf. auf 93.70 heraufgesetzt. — Am Geldmarkt trat im Hinblick auf den Ultimo eine gewisse Anspannung ein, so daß die Sähe für Blancotagesgeld um 0,25 Prozent auf 2 drei achtel bis 2 fünf achtel heraufgesetzt wurden. — Von Valuten errechneten sich das Pfund mit 11,67'/,. der Dollar mit 2,493, der holländische Gulden mit 134, der Sckweizer Franken mit 56,20 und der französische Franc mit 6,60V«. Relchswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage siir Donnerstag, den 25. Mat: Nördlicher bis nordwestlicher Wind. Zeitweise zunehmende Bewölkung mit mäßiger Gewitterneigung, besonders im Osten des Bezirkes. Temperaturen am Tage im Flachland bis etwa 20 Grad, nachts bis nahe Gefrierpunkt, in höheren Lagen auch etwas darunter.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)