25 Auf die Verwendung diefes Verbandes zur Verblendung von Mauern kommen wir im nächft folgenden Hefte (Abth. III, Abfchn. i, A) diefes »Handbuches« zu fprechen. Er ift für den Backftein-Rohbau von befonderer Wichtigkeit. Doch verdient diefer Verband wegen feiner Einfachheit und Bequem lichkeit auch fonft in geeigneten Fällen, namentlich bei im Ziegelbau ungeübten Maurern, öftere Verwendung. Stärkere als 1 Stein dicke Mauern (für den gewöhnlichen Hochbau) können allerdings nur mit Hilfe von Zweiquartieren (als Beifpiel ifl der Verband für eine 1 , /a Stein flarke Mauer in Fig. 23 beigefügt) hergeflellt werden, die entweder durch Halbtheilung der ganzen Steine oder durch befondere Beftellung in den Ziegeleien zu befchaffen find. In diefer Nothwendigkeit, halbe Steine verwenden zu müden, liegt der Grund dafür, warum diefer Verband für flärkere Mauern nicht oft zur Verwendung gelangt. Es liegt fehr nahe, zwei neben einander liegende halbe Steine durch einen ganzen zu erfetzen, und man wird fo ganz von felbft auf den Block- und den Kreuzverband geführt, die fich nur äufserlich vom Binderverband unterfcheiden. Der Blockverband kann für die verfchiedenften Mauerftärken verwendet werden. 27. Es folgt bei ihm auf eine Binderfchicht immer eine Läuferfchicht, deren Stofsfugen Blockverband ' gegen die der erfteren um x / 4 Steinlänge verfchoben find. Die Stofsfugen der F'g- 2 4- Fig. 25. Läuferfchichten liegen lothrecht über einander. In Fig. 24 ift eine 1 Stein flarke Mauer im Blockverband dargeftellt, links mit Abtreppung und Verzahnung, rechts mit der lothrechten Endigung. Die Abtreppung zeigt ungleich breite Stufen, wechfelnd in den Breiten von 'j-t Stein und */< Stein. Die Verzahnung weist gleichmäfsig l ji Stein tiefe Lücken auf. Die lothrechte Endigung ift durch Einlegen von 2 Dreiquartieren an den Enden der Läuferfchichten erzielt (Fig. 27). Das Anfichtsmufter ift fchraffirt angegeben (Fig. 24). Die lothrechte Endigung kann auch durch Einlegen von Längsquartieren hinter den erften Bindern der Binderfchichten hergeftellt werden (Fig. 26); indeffen ift die Verwendung von Drei quartieren aus den früher angegebenen Gründen vorzu ziehen. Bei der 2 Stein Harken Mauer (Fig. 25 u. 28) find beide Aufsenfeiten gleich denen der 1 Stein ftarken Mauer gebildet. In den Binderfchichten liegen zwei Reihen Binder hinter einander und bilden fo die Mauerdicke; die Stofsfugen der Binder treffen auf einander; fie gehen in einer Linie durch die Mauer hindurch: fie fchneiden fich. In den Läuferfchichten liegen nur Läufer an den Aufsen feiten der Mauer; der Zwifchenraum zwifchen denfelben wird durch eine Reihe Binder ausgefüllt, die fo gelegt Fig. 26. Sch.J Fig. 23. 811 11 | 1 PH Hl 1 .. H iü ■