Volltext Seite (XML)
17 ur ht 3 ;n e- id e- ;n llt er in fe rd is i; :n er :n er 'g :il in n- n- in in ti- :e lt Fig. 4. 1) Solche fenkrecht zur Richtung des Hauptdruckes und fenkrecht zur An- fichtsfläche des Mauerwerkes (Stöfse etc., Z in Fig. 4); gehen dabei die Stofsflächen durch die ganze Mauerdicke hindurch, wie in Fig. 4 (Aufficht auf eine Lagerfläche) angenommen, fo werden die zwifchen zwei Stofsflächen gelegenen Steine allein beanfprucht und durch die Mauer — gefchoben werden können, ohne daran durch ihre Nach- — barn gehindert zu fein. Dem würde auch durch einen Verband abgeholfen werden können lft ). — 2) Kräfte, gleichfalls fenkrecht zur Richtung des Hauptdruckes, aber parallel zur Anfichtsfläche des Mauer werkes, die von örtlichen Senkungen, Erfchütterungen etc. f herrühren und als Druck- oder Zugfpannungen auftreten können. Auch in diefen Fällen wirkt ein Verband für den Zufammenhalt des Mauerwerkes günftig. Eine Bewegung der Schichten über einander in Folge von fo gerichteten Kräften ift dadurch aber noch nicht ausgefchloffen und nur durch Aufgeben der Mauerung in Schichten oder durch Anwendung von Steinverbindungen zu verhüten. Von den Urfachen, welche Längsfpannungen in einem Mauerwerk hervorrufen, mufs eine, als bisher zu wenig beachtet und erkannt, hier befonders hervorgehoben werden. Es ift dies die Ausdehnung und Zufammenziehung des Steinmaterials bei Temperatur-Zu- und -Abnahme. Es ift diefe Veränderlichkeit des Rauminhaltes durch aus nicht unbedeutend, wie aus den unten mitgetheilten Zahlen hervorgeht. (Der Aus- dehnungs - Coefficient für Sandftein nähert fleh, der für Portland - Cement-Beton ift gleich dem von Eifen, und der von Gyps ift fogar gröfser.) Durch diefelbe können bei lang ausgedehnten Mauerwerken Verfchiebungen von Steinen und Riffe entfliehen; desgleichen können dann, wenn die Mauerenden feft gehalten find, gefährliche Aus bauchungen fleh bilden. Es mögen derartige Erfcheinungen, für die man fonft keine genügende Urfache nachweifen konnte, oft auf diefe Veränderlichkeit der faft allge mein für raumbeftändig gehaltenen Stein- und Mörtel-Materialien zurückzuführen fein. Die umfaffendften Verfuche über die Ausdehnung der Mauerwerke durch Wärmeerhöhung, welche dem Verfaffer bis jetzt bekannt geworden find, find diejenigen Bouniceau's n ). Als Mittelwerthe aus je zwei Verfuchen giebt derfelbe folgende Ausdehnungs-Coefficienten an (lineare Ausdehnung für 1 Grad C. ,a )' Gufs aus reinem Portland-Cement 0,0000107 Gufs aus Portland-Cement-Mörtel O.ooooiis (1 Theil Cement, 2 Theile Quarzfand) Backfteinmauerwerk in Portland-Cement-Mörtel . 0,ooooos9 (die Ziegel als Binder verlegt) Daffelbe (die Ziegel als Läufer verlegt) 0,0000040 Portland-Cement-Beton 0,000014s Kalkfteinquader von Ranville 0,000007s Desgl. von der Maladrerie bei Caen 0,ooooos9 Granitquader von Didlette 0,0000079 Marmor 0,0000054 Weifser Gypsgufs 0,00001 «0. ln ) Es mufs hier angeführt werden, dafs man doch, aus Gründen der Ausführung vielfach die Stofsflächen durch die Mauerftärke hindurchlaufen läfft, dafür aber oft Steinverbindungen hinzuzieht. U) Mitgetheilt in: Annales des ponts et chauffees 1863, z. Sem., S. 178. 12 ) Des Vergleiches wegen feien aus Theil I, Band 1 diefes »Handbuches«, Art. 163 (S. 184) die Ausdehnungs* Coefficienten für Eifen (auf 1 Grad C. umgerechnet) wiederholt: Gufseifen 0,0000132 Schmiedeeilen 0,0000145 Stahl 0,0000135 • Handbuch der Architektur. III. z. (a. Aufl.) 2