entfprechenden Materialien das Fünffache der Höhe zur Länge nehmen kann. Die Breite wird zwifchen der einfachen und doppelten Höhe bemeffen, darf aber nicht geringer, als diefe fein (von Verblendungen mit Platten natürlich abgefehen). — Bei den künftlichen Steinen ift die Gröfse abhängig von der Grenze, bis zu welcher man eine gleichartige und fefte Maffe erzeugen kann. Aufser von diefen in der Natur der Materialien begründeten Bedingungen für die Gröfsenbeftimmung der Steine ift diefelbe auch noch von der Möglichkeit der Beförderung und von der Art des Verfetzens im Bau abhängig. Beim Verfetzen der Steine mit der Hand müffen die Steine handlich bleiben, dürfen alfo ein gewiffes Gewicht nicht überfchreiten, während fonft das gröfste zuläffige Gewicht von der Leiftungsfähigkeit der zur Verfügung flehenden Hebemafchinen abhängig ift. Aus der Erfahrung hat fich ergeben, dafs man bei den im Bauwefen bevor- 17 Steinverband zugten, regelmäfsig fpaltenden Steinen am ficherften, bequemften und billigften in und stein- Schichten mit durchgehenden parallelen Lagerflächen mauert, d. h. indem man eine verbiudung - Anzahl gleich hoher Steine in einer Schicht vereinigt. Bei lothrechten Mauern hält man aufserdem noch wagrechte ebene Lagerflächen für zweckmäfsig 8 ). Werden bei Verwendung von Mörteln hierbei noch die Mörtelbänder zwifchen den Schichten von durchgehends gleicher Dicke gehalten, fo erzielt man dabei noch ein möglichft gleichmäfsiges Setzen, das innerhalb eines Mauerwerkes hauptfächlich durch das Zufammenpreffen des Mörtels und das Schwinden deffelben verurfacht wird. Trotz diefer zweckmäfsigen Anordnungen find in Folge von auf das Mauer werk wirkenden Drücken Verfchiebungen einzelner Steine innerhalb deffelben möglich. So weit dies überhaupt angeht, find diefe Verfchiebungen auf zweierlei Weife zu verhindern: a) Durch ein zweckmäfsiges Anein anderreihen oder Verketten der Steine inner halb einer Schicht und zweckmäfsiges Zueinanderordnen der Stofsfugen einer Schicht zu denen einer folgenden; es ift dies der Steinverband. b) Durch Hinzuziehen von Hilfsmitteln, die eine Bewegung einzelner Steine in einer Schicht unabhängig von den benachbarten durch Beteiligung der Steine unter einander verhüten follen. Wir wollen die Arten diefer Befeftigungen als Steinverbindungen 9 ) bezeichnen. Es können diefelben auf dreierlei Weife hergeftellt werden; 1) durch Verbindung mittels der fog. Bindemittel (Mörtel); 2) durch befondere Formung der Fugenflächen, und 3) durch befondere Hilfsftücke von Stein, Holz oder Metall. Ift nur ein Hauptdruck vorhanden und liegen dabei die Lagerfugen theoretifch richtig, alfo fenkrecht zur Druckrichtung oder innerhalb der zuläffigen Abweichung von derfelben (z. B. bei lothrechten Mauern mit lothrechter Beladung oder bei richtig conftruirten Gewölben), fo reicht man mit dem Steinverband aus. Eben fo, wenn noch zuläffige Beanfpruchungen (anders gerichtete Drücke oder Zugfpannungen) hinzutreten und auf diefe im Verband Rückficht genommen wird. In der Regel wird aber die unter b, 1 angeführte Verbindung durch den Mörtel hinzugezogen, und es wird diefe um fo wichtiger, je kleinftückiger, weniger gut bearbeitet oder unregelmäfsiger das Material ift. Es wird diefelbe unentbehrlich, wenn man über- 8 ) Da bei lothrechten Mauern der Hauptdruck meift ebenfalls lothrecht ift, fo empfiehlt fich, den Auseinanderfetzungcn in Art. 13 (S. 13) entfprechend, auch vom theoretifchen Standpunkte aus die wagrechte Lage der Lagerflächen. 9 ) Entfprechend der Unterfcheidung von Holzverband und Holzverbindung.