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Sächsische Volkszeitung : 30.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193805307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380530
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-05
- Tag 1938-05-30
-
Monat
1938-05
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.05.1938
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Vrvsrlvn Ser Seutsche Ziger- mit S-Ühentag Mngliederung de« Deutfchen Iägerbundes in d«n NS-Reichs- Kriegerbund. Der mit dem Tag der Schwarzen Brigade Sachsen ver bundene 7. Bundestag des Deutschen Iägerbundes in Dresden nahm am Sonnabend früh mit der Fortsetzung des Bundes- schießens, das am Freitag mittag Bundesführer Generalmajor a. D. Meyn eröffnet hatte, seinen Fortgang. Nach der Sitzung des Bundesführerstabes und Landcsver- bandssitzungen anläßlich des Tages der Schwarzen Brigade Sachsen begann 17 Uhr im Konzertsaal des Ausstellungspalastes die Bundeshauptsitzung des Deutschen Iägerbundes. die Gene ralmajor a. D. Meyn mit der Fllhrerehrung einleitete. Die Bundeshauptsitzung stand im Zeichen der Eingliederung des Deutschen Iägerbundes, der Ende 1S37 zwölf verbände mit 420 Vereinen und 21588 Mitgliedern umsatzte, in den NS-Reichskriegerbund. Die zum Deutschen Jäger- und Schühentag in Dresden weilenden Kameraden erlebten am Sonnabendabend auf dem Konzertplatz des Ausstellungspalastes eine eindrucksstarke Fei erstunde. Nach dem Aufmarsch der Jahnen der Jäger- und Schützenkameradschaften und des NS-Reichskriegerbundes ent bot Landesoerbandssührer Dr. Ehrentraut den Gästen — unter ihnen hohe Offiziere der ruhmreichen alten Armee und der neu erstandenen Wehrmacht und Vertreter von Partei, Staat und Stadt — und den aus allen Gauen nach Sachsen gekommenen Kameraden ein herzliches Willkommen: sein besonderer Grutz galt dem der Feierstunde beiwohnenden Vertreter des Heeres der befreundeten italienischen Nation. Ferner überbrachte Dr. Lhrentraut die Grütze des Relchsstatthalters Mutschmann und des SA-Obergruppenführers Schepmann, die dem Ehrenausschutz des Deutschen Jäger- und Schützentages angehörten. Bürger meister Dr. Kluge gab dem Gefühl unlösbarer Verbundenheit der Dresdner mit den Angehörigen der alten ruhmreichen Re gimenter und insbesondere der Schwarzen Brigade Sachsen In herzlichen Worten Ausdruck. Bundesfllhrer Meyn machte sich zum Sprecher aller Kameraden, als er allen Stellen, insbeson dere dem Heer sowie den Staats- und städtischen Behörden, die die Durchführung des Bundestages in so eindrucksvoller Weise ermöglichten, den Dank aussprach. Höhepunkt und Ausklang der abendlichen Feierstunde bil dete der vom Stabsmusikkorps des IR. 10 ausgesührte Große Zapfenstreich im Scheine lodernder Fackeln. Ein Kame- radschaftsnbend hielt Jäger und Schützen noch manch frohe Stunde beisammen. Zur Heldenehrung In Anwesenheit des Reichskriegcr- sührsrs, SS-Obergruppenführer und Generalmajor a. D. Rein hard, waren am Eonntagvormittag auf dem Alaunplatz vor der Schützenkaserne mit den Jäger- und Echützenkaineradschaflcn eine Kompanie des Traditionsbataillons 1. sIäger)/IR. 10, Ab ordnungen des NS-Reichskriegerbundes und der Schützen standarte t08 sowie ein Ehrensturm der SA aufmarschiert. Der Feier wohnten Reichsstatthalter Gaujägermeister Mutschmann, der Kommandierende General des 4. AK. und Befehlshaber im Wehrkreis 4, General der Infanterie von Schwcdler, der Kom mandeur der 4. Division, Generalleutnant Raschick, SA-Ober gruppenführer Schepmann. der Landcsgcbietsführer Elbe des NS-Reichskriegerbundes. Major a. D. Iungnickel und viele an dere führende Männer der Partei, der Wehrmacht und des Staates bei. Generalmajor a. D. Meyn meldete dem Reichskrieqcrfiih- rer, datz der Deutsche Iägerbuud In treuer Gefolgschaft zum Führer seine Auflösung beschlossen habe und datz die alten Jäger und Schützen auch im NS-Reichskriegerbund ihre Auf gaben in soldatischer Disziplin und altem Iägergcist erfüllen würden. Nunmehr hletz Reichskriegerführer Generalmajor a. D. Reinhard die Kameraden vom Deutschen Iägcrbund herzlich im NS-Reichskriegerbund willkommen. Der Reichskriegerfüh- rer gab weiter bekannt, datz er den Feldkommandeur des ehcm. Kgl. Prcutz. Rcs.-ISg.-Batl. 16, Hauptmann a. D. von Arnim, beaustragt habe, im NS-Reichskriegerbund die Inspektion der Jäger und Schützen wahrzunehmen. Den Jägern und Schützen im NS-Reichskriegerbund hat der Relchskricgersührer einen Wanderpreis zur Erinnerung an den verstorbenen Ehrenbundes- führer und Mitbegründer des Deutschen Iägerbundes, den Kom mandierenden General des Gardckorps v. Plettenberg, gestiftet. In packenden Worten lenkte Generalmajor a. D. Reinhard die Gedanken der Tausende hin zum Führer und Obersten Be fehlshaber der stolzen deutschen Wehrmacht, auf de» er ein be geistert aufgenommcncs Sieg-Heil ausbrachte. Nach dem gemeinsamen Gesang des Deutschland- und des Horst-Wesscl-LIedes nahm der Inspekteur der Jäger und Schützen im NS-Reichskriegerbund, Hauptmann a. D. von Ar nim. die Heldenehrung vor. In andachtsvollem Schweigen hör ten die Anwesenden mit zum Deutschen Grutz erhobener Hand üraossühnma der Karl.M-.SMe Felsenbühn« Rathen Wer wollte nicht noch einmal jung werden? Und wer müßte nicht wieder jung werden, wenn zwischen himmelan ragenden Felsen, unter herrlich grünen Bäumen die Helden seiner Knabenjahre leibhastig vor ihn treten: Winnetou, der edle Indianer, und Old Shatterhand, der grohc Jäger, Intschu- tschuna, Sam Hawkens und Sanier, der Schurke ... Da zeu gen wilde Kämpfe von Mannesmut und Tollkühnheit, da hallt von den Fclsenmauern das Kriegsgeheul der roten Stämme wider, da erhebt sich großartig vor dem geistigen Auge des Zuschauers der stolze Schatten der einstigen Grütze dieser roten Rasse Nordamerikas. Bilder und Gestalten um Winnetou liitzt das Spiel der Felsenbllhne vor uns erstehen. Old Shatterhand und seine Gefährten sehen wir am Anfang als Gefangene der Apatschen; durch Klugheit befreit er sich und weiß durch Edelmut die Freundschaft Winnetous und dessen Vaters Intschu-tschuna zu gewinnen. Dann folgt der Zug zu den Gräbern -er Apatschen- Häuptling«. Der Medizinmann warnt vor dem Zug, aber man achte» seine Warnung gering. An den Gräbern werden Intschu- tschuna und sein« Tochter Rscho-tschi von dem goldgierigen Sanier ermordet. Die Kämpf« mit den Komantschen, der Tod Winnetou» und die Rach« an Santer bilden den Abschluß. Die Spielleitung Natter Heidrichs erweckt diese Sze nen, di« jedem Leser Karl Mays bekannt sind, zu phantastischem Leben. Es ist «in« achtunggebietende Leistung, wie auf dem wetten Gelände der Jelsenbiihne, wo die Darsteller nicht bequem aus Kulissen treten können, sondern auf ost halsbreche rischen Wegen herangefiihrt werden müssen, die bunte Folge dramatischer Bilder pausenlos kckrollt, z» einem eindrucksvollen Werke theatralischer Wirkung ersteht. Unter den Darstellern verdient an erster Stelle genannt zu werden der indianische Künstler Os-Ko-Mon, der als Medizinmann durch einen Beschwörungstanz und einen Kriegstanz wirklich das Wesen der fremden Rasse den Betrachter ahnen liitzt. Die Tänze sind, Knlimtagmi- der siichflschen presse Rathen, 30 Mai. 150 Vertreter sächsischer Tageszeitungen trafen sich über das Wochenende zu einer Kulturtagung in dem Kurort Rathen. — Im Mittelpunkt der eigentlichen unter Leitung von Pressereferent des Reichspropagandaamtes Sachsen, Dietz- ner, stehenden Tagung am Sonntag vormittag stand ein Vor trag des Kulturreferenten des Reichspropagandaamtes Sachsen, Hofmann-Türke, über kulturelle Aufgaben im Dritten Reich, Insonderheit über die Aufgaben des deutschen Theaters. Hauptaufgabe -es Theaters Ist die Erziehung -cs Menschen zu kulturell wertvollen Stücken. Der Künstler hat der Allgemein heit und damit dem Volke zu dienen. Das deutsche Volk hat ein Recht aus sein Theater. Es gilt, dieses gesunde Bedürfnis zu befriedigen. War das Theater vor 1033 oftmals zu einer reinen geschäftlichen Angelegenheit abgeglitten, so ist das neue Deutschland, das im Theater eines der wichtigsten kulturellen und politischen Mittel sieht, daran, sich sein repräsen tatives Theater zu schaffen, bei dem das Publikum — wie es die Freilichtbühnen zeigen — als aktiver Teil In Erscheinung tritt. Grundsätzlich von den Freilichtbühnen seien die Feierstätten mit ihren nationalen und kultischen Spie len zu unterscheiden. Ihre Aufgaben seien ganz andere. Hier sei es möglich, den Berufsschauspieler gemeinsam mit dem Laienspieler in Handlung und Chor einzusetzen. Der Laien spieler sei gewlssermahen Lehrling und Geselle, der Berufs- schauspieler durch Betätigung und Ausbildung als Meister anzusprechey. Die sächsischen Freilichttheater hätten alle ihre besonderen Aufgaben erhalten; so würde Meitzen die Geschichte des deutschen Ostens vermitteln, in Oybin würden die Klassiker, in Greifenstein und anderen Bühnen Bolksstücke gespielt werden. In Rathen werden neben den Karl-May- Spielen Schillers „Räuber" und Shakespeares „Sommernacht-;, träum" aufgeführt. Das Ziel der Freilichtbühnen solle sein, dem deutschen Menschen eine Neubelcbung seiner Kraft und Anregung für den Kampf im Alttag zu gebe». Das zweite Referat hielt Ministerialrat Kunz, der Leiter des Gemeindekulturverbandes, der über die Pflege des Kulturwesens in den Gemeinden sprach, die sich mit ideellen und materiellen Mitteln der Pflege aller Kulturgebicte an nehmen wollten. Er ging grundsätzlich auf die Aufgabe des Gemeindckulturverbandes ein, die erfüllt werden wußte, um das Bedürfnis des Menschen nach künstlerischen Dingen zu befriedigen. Auch -le Menschen des Alltags müßten in der Kunst vertraut werden. Der Gcmelndekulturverband walle nach und nach alle sächsischen Gemeinden erfassen, die theaterlos sind, und alle mit dem Strom der deutschen Kunst aus allen Kulturgebietcn versorgen. Abschließend sprach der Referent der Sächsischen Staats kanzlei, Neumann, über die Bedeutung -es Puppentheaters. das Lied vom guten Kameraden. Hauptmann von Arnim ließ seine Ansprache in die Bitte an den Allmächtigen ausklingen, Deutschland und seinen Führer zu segnen. Machtvoll hallten die Klänge des Niederländischen Dankgebetes über den weiten Platz. An die Heldenehrung schloh sich ein Vorbeimarsch der Ab ordnungen und Formationen vor dem Rcichskriegerführer an. : Berliner Besuch in der Landeshauptstadt. Vierzig Ber liner Schriftleiter und Reisebüroleiter wellten am Wochenende auf Einladung der Fremdenverkchrsarbeitsgemeinschaft Dres den in -er sächsischen Landeshauptstadt. Sie besichtigten nicht mir die Sehenswürdigkeiten der Stabt, ihnen wurde überdies noch ein Programm geboten, das ihre einmütige Zustimmung fand. Waren die Gäste schon vom Königsufer begeistert, so ver- sehlte das romantisch gelegene Karl-May-Museum in Radebeul ebenfalls seine Wirkung nicht. Weiter wohnten die Berliner einer der herrlichen Zwingerseren adcn der Dresdner Philharmonie unter Leitung von Paul van Kempen bei. An schließend vereinten sie sich mit Vertretern der Behörden und Kameraden aus Dresdner Reisebüros und Schristlcitungcn zu einem Kameradschaftsabend in der Kaufmannschaft. Direktor Planitz vom Landesfremdenverkehrsverband Sachsen überbrachte die Grüß« des Dresdner Bürgermeisters und ging dann auf die Werbemaßnahineu der Landeshauptstadt ein. Wei tere Ansprachen hielten Reichsbahnobcrrot Dr. Fuel)s. der die schnelle Verbindung Berlin-Dresden unter strich. Kulturreferent Hofmann-Türke vom Rcichspropaganda- amt Sachsen, der besonders aus die Karl-May-Festspielc in Kur ort Rathen elnging. Direktor Zehnder von der Dresdner Stra ßenbahn, Stabtrat Assert von der KVG. und nicht zuletzt Schrift leiter Hahn von der Sächsischen Staatskanzlei und vom Hci- matwerk Sachsen, der die Berliner bat, den Sachsen so zu be schreiben. wie sic ihn her sehen. Nachdem noch Dr. Roth von der Ausstcllungsleitung „Sachsen am Werk" aus diese große Leistungsschau des Sachsengaues hiugcwiesen hatte, wurden zwei Kurzfilme „Elbestadt bei Nacht" und „Turnierspicle im Stallhof" gezeigt, die beide lebl-asten Beifall fanden. — Am Sonntag fuhren di« Gäste mit einem Aussichtswagen der Stra ßenbahn nach Weißer Hirsch und anschließend mit Kraftwagen nach der Bastei, um nach der glanzvollen Urausführung am Sonnabend der zweiten Darbietung der Karl-May-Spiele auf der Fclscnbiihne in Kurort Rathen betzuwohnen. : Die diesjährige Erstkommunionfeier in der Dresdner Hoskirche war wieder ein rechter Freudentag für die ganze Ge meinde, die ihre Teilnahme an dem Glück der -i8 Kommunion kinder und der Freude ihrer Eltern und Angehörigen durch ihr zahlreiches Erscheinen bei der Kommunionfeier am Vormittag und der Schlußandacht am Abend bekundete. Wieder wurden die Kinder in feierlichem Zug zum Altar geleitet, wo sie vor der hl. Messe das Taufgelübde erneuerten Propst Beier wies in seiner Ansprache die Kinder, die Kaplan Joch in den letzten Wochen auf ihren Ehrentag vorbereitet hatte, noch einmal auf die bevorstehende denkwürdige Stunde ihres Lebens hin, da sie in feierlicher Gemeinschaft erstmalig den Leib des Herrn empfingen. — Der Kommuniontag klang aus in einer Abend feier mit Lichterprozcssion, Predigt und Segen. : Die Dresdner Kaufmannschaft tagte. Die Innung der Dresdner Kaufmannschaft hielt ihre ordentliche Innungsvcr- smnmlung unter -em Vorsitz von Präsiden» Direktor Dr. jur. Walther Schmidt ab. Der Geschäftsbericht 1037/38 sowie der Haushaitpian fanden einstimmige Genehmigung. Für die satzungsgemäh ausscheidenden 0 Vorstandsmitglieder wurden wieder- bzw. neugewählt: Direktor Felix Böhme, Direktor Fritz Boehncr, Kurt Hengst, Direktor i. R. Johannes Heyne, Handcls- gerichtsrat Fritz Hildebrand, Direktor Dr. Rudolf Hoyer, Dirck- tor Otto R Ke«, Arthur Schiefner, Hugo Thümmel; als Er- satzmänncr Direktor Rudolf Ackermann, Dr. Walter Meine!, Direktor Mar Thomas. In der anschließenden Dorstandssitzung wählte der Vorstand wieder zu seinem Präsidenten Direktor theatralisch außerordentlich wirkungsvoll, als Ankündigung des Todes Intschu-tschunas und seiner Tochter eingesetzt; hier er reicht die dramatische Kraft des Spiels einen Höhepunkt. Der Winnetou Herbert Dlrmosers bedeutet unter den deutschen Darstellern zweifellos die stärkste Leistung: edel, männlich und voll gehaltener Kraft. Fritz Klippel hat die dankbare Rolle des Old Shatterhand. Anna Budczinsky als Nscho-tschi, Alois Hermann als Intschu-tschuna, Paul Skarla und Heinz E. Pfeiffer als die bösen Häuptlinge Tangua und Weißer Biber, Joses Ftrmans als der goldgierige Santer ergeben ein wir kungsvolles Zusammenspiel. Nicht vergessen werden sollen die zahlreichen Statisten, die durch Elisabeth von Auenmüller völkerkundlich getreu als Apatschen. Komantschen und Kiowas eingekleidct worden sind. Und «hensowentg die Pferde, die einige Szenen besonders zur Augenweide gestalten: Wenn am Schluß Winnetou, den Seinen voran, im gestreckten Galopp den schmalen Felsenpfad vor der Steinwand des Wehlgrundes emporsprengt, schlägt jedes Herz höher . . . Und das ist es ja, was dieses Spiel vermitteln will: die Romantik der Werke Karl Mays, die acht Millionen Leser entzückt hat, soll in dramatischen Bildern beglückend ledendtg werden. Das Freilichtspiel erreicht das mit ganz anderer Wir kungskraft, als es vor Jahren die Guckkastenbühne des Dres dener Alberttheaters bei ihrem Versuche vermochte. Insbeson dere für die Jugend, aber auch für alle Aelteren. di« noch ein mal den Zauber des Jungseins empfinden wollen, wird die Felsrnbühne Rathen in diesem Sommer eine starke Anziehungs- iraft haben. Die liebevolle Einstudierung und Aufführung die- es Spiels bildet ejne schöne Ehrung für den sächsischen Bolks- chriftsteller Karl May. Der Urausführung wohnten zahlreiche Ehrengäste bei, an ihrer Spitze Reichsstatthalter Mutschmann Innenmini ster Dr. Fritsch, Reichskulturwalter Moraller, Obergruppen führer Schepmann, der Leiter des Sächs. Gemeinde-Kultur- verbandes Ministerialrat Kunz und die Witwe Karl Mays, Frau Klara May. — Das Spiel wurde mit herzlichem Beifall ausgenommen. Dr. Gerhard Desczyk. Dr. jur. Walther Schinidt und zu Vizepräsidenten Kurt Hengst, Direktor Dr. Rudolf Hoyer, Direktor Otto R. Keil. : Ein Haus des Puppenspiels wird aus dem Gelände der kommenden Iahresscl-au „Sachsen am Werk" errichtet. Dieses Puppenspieltheater, das 22 Meter lang und 0 Meter breit, sein wird, soll über 300 Zuschauer fassen. Hier sollen Nachmittags vorstellungen für Kinder und — worauf besonders verwiesen sei — Abendvorstellungen für Erwachsene von einer Spiel dauer bis zu zwei Stunden weiteste Schichten der Bevölkerung mit der Volksspielkunst des Pupsumsplels vertraut machen. Bekanntlich stellt die Hohnsteiner Truppe die besten Puppen spieler der Welt, ein Grund mehr, daß wir gerade in Sachsen dieser Volkskunst unser besonderes Interesse zuwenden. : Annahme und Ausgabe von Gütern am Psingstsonn- abend. Bei den Güterabfertigungen Dresden-Altstadt, Dresden- Friedrichstadt. Dresden-Neustadt und Dresden-Reick wird am Pfingstsonnabend, dem 4. Juni 1038 die Annahme von Fracht stückgut um 12 Uhr geschlossen. Frachtstückgntausgabe und Eil stückgutannahme und -ausgabe unverändert bis 17 Uhr. : Unvorsichtiger Kletterer abgestürzt. Im Plauenschcn Grunde stürzte am Sonntagmittag rin hier zu Besuch weilender Gast aus Westfalen, der in dem Fclsgcbiet am Hohen Stein herumklettcrtc, etwa 50 Meter ab in die Tiefe. Der 31 Jahre alte Mann mußte In schwerverletztem Zustande von der alar mierten Feuerwehr mit Hilfe einer mechanischen Leiter geborgen werden. Dresdner pollzeiberlM Ein Ballen Leinentücher verschwunden. Bor einiger Zeit wurde von dem Fernlastzug einer auswärtigen Speditions firma auf der Bauhofstraße ein Ballen, 40 mal 80 Zen'.imcter groß, 36 Kilogramm schwer, gez.: H. R. 287 601, mit folgenden Leincntüchcrn gestohlen: 36 Küchcnhandtücher, 48'100 Zenti meter, 36 Gerstcnkornhandtücher, 48/100 Zentimeter, 72 ka rierte Wischtücher, 60,60 Zentimeter, 12 Bettlaken, 160'250 Zentimeter, 12 Servietten, 60/60 Zentimeter, Tischtücher ver schiedener Größe». Wo wurden die Wäschestücke verkauft oder verpsändet? Bubenstreich«. Nachdem in letzter Zeit im Stadtteil Leuk- nitz-Neuostra mehrmals Scheiben von Beknnntmachuiigskäjtta für kirchliche Nachrichten eingeschiagen wurden, verursachen noch unbekannte Burschen in derselben Gegend immer wieder derartigen Sachschaden. In der Nacht zum 26. d. M wurden erneut die Scheiben der an verschiedenen Grundstücken ange brachten Kästen zertrümmert. Wer vermag hierzu sachdienliche Angaben zu machen? Aus dem Dresdner Kunstleben Die schönen, stilvollen und erfolgreichen Zwingersere naden der Dresdner Philharmonie unter der be währten Leitung ihres Dirigenten Paul van Kempen haben mm auch in diesem Jahre wieder begonnen. Der An fang ivar künstlerisch bereits überaus verheißungsvoll, wenn auch leider das am Sonnabend plötzlich einsetzrnde Regenwettcr den Genuß stark beeinträchtigte. Der Besuch des ersten Sere- nadenabends war ebenfalls erfreulich gut. Man bemerkte unter -en Hörern nicht zuletzt viele Fremde und Ausländer. Erneut auch stellte man fest, daß der schöne, ehrwürdige Päppclmann- schc Barockbau -cs Dresdner Zwingers den denkbar besten, stil vollsten Rahmen für alte Musik aller Art, insbesondere für Se< renadcnmusik abgibt. Das Programm war diesmal ausschließlich Mozart gewid met. Die Dresdner Philharmonie unter Paul van Kempens beschwingter, feinfühliger und stilersahrener Lei tung sicherte der „Figaro"-Ouvertüre eine außerordentlich leben dige, klanglich gepflegte und bynanttsch aufs feinste ausgearbei tete Wiedergabe, die mit Recht den gleichen Anklang fand, wie zum Schluß die „Kleine Nachtmusik'*, die. da es immer weiter regnete, schließlich als Abschluß (an Stelle der viel längeren, ursprünglich vorgesehenen Iupiter-Dinsonie) gespielt wurde. Auch die Wiedergabe der „Kleinen Nachtmusik", und selbst unter so ungünstigen, erschwerenden Umständen, war von großer Fein heit und subtiler Einheitlichkeit des Stils und trug Paul van Kempen und -em meisterhaft musizierenden Orchester reichen, verdienten Beifallsdanh ein. Zwischendurch spielte Toni Faßbender, der Konzertmeister der Dresdner Philharmo nie, Mozarts Violinkonzert G-Dur sK. V. 216). Faßbender spielte das Konzert mit prachtvollem, blühendem Ton, edler Kantilene sim langsamen Satz) und reich nuancierter Dynamik in den Ecksätzen. Eine Meisterleistung, sür die ebenfalls leb hafter Beifall der zahlreichen Hörerschaft dankte. Die Deutsche Arbeitsfront fNSG. Kraft durch Freude, Ab teilung Feierabend) veranstaltete zwei vorbildlich verlaufen« Abende im Gewerbehaus und Im KristaNpalast, der eine zei tigt« den Kreisentscheid im Wettstreit der Betriebschöre, der andere den Kreisentscheid im Wettstreit der Betriebs- Kapellen. Beide Abende, bei denen jeweils mich das Pu blikum mit zur Abstimmung hinzugezogen war, nahmen einen vorbildlichen Verlaus und vermochten nicht zuletzt von erfreu licher künstlerifcher Leistungsfähigkeit zahlreicher Dresdner Be- triebschäre und Betriedskapellen zu überzeugen. „Musik aus Dresden" hieß etn« Veranstaltung de« Reichssender« Leipzig im Hygienemuseum, über tragen durch -en Dresdner Sender. Bestritten wurde -er reiz volle und wohlgelungene Abend von der Dresdner Phil- harmont« unter der Leitung von Dr. Reinhold Mer ten, dem Leiter der Tonmeisterschul« Dresden, -er damit sein Antrittskonzevt in sehr erfolgreicher Weif« absolvierte. Hinzu gezogen war der Dresdner Solistenchor. so wie der bekannte Pianist Prof. Dr. F r i e d r. WUHrer, der dem Mo- zavtschen B-Dur-Klavierkonzevt sine blendende Wiedergabe, sowie Kammersängerin Elisa Stünzner, di« einigen Arien eine eben- falls sehr schöne, stilgerechte Auslegung sicherte. Das Orchester bot u. a. noch mit der Ouvertüre zur „Widerspenstigen'^ -es frühverstorbenen Hermann Goetz, sowie mit den farbig-impres- slonistischen „Nächten in spanischen Gärten" von Fall« wieder klangliche Leistungen, die auf ragender Höhe standen. Felix von Lepel.
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