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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 25.10.1918
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1918-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19181025014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1918102501
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1918102501
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-10
- Tag 1918-10-25
-
Monat
1918-10
-
Jahr
1918
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Freitag, 25. Oktober 1V18 Le^pz^er Lagebta^ Nr. 545. MorgenaAus->abe. Seite 3 Die Neuordnung in Sachse» A Dr«-do», 24. Oktober. (Drahlder. »»ferer Dresdner Schrtstl«tt»ng.) Außer den Konservativen waren <urch dl« U»- abhängig«» Sozialdemokrat«», wie wir schon kurz a»- Lcuteton, bä den heutigen Verhandlungen im Stänbehause nicht an wesend. Ls handelte sich del dieser Zusammenkunft, wie schon be merkt. am Vorbesprechungen mit den Mehrhetttparteien, bet denen der Minister de« Inner, bi« Vorschläge der Negierung unter- breitete und den Vertretern der Parteien ihren Standpunkt darlegl«, wie in der letzten VorstandSsitzimg seflgefiellt worden war. Hiervei ergab siH, bah tn allen wesentl chen Fragen völlige Einigkeit unter den Parteien herrscht. Sie sind fest entschloss«», ihren Einfluß aus die Regierung dadurch »ar Geltung zu bringen, dah dt, leitenden Stellen mit Parlamentarlern beseht werden. In welchem StärkeverhältnlS die einzelnen Parteien tn der kneu zu bildenden parlamentarischen Regierung vertreten sein werden, darüber herrscht zwischen den Parteien selbst völlig« Lin glleit, sedoch war zwischen der Regierung und den Parteien in dieser Frag« kein« Llniguug zu erzielen. Lieber die Rainen der zukünftigen parlamentarischen Minister zu -orakeln. Ist müßig, da hierüber die Fraktionen zu bestimmen haben fwrrdca, die morgen um 3 Uhr nachmittags zu einer interfraktionellen Besprechung zusammentreten werden. 2m Anschluß hieran finden Be ratungen zwischen Regierung und Parteien statt. Wie dies« endigen wer den. läßt sich nicht absehen. ES ist nicht ausgeschlossen, dah neu« U«d«rraschunge', elnlrelen werden. Die Stellung des Grafen Vitzthum von Lckstäbt ist doch nicht so sicher, wie eS ^gestern noch de r Anschein hatte. Die Möglichkeit ist daher durchaus vorhanden, dah er «urücktreken wird, da die Parteien der Meinnng sind, dah sein« politisch« V«rgangenh«it doch za sehr belastet ist, alt dah er die Neuordnung so durchführen könnte, w!« «L der augen- bklcklichen politischen Lage entspricht. Vermehrung der sächsischen Ministerien '/« Dresden, 24. Oktober. (Drahtber. unserer Dresdner Schriftlritung.) Von anderer Seit« erfahre ich, deh dl« Zahl der sächsisch«» Ministerien um vier vermehrt werden soll, und zwar sollen sich diese Min sterien wie folgt verteilen: DaS Ministerium des Innern soll gedrittelt werd?» in ein Min strrium dct Innern, des Aeuhern und ein A r d e i t S m i n i st e r l u m; daS Finanzministerium in ein Finanz- und ein VerkehrSmtnl- sterium; daS KultuSm'nlsterinm In ein Ministerium dct KuliuS und deS Unterrichts. Zunächst, ehe diese Teilung vollzogen ist, sollen 8 Minister neu ernannt werden. Dies« 5 Minister sollen 5 Par - tamentarler der MehrheltSpartelen sein, so daß 2 Ra- tionallibvral«, 2 Sozialdemokraten und 1 Fortschrittler den angekkin- digken EtaalSrat bilden sollen. Wie weit diese Darstellung zulrifst, läßt sich cmgenbllcl!tch nicht sesistellen. Gin Wahlrechtsvorschlag Leonhardts Dresden, 24. Oktober. (Drah 1 ber. unserer Dresdner Schrlsileltung.) Kommerz enrat Leonhardt, Rkilgl ed sL^er Ersten Kammer, hat einen Wahlrechtsvorschlag veröffentlicht, de^ca wesentlicher Inhalt lautet: Sachsen wird in 31 Wahlkreise ein gekeilt, die s« 3 Abgeordnete zu wählen haben. Di« künftige Kammer wird demnach 93 statt S1 Mitglieder hoben. Don den drei Abgeord neten sedet Kreises werden immer zwei nach re'akiver Mehrheit ge wählt, so datz mft diese Wels« zwei Drittel der Abgeordneten gewähist werd«». Di« Stimmen, die aus dl« Kand'baten fallen, di« nicht gewählt sind, also keine relative Mehrheit in diesen Kreisen sich zu verschaffen vermocht«», werden au- dem ganzen Lande drn Parteien gulgeschrieben, zu denen sie sich bekennen und nach dem Verhältniswahlsystem verteilt. Hierzu bemerkt die .Dresdener Volkszeitung': LS lohnt nicht, dieses «iwaS kompl'zlerk« Wohlverfahren auf sein-s Wirkung hin zu iiiiterfuchen, denn unseres Wissens hat eS kaum Hoffnung auf Berück sichtigung. LS ist vielmehr an maßgebenden Stellen geplant, ein L a n d- tag-Wahlrecht mit «in er Altersstimme vorzusehen. Aus geschlossen ist eS freilich nicht, datz die AlterSstimm« fällt, bevor der Gesetzentwurf «r den Landtag kommt. Etwas Mißtrauen muß die g«- picmte Art deS VerhältnisverfahrenS wachrufen. Noch mutz auch in diesem Punkte dt« Vorlage abgeändert werden. A Sitzungen beider sächsischen Kammern. Am 28. Oktober werden beide Kammer» Sitzungen abhalten. Die Erst« Kammer tritt mit tags 12 Llhr zu einer Sitzung zusammen. Dl« Zweite Kammer ist für KS Uhr zusammenberusen worden. Auf der Tagesordnung stehen zwei Interpellationen. Di« Geschäft« des sächsischen OberhofmarschallS an Stelle des verstorbenen Freiherrn von dem BuSsch«-Strelthorst wird, wie wir erfahren, wahrscheinlich der aui. dem Feld- zurückkehrende HauSmarschall Kammerherr von Metzsch-Reichenbach über nehmen. Bisher versah si« der Kämmerer deS Königs General von * Friedenskundgebung««. Dl« Unabhängig:» Sozialdemokraten "elpziaS veranstalt'-»«am nächsten Sonntag vormittags All Uhr drei Volksversammlungen, in denen der .Leipziger Volkszeitung'' zufolge dt« RetchStogSabgeordnekn Geyer and Ledebour und der LandkagS- abgrordnet« Seger übrr «Frieden und Archciterschasl' sprechen werden. Sitzung des KriegsLedinetts Derll». 24. Oktober. (Drahtbaricht unserer Berliner ^chrlftieitunL) Am Epälabenü ist durch daS W. L. D. der authentisch« Wortlaut der Wllsonschen Antwort noch drr amtlichen deutschen Ueb«rf«tzang bekanntzgcgeben wvrdcn, die sich von dem bisher vr-rbreiteten Text nur durch einige Avwoiclxungen i.n Wortlaut unterscheidet. Heut« abend ist das Krie-zkabinelt bereits z« einer Sitzung znsammcngetreten, um Stellung zu der neuesten Kundgebung d«S Präsidenten Wilson zu nehmen. Bezüglich der Stellungnahme WllsonS in der Friedens- frage glauben, wir seststellen zu können, datz sein« Note den Hinweis enthält, er werd« seinen Verbündeten mrhel-gen, datz der kom- mendeFrteden von vornherein nur unter dem Gesichtswinkel ab- gefchlossen werden kann, unter dem sich Deutschland zr n Eintritt in Friedensverhandlungen bereiterkkärt l>c>t, daS beißt, Wilson legt eS der Entente nahe, datz nur «in Friede im Rahmen der 14 Kardinal punkte in Betracht komme, auf deren Grundlage sich die deutsche Regierung freiwillig gestellt hat. ES braucht wohl nicht besonders zum Ausdruck gebracht zu werden, d:tz wir den lebhaften Wunsch kaben, datz ein« Aussprache innerhalb d-r Lntent« rasch vonstatten gehe, die dann zu einem positiven Re- su tat führen möge. Der Menschheit kann nicht zug«mut«t werden, dah daS Morden länger dauert, als unbedingt unabwendbar scheint. DaS i rutsche Volk und jeder e.nzetnc Deutsch« werden in diesen Tagen mehr mit dem Kopf, als mit d«m Gefühl daS Matz für die Einschätzung der WUfonschen Antwort zu suchen haben. Die deutsch'österreichische Abordnung in Berlin T Bersin, 24. Oktober. (Drabt-«rlch1«»ser«rBerlln«r Schrl stl«ttung.) Ein« Abordnung deatsch-öflerreich'.scher Politiker, der unter anderem die Herren Dr. Karl Renner, Baron Pantz, Max Friedmann und von Lang«nha» engehören, ist, wie wir hören, in Berlin «inge-roffen, um wegen drr geradezu verzw«tf«l- te» Ernährungsverhältntsse Deutsch-Oesterreichs — dt» Tschechen li^ern grundsätzlich nichts mehr, und di« Ungarn nnr sehr wenig — mit den diesige» amtliche» inch parlamentarische» Stellen za »erhandeln. Erntenden der Tschechen in der GrnLhrirrtgsfraqe? Men, 24. Oktober ^Eigener Dra-tberlchl.) Die Abgc- ordneten Stanek und Klos., c erklären heute, dah die T'ch'chr.» eS als ihr« Haupt^srge betrachten, zm Ernährung Deutsch- Böhmens detzutrogen. ^ur Meuterei in Ruine V«dapep, 24. Oks^r. lD^ahtbertcht unsr'rrs Mil- arh-ttar-.) Heber bk Meuteret tn Ftvme wirb dem «Re*» Pester Journal' g«Z Agram gemeldet; Die ersten Zusam menstöße ereigneten stch auf der Brück« von Fiume nach Susak, l als eine Abteilung kroatischer Infanterie -e- Regiment- 79 gerade von einer Hebung zurückkehrt«. Ast« Soldaten trugen Fähn chen in den kroatischen Nationalsarbun. Äwf -er Brücke stellte sich ihnen «in« starke Bbtotlmrg von Polizisten zu Fuh un- zu Pser-« entgegen. Die Soldat«» worden aufaesor-«r1, -tu Fähnchen wegzorverien. Als sie stch weigerten, verftrchtu -la Pvlizet dies« gewaltsam forlzrmehmen, rvobet «S zu einem blu tigen Handgemenge kam, so dah di« Polizei Verstärkung von «lnem Honoed-BataUion erhielt. Unter-«- waren di« Kroaten in dle Kasern« zurückgekehrt, wo sie kroatisch« Nationalsa-nen hißten. Ungarisch« Honvebs versuchten -ie Fahne herabzuretßen. so daß «s in der Kasern« zu neuen bla kl gen Zusammen stößen kam. Die Kroaten «rhSellen fortwährend, auch von der Zivildev-lkerung, Verstärkim^, woraus dl« Ungarn welchen mußten. Der Zustan- de- verwundeten GkaüchauptmannS Toeroelr ist sehr ernst. Noch spat nachts durchzogen kroaitsch« Soldaten dle Hauptstraßen FiumeS, wobei eine größere Anzahl Lebensmittelgeschäfte ausgeraudt wurden. DaS .Reue Wiener Journal" schreibt, dt« Vorgänge in Fiume feien ein Ereignis, dessen Tragweile heute noch nicht zn übersehen, jedenfalls ober von symptomatischer Bedeutung sei. Der Fiumer Putsch werde tm Auslände tiefen Eindruck Hervorrufen. Er de- deute ein deutliches Warnungssignal, dah dle politische Zersetzung auch schon tief in die Armee eingcdrungen sei. DaS Fiumer Ereignis könne ein Funken sein, der «inen ungeheuren Brand zu verursachen vermag. Man werde vollkommen um lernen müssen, dleSseilä und jenseits der Leitha, sonst drohe am Horizont der schrecklichste aller Kriege: derBürgerkrteg. Os-erreich verzichtet ans Hoheitsrechte in Polen Warschau, 22. Oktober. (Drahtberichl.) D«n Blätteeu zufolg« bat der Delegierte deS K. u. k. Ministeriums deS Aeuhern Ilgron den Prinzen Ianasz Radziwill bcnachrichligk, dah di« österreichisch- vngarilckie Regierung auf daS ihr nach dem Patent vom 12. Sevlember zvstehend« Recht de, Bestätigung des polnischen Premier ministers verzichte. *- Wie», 24. Oktober. (Dro'tbc richt.) Gestern erschle-n das Präsidium der ukrainische» Konstituante beim Ministerpräsidenten Hussarrk, um ihm zur Kenntnis zu bringen, dah sich der unab- hängige ukrainische Elaal konstituiert hob«. Der Mi nisterpräsident nahm die Erklärung zur Kenntnis. Wien, 24. Oktober. (Eigener Droh tt» «eicht.) Di« tta- lienl.chen Sozialisten ln Triest erklärten stch jür ein« vollständig« Un abhängig keitserklärung Triest- »ntrr dem Pro- teklorak de- Völkerbundes. Prag, 24. Oktober. lEtg. Drabkb«rtcht.) Aus Laibach be richtet .Nawcnska Narod^: FranMsch« Blätter melden, datz gestern daS Gerücht verbreitet gewesen sei, s«rblsch« und französische Truppen hätten bereits Belgrad besetzt und seien von der dor tigen Bevölkerung mit Begeisterung begrüßt worden. Französische Ka- voller!« dringt nach Weste» und Südwesten vor. Di« ganz« Umgebung Valjewos sei in Aufruhr. Semlin fei von der Zivilbevölkerung geräumt, die Donaubrücken feien nicht zerstört. Das neue ungarische Kabinett Graz, 24. Oktober. (Elg. Drahtberlchk.) App-n-1 wurde zum KabmettSchef, Graf Sulla- Andrassy pua Minister -e- Aevtzer» ernannt. * * « * Der SekklonSchef der KabinetkStainlet Kaiser Karlt, Gehetm- rat Dr. Ottokar MikeS hat gestern Selbstmord verübt. Indem er stch mit einem Rastermester dl« Halsadern durchschnttk. Er tat dies auS Schmerz über den Zusammenbruch Oesterreich-. Die holländischen SouveränttStsrechte Über die Schelbemündung Ben», 24. Oktober. (Drahtberlchk.) Da- dem Ministerium de- A«utz«rn sehr nahestehend« .Echo d« PariS" tützt d«ch leinen mllttä- risch«, Mitarbeiter folgend« vielsagend« Aeußerung verSfs<«Üich«»: Sa diplomatischen guknnlerrichteken Kreisen ist m« d« Ansicht, b<^ Ein treffen der alliierten Armeen im Sch«ld»ae-l«t werd« demnächst das ernst« Problem der Souv«rä«itä1-recht« arf- roll-n, dt« Holland sich über di« Sch eld«mä»-»»a ang«matz1 hab«. Am 4. August 1V14 hab« stch Holland zum vtnri-«, Semveeäa äd«r dt« Mündung proklamiert, st« der KriegSsHisfahrl verschisst« m»b sogar dl« alliierten Flotten verhindert, Antwerpen zu »»»«r- st üben. Dt« Alliierten hätte» Holland diese- Rocht, -a- ihm «ch durch den Vertrag von 1839 niemals elageräuutt worden sei, »ächt zu erkannt. 1814 hab« di« Ent«nt« mit d«n unheilvollsten Folgen für sie Li« Haager Negkrnng gewähren lassen. Sie habe sich sedoch nicht ver- pflichtet, das tau «coompli zu achten. DaS Blatt fragt bedeutungsvoll, ob jetzt nicht di« Stund«, über diese Ang«l«genhett zu sprechen, ge schlagen hab«. Die Wahrung der HollSndischen NerrtralttSt KAn, 24. Oktober. (Tlg. Drahtb «richt.) Di« .Köln. Atg." meldet auS Amsterdam: Der holländische Mlnisterrat gab g^tern in der 2. Kammer im Haag ein« Erklärung ob, wonach in folge der Tatsache, datz die Kriegs!-andlung«n sich tn die Nä-« der »l» vrri<ündilchrn Grenze hingewgen hätten und der Uebertritt der Kriegführenden auf nl«d«rländische- Gebiet möglich sel, erhöht« Wachsamkeit geboten sel, um den Pflichten der Neutralität gerecht zu werden. Dle Regierung legt Gewicht darauf, zu erklären, datz kein Anlaß zu besonderer Besorgnis wegen der Haltung der Niederlande zu «lner der kriegführenden Parteien besteh«, daß st« jedoch glauben, kräftiger zur Behauptung der Neutralität vor- bereitet sein zu mästen, als es vor ewigen Tagen der Fall war. Köln. 24. Oktober. (Eig. Drahtd « rlchl.) Di« .Köln. Volks zeitung" meldet aus Amsterdam: .Handelsblad' meldet von drr bel- gllch-nlederläildlschen Grenze: Der erwartete Rückzug der Deutschen hat gestern morgen h:«r noch nicht stattgefunden, im Gcgei.keil, in der Nacht sind deutsche Abteilungen westlich von der Straße Eede-Maidcuem vorgerückt. Gestern morgen wurden dle Engländer In einem heftigen Artilleriekcrmvs bei der hol- ländischen Grenz« zurückgeworfen. Bei den: "analüber^ang von Stroodruegg« rückten starke deutsche Maschinengewrhc- abteilun^n vor. Darztni über dle Stimmung in Paris Busel, 24. Oktober. (Eigener Drahtbartchk.) Die schweizerische Depescheninformntion meldet, dle italienische Presse wende sich gegen die Unterschätzung des Gegners, wie sie auch tn den übrigen Ententeländern zutage tret«. Natürlich leite st« dabei nicht irgendwelche Sympathie für Deutschland, sondern di« Besorgnis, der Krieg könne aushörrn, ehe ganze Arbeit gemacht wurde und Stallen seine eigenen historischen Ziele erreicht habe. Von dieser Tendenz tst auch daS oemernenswert« Stimmungsbild getragen, welche- Barztnl dem .Corriere" auS Paris zugehen ließ, und worin eS heißt: .Mit einer ernsthaften Besorgtheit sehe das französische Volk, wie der riesenhafte Gegner ins Wanken gekommen sei. Kein Zeichen von Uebermut. Paris ie!gt eine feierliche Ruh«. LS fühlt, daß wir nock nicht am Ende sind. Die brutsche Unter werfung ist zu olötzlich, um aufrichtig zu erscheinen. DaL Miß verhältnis zwischen drr Lags Deutschland; und seiner Haltunq ist zu groß. Deutschland ist geschlagen, ab«r eS hat noch nicht seine Armeen verloren. CS zsHt stch ans gut zu oerteidi,,ende Stel lungen mit mehr als 150 Divisionen, die es noch versorgen knnn, zurück, welche ausgernht und nenorgantsierk auch weiterhin ein starkes Heer darsteuen. Kein Streifen seines Gebiete- ist beseh/. Das Wasfenstillf'andsangehot, das keinen ernsthofte» Wi^er- strnd in Drisch'.and b:.oc.zL._fen in merkw^.^r U^de»- einsttmmtmg von allen Parteien gebilligt wurde, erscheint nicht --erzeugend. K-utschlan-tstKüchzuft-rh, umfonach- zuaeben. Bis zur Stunde sind die Alliierten nicht viel zahl reicher al- di« Deutschen. Und wenn die deutschen Divisionen tn den Schlachten zusammengeschmolzen sind, so haben die fran zösischen, englischen, amerikanischen und italienischen Divisionen gleich hohe Verluste." Letzte MWsMKn Die feindliche« Schaderrerfatzforderungen Basel, 24. Oktober, (kig. Drahtberlchk.) Die englische» Schadenersahsorderungen für di« versenkte HandelStonna^e unö dl« vernichtel*» Menschenleben bürste» zwischen 8 und 15 Mil* llarben Schilling betragen. Der amerikanische Senat für Revision der 14 Punkts Geu s, 24. Oktober. (Elg. Drahtberlchk.) Nach einem Nea» Borker Telegramm des „Temps" hat der Sena! ausschuß in der letzte» Fr«itagSsitzong sich in der Mehrzahl seiner Redner für eine Ren- formutierung der 14 FriedrnZgruudsätze des ^rufidenicn ausgesprochen, um dies« in Ilebcreinslimmnkg mit den lirrechliglen nationalen Aspirationen zu bringe». »Echo de Paris" br.ngt ein New Parker Stimmungsbild, wonach di« vorherrscheud« Auffassung in New Bork über die Aussichten der deutschen Note di« sei, baß si« ein« Fortsetzung der gegenseitigen Er örterungen und vielleicht die M ö g llch kei t be st immie r V o r sch läge -«- Präsidenten bildet. Man rechnet enlwcder a j diesem Weg« oder aus dem der Fortsetzung deS Kriege« bis Ende diese« IahreS die Unter werfung deS Feinde« erreich za haben. Die belgische Nr ierung z!eht nach Ostende Genf, 24. Oktober. (E t g. D r a h t b e r i ch t.) Laut .Nouvelkk Correspondonce" w rd tia belgische Regierung in kurzer Zelt nach Ostend« übersiedeln, wo Verpflcgungs organtsatto- nen geschaffen werden sollen. Dls wichtigsten Buroaus der belgischen! Militärverwaltung werden von St. Adresse n-'.ch Ostende verlegt wer den. Der König und die Königin werden demnächst nach deü königlichen Villa übersiedeln. FerederisdcmottljrLtiourn in 5-rcntrreich Gens, 24. Oktober. (Eig. Drahtberlchk.) Rach Lyoner Meldungen haben in Lyon und Grenoble große Friedens demonstrationen siaikgesonde». Errtsnrekr?e?skonfeeenz in London Vern, 24. Oktober. (Drahlücrlch!) Lank «ProgrdS d« Lyon* faa-i« London eine außerordentlich wichtig« Kon« f«r«nz statt, an der die höchsten m-lilarlschen und Marincbchörden deO Latent« lciknahmcu. Als deren Ergebnis seien innerhalb weniger Lag« Ereignisse vougröhter Bedeutung für di« Latent« zu er warten. Grohrumlürii'che Gslüste Wie-, 24. Okoder. (Eigener Drahtberlchk.) Aus Sassy wird gemeldet: Dir Regierung Marghtlonran scheint zu En - « zu> gehen. Während MarrchNoni< n Len Friedcnsverlrag von Bukarest mH- recht erhalten will, erstarken Lis g r s ß r u m ä n i s ch e n AnnexivnS- gelüste auf Bcßarabtcn u^ö Slrbeni-ürgen immer mehr. Sport und Spiel Rennen zu Karlshsrst am 24. Oktober. Preis von PaslSbor» (17 300 M. — 4200 Rd-l-r). E. Gies' Odin (H. Blume) 1., LorbaS 2., Mein Liebling S. Lot.: l)0 :10, Platz 14, 11. 13 :10. Ferner liefen: Germ-nal (4.), Nosendaal, Eilig, Onix, Consorke. — HerkuleS-Iagdrennen (14 000 M. — 4000 Rlclcr). Gras E. H.nckel- Albant (Iohnson) 1^ Eisenerz 2., Lolu S. Tot.: 75 :10, Platz 28, 23. 403 :10. Ferner liefen: Pillao (4.). Parma, Matterhorn, Olykor, Blau schwarz, Martin, Milton, Nicitla, Pumpelmuss (ges.), Marschall Hinden. barg, ElLwforb Iohn, d^kodder Rioer, LeS GrarlerS, Herr Major, Kongo, Molare, Kletn«r Schlag, Südost (ang:h ), Vrlgt, Ross vom Liedesgarten, Judith, Ostry. — Begonien-Iogbrennc» (0000 M. — 3400 Meter). E. David- Osterglocke (Gäd cke) 1., Pipifax 2., ConnlegSmädel 3^ Tot.» 134: 1ü, Platz 32, 15, 13 :10. Fsrnrr liefen: Eich« H (4.), Hero, Preclssa. Karl der Große, Wtldtötrr, Rlerscburg, Picrette, Haut Drion, Dux, Fayence, Wassertropten, Marla, Timok, Freiheit. — Aaupk-Iagd. r«un«n (102 000 M. — 4260 Meter). Heinz Stahls InduS (E. Weber) l» Lüttlch 2^ Llllenstetn 3. Tot.: 25:10, Platz 10, 25, 10:10. Ferner llefenr Ortrud (4.), Freiburg, Moretko, FeuerSnot, Kitty, Artlllerieseuer, Onnu- (gef-), Favoritin, Walone, EerdsruS (gef.). Feierabend, Eov- moran, Violetta, Leopard, Eichelkönig. — E'chcnhaln-Iagdrenne» (8910 M. — 3000 Meter). A. Stempels Thtllol (H. Tclchmann) Flandern 2., Tottka 3. Tot.: 23:10, Platz SO, 15, 21.10. Ferner liefen: Markstein H (4.1, Lastsr IH, Marschallin, Strolch, Eunnerwar«, Ieschvt«, Sandschak, Erlange, Bennewar, Ausgleich, Dirigent, Maure- PL-, Drachenpalme, Panzerturm (au-gebr.), Wlgamur, ElSbet, Malachit, LttuS, Lyprestr, Padua, Eernegl^sm, Tarantel. — Oklober-Pre- (17 300 M. — 2709 Meter). Heinz Stahls Rosenkönig (Thal eck.) 1., Sattelfest 2., Ariadn« 3. Tst.: 33 :10, Platz 14, 20, S6 :10. Ferner liefen: Narew (4.), Feucrzauber, Wellenbrecher, Schipper, Mar« Aurel (ausgcbr.), Aar, Oiala, Kanone, Seydlltz (auSgebr.), Lenlnank, Einmaleins (gef.). — Kmder-Iogdrennrn (12 000 M. — 3200 Meter). A. IaegerS Sieg (H. Tclchmann) 1., Scmlra 2., Nike 3. Tot.: 19:10, Platz 11, 15, 12 :10. Ferner llcfrn: Löwen, Blaubart (gef ), Skagerrak lH, Aiga (gef.), Hastig (gef.), Londrost (gef.), Camerad. A«r d«t D«»»sch« v«rb, ISA !» B«r!M N2 Un»s'chk!f»«« v« p-erKch a»ch A Wxn noch »l,!»nnzon »orlt<s«n, so dti!l« dat »«1 d«dr«1 142, lvlS: 1A) ,«0rnlollt «rUeU »d«r sogor ad»rdo!«n v«id<n. Am ftlrtftm« »»rlrrl»» sln. Drodltz mit lL, Difl.t »t« iö<ri«n A. «td L. ». Detn^org mit k II), A«:r A. -an «l «nd Fr«!herr S. A. ». O»p«a^«!m mit s« « Ui»t«^chrlft4N. 2» Venkschin Drrd, ISrU wnri» n^chdkm öa« N»an«n ö«r Zw«i. I«hrt»en festltrdt, B«rUn für v» Ps«rt>« der rw«lt« Einsatz «ezalllt. DI, Karlthorp« y»enne, jkhen »riterh'n Niesenmeldon-en, denn fttr don l«chp«n Ta« «m dl. Oktober liefen I «tgesamt 2K4 und für den stedenien Ta- am 4. Noocmbrr fozae MS Unt«rsi'>r!slen vor. Da« VrvHr Brrl nrr 2aadr«ni>.kn, di« znci!» tM VijO-^t-Prüfuirg, vereint 8S L'klserber, bv'unter LordaL. Durovard, daL Bollrnidorter Üaarleii grobslnn, Lilienslrin. LüMch und Sdngerin, lirnorlttn, Monclk», 2ndu«. Galant, k'dpard, Äolrndaal, Domtbucud. Lt steht at>i ein «ISnjeird«. Aeirnen tn Autstcht. — Hlnsichllich der Vel« d>»n««n tchteht dal Bergleicht-Iazdrennea am «. N»»«mb«r m» 77 Unterlchrtftrn de« V»««t ad. Teabeenn-Verbot In Trudapest. de» herrschenden Sr'vp« dt« Stadt- »erv>al»»n« o»n Budapest dl» AdhaNung »on Trabrennen sllc die nächste Zett verboten, Fohbaklsyort Nronprl-i-enpoka!. Ftlr d'e Aw lchrnrunb« am 10. November stnd !c!U d»e Voan«« 1est-es«stl. k« treffrn stch In Berlin der Süddeutsch« FnstbaU-Berbanh un» der Bet- oand Brandenbur^jcher BaNIpielver« n« !2chied»r>ch!«s W. Oarrmann -annorxr), und t« Hamburg der Berband Mlttetdecllchri Ba!7piel-Brrcln, an» der Aorddeuisch« Fub« bali-Brrband lSchl.ddrichter ». Daqu«I-B«rUn>. Bet be« Verllnr» tzuhdai-chgaveretnen sLhrk letzt Berolina m!» Ist pankle» b«I > Spielen, doch steht Blktorl«, die all« lbr« sieben Sp »!« gewonnen bat, mit 1« Dunkle« oerdilllnidmltzlg günstiger. Sr s»l»en Aaovrtt 12 Puni.Ie (7 Spiel«), Nvnben-Bordweft 12 <!>), Minern» l0 M, Vreusten-Berlin w <S), Unlcn-Vberltöneweld« S s7), Herlh« v <a), Lenai» - Boralsta « l»), Älemannle I ssi), V. s. B -'Pankow « <S), Bonvärt« 7 ft), Vermonia-Spandao S M, Weltzeie)«« lSV0 < Berliaer Sportverein 02 > <»), Unla». tkhar'.oltenborg 2 ft), Trlton-S-andan 1 (S). Dreutzen-Spandao 1 li). Rabfvork Ueber Peter Gsiather« Gewinn« «eilt d'e .Aad-Del«' folgende« mit: Ver tn VIsieldarß t» traallch am« kebon aetommen« Wellmeisteesahrer^peter Sanlber-RSln schien »ach lange» M!tz«rl»lg«n «egen Schlitz be« Labre» »Uber ln gu!« a,r» k mmen ,u »»Ne». »II ih« lein Schicksal ereilte, ver Abetnldndee Han« ln »leiem dahr« berel!« 17 tklst ^t ae^n m« «Via ,» Dorsahr« gewonnen. Sein« «ellätzrigen PreO« ergaben 2 erst«, Id >»elto, 7 »rttt«. 11 »lert« «n» < flnft. Plitz« pegrn t erst«, S )well«, st drill« an» 1 »lerte« Prel» tm V»r)«bre. stvehrend l«tn«r Uausbahn qewann der ?>d»!n>ünr«r aus tnIünLlschM Bahnen ind-'asamt st«0 SM Ul and Ist) erste. t?0 jwell« und Sst drltt« Preis«. Aas aud i-matschen Bahnen errelchl« Günlb«r nar 12 an» 1 «rst«, 7 ,««>»« and S d tt« 'peitf,, »«g aas la- an» «atitnbe ch«» Bahnen tn«g«samt "Ist ststst .« sowl« 1S7 «rst«^ 127 Zweit« and SD drltt« Plütz« «rglbt. Pichst Aodl an» Vtellbrlnk lst P«»r Vstnttz«« uns«, «rsol^aichsl« »eaNch«, cangstrockeafahr«, ^w«)«n. AvS -er Schachweft Selch Sotz». der bekannt« B«r1tn«r Schechmelster, Hal b«t »en Kümpfen t« Westen Ke« Helden»»» gefundme. Hauptfchrtttleit.r Dr. Erich Svrrth. -0«e»I»,rlUch so» »en polllerch,» Teil vr S««e« Maegrlb; sür »en »vlillschen P«ch» ^ch'en»«l' s^eitz ^n»»i sie dl« H,nk»l0t'l»»nr walltzer Ochlabler: ltr k<>p«ni,r, lüchstlck« Ange.tgeidmlea an» S - cht H«tt«nb: tstr Kunst u» V1»»Ichisl Hau« S,»e, Alchlee» sste Masik Pr»f. Enge» v«g^tz: sllr Sport. B-Id«e und Ae-Kehr Di. Srosl Scheb««. '^Ir b«n st-«»la«nt»ll ^etarlch Boller. Druck and Berla» ».«loz-ger T»»- ta'l k>e. Aemlvlb «. Sn. «Imilich lnkelorltz« B: ltv r e.' r sl.r l og: vr «stch«.» Behi. vreldn-r e heistletlunx Benn« Sadow, 1l»s«r« grsirig« Ab«»d«^gab« «s«tz1 4 Seiten. »» »l« »»rUeg«»-« R»--«d« » SeNn. r»sammen VrnrN
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