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Sächsische Volkszeitung : 11.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193805112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380511
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380511
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-05
- Tag 1938-05-11
-
Monat
1938-05
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.05.1938
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Mittwoch, 11. Mal 1988 Sächsische Volkszeitung Nummer 110, Seite 4 boten wird. Es ist bis seht noch nicht bekannt, ob sich die Versicherungsgesellschaft zum Abschluß dereitgesunden hat. Eine Tragödie erfüllte sich dagegen aus dem dritten Dampfer, dem englischen Schiff „Incofl", der eine 87jährige Greisin aus Britisch-Guayana in die ferne Heimat zurückbrsiigen sollte. An ihrem 87. Geburtstag hatte sich die alte Dame dazu entschlossen, in Begleitung ihrer ebenfalls schon bejahrten Toch ter aus Guayana nach England Heimzukehren, um hier ihr Leben zu beschlichen. Das Schicksal wollte es anders. Mitten auf dem Meer ereilte ein Herzschlag die Greisin und einige Tage, bevor die englische Küste in Sicht kam, wurde ihre Leiche dem Meere übergeben. Drvsclsn Propst Veler installiert Bautzen, 11. 8. 38. Der Bischof von Meißen hat gestern vormittag den neu» ernannten Propst In Dresden Wilhelm Beier installiert und auf sein neues Amt vereidigt. Die feierliche Einweisung von Propst Beier durch den Bischof von Meihen erfolgt am Sonntag, den 22. Mai, in der Dresdner Hoskirche. : Hitlerurlauber Im Rathaus empfangen. Mit den ersten schönen Frühlingstagen sind auch di« ersten Hitlerurlauber die ses Jahres in unsere Stadt gekommen, für deren Unterbringung lmd Verpflegung wieder das NSKK., und zwar die Motorstan darte 233, eifrig Freiplätze geworben hatte. Achtzig Kamera den aus allen Gauen Deutschlands, also auch einige aus der Ostmark Oesterreich, waren es, die tm Laufe des Monats hier eintrafen und am Dienstagvormittag im Rathaus durch Stadt rat Miltner im Namen des Oberbürgermeisters willkommen ge- heihen wurden. Auch NSV.-Kreisamtsleiter Müller begrüßte die Gäste. Nach einem Rundaang durch die Festräume des Rat hauses erschien Kreisleiter Walter, der in einer kurzen Rede den Parteigenossen aus dem Reich die Arbeit der Bewegung im Kreis Dresden umriß. : VdM.-Werk „Glaube und Schönheit-. Am 16. Mai be- ginnt der BdM.-Untergau Dresden 186 mit der Durchführung des BdM -Werks „Glaube und Schönheit-, das aste Müdes von 17 dis 21 Jahren erfassen soss. Die Mädel werden nur einmal wöchentlich, statt wie bisher zweimal, zum Dienst berufen. In Arbeitsgemeinschaften, die Fachkräfte leiten, werden sie in den verschiedensten Gebieten: In Singen und Instrumentalmusik, Gymnastik. Schwimmen, Leistungssport, in Werkarbeit u. a. mehr, ausgebildet. An einem Abend Im Monat treiben ässe Arbeitsgemeinschaften Sport, ein weiterer Abend ist der Heim abend, der die Mädel in fester Kameradschaft binden und ihnen unsere Weltanschauungen vermitteln soss. Alle politischen Füh rerinnen des BdM.-Werkes und ässe Fachkräfte. die sich zur Mitarbeit bereit erklärt haben, hat die BdM -Unteraauführerin Ilse Schürdt für den heutigen Mittwoch. 26 llhr zu einer grundlegenden Besprechung einberufen, bei der die Obergaufüh- rerin. Eharlotte Kling, und die Beauftragte für das BdM -Werk im vbergau, Grete Schaffer, Fiele und Aufgaben des DdM.» Derkes noclpnals klarlegen werden. : Abschluß der Bolksgasmasken-Aktlon. Am vergangenen Sonntag fand noch einmal ein« Grohwerbung für die VM. 37 statt. Der Erfolg war auch diesmal wieder ein guter. Im gan zen hat sich die Devölkening Dresdens der Notwendigkeit des Schuhes durch Dolksgasmasken nicht verschlossen und eine weit gehende Einsicht bewiesen. Somit wird der Vertrieb der VM. 37 für die Grohdresdner Ausgabegebiete von der NSV. am Sonn tag dem 16. Mai (Muttertag) eingestellt werden, d. h., die- fenigen, die cs jetzt noch versäumten, sich eine der vorzüglichen und doch billigen Volksgasmasken zu beschaffen, müssen dies bis spätestens Sonntag nachholen. Sie wenden sich ziveckmähig noch heute an ihren NSW.-Blockwalter. Nach dein 15. Mai ist der Enverb der VM. 37 im Bereich Dresdens nicht mehr mög lich. Die Ausgabe der bereits auf Zuweisungsschein erworbenen bzw. bestellten Volksgasmasken und der bis zum Sonntag noch beschafften erfolgt in den Grohdresdner Ausgabestellen der NSV. bis zum 31. d. M. Bis dahin müssen also ässe Besitzer eines Zuweisungsscheines für die VM. 37 in der zuständigen Ausgabe stesse der NSV. ihre Maske anpassen lassen und abholen. : Die Beerdigung des verstorbenen Herrn Postassistent i. R. Eonstantin Madefa findet am Donnerstag, dem 12. 5., nach mittags 230 Uhr aus dem Aeuheren kath. Friedhof, Bremer Stroh«, statt. Von der WWn tlb«it dsiin KlM kWsimIim D brsreitTeppIchreinI<,ungKlette,ZschertnlherGtr.ZS.Ruf4012« Kostenanschläge derellwUUgst Xonsletonterel k?n1mottune Aus dem Dresdner Kunstleben Beethovens „Neunte" bet der Arbeitsfront. Die Deutsche Arbeitsfront krönte die Reihe der zwölf KdF-Sinfoniekonzerte mit der Dresdner Philhar monie durch eine Grohausfllhruna von Beethovens „Neunter- im Ausstellungspalast, bei der das berühmte ju belnde Ehorfinale über Schissers Freudenode von nicht weniger als 700 Säugern durchgefiihrt wurde. Mit dieser verdienstlichen Konzertreihe war erstmalig der Versuch gemacht worden, schaf fende Volksgenossen im Rahmen eines Theaterringes auch für den Konzortbesuch zu verpflichten. Der Versuch ist als gelungen zu bezeichnen, waren doch ässe Konzerte durch größten Erfolg ausgezeichnet. Man hat beobachtet, daß viele der Be sucher. die bisher mit dem Konzertleben wenig oder keine Fühlung hatten, die Programme nicht als zu hohe Kost empfan den und verständnisvoll und gerne mitglngen Die Folge war auch geschickt auf Abwechslung eingestesst, und mancher Hörer hat sich außer seinem Pslichtkonzert noch das eine oder andere dazu gekauft Der Dresdner Philharmonie aber erwuchs nicht nur eine schöne Kulturaufgabe, sondern auch ein begrüßens werter geldlicher Hintergrund. Man wird die Einrichtung im nächsten Winter fortsetzen. Die Eindrücke, die die Kunstfreunde von einer Ausführung der „Neunten" durch die Philharmoniker unter Kempen längst kennen, wiederholten sich nun hier in wundervoll scst- lichem und volkstümlichem Rahmen. Interessant ist uns der Vergleich: Genau vor 100 Jahren fand im Palais des Großen Gartens die Dresdner Erstaufführung der „Neunten" durch Reißtger statt (Sommer 1838). Nur wenige erkannten da mals den wirklichen Wert der Sinfonie. Nunmehr aber ist sie eine unmittelbare Volksangelegenhcit geworden. Schade nur, daß sich das Gute seinen Weg meist so langsam erkämpfen muß. Die gestrige Aufführung fand vor mehreren Tausend Hörern statt, denn beide Säle des Aiisltellunzspalastes waren verbun den. Wir hörten aus akustischem Interesse an verschiedenen Stessen und fanden gerade in der grüßten Entfernlmg, ttn Klei- nen Konzertsaal, die ausgeglichenste Hörsamkeit. Die Arbeits gemeinschaft Dresdner Chöre (Gemischte Chöre und Sanger- : Katholifch« MilitSrgemelnd«. Dgjmerstag, den 12. Mal, 20 Uhr Familienabend im Soldatenhelm. Lichtbildervortrag von Pfarrer Dr. Iakubasch: „Als Divisionspfarrer in Rumänien." : Unfall auf dem Sportplatz. Am Dienstag verunglückte auf dem Sportplatz am Hindenburgufer «in 15 Jahre alter Schüler beim Fußballspiel. Er erlitt einen Knöchelbvuch und fand Aufnahme Im Rudolf-Heß-Krankenhaus. : Berantwortungslofe Fahrer bestraft. Der Schmiede, meister Oskar Röschke, geb. am 4. 1. 1803 in Wiesa, wohnhaft in Dresden, Zinzendorfstr. 25, ist mit 4 Tagen Haft bestraft worden, weil er in angetrunkenem Zustande mit einem Fahr» rad gefahren Ist und andere Verkehrsteilnehmer gefährdete. — Der Maurer Ernst Socha, geb. am 9. 11. 1003 in Medingen, wohnhaft in Medingen Nr. 82, ist mit 8 Tagen Hast bestraft worden, weil er, unter erheblicher Wirkung geistiger Getränke stehend, mit einem Kleinkraftrad auf der Königsbrücker Straße gegen einen haltenden Personenkraftwagen gefahren ist und diesen beschädigt hat. Dresdner pollzeiberlcht Verschiedene Diebereien. Im Stadtteil Trachau wurden in der Nacht zum 0. d. M. zwei Einbrüche verübt. Im ersten Falle drangen noch unbekannte Diebe auf der Weinbergstraße in eine Laube ein, wo sie zwei dunkle Hosen und eine Wind jacke entwendeten. Auf dem hinter diesem Grundstück gelege nen Tennisplatz wurde ferner das Klubhaus von denselben Tätern geöffnet. Soweit sestgestesst ist, fehlen dort ein Kosfer- Sprechapparat Marke Adler und eine Sparbüchse mit 15 RM. Bargeld. — Unter Verwendung von Nachschlüsseln öffneten ebenfalls Unbekannte am Dienstag zwischen 6.30 und 20 Uhr ein Fremdenzimmer in einem Hotel auf dem Freiberger Platz. Gestohlen wurde ein graugrüner Anzug, einreihig, mit der Firmenbezeichnung „Hollenkamp", 1 braune Weste, 1 dunkelrote Strickjacke, 1 braunledernc Brieftasche mit einem 50-Mark» Schein, 1 Ersatzkarte der DAF, 1 Kraftfahrerschein, Klasse 1, auf den Namen Walter Naumann lautend, ausgestellt von der Kreishauptmannschast Leipzig, u. a. m. — Wer vermag sach dienliche Angaben zu machen? Eigentümer gesucht. Vor einiger Zeit wurde in der Haus flur eines Grundstückes ein fast neuer Vulkanfibrekoffer, 40 mal 80 cm groß, mit 3 Schlössern und Holzleisten, gefunden, in dem sich folgende vermutlich gestohlene Sachen befanden: 1 graue Wildlederhose Marke Bergfreund. 2 grüne, lange Hosen, 1 graues Jackett, 3 verschiedenfarbige Oberhemden, 1 Paar braune Sporthalbschuhe, 4 Paar neue Herrenschnürschuhe u. a. m. Die Sachen werden Im Polizeipräsidium, Zimmer 71 a, ver wahrt. Aus Dresdner Gerlchtssalen Todesurteil im Mordprozeß Franz. Nach «ineinhalbstündiger Beratung verkündete der Vor sitzende des Schwurgerichts im Mordprozeß Franz (vgl. den Be sicht in Nr. 109) folgendes Urteil: Der Angeklagte Adolf Paul Emil Franz wird wegen Mordes zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte aus Lebenszeit verurteilt. In der Begründung wurde ausgeführt, daß der An geklagte siir die Tat voll verantwortlich sei. Er habe sic auch mit Üeberlegung geplant und ausgeführt. Seit 1934 habe er sich mit dem Gedanken, seine Frau umzubringen, getragen und sei schließlich zur Tat auch nicht durch das Verhalten der Frau hingerissen worden. Der Angeklagte trage die Sckpild an den ehelichen Verhältnissen, insbesondere sei seine Behauptung, das Motiv sei Liebe zu seinen Kindern, durch die Beweisausnahme widerlegt. Im Gegenteil habe ihn der fürchterliche, grenzenlose Haß gegen seine Frmi zu dem Mord getrieben. Aus Mord stehe ausschließlich die Todesstrafe. Auch der Staatsanwalt hatte in seinem vorhergehenden Plädoyer die Todesstrafe beantragt. Der Verteidiger hatte be antragt, den Angeklagten nur wegen Totschlags zu verurteilen. Das gerichtsärztliche Gutachten hatte Franz als vollverantivort- lich für seine Tat erklärt. Aus der Kreishauptmannschast Dresden d. Meißen. Der Haushaltplan der Stadt. In der letzten Beratung des Oberbürgermeisters Drechsel mit den Rcttsl-erren wurde der Haushallplan für 1938 verabschiedet. Er schließt in der Einnahme mit 7,9 Millionen, in der Ausgabe mit 8,5 Millionen Mark ab. Es ergibt sich mithin ein Fehlbetrag von 528 000 Mark, der sich bei einer entsprechenden Beihilfe aus dem staatlichen Ausgleichsstock auf 288 000 Mark verringert. Die Vermögenslage der Stadt hat sich verbessert. Der Schulden stand betrug am 31. März dieses Jahres 8,4 Millionen Mark gegen 8,7 zur gleichen Zeit des Vorjahres. d. Radebeul. Eine Hundertjährige. Die Witwe Minna Schneider in Radebeul konnte in bemerkenswerter Rü stigkeit ihr 100. Lebensjahr vollenden. Aus diesem Anlaß hat der Führer und Reichskanzler der hochbctagtcn Greisin ein Glückwunschschreiben und eine Ehrengabe zugehen lassen. d. Freital. B o d c n l o s er L e i ch t s i n n. Im Ausläufer eines Waldes in Flur Weihig wurde ein Brand bemerkt, der jedoch glücklicherweise von den Bewohnern der in der Nähe gelegenen Bergmannssiedlung durch sofortiges Abgraben und bund) stellten den großen vokalen Apparat mit schöner Sicher heit. Das Solislenquartett: Tilla Briem, Gertrud Rei- muth, Dr. Max Fischer und Günther Baum waren dem großzügigen Rahmen entsprechend. Begeisterte und begei sternde Worte sprach am Anfang Gaukulturwart Korb über die hohe Kulturaufgabe dieser Konzerte. Kempen und seine Künstler ernteten schon-nach der der Sinfonie vorausgehenden 3. Leonoren-Ouvertüre Beethovens großen Beifall. Dr. Kurt Kreiser. Altsapanische Maske als Kunstwerk des Monats. In der japanischen Kunst hatte seit jeher wegen ihrer hohen Aus drucksfähigkeit die sogenannte No-Maske starke Beachtung ge sunden. Diese Masken sind aus Leder. Holz oder Papiermache hergcsteNt. Sie finden bei gewissen Mysterienspielen Verwen dung, die sich aus alten Kulttänzen entwickelt haben. Die No-Spiele bilden einen Teil des Ritus der Schiittoreligion der alten Nationalreligivn der Japaner, die, nachdem sie jahrhun dertelang durch den von THIna und Korea eindringenden Bud dhismus zuriickgedrcingt und überwuchert worden war, heilte wieder Japans Staatsreligion ist. Die ausgestellte alte wert volle Maske zeigt deutliche Beeinflussung durch die indisch buddhistische Kunst und läßt darüber hinaus Verbindungslinien bis zur hellenischen Kunst erkennen. Die Maske ist im Dres dener Museum für Völkerkunde ausgestellt. Orchesterverein der städtischen Beamten. Zugunsten der Dr-Stübel-Stiftting gab der Orchesterverein der Städ tischen Beamtenein Konzert im Festsaal der Horst-Wessel- Schul«. Das von Kurt Heinicke sehr sorgfältig studierte Orcl-ester lieh der Londoner Sinfonie von Haydn (Nr. 2) eine ganz vortreffliche, rhythmisch lebhaft beschwingte, klanglich un beschwerte Wiedergabe. Klaviersolist war Horst Weber, ein Schüler unseres anerkämtten Dresdner Klavierpädagogen Franz Wagner. Horst Weber brachte das Klavierkonzert C-Moll Nr 3 von Beethaoen mit prächtiger technischer Sicherheit, kri stallener Klarheit und feinem Sinn siir Phrasierung und dyna- miscl/er Schattierung zu Gehör. Ihm, dem Orchester, das später noch Orchesteriverke von Lachner bis Strauß zu Gehör brachte, und seinem befähigten Dirigenten dankte man mit Recht sehr herzlich. Felix v. Lepel. Pfarrer de Lasalle Gelstllcher Rat Der Bischof von Meißen hat dem Pfarrer von Pirna Ludwig de Lasalle den Titel eines Geistlichen Rate» verliehen. Mit dieser Ehrung hat der Bischof einen Geistlichen aus gezeichnet, der seit nahezu fünf Jahrzehnten in der Seelsorge tätig ist. Pfarrer Ludwig de Lasalle, der am 4. August d. I. seinen 75. Geburtstag feiern kann, ist 1863 in Naumburg a. d. Saale geboren worden. Nach dem Besuch der Volksschule in Dresden, der Gymnasien in Dresden und Prag, der Universi täten Prag und Leipzig sowie des Kölner Priesterseminars empfing er am 28. September 1889 in Dresden die Priester weihe. Als Seelsorger war er zunächst In Leipzig tätig, wo er von 1889 bis 1897 als Kaplan amtierte. Am 1. 10. 1897 wurde er zum Pfarrer ernannt und ihm die Pfarrei Gera (Thüringen) übertragen. Fünf Jahre hat er in diesem, beson dere seelsorgerische Ausgaben stellenden Bezirk gewirkt, ein weiteres Jahr in dem nicht minder industriereichen Zwickau. Am 8. September 1903 übernahm er die Pfarrei Pirna, deren Entwickelung seitdem mit seiner Arbeit auf das innigste und fruchtbarste verbunden ist. Im Herbst dieses Jahres wird Pfarrer de Lasalle sein Silberjubiläum als Seelsorger der Gemeinde Pirna feiern können. — Pfarrer de Lasalle ist ein tief gläubiger, in stillem Eifer und herzgewinnender Freund lichkeit wirkender Priester, der sich weit Uber die Kreise seiner Gemeinde hinaus höchster Achtung erfreut. In assen Bezirken seiner Tätigkeit ist es stets sein eifriges Bestreben gewesen, das freundnachbarliche Verständnis zwischen den beiden christ lichen Konfessionen zu fördern. Wir sprechen Pfarrer de Lasasse, der seit Jahrzehnten zu den Lesern der SV gehört, zu der Ihm zuteil geworden Ehrung herzliche Glückwünsche aus. Vlschofstaa ln Seldenau Am Sonntag vormittag 0 Uhr wird der Bischof von Meihen in Heidenau das Sakrament der Firmung spenden. Dabei wird der Bischof an den Minoristen Lubczyk aus Leipzig die Subdiakonatsweihe erteilen. Am Nachmittag 4 Uhr wird der Bischof die Glocken der neuen Heidenauer Kirche weihen. Ersticken gelöscht werden konnte, ehe er größeres Ausmaß an nahm. Das Feuer hatten zwei Schuljungen verursacht, die dürres Reisig angezündet hatten. - Die Eltern können nicht oft genug gewarnt werden, ihre Kinder vor den furchtbaren Folgen derartig leichtsinniger Taten aufzuklären! d. Hohnstein. 600 Zentner Stroh verbrannt. Im Flur Hohnstein brannte eine Strohfeime völlig nieder: Uber 600 Zentner Stroh wurden vernichtet. Da der Verdacht der Brandstiftung besteht, wurde der Eigentümer der Feime fest genommen. tz. Chemnitz. Den Verletzungen erlegen. Auf der Bernsdorfer Straße war, wie gemeldet, eine Greisin von einem Kraftrad umgerissen worden, wobei auch der Leuker de» Rades schwere Verletzungen daoongetragen hatte. Der Kraft radfahrer ist inzwischen seinen Verletzungen erlegen. tz. Chemnitz. Heimatabend. Das ..Heimatwerk Sach sen" veranstaltete im „Kaufmännischen Vcroinshaus" einen Hei matabend. Mitgewirkt haben die bekannten Zschorlauer Nachti gallen, die durch ihre wundersamen erzgebirgischen Weisen alle Zuhörer begeisterten. Der Erzgebirgsdichter Max Wenzel leitete die Vortragsfolge und gab selbst viel Humorvolles au» eigenen Werken. Die Volkstanzgruppe zeigte ihr Können in zwei Volkstänzen, die sehr viel Beifall fanden. Ein wettere» buntes Bild gaben die Klöpplerinnen der Volksbildungsstätte Chemnitz, die durch ihre Trachten, ihre Klöppslsäcke und fleißi ges Mühen allgemein erfreuten. Krcisleiter Papsdorf wies in einer Ansprache auf die Bedeutung des Heimatwerkcs Sachsen hin. tz Lichtenstein (Sachsen). An der Straßengabelung nm Krankenhaus war dieser Tage der 47 Jahre alte Otto Horn aus Rüsdorf auf dem Fahrrad mit einem Personenkraftwagen zusammengestoßen und schwer gestürzt. Der Verunglückte ist jetzt im Krankenhaus den bei dem Unfall erlittenen schweren Verletzungen erlegen. tz. Hartha bei Waldheim. 65 Jahre aktiver Schütze. Im Alter von 90 Jahren verstarb der Rentner Reinhold Leon hardt, der der Schützcngesellschaft üartha seit 1873, also voll« 65 Jahre, als aktiver Schütze angehörte. tz. Bad Elster. Guter Anfang der neuen Kur zeit. lieber Wochenende herrschte im sächsischen Staatsbad reger Verkehr. Allein aus Leipzig waren 500 Volksgenossen eingetrosfen und aus Plauen kam ein KdF-Sonderzug mit 800 Gästen an. Am Dienstag traf ein Zug mit Chemnitzer Schul kindern ein, denen die Sehenswürdigkeiten Bad Elsters gezeigt wurden. Bis zum 7. Mai betrug die Besucherzahl 4077 — ein guter Anfang der neuen Kurzeit. tz. Annaberg. Diamantene Hochzeit. Im Kreise der Kinder. Enkel und Urenkel beging das Schneidermeisters ehepaar August Hackebeil in Iahnsbach das Fest der Diaman tenen Hochzeit. Das Jubelpaar erfreut sich noch geistiger und körperlicher Rüstigkeit. tz Zschopau. Fabrikbrand in Gornau. In der Nacht zum Dienstag brach aus bisher noch nicht geklärter Ur sache in der Strumpffabrik Bruno Weber in Gornau ein Scha denfeuer aus. In dem im 1. Stockwerk gelegenen Arbeitssaal waren Strumpswaren in Brand geraten. Ein Teil der Decken verschalung wurde von den Flammen ergriffen. Nur dadurch, daß das Feuer bereits im Entstehen von Straßenpassanten be merkt wurde, konnte der Brand baldigst bekämpft u. schließlich auf seinen Herd beschränkt werden. tz Crimmitschau. Vogelschießen vom 16. bis 24. Juli. Die Privilegierte Crimmitschauer Schühengesellschaft führt aller zwei Jahre ein großes Vogelschießen und Schützen fest durch. Das Schützenfest, das in diesem Jahre in einem er weiterten Rahmen als großes Volksfest durchgeführt werden soll, findet vom 16. bis 24. Juli statt. tz. Plauen. AufderSchwarzfahrtverunglückt. Ein 20jähriger landwirtschaftlicher Arbeiter, der in der Nacht zum Sonntag auf einem Kraftrad die Melanchthonstraße ent lang fuhr, prallte mit seinem Kraftrads gegen eine Bretter planke. Dabei zog sich der junge Mann, der sich auf einer Schwarzfahrt befand, so schwere Verletzungen zu, daß sich seine Verbringung in das Plauener Stadtkrankenhaus nötig machte. vodenbenutzungserhedung 1988. Nach einer Verordnung des Reichgstatthalters in Sachsen findet am 14. Juni 1988 eine selbständige Bodenbenutzungserhedung statt. Bet dieser Erhe bung werden neue Betviebsbogen benutzt, die es den Inhabern landwirtschaftlicher, sorstwivtschastficher und gärtnerischer Be triebe ermöglichen, für di« Gesamtfläche ihr«» Betrleoes nur «Inen Betriebsbogen ohne Rücksicht auf die Belegenheit der ein zelnen Vetviebsteile auszufüllen. Die Ausgabe der Betviebs bogen an die Betriebsinhaber erfolgt in der Zelt vom 2. bi» 7. Juni. Am 15. Juni werden die ««»gefüllten Beiriebsbogen «in gesammelt.
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