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Mittwoch. 11. Mai ISS« Sanktelegmim Viktor Emanuels m Im gall« »an HSHrrrr S«waU, V«ibo1. «Inllelouxr »«kt«d«» stSningrn hat der vezleher «der Weibungkelbend« t«t» «nlprüche, soll, »I« gettun, «n b-IchiLattem »«- spSIel -der n!»I «rlihelnt Tktali»»l--r1 ist DI < » » « » 8chitl«e»un-: Dkeedeil.« , PsNerftiatz« 17. F«rnc»I Mit » 71017 S«,chäst,stell«, Diuck und Verlag; Termanl, «ucharuckerel und Verlag Th. und L. Winkel, Pollerstiatz, 17, Ferniu, 7W17, Postscheck: Nr. 107S, vank: Stadlbank Dresden Nr. «7S7 Berlageort vreede». «ntelgenprell«: dl« Npaltlge 77 -em breit« getl« « Vf,., sllr gamlstenan,eigen » Plg Siir Platzwllnlch« a-nen »tr t«in< »«ivsthr UP««. ^.n.,m.^nq — - NummerllO—S7. Iahrg M-naillcher vezug^r«!, durch lriiger «infchl. « Big b,m. « Vl« rr!ge-l°hn I.TVj durch di« Post 1.70 «inlchlieblich Postüb-rw-ilung-g.bll-r, zugllglich M> P,g. Pest-Besteligeid. W W «>nzel.Nr. Ill Ps,, Sonnabend- und Festiagr-Nr. » Psg. 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Durch ihn ist die ideale Verbindung unserer bei den Länder zu einer noch stärkeren Einheit ge. worden. Wir werden die teuerste Erinnerung daran bewahren in dem Vertrauen, daß Eure Exzellenz aus den Kundgebungen dieser Tage die innere Einstellung des faschistischen Italiens zu der großen befreundeten Nation und ihrem erhabenen Ober haupt mit Sicherheit entnehmen konnte. In diesem festen Glauben übermittle ich Eurer Exzellenz meine herzlichsten Wünsche für das weitere Wohlergehen des deutschen Volkes und für Sie persönlich. Viktor Emanuel." Oer triumphale Empfang in Berlin Sie AelchShauplfiadl bereitete dem Führer bet seiner Ankunf ein einzigartiges Willkommen Kurz nach zehn Uhr gestern Abend ist der Sonderzug des Führers in Berlin «ingetrosfen. Auf dem Lehrter Bahnhof war die gesamte Reichsregierung, die EeneralitSI und die Führung der Partei versammelt. Sämtlich« Gliede rungen der Partei waren vertreten. Man sah ferner «in« Ehrenkompanie d«r Wehrmacht, «in« Kompanie der Polizei, eine Kompanie d«r SS.-Leibstandarte, ein« Kompanie d«r EA.-Standarte Feldherrnhalle und di« Mitglieder des Berliner Fasel». Mit ungeheurem Hubel wurd« d«r Sonderzug begrüßt, iveim Berlasfen de» Zuge» wurd« d«r Führer von Seneralfeldmarfchall Göriug mit einer herzliche« Ansprache willkommen geheißen. Die Reichshauptstadt hat Adolf Hitler bei seiner Rückkehr aus Rom einen Empfang bereitet, wie er in dieser Art und in diesem Ausmaß wohl einzig dastehen dürfte, Oft schon hat Berlin aus festlich geschmückten Straßen dem Führer zugejubelt. Das Erlebnis von gestern Abend aber hat alle» Bisherig« in den Schatten gestellt. Der Führer aus Berliner Boden In dem Augenblick, in dem der Sonderzug des Führers, von Velzig kommend, Berliner Boden bei Wannsee berührte, entzündeten auf Signale der Stellwerke hin die NSKK-Män« ner zu beiden Selten des Gleises ihre Fackeln. Durch Licht bänder in einer Länge von 17 Kilometer längs der Avus, vorbei am Bahnhof Grünewald, am Bahnhof West kreuz, über Iungsernheide und Moabit fuhr der Führer in die von Jubel erfüllte Reichshauptstadt ein. Hinter den Fackel trägern, außerhalb des Bahndammes standen in dichten Scha ren die Berliner, um ihrem Führer den ersten Gruß zu ent bieten. Brausende Heilrufe klingen auf, als Schlag 22.4b Uhr aus dem Dunkel der Sonderzug in die strahlend erleuchtete Halle einsährt. Weithin leuchtet das silberne Hoheitszeichen an der Stirnseite der ersten Maschine im Licht der aufflammenden Scheinwerfer, glänzt weithin der goldene Lorbeer, der das schwarze Eisen der Lokomotive ringsum bedeckte. Wie eine Meeresbrandung rauscht nun der Iubelsturm auf. Als der Zug hält, schmettern als Willkommen der Ber liner Jugend die Fanfaren der 40« Pimpfe. Dumpf dröhnen die Landsknechtstrommeln, aber nur gedämpft klingt da» Dröhnen durch den ungeheuren Jubel, der di« Bahnhofshalle durchtost. Als der Führer seinen Wagen mit seiner Begle«. tung verläßt, tritt Generalfeldmarschall Hermann Göring auf Ihn zu. Lange ruhen die Hände beider Männer ineinander. Der Führer schreitet dann in Begleitung von Hermann Göring die lange Front der Ehrengäste ab, an ihrer Spihe die Rcichsminlster und Reichsleiter, das Führerkorp« der Partei und die Generalität der Wehrmacht. Die Halle ist durch eine große Zahl von Schweinwerfern In ein Meer von Licht getaucht.» Die Absperrmannschaften haben in diesen Augenblicken keinen leichten Dienst. Alles drängt nach vorne, feder will den Führer sehen, der nun wieder «ach seiner grandiosen Fahrt durch das befreundete Italien nach Berlin zurückgckehrt ist. Am Ende des Mittelbahnsteiges begrüßt dann der Gene« ralfeldmarschall den Führer in einer markigen An sprache. Die Hellruse und der Jubel der Tausende verstummen auch während seiner Rede nicht. Der Generolfeldmarschall führte aus: Mein Führer! Als heute morgen Ihr Zug die Grenz« passierte, da strömte ein unendliches Glücksgesllhl durch unser Volk. Der Führer war helmgekehrt ins Reichl Don den Häusern und den Berghäfen Tirols, von den Städten und Dörfern Bauerns, den Bahnhöfen Thüringens und Preußens, überall hallte Ihnen dieser Jubel entgegen, eine einzige Manifestation der Begeisterung, der Treue und der Liebe zu Ihnen. Jetzt erwartet Sie die Reichshauptstadt und in dieser Hauptstadt brandet noch einmal dieses Gefühl unsagbarer Liebe zu Ihnen empor. Das Bolk hat mit glühendem Herzen ver folgt, wie Sie, mein Führer, In diesen acht Tagen bei dem befreundeten italienischen Bolk zu Gast waren. Das deutsche Bolk empfing die Ehren, die Ihnen zuteil wurden, als eigene. Mit innigem Daukgcfiihl haben mir von der großherzigen Gast freundschaft gehört, die der Kaiser und König Ihnen zuteil werden ließ. Mit Stolz und Bewunderung haben wir die gewaltigen Taten des Duce und seines Volkes miterlebt. Vor allem aber, mein Führer, haben di« Herzen hier höher geschla gen, als Sie und der Duce in Worten die gegenseitige Freund schaft besiegelten. Cs ist kein Zufall, daß dieses Jahrhundert und diese Generation zwei solche gewaltige Staatsmänner er wachsen ließ. Und es ist auch kein Zufall, sondern die Fügung des Allmächtigen, daß diese beiden überragend großen Staats männer sich in gemeinsamer Freundschaft gefunden haben. Die Freundschaft beider Führer ist auch die Freundlckaft der Völker. Wenn Sie, mein Führer, ewigen Frieden zwischen beiden Staaten verhießen, und der Duce es bestätigte, dann soll auch die Freundschaft beider Völker ewigssein. Und nun, mein Führer, danken wir Gott, daß Sic wohl behalten zu uns zurückgekehrt sind. Wir begrüßen Sie mit unserem Schlacht- und Siegesruf: Unser geliebter Führer! Sieg Heil! Donnernde Heilrufe begleiten den Führer, als er durch das große Hauptportal an der Stirnseite des Bahnhofes die Halle verläßt und den Washington-Platz betritt. Noch einmal hallen dle Fanfaren des Jungvolkes jubelnd ins Weite. Es ist ein Jubel ohnegleichen. M dem Führer vom Lehrter Bahnhof zur Reichskanzlei Unendlicher Jubel begleitet den Einzug Adolf Hitlers. Un unterbrochen donnern die Kanonenschläge gen Himmel, während der Führer vor dem Lehrter Bahnhof die Fronten der Ehren formationen der Wehrmacht abschreitet. Und nun beginnt eine der denkwürdigsten Fahrten des Führers durch die Netchshaupt- stadt. Nahezu ganz Berlin ist an der Fahrstraße des Führers zusammengeströmt, um Adolf Hitler bet seiner Rückkehr nach der triumphalen Fahrt durch das faschistische Italien jubelnd zu begrüßen. Würdig dieser großen Stunde ist der äußere Rah men dieser Fahrt, zauberhaft und unvergeßlich das glänzende Bild dieses Einzuges des Führers. Der Wagen Adolf Hitlers fährt langsam durch das Spalier der Formationen, hinter dem sich viele Glieder tief gestaffelt lFortsetzung auf Seite 2.1 5000 sudetendeuttche Postbeamte sto-en zu Senlelns Gefolgschaft Weiterer Abbröck«lung»prozeß im marxistischen Lager. Reichenberg (Böhmen), 11. Mai. Die Einigung des Sudetendeutschtums, die sich in den letzten Wochen mit elementarer Kraft durchgesetzt hat, hat weitere große Fortschritte gemacht. Am letzten Sonntag haben sich in Reickenberg die Vertreter der 8000 Mitglieder umfassenden Gemeinschaft der Postler einhellig für den Austritt aus dem sozialdemokratischen Gewerkschaftsbund ausgesprochen, um sich dem nationalen Perband der deutschen Postler anzu schließen. In Warnsdorf war am gleichen Tage der Gau Nordböh men des deutschen Lichtbildervcrbandes versammelt, der den Beschluß faßte, in die sudetendeutsche Volksgemeinschaft einzu treten. Neben diesen Kundgebungen eines entschlossenen Eini gungswillens weisen auch andere Anzeichen auf den fortschrei tenden Abbröckelungsprozeß im marxistischen Lager hin. Bet den Betrtebsratswahlen in Ascher Fabriken ging die Stimmenzahl für die roten Listen um 80—40 Prozent zurück, während die deutsche Arbettergewerkschaft in fast allen Werkstätten die absolute Mehrheit erreichen konnte. Nach dem Staatsbesuch Florenz, 10. Mat. Die rauschenden Tage sind vorüber. Mit einem Tag de» Ruhe und des künstlerischen Genusses nimmt auch die deutsche Presse Abschied von den freundlichen Gastgebern. Es gibt nur eine Stimme: Diese Tage waren unvergleichlich auch für den, der Italien seit langem kennt und schon früher Staatsbesuchen und politischen Großkundgebungen beigewohnt hat. Za gerade die Möglichkeit des Vergleiche» lehrt das Besondere und Einmalige dieser Führerreise. Sie zeigte dieses Land von einer neuen und besonderen Seit» und bestätigte einen neuen Typ von StaatsvisUen, wie er zum erstenmal beim Ducebesuch in Berlin in Erscheinung trat. Nicht Ehrenkompanien und Hofetikette, nicht Feuer« werk und Massenspaliere, wie sie allen reisenden Staaisober» Häuptern dargeboten werden, waren kennzeichnend für diese Führertage in Italien, sondern hier zeigte sich ein neuer Stil der Festgestaltung, wie er in diesen beiden Ländern im Laufe der letzten Jahre sinnvoll entwickelt worden ist, Monarchenbesuche der alten Zeit sahen das Bolk vor allem als Staffage und neugierige Zuschauer, demokratisch» Staatsoberhäupter finden bei ihren Staatsbesuchen oft statt des Volkes eine demonstrierende Masse, und statt eines Gast gebers ein Kollektiv von politischen Faktoren vor. In diesen römischen Tagen besuchte ein Staatsoberhaupt das andere, aber es begegneten sich auch zwei Völker, die auf dieses Zu sammentreffen politisch und seelisch vorbereitet waren. E» war ein Staats- und ein Volksereignis zugleich, und was in Berlin die Wechselreden auf dem Maifeld, das bedeuteten hier die Trinkspriiche im Palazzo Venezia, an denen über den Rundfunk die beiden Völker unmittelbar Anteil nah men. Diese Besuchstage in Italien haben zu einer politi schen Fühlungnahme und Aussprache geführt, wie sie offener und vertraulicher kaum gedacht werden kann. Sie haben aber auch die Brücke zwischen den beiden Völkern ver breitert und stabilisiert, indem sie noch bestehende Vor urteile und Unkenntnis voneinander beseitigt haben. Wenn wir die Eindrücke dieser Tage überblicken, jo treten einige entscheidende Gesichtspunkte hervor, die wir als Gewinn mit in die Heimat nehmen. Italien ist männlicher geworden. Die Tage des ckolcv lar nionto, des süßen Nichtstuns, sind unwiderruflich vorüber. Italiens Volk arbeitet, hart und entschloßen, um die Versäumnisse eines staatsfernen Zeitalters endgültig aufzuholen. Der dem Mittelmeerländer eigene Hang, am Rande der großen zivilisatorischen Entwicklung Europas zu leben, ist von einem leidenschaftlichen Sinn für Fortschritt lichkeit und Höchstleistungen abgelöst worden. Italiens in dustrielle und verkehrstechnische Entwicklung hat in den letz ten eineinhalb Jahrzehnten ungeahnte Fortschritte gemacht, nicht zuletzt unter dem von außen auserlegten Zwang zur inneren Selbsthilfe. Auch Italien hat seinen Vierjahres plan, seitdem der Sanktionentampf die Notwendigkeit weit gehender Autarkie erwiesen hat. Das faschistische Italien hat auch gelernt, daß der Staat nicht ein notwendiges Nebel ist, wie der Liberalismus lehrte, sondern die natürliche Lebens gemeinschaft, deren Vorteil auch der Vorteil jedes einzelnen ist. Die öffentlichen Angelegenheiten der Nos publica, die früher weithin eine Domäne der berufsmäßigen Politiker waren, sind durch den Faschismus jedem einzelnen als unentrinn bare Verpflichtung auserlegt worden, und mindestens die jüngere Generation hat diese neue Zielsetzung voll begriffen. Wir, die wir einen ähnlichen Prozeß in Deutschland erlebt haben, können die Tiefe dieser Wandlung ermessen. Dieser Dienst an der Gemeinschaft prägt sich vor allem in der Ein stellung zu den Fragen der Wehrhaftigkeit und der Disziplin aus: Soldatische Straffheit und Zucht ist von den Formatio nen der Partei und der Jugend zum Wahlspruch erhoben worden. Der Nombesuch hat erwiesen, daß Mussolinis Auf ruf zu den Tugenden des alten Nom n cht vergeblich ge wesen ist. Ein Volk der Dichter und Künstler beginnt zu einer soldatischen Nation zu werden. Italien ist stärker geworden. Kein Zufall war es, sondern das Ergebnis langjähriger Arbeit des Faschismus, wenn da» Land die abessinische Krise siegreich überstanden hat und heute al» neugebackenes.Imperium im Mittelmeer die volle Gleichberechtigung mit den ölten Weltmächten er« rungen hat. Italiens Wehrmacht ist in den letzten fünfzehn Jahren mit größter Energie und ohne Rücksicht auf di- un- vermeidlicken Opfer entwickelt worden, und besondere Auf merksamkeit wurde dabei jenen Waffen zugewandt, die bei einem Konflikt wahrscheinlich die Hauptlast der Entscheidung haben. Die italienische Luftwaffe hat vor dem unerhört schneidige Leistungen gezeigt, würdig des Einsatzes, den diese jüngste Wa fe in Ostafrika und Spanien gefunden hat. Auch die italienische Marine hat bei den Hebungen im Eolf von Neapel berechtigte Anerken- nung gefunden. Insbesondere war es die Unterseebootwasfe heute die stärkste der Welt, die in den Formationsbewegun gen eine ganz neue Technit.und Taktik vorfllhrte. Es kommt hinzu, daß sich das faschistische Italien in seinen Jugend formationen eine Reservearmee aelchaklen bat. die in ihre: