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Sächsische Volkszeitung : 10.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193805109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380510
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380510
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-05
- Tag 1938-05-10
-
Monat
1938-05
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.05.1938
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Seite 4 nie» zwei >te gestellt )e vereinte mgsülle der h Dalberg» Götterpaar en Abenden ns in lang» Geißler. > von der van Kem- Mai 19.33, er-Haaser, n spielen, »inen von Dietau- in einem : Hand- Zohannes oder und !s.. Das brbürger- isch wert- — Wei lend von als Rhein- ein. — Der i von Mar- > gesanglich ine Pforten euen Splel- eigte es ein ischen Taten Ig ab. Die lonäre Tra- egen die hö- rtismus mit chelcher war , Lore Han» rin ein star- ilford, Karl Die Klein- Miller und is zur «ari- rgretfend in n Bernhard >rk und ein- Geißler. Amts» Gerischer, ch in sein ngen über se komme tzten Ein- :m Einsatz euer Aus» >ber fand kclt statt, orvereini- Orpheus", untersteht riete. Im d der Di- Dresdner geehrt. Lepcl. er. der Wag» ibelungen* „Die Wal- ifeinander- musikalisch dem Geist eGspricht. csage, die ie vorstieß, aus. Sie n, war da« zusammen ldner Karl t erreicht«, ischen und ,en sich die gcbändig- >lt Wotan« ch sWalter ilungenhort ch Dalberg gleitet von angetrieben Kallab), ge- resden mit ores enske" s gab in i Protek- z Richert, lschaft in ar. Das auf vie- rriumphe lnkel des über ein r vorbild- llose mu- rnd sinn- ehen auf »rigenten leisesten riet Ton- >)almgren, onen wie kan spen- eisterdlri- >n. Die dachtsvoll Nummer 109. Seite S Sächsische Volkszeitung Dienstag. 1V. Mai ISS» VIvtlLSN Bannerträger und die malerischen roten und Reichskanzler mit dem einer wunderbaren in- etnmal zu grüßen. Ungarische Polizei im Feuerkampf mit Arbeitern Budapest, 10. Mai. Die kürzlich aus dem Arbeitslager von Harta geflüchteten drei Zuchthäusler konnten nach fünf tägiger angestrengter Arbeit der Polizeistreifen während eines regelrechten Fcuerüberfalls überwältigt werden. Die oingekrei- sten Flüchtlinge schossen aus ihrem Versteck auf die Polizei organe und konnten erst nach blutigem Nahkamps entwaffnet werden. Einer der geflüchteten Zuchthäusler erschoß sich beim Nahen der Polizei, ein zweiter ergriff während des Kampfes neuerlich die Flucht. Der Zustand des von den Flüchtlingen niedergeschlagenen Gefangcnenwärters ist lebensgefährlich. Mlorschiff lm Hamburger Hafen gekentert Haniburg, 10. Mai. Ain Sonnabend ereignete sich im Hamburger Hafen ein schiverer Schiffsunfall, bei dein acht Per sonen in schiverc Lebensgefahr gebracht wurden. Das 295 Art. große Motorschiff „Monica" der Hamburger Reederei Breyer u. Co., das in Hamburg Oelkuchcn geladen hatte und seewärts gehen wollte, kenterte beim Verlassen des Hafens am Köhlbrand aus bisher unbekannter Ursache. Es gelang der achtköpfigen Besatzung, auf den Schisssrumps zu klettern, von wo ein in der Nähe der Unfallstelle befindliches Lotsenboot die gesamte Mann schaft retten konnte. Leider wurde der zweite Ingenieur des gekenterten Schiffes schwer verletzt, während der erste Inge nieur mit leichten Verletzungen und die übrigen sechs unverletzt davonkamcn. Das Motorschiff war nicht gesunken, sonder» trieb kieloben auf der Ladung, es wurde durch herbeigeoilte Schlepper am Köhlbrand auf Strand gesetzt. Schwerer Verkehrsunfall bel Harburg Harburg-Wilhelmsburg, 10. Mai. Am Sonnabend stieß auf der Bremer Chaussee in Appelbüttel bei Harburg eine mit vier Personen besetzte Beiivagemnaschine mit einem aus Rich tung Harburg kommenden Personenkraftwagen zusammen. Der Fahrer der Maschine wurde ans die Straße geschleudert und tödlich verletzt. Seine im Beinurgen sitzende Frau und sein Kind sowie der Soziussahrer kamen mit leichten Verletzungen davon. Tödlicher Ausgang elnes Boxkampfes unter Kindern Prag, 10. Mai Dieser Tage veranstalteten einige Kinder einen Boxkamps. Das Spiel schien den Kleinen sehr amüsant, und die Sieger der ersten Paare mußten dann noch in einen regelrechten Ausscheidungskampf gegeneinander antreten. Bei diesem etwas gefährlichen Spiel kam es zu einem bedauerlichen Unglück. Ein zehnjähriger Junge erhielt von seinem Mitschüler einen Schlag gegen die Rippen und brach bewußtlos zusammen. Nim ist er im Krankenhaus in Brünn an den Folgen seiner Verletzung gestorben. Unvollendetes Requiem von M? Reger Beim Deutschen Reger-Fest 1038 wird am 28. Mal unter Leitung von Professor Dr. Fritz Stein der erste Sah des „R e - gutem" von Max Reger uraufgcführt werden. Dieser Satz ist von Reger bis zur letzten Note fertiggestellt und mit allen nötigen Angaben für den Notenstccher versehen worden. Der Satz ist als op. 145 bezeichnet worden. Dieses unvollendete Reguiem ist ein kostbares Äermächtnis Regers. Seine erste Auf führung bedeutet ein musikalisches und menschliches Ereignis seltener Art, zugleich eine erhabene Totenfeier für den Meister. Wenige Minuten vor Mitternacht traf der Führer, dem der Duce zum Abschied das Ehrengeleit gab, vor dem Haupt bahnhof in Florenz ein. Waren schon die Straßen, die der Wa gen durchfuhr, mit einer dichten jubelnden Menschenmenge er füllt, so herrschte auf dem weiten Platz vor dem Bahnhof ein Gedränge, wie man es kaum jemals in diesen festlichen Tagen in Italien erlebt hat. Ein großer Teil der Garnison von Flo renz und die Gliederungen der Faschistischen Partei hatten hier Ausstellung genommen. Daneben und dahinter standen die Menschen zu vielen Zehntausenden und jubelten dem Führer und dem Duce zu, als sie langsam vorüberfuhren und stehend immer wieder nach beiden Seiten hin dankten. Der Bahnhof, in dem der Führer in Begleitung des Duce kurz vor Mitternacht erschien, hatte sich zum Abschied der bei den Staatsmänner in einen feierlichen Festsaal verwandelt. Auf dem mit kostbaren Teppichen ausgelegten Boden hatten Ehrenformationen der Infanterie, der Miliz im Stahlhelm und der Leibgarde des Duce Aufstellung genommen. Unmittel bar vor dem Fttrstensaal standen die Herolde der Stadt Florenz in ihrer weißen Tracht, um den Führer und Wahrzeichen von Florenz, dieser von neren Harmonie erfüllten Stadt, noch Sine Botschaft Roosevelts für internationale wirt schaftliche Zusammenarbeit Washington, 10. Mai. Im Rahmen einer Anzahl von Rundfunkansprachcn nach Südamerika verlas Staatssekretär Hüll gestern vom Gebäude der Panamcrican Union aus ein« Botschaft des Präsidenten Roosevelt, in der dieser die Nationen z-u gemeinsamen Anstrengungen zum Zwecke des Ausbaues einer besseren und geregelten Weltlage aujsordert. Die Zusammen arbeit der Völker zwecks Lösung der allgemeinen Wirtsclgasis- probleme bilde eine der praktischen Methoden zur Bewältigung der Aufgaben, die die Welt übernehmen müsse. Die Erkenntnis wachse allgemein, daß keine Nation oder Gruppe von Nationen sich einer Wirtschaftsblüte und eines Reichtums erfreuen könne, wenn ein großer Teil der Welt unter wirtschaftlicher Not leide. Wie sich aus Entschließungen jüngster zwischen-amerikanischer Konferenzen ergebe, würden die Nationen dieses Kontinents diese Tatsache anerkennen und dementsprechend handeln. Ein Anfang sei in dieser Hinsicht bereits gemacht worden. Das Vor gehen der zwischenamerikanischcn Konferenzen bilde einen inte grierenden Bestandteil der zwischenamerikanischcn Friedens struktur und stehe im Einklang mit dem ganzen System der Zusammenarbeit der amerikanischen Staaten. Die Regierung der Vereinigten Staaten habe sich, so schließt die Botschaft, zu einer Politik internationaler wirt schaftlicher Zusammenarbeit vernslichtet. Sie werde nicht unter lassen, diese Politik loyal weitcrzuvcrfolgen. Georg vi. inspizierte die Luftverteidigung Londons London, 10. Mai. König Georg VI. inspizierte am Mon tag eingehend die Luftverteidigung von London. Zu diesem Zweck flog er in seinem eigenen Flugzeug von Windsor zuerst noch Northholt, dann nach einer weiteren Reihe von Flughäfen, wo er sich jeweils die neuesten Einrichtungen der britischen Luftwaffe zeigen lieh. Ebenso wurden ihm die neuesten Bomber uird die Vorkeh- rmigen für die Luftabwehr gezeigt. Sie MttelMlresorm voraussichtlich noch in diesem Jahr. Wie der Reichserzlehunpsminister in einem Erlaß Mitteln, soll die noch ausstehende Mittelschulresorm voraussichtlich noch m diesem Jahr erfolgen. Di« neuen Richtlinien für das mitt lere Schulwesen sollen im Laufe des Schuljahres 1938/39 ver öffentlicht werden. Darum soll auch vorerst noch von der Ge- Ser Deutsche Gruft als militärische Ehren- dezeigung vor dem Führer und Obersten Befehlshaber der Wehrmacht. Berlin, 10. Mai. Bei Truppenübungen der Wehrmacht besteht die Anord nung, daß rastende oder marschierende Truppen N;renbczei« gungen gar nicht oder nur auf Anordnung des Führers der be treffenden Einheit erweisen. Bei größeren Hebungen, an denen mich der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht teil nimmt, haben sich durch die spontane Begrüßung des Führers häufig Unklarheiten über die Ausführung des Grußes in diesem Falle ergeben. Um die Unklarheiten zu beseitigen, hat der Füh rer angeordnet, daß ihm persönlich von allen Angehörigen der Wehrmacht künftig mit und ohne Kopfbedeckung als Ehren bezeigung der Deutsche Gruß erwiesen wird. Dies gilt sowohl für den einzelnen Wehrniachtsangehörigcn wie für Angehörige marschierender, rastender oder in ähnlicher Lage befindlicher Truppeneinheiten. Ausgenommen sind außer einigen Etnzelfäl- ken die kommandierten Ehrenbezeigungen geschlossener Trup penteil«. — Im übrigen bleiben die sonstigen Bestinnnungen über den militärischen Gruß der Soldaten der Wehrmacht un verändert. Ser Rundfunk berichtet iiber die Mun de» Führers in Berlin ?ftn Dienstag, dem 10. Mai, von 21.68 Uhr bis 23 Uhr sind all« deutschen Sender auf den Deutschlandsender geschaltet. Um 21.88 Uhr sendet der Deutschlandsender die Abendnachvichten und bringt anschließend im Rahmen eines Unterhaltungskonzer tes Berichte von der Rückkehr des Führers aus Italien und über seine Ankunft aus dem Lehrter Bahnhos in Berlin. Leuchtenden Auges waren der Führer und der Duce aus dem Bahnsteig eingetrosfcn. Der Führer, der die Auszeichnung des Ehrenkorporals der Miliz trug, so wie er sie während seines ganzen Staatsbesuches getragen hatte, grüßte zum Abschied die Banner von Florenz und die Leibstandarte des Duce, um dann unter den feierlichen Klängen der Nationallieder gemeinsam mit dem Duce die Front der Ehrenformationen abzuschrciten. Dicht hinter den beide» Staatsmännern folgten der Stellver treter des Führers, Reichsininister Rudolf Heß, die Reichs minister Ribbentrop, Dr. Goebbels, Frank und Reichssührer SS Himmler. Der Duce war in Begleitung des Außenministers Grafen Ciano und des Ministers für Volksbildung, Alficri. Dann war der Augenblick des Abschieds gekommen. Dicht umringt von ihrem Gefolge standen der Führer und der Duce noch einige Minuten in freundschaftlichem Gespräch. Der Führer bittet den Duce, ihn in leinen Salon wagen zu begleiten, was Mussolini jedoch lächelnd ablehnt und statt dessen beide Hände von Adolf Hitler ergreift und lange auf das herzlichste schüttelt. Nach einem langen Blick Auge in Auge wendet sich der Führer der Treppe seines Wagens zu und erscheint sofort darauf am Fenster des Zuges, aus dem er unmittelbar vor der Abfahrt dem Duce des Faschismus noch einmal die Hand reicht. Dann setzt sich der Zug langsam unter den feierlichen Klängen der nationalen Lieder der beiden Länder in Bewegung. Herzlich und strahlend blickt der Duce dem Füh rer nach, immer wieder die Rechte zum Gruß erhebend, während der Führer noch lange das Auge des Duce sucht. Fortsetzung des japanischen Vormarsches in China Japan will nicht mit Tschiangkaischek verhandeln. Tokio, 10. Mai. Fürst Konoe erklärte Pressevertretern gegenüber, daß die neuen militärischen Operationen die Lage in China wieder in Fluß gebracht hätten. Wenn Tschiangkaischek jetzt um Waffen ruhe bitten sollte, so würde Japan dieses ablchnen. Japan werde mit Tschiangkaischek nicht mehr verhandeln, sondern nur mit dem neuen Regime z> sammenarbeiten, so daß cs Tschi angkaischek mir übrig bleibe, sich dem neuen Regime unterzu ordnen. Da die Kriegslage schon an, Ende des Monats völlig ver ändert sein könne, müßten alle Vorbereitungen zur Vereinigung der vorläufigen Regierungen in lsleking und Nanking zu einer neuen Zentralregierung getroffen werden. Auch die Frage der Behandlung der Rechte dritter Staaten durch die neue Regierung müßte besonders sorgfältig geprüft werden, um alle Reibungen zu vermeiden. Das INER'Fahrfchelnhest auf Oesterreich ausgedehnt Die am 8. Mai d. I. eingeführte direkte Personenabferti gung vom alten Reich nach Bahnhöfen im vormals österreichi schen Reichsteil zu deutschen Fahrpreisen wird am 15. Mai er heblich erweitert. Von diesem Tage an wird die Ermäßigung für Urlaubskartcn und Gesellschaftsfahrten auch bei Lösung von MER-Fahrscheinheften gewährt. Außerdem werden die österreichischen Strecken in die am 1. Mai eingcsührte 20proz. Ermäßigung für MER-Fahrscheine einbczogcn fRundreisen von mindestens 800 Kilometer Streckenlänge). Schließlich wird vom 15. Mai ab die deutsche Ausländerermäßigung für MER-Fahr- scheinhefte, die im Ausland gelöst werden müssen, auch auf di« vormals österreichischen Strecken ausgedehnt. Riesiger Seidebrand bei Lingen 10 000 Morgen Heide und Wald vernichtet. Lingen, 10. Mai. Aus bisher noch unbekannter Ur» fache brach lm Eiberger Moor bei Lingen in den Mittagsstunden des Montag ein großer Heidebrand aus, der, begünstigt durch den herrschenden Wind, solche Ausmaße annahm, daß die be reits am Brandherd tätige Feuerwehr aus Emsbueren nicht mehr des Feuers Herr zu werden vermochte. Tausende von Morgen Heide und kleinerer Waldbestände wurden ein Raub der Flammen. Da dringende Gefahr bestand, daß auch die rie sigen und uralten Waldbestände bei Meppen in Mitleidenschaft gezogen würden, alarmierte man auch das Militär der Garnison Lingen. Gegen Abend war die Gefahr einer weiteren Ausdehnung der Feuersbrunst beseitigt und das Feuer so gut wie gelöscht. Zehntausend Morgen Heide und kleinere Waldbestände sielen dennoch dem Feuer zum Opfer. An« und Verkauf öfterr. Aktien genehmlgungspftichtlg Die in deutschen Bank- und Börscnkreisen vielfach be» stehenden Irrtümlichen Auffassungen über den Handel mit öster reichischen Aktien (evtl. GmbH -Anteilen) veranlaßt uns, auf das Gesetz zum Schutz der österreichischen Wirtschaft vom 14. April 1938 (Gesetzblatt für das Land Oesterreich, Anlage zu S. 5424/38) hinzuweisen, in dem es u. a. heißt: Einer Ge nehmigung bedarf die Veräußerung eines im Lande Oesterreich bestehenden Ermerbsunternehmens oder von Anteilsrcchten oder Beteiligungen an einem solchen an natürliche oder juristische Personen, die am 13. März 1938 weder ihren Wohnsitz oder ständigen Aufenthalt, noch eine geschäftliche Niederlassung im Lande Oesterreich hatten sowie an Ausländer, oder der Erwerb durch diese. — Rechtsgeschäfte, die nach diesem Gesetz einer Ge nehmigung bedürfen, sind solange rechtsunwirksam, als diese Genehmigung nicht erteilt ist. Wird die Genehmigung erteilt, so ist das Rechtsgeschäft vom Zeitpunkt seines Abschlusses an wirksam, es sei denn, daß der Genehmigungsbclcheid etwas anderes bestimmt. Die Genehmigung wird vom Reichsstatthalter für Oesterreich (Oesterreichische Landesregierung) erteilt. In dem erwähnten Gesetz, dessen Wirksamkeit bis zum 1. Oktober 1938 befristet ist, ist also eindeutig bestimmt, daß der Erwerb oder Verkauf von Aktien der im ehemaligen Lande Oesterreich liegenden Gesellschaften durch Angehörige des alten Reichsge bietes ohne Genehmigung verboten ist. Altes Nr,n6ovepr« Im neuen Stnst Die Hausfrau, die täglich im Bäckerladen Brot oder I Gebäck kauft, wird — ebensowenig wie der Hausherr, wenn I er vom Schneider feinen Maßanzug abholt — darüber I nachdenken, daß ihr Kaufpreis einen Bruchteil der Mil- I liardenumfätze (1937 32 Mrd. RM.) darstellt, die das I deutsche Handwerk jährlich erzielt. Die Leistungszisfern der I Industrie sind weiter bekannt und werden stärker beachtet I als die Leistungszahlen der handwerklichen Werkstätten. I Auf der Reichstagung des Handwerks in Frankfurt am I Main hat der Reichswirtschaftsminister nun mit einigen I Zahlenangaben nachdrücklich die wirtschaftliche Berechtigung I neben Industrie und Landwirtschaft nachgewiesen, und I allein die Tatsache, daß heute noch ein Siebentel der Ve- I völkerung unmittelbar oder mittelbar vom Handwerk lebt, I dürfte genügen, um auch den Unkundigsten davon zu über» 1 zeugen, wie stabil der Boden des Handwerks im Auf und I Ab der Konjunkturen geblieben ist. Ihn golden zu nennen I nach dem alten Sprichwort, wäre eine halbe Wahrheit; I denn dieser Berufsstand hat etwa ISO Jahre hindurch «inen Vehauptungskamps gegen die Industrialisierung ge führt und die Nöte der Krifenzeiten wie jeder andere Wirt» chaftszweig durchleiden müssen. Aber die Statistik zeigt, daß die Zahl der handwerklichen Betriebe in den letzten sechs Jahrzehnten nicht gesunken, sondern gestiegen ist. Die Industrie nahm und gab dem Handwerk Arbeit. Sein Be hauptungswille wuchs aus der inneren Kraft einer tausend jährigen Tradition, für die nach den Worten des Reichs ministers eine neue Epoche angebrochen ist. Die national sozialistische Wirtschaftspolitik hat die Stellung des Hand werks im Rahmen der Wirtschaft festgelegt, seine Berechti gung erwiesen und seine Aufgaben in der wirtschaftlichen ! Einheitsfront bestimmt. Die Aufgaben stellt der Vier jahresplan, und das Handwerk wird an ihrer Lösung tat kräftig Mitarbeiten. Hierbei wird das enge Verhältnis, das der Handwerker zu seinem Kunden noch enger besitzt als der Industrielle, recht wertvoll sein, so vor allem bei der Werbung für die neuen Werkstoffe. Einen sehr wesent» lichen Beitrag wird das Handwerk aber für die Heran bildung des Nachwuchses leisten. Diese Aufgabe, die für die vollbeschäftigte deutsche Nationalwirtschaft bereits am dringlichsten geworden ist, kann das Handwerk durch die ihm eigene Arbeitsgliederung am gründlichsten mitlösen helfen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Meister, Ge sellen und Lehrlingen schafft ein persönliches Verhältnis, das das Verständnis für die wirtschaftlichen Notwendig keiten klarer und tiefer weckt und erhält, als es in einem Riesenbetrieb möglich ist. Aus der Werkstatt hat die In dustrie sich schon immer ihre besten Facharbeiter geholt, und so mancher Meister, der seine Selbständigkeit nicht mehr erhalten konnte, fand bei der Industrie eine neue sichere Existenz. Gerade jene Zahl der unrentabel arbeitenden selbständigen Handwerker hat in den letzten Jahren sich ziemlich stark verringert, und es liegt auch im Sinne der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik wenn Handwerks meister deren Selbständigkeit wirtschaftlich unrentabel ist, ihre Arbeitskraft in einem größeren Betriebe einsetzen. Dieser Umschichtungsprozetz wird auch in Zukunft noch weitergehen. Sein Tempo und seine Ausdehnung wird jedoch naturgemäß stets nach dem Grundsätze gemessen werden müssen, der eine möglichst große Zahl freier Unter nehmer auch in einer gesteuerten Wirtschaft anerkennt. Auch djekr Gedanke kam auf der Reichstagung, die für das deutsche Handwerk mehr bedeutete als nur eine reprä sentative Kundgebung, deutlich zum Ausdruck. Ser Führer ehrt zwei verdiente Generale des ehemaligen österreichischen Bundesheeres. Berlin, 10. Mai. Der Führer und Rcicl)skanzler hat zwei Generale des ehemaligen österreichischen Bundeshoeres in An erkennung ihrer Verdienste besonders ausgezeichnet. Das Recht zum Tragen der Uniform des jetzigen Heeres wurde verliehen dem österreichischen General der Infanterie a. D. Krauß mit den Abzeichen eines Generals der Infanterie und dem österrei chischen Feldinarschalleutnant a D. Dr. Fre-iherrn von Vardolfs mit den Abzeichen eines Generalleutnants. Oer Abschied des Führers vom Ouce Mffollnl geleitete ZtallenS hohen Gaft zum Bahnhof Florenz, 10. Mai. In der Nacht zum Dienstag Punkt Mitternacht hat der Führer Florenz in seinem Sonderzug verlassen. König Leopold von Belgien studiert die Z. Klaffe Es gab kürzlich einige Aufregung bei den Begleitern und Ueberwachungsbehöroen auf einer Reise König Leopolds von Belgien von Brüssel nach Tirol. Bet der Ankunft in Basel be merkte man mit Bestürzung, daß der König verschwunden war. Weder in seinem Sonderwagen noch im Speisewagen war er zu finden. Schon wollte man nach Brüssel telegraphieren und die Staatskanzlei benachrichtigen, da ergab sich, daß der königliche Reisende ganz einfach in einem Wagen dritter Klasse Platz ge- . , nommen hatte, wo er sich mit einigen Schweizer Bauern unter- nehmigung neuer Lehrbücher für Mittelschulen für alle Fächer I hielt. außer Englisch abgesehen werden. Gleichzeitig hat der Minister I Der König bedeutete den aufgeregten Sicherheftsbeamten, den Gebrauch alter englischer Lehrbücher für die fünfte und I daß er seine Reise eben als — Studienreise zuriickgelegt habe, sechst« «lalle der Mittelschulen untersagt. Demnächst soll jedoch I In der Tat wird König Leopold in der Gesellschaft der Schwei- dte Bekanntgabe der für die fünft« «lasse genehmigten eng- I zer Bauern andere Dinge zu sehen und zu hören bekommen lischen Lehrbücher erfolgen. . 4 haben, als die vom königlichen Salonwagen au».
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