Sächsische Volkszeitung : 10.05.1938

• Erscheinungsdatum: 1938-05-10
• Sprache: Deutsch
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Dienstag, 10. Mai 1938 Sächsisch« Volkszeitung Nummer 109, Seite L Klein« Lk^vnilc Berliner Fasclo will sich vollzählig an dem Empfang beteiligen, mn dem hohen Ehrengast seines Volkes den Gruß in seiner Hei« mat zu bringen. 17 Kilometer langes Fackelspalier. Zur Minute, wo der Eonderzug des Führers Berliner Boden erreicht — etwa auf der Höhe von Wannsee — wird zur Rechten und Linken der Bahnstrecke ein Spalier von Fackeln aufflammen, durch das der Führer bi» zum Lehrter Bahnhof fahren wird, rr Kilometer lang find die beiden Fackelbander zur Rechten und zur Linken der Bahnstrecke. Der Königsplatz wird zu« Lichtde». Auf der Fahrt de» Führer» durch da» nächtlich« Berlin wird sich die Reichshauptstadt in einer Symphonie von Farbe und Licht zeigen, wie e» hier noch keinem Staatsmann geboten wurde. Und der Berliner, der die zur Feststraße hergerlchteten Etraßenziige in tiefer Reihe umlagern wird, um dem Führer zuzujubeln, wird dann etwas Einzigartiges erleben, das immer in seiner Erinnerung haften bleiben wird. In dem Augenblick, In dem der Führer den Bahnhof verläßt, wird schlagartig die gegenüberliegend« Spree u«ü> da» Kronprinzenufer sowie der Humboldthafen und die dariiberfiihrende Brücke in «in rotes Lichtmeer getaucht sein. Es wird eine Ausleuchtung werden, wie sie feenhafter nicht gedacht werden kann. Dem Wagen de» Führers vorauf donnert eine Kradschützenkompanie mit ihren Fahrzeugen, und auch nach den Begleitwagen wird «ine zweite Kradschützem-Kompanie da, Geleit geben. Der Weg führt über die Moltke-Brück«, -wischen der Siegessäule und dem Moltke« Denkmal vorbei, durch die Eiegesallee, das Brandenburger Tor, die Straße Unter den Linden und die Wilhelmstraße zur Reichs« kanzle i. Der KSnigsplatz wird durch etwa einhundert Scheinwerfer de» Flakregiments in «ine» Lichtdom verwandelt, in dem die Siegessäule ebenso wie di« Front der Krolloper, des Tagungs orte» de» Reichstage», in rotes Licht getaucht sein werden. Während der Fahrt de» Führer» wird eine Flakabteilung im Tiergarten «inen Salvensalut feuern. Während der ganzen Fahrt werden Signalbomben allerschwersten Kaliber» abge« brannt werden. Gleichzeitig wird auf dem KSnigsplatz «in Riesenhöhenfeuerwerk steigen. Auch die Eharlottenburger Chaussee wird lang« Knallfronten und Feuerwrrkraufbauten aufweisen. Da» Brandenburger Tor wird diesmal von innen angestrahlt, um eine bessere architektonisch« Wirkung zu erzielen. - Zu beide« Seiten de» Brandenburger Tores werden am Hinden« burg«Platz ISO Meter lange und haushohe feurige Wasserfalle Hinabsprudel«, wen« der Führer durch da» Mittelportal des Tore« hindurchsährt. Feurige Fontänen werden den Pariser Platz in «in märchenhafte» Licht tauchen. Die Wilhelmstraße und der Wilhelmplatz weifen ähnlich« Ausschmückungen auf, wie st« beim Emvkagg Mussoltn1s.ru sehen waren. Sa- Programm de- Empfang- D«r Sonderzug des Führers wird im Lehrt«, Bahnhof «in« laufen. Kurz vorher wird der Zug mit dem Stellvertreter des Führer» und den Ministern den Bahnhof erreicht haben. Die sonst «in wenig düster und sehr nüchtern aussehende Bahnhofs halle wird ein völlig andere», «in freundliches und färben» prächtige» Antlitz »etaen. Führerkorp« entbietet den Wiklkmmngrutz. D«r Stellvertreter des Führers mit den Rrichsministern trifft zehn Minuten vor dem Führer in Berlin ein St« ver« bleiben zur Begrüßung auf dem Bahnsteig. Und ihnen wird sich da» gesamte Führerkorps de» Staates, der Partei und der Wehrmacht ««schließen. Wenn der Führer den Eonderzug ver läßt, wird ihn Generalfeldmarschall Göring kurz auf dem Boden der Reichshauptstadt willkommen heißen. Der Führer begrüßt dann, von Generalfeldmarschall Göring begleitet, die zum Emp fang geladenen Ehrengäste. Dqpn wird noch einmal General feldmarschall Göring den Führer in einer Ansprache willkommen heißen, die wie alle übrigen Empfangsfeierlichkeiten auch von allen deutschen und italienschen Sendern übertragen wird. Gleich darauf wird die deutsche Jugend, vierhunixrt Fanfaren» bläser der HI., vom Kopf des Bahnsteige» aus dem Führer den Willkommgruh entbieten. Auf d«m Bahnhofsvorplatz werden Ehrenkompanien der Wehrmacht, der Leibstandarte, der Polizei und der Standarte »Leldbernballe" angetreten sein. Auch das Deutsche Glückwünsche zum italienischen Kolonialtag Reichsstatthalter Ritter von Epp an Präsident Federzonl. München, 10. Mai. Reichsleiter General Ritter v. Epp Hai zum italienischen Kolomaltag, der am Montag gefeiert wurde, an Exzellenz Federzont, den Präsidenten des Fa- fchlftischen Instituts für Italienisch-Afrika in Rom, in seinem Namen sowie für das von ihm geführte Kolonialpolitische Amt der NSDAP, und für den Reichskolonialbunü ein herzlich ge haltenes Glückwunschtelegramm übersandt. Sie LelchSbank in -er ersten Raiwoche Berlin, 10. Mal. Der Ausweis der Roichsbank vom 7. Mai zeigt für die erste Woche dieses Monats auf den Anlagekonten eine Verminderung um 246,2 auf 6083,7 Mill. RM. Von der Ultimobeanspruchung sind diesmal somit 30,6 Prozent abge« deckt worden, wobei im Vergleich zu der höheren Entlastungs ziffer von 89,1 Prozent am Vormonatsstichtag die in der Be richtswoche erfolgte Anleiheaufstockung, die noch einige Mittel beansprucht hat, zu berücksichtigen ist. An Rolchsbanknoten und Rentenbankschelnen zusammen sind 238,6 Mill. RM. aus dem Verkehr zuriickgeflossen, und zwar hat sich der Umlauf an Reichsbanknoten um 226,5 auf 6859,7 Mill. RM., derjenige an Rentenbankscheinen um 12,0 auf 379,1 Mill. RM. ermäßigt. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 16,8 auf 1598,6 Mill. RM. ab. Der gesamte Zahlungs mittelumlauf betrug am Stichtag des 7. Mai 7837 Mill. RM. gegen 8092 in der Vorwoche, 7417 im Vormonat und 6755 Mm. RM. am entsprechenden Vorjahrestermin. Die Bestände an Gold und deckungsfähigen Devisen sind um 0,3 auf 76,2 Mill. RM. gestiegen, und zwar der Devisen- bestand um 0,8 aus 5,4 Mill., während der Goldbestand unver ändert 70,8 Mill. RM. betrügt. Seit Monaten unnatürliche Dürre in England Riesenschäd«« für die Landwirtschaft. London, 10. Mat. Seit Monaten bereits leidet ganz Eng land unter einer unnatürlichen Dürr«, die der Landwirtschaft bereits Riesxnschäden gebracht hat. Die Dürreschäden sind ge bietsweise noch dadurch verschärft worden, daß der Obstansatz unter Nachtfrösten erheblich gelitten hat. Wegen der Trocken heit hat man in Manchester und Bolton bereits an die Oesfent- lichkeit appelliert, den Wasserverbrauch «inzuschränken. »Daily Telegraph" berechnet die Dürreschäden in der Land wirtschaft aus täglich 500 000 Pfund. Insgesamt fei bereit» ein Schad«» von etwa 10^i Millionen Pfund (180 Millionen RMH entstanden. Vrrllner VSrse vom io. Mai Aktie« nachgedend. Auch am Dienstag war die Tendenz ack Aktienmarkt wieder schwächer, da Verkäufer c"p Markt« waren. Das Material war jedoch ntchs übermäßig umfangreich. Zumeist wiesen die Aktien nur geringe Veränderungen auf. Erwähnenswert sind: Rheinbraun mit minus 8, Niederlausitzer Braunkohlen mit minus 2 drei Viertel, Itse-Genußscheine mit minus 1 drei Achtel, Goldschmidt mit minu» 1 drei Viertel, Themisch« Heyden minus 1 ein halb, Hamburger Elektrische Werke mit minus 1 sieben Achtel, RWE und Dessauer Gas mit je minus 1 «in halb, Voaeldraht mit plus 1, Bemberg mit plus 1 ein Viertel Prozent. Am Rentenmarkt, der im allgemei nen freundlichere Grundstimmung zeigte, waren Rrichsanleihe Altbesitz um 10 Pfennige fester. Frankreich feierte die Zungfrau von Orleans Paris, 10. Mai. Frankreich hat am Sonntag das Fest der Nationalheiligen, der Jungfrau von Orleans, feierlich begangen. In Paris sanden wie üblich die Parade und ein Aufmarsch der nationalen Verbände von etiva 6V V00 Mann statt. Auch in zahlreichen Provinzstädten, namentlich in Orleans, Reims und Rouen wurden besondere Feierlichkeiten veranstaltet. das blitzschnelle Einfügen der österreichischen Polizei in die Reichspolizei eine notivendige Voraussetzung für ihr Funktio nieren. Der Gruppenführer schildert dann, wie die Voraussetzung durch die verschiedenen Anweisungen des Reichsführers SS. und Chefs der dcutscl)en Polizei geschaffen worden ist. Der inner« Ausbau der österreichischen Sicherheitspolizei fei nun mehr derselbe wie im Reich. Das Geheime Staatsposizeimnck und das Reichskriminalpollzoiamt seien beauftragt, die Anglei chung im einzelnen beschleunigt durchzusühren und alle Maßnah men zu treffen, die die Verwirklichung der vom Reichsfiihrer SS. gestellten sicherhcitspolizeilichen Aufgaben mich im Lande Oesterreich geivährlvisten. Langsam folge dieser schnellen Um organisation die menschliche und iveltanschmiliche Erziehung des Teiles der ehemaligen österreichischen Polizei, der bisher noch nicht Parteigenosse war, aber als anständiger Mann und guter Patriot den Willen lzat, dem Führer und Großdeutsch- lanü in nationalsozialistischer Ausrichtung zu dienen. Durch die Einführung der österreichischen Polizei habe die deutsche Sicl-erheitspolizei auch noch eine aildere Aufgabe über nommen. Der Polizeipräsident von Wien sei zugleich der Präsi dent der Internationalen Kriminalpolizei- kommission. Damit bezeuge die deutsche Sicherheitspolizei, daß die, entsprechend den Befehlen des Führers und ihres un mittelbaren Vorgesetzten, des Reick-sfiihrers SS., beseelt sei von der Erkenntnis, daß das groß« Verbrechertum In der Welt nur bekämpft werden könne in kameradschaftlichem Zusammenwir ken aller Polizeien als gleichwertige Faktoren und Arbeits kameraden Der Au-bau der Sicherheitspolizei in Oesterreich Darlegungen von SS.-Gruppensührer Heydrlch. Berlin, 10. Mai. Der Ches der Sicherheitspolizei, SS.» Gruppenführer Hcydrich, gibt in der amtlichen „Kriminali stik" einen Ueberblick über die Entivicklung und den Ausbau der Sicherheitspolizei im Lande Oesterreich. Der Chef der deutschen Polizei, der Reichsfiihrer SS., sei als erster nach Wien gekom- n«n, um nach dem Witten des Führers von Anfang an für die innere Sicherheit dieses neuen Teils des Reiches und die vom Führer gewünschte Ordnung zu sorgen. Es gelte nun auch für Oesterreich besonders aus dem Aufgabengebiet der Polizei der Witte des Führers: unerbittliches Bekämpfen aller politischen, geistigen und kriminellen Gegner deutschen Volkstums, giiti- Ms, immer helfendes Behüten aller aufrechten deutschen Men- Bindemittel für die Einfügung der öfterreichischen Poli zei solle die lieberzeugung sein, daß wir atte Deutsche sind, daß es niemols einen preußischen oder österreichischen Menschen gab, und daß das Preußentum eine geistige Haltung bederrte, wie heute für uns all« der Nationalsozialismus Adolf Hitlers der Glaube und di« innere Richtschnur für all unser Handeln sei. Da aus der Erfahrung bekannt sei, daß der Gegner auf politi schem und kriminellen Gebiet nie aufhöre, sondern entspre chend der äußeren Situation lediglich seine Form ändere, so sei Schwere Grubcnekviofion in England London, 10. Mai. Am Di«n»tagmorg«n «relgnet« sich in dem Markham-Bergwerk in Duckmanton unweit Chesterfield in dem Augenblick «ine Grubenexplosion, al» LOO Bergleute ihre Nachtschicht beendet hatten und aussahren wollten. Die LOO Bergmänner wurden durch fallende» Gifteln von den verfchie« denen Schächten, die nach oben führen, eingeschlossen. Die Rettungsarbeiten wurden sofort aus genommen. Nach den bisher vorliegenden Berichten konnten bereits 100 Bergleute geborgen werden. Die Mehrzahl der noch eingefchloffenen Bergleute, mit denen eine telephonische Ver bindung hergestellt werden konnte, soll unverletzt geblieben sein. Die Luftzufuhr ist durch die Explosionen nicht beeinträchtigt worden. London, 10. Mai. Um 11 Uhr wurde amtsich bekanntge geben. daß bei der Grubenexplosion in Duckmanton bisher 14 Bergleute ».ms Leben gekommen find. 36 Knappen wurden mehr oder weniger schwer verletzt in die Krankenhäuser nach Chesterfield gebracht. Man befürchtet, daß die Zahl der Toten sich noch erhöhen wird. SO Bergleute befinden sich noch in dem Ungliicksschacht, zu dem sich die Rettungskolonnen unter größ ten Schwierigkeiten und unter Benutzung von Gasmasken einen Weg gebahnt haben. Weiter wurde die Ucberlandzentrale, durch die ein großer Teil der Provinz Limburg mit Strom versorgt wird, beschädigt. Da durch war die Stromversorgung der meisten limburgischcn In dustriestädte für etwa zwei Stunden unterbunden. Da die Ex plosion über Tage erfolgte, sind Menschenleben nicht zu be klagen. Gauleiter Forster ln Warschau. Warschau, 10. Mai. Der Danziger Gauleiter Albert Forster traf am Montag in Warschau ein, um eine mehrtägige Reise durch Polen zu unternehmen. Der deutsche Gast wird u. a. Gelegenheit haben, den neuen zentralen Industrieoezirk Polens zu besuchen. Hundertjährig«» Bestehen de» Deutschen ««rein» in Valparaiso. Santiago d« Chile. 10. Mai. Der Deutsche Verein ln Val paraiso beschloß am Montag, dem Grllndungstage, das drei tägige Festprogramm anläßlich seines hundertjährigen Bestehens mit einem großen Festesten, an dem der Landesgruppenleiter, der Ortsgruppenleiter, der Generalkonsul, eine Vertretung der Botschaft und sämtliche Mitglieder des Vereins teilnahmen. In allen Reden wurde die deutsch-chilenische Freundschaft hervor gehoben und die deutsche Kulturarbeit in Chile gewürdigt. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter- Fortschreitende japanische Offensive Entscheidend« Kämpfe nördlich und südlich von Hsutschau. Tokio, 10. Mai. Nach den letzten Frontberichten erreichte die im Abschnitt Nanking in nordwestlicher Richkmg gegen die Lunghaibahn mit motorisierten Kräften vorgetragene japani sche Osfensive Kutschen an der Tientsin-Pukau-Bahn, etwa 100 Kilometer südlich von Hsutschau. Der linke Flügel stieß aus Mengtfä)«ng vor. Eine weitere Gruppe, die in nördlicher Rich tung vordringt, marschierte durch Fauning in Richtung Haitfhau. Tcnumch beträgt der Abstand zwischen den japanischen Truppen nördlich von Hsutschau und den südlich dieser Stadt angreisenden Truppen nur noch etwa 160 Kilometer. Da angeb lich rund 400 000 chinesische Truppen im Lunschaiabfchnitt östl. und nordwestl. von Hsutschau versammelt sind, wird hier mit entscheideirden Kämpfen gerechnet. Auch aus dem Hangschauabschnitt südwestlich von Schang hai wird ein fortschreitender japanischer Angriff in östlicher Richtung aus Ningpau gemeldet. Glückwunschtelegramm de» Führer» an den König von Rumänien. Berlin, 10. Mai. Der Führer und Reichskanzler hat Seiner Majestät dem König von Rumänien anläßlich des rumänischen Nationaiseiertages drahtlich seine Glückwünsche ausgesprochen. Erstmalig« Au»zählung der Arbeltabuchinhaber. Berlin, 10. Mai. Der Präsident der Reichsanstalt hat sür Ende Juni 1038 eine erstmalige Auszählung aller Arbeitsbuck inhaber vorgesehen, über deren Ergebnis für di« Oesfentllchkeit berickstet w irden wird. Von dieser Zählung wird der einzelne Arbeitsbuchinhaber deshalb kmnn etwas merken, weil di« Ar beitsämter zu jedem Arbeitsbuch rin« Arbeitskarte ausgestellt haben, die als Unterlage für die Zählung mit ihren Angaben im allgemeinen ausreicht. Explosion in einem holländischen Kohlenbergwerk. Amsterdam, 10. Mai. In einer Entliiitungsanlage der staatlichen Kohlenmine Maurits in Lutterade (Holländisch- Gaszuleiluna wurde auch die Förderanlage oes Schachtes de- gewittrige Schauer. Etwas ltithler. schädigt, so daß es unmöglich war, in die Grube einzusahren. Winde um Nordwest. „Ein Nettzag zum allgemeinen Frieden" Lord Halifax erläutert das englisch-italienisch« Abkommen im Genfer Rat. Gens, 10. Mal. In der öffentlichen Sitzung der Liga gab der englische Außenminister Lord Halifax eine Erklärung <ck, in der die Bedeutung des englisch-italienischen Abkommens für den allgemeinen Frieden hervusstellte. Lord Halifa erklärte u. a.: Die Tatsache, daß zwei große Länder sich auf der Grundlage der Vernunft und des guten Willens verständigen konnten, sei dazu angetan, günstig auf das allgemeine Eicherheitogefühl einzuwirken. Das Abkommen sei somit ein Beitrag zum allgemeinen Frieden und als solches auch von der französischen Regierung und den Mitgliedern der Balkanentente gewürdigt worden. Es zeige auch, daß England sein besonders enges Verhältnis zu Frankreich nicht als exclu siv betrachte. Die Reichshaupista-t zum Empfang bereit Feenhafte AvSschmüSimg vom Lehrter Vahnhof bt- rnr Reichskanzlei - Söhenfeuerwerk am Königsplatz Berlin, 10. «al. Dl« «eichshauptstadt rüstet -um fest. Nche« Empfang d«s Führers. Erhebend waren schon dle Ab- chledsgrüße, die Berlin dem Führer mit auf den Weg ins be- reundete Italien gab, unvergleichlich aber wird der Willkomm ein, den Berlin am heutigen Abend de« Heimkehrenden und »mit auch dem Duee zum Dank bereiten will. So werden dle historischen Tage, dle dle belden Völker fester noch zusammen geführt haben, ln der Hauptstadt vroßdeutschlands chren wür digen Ausklang finden. Die große Stadt prangt bereits im Schmuck der Fahnen, von der Sonne eines prächtigen Maientages überstrahlt. Ueber den Mittelbahn steig des Lehrter Bahnhofs, auf dem der Führer ankommt, spannen sich in drei langen Reihen die Flag gen Deutschlands und Italiens. Berge von Blumen und Blatt grün, von Tannenlaub und goldenem Lorbeer, liegen zur weite ren Ausschmückung und Verkleidung über Nacht errichteter Säu len und Masten bereit. Zimmerleute sind noch dabei, ein großes bronzesarbenes Hoheitszeichen aus der Freitreppe am Kopfende des Bahnsteiges zu errichten. Draußen auf dem Borplatz säu men abwechselnd mit den Flaggen Les Dritten Reiches und der italienischen Trikolore geschmückte Masten das Norduser der Spree. Noch werden Drähte, Seile und Stangen montiert, um der Siegessäule auf dem Känigsplah, die ebenso wie die Kroll oper in einem nie gesehenen Flammenzauber erstrahlen wird, feierlichen Schmuck zu geben. Längs der Siegesallee und an der Charlottenburger Chaussee sind bereits Scheinwerfer an gebracht worden, deren senkrecht nach oben gerichtete Strahlen bündel das frische Laub der Bäume mit buntem Licht durch fluten werden. Nicht minder angestrengt sind die Arbeiten im Gange, die beiderseits des Brandenburger Tors, auf dem Hinden burg-Platz und am Pariser Platz wie auch in den Torbögen selbst begonnen wurden, um das Wahrzeichen Berlins in eine Lichtflut von nie gesehener Pracht zu tauchen. Noch zeigt der fahnengeschmückte Wilhelmsplatz sein gewohntes Aussehen. Aber noch ehe die Sonne zur Neige geht, wird das jubelnde, von Festesfreude erfüllte Berlin den Marsch in die Innenstadt antreten zur Teilnahme an einem Festabend, der — wie die historische Reise des Führers — in die Geschichte eingehen wird. Dresdner Schlachtvlehmarkt vom 10. Mai Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 44, b) 40. B. Bullen: a) 42, b) 88. C. Kühe: a) 42, b) 35—38, e) 28—32, dl 20—24. D. Färsen: a) 43. 2 Kälber: A. Sonderklasse: —. V Andere Kälber: a) 60-63, b) 53—57, e) 40-48, d) 30—38. -. Lämmer, Hammel und Schafe: a) 1. 62, 2. —, b) —, «) 40-45. B. Schafe: a) 42. 4. Schweine: a) 1. 65,5, b) 1. 54.5, 2. 53.5, e) 51F, d) 48,6, g) (Sauen) 1. 52,6, 2. —. Auftrieb: Rinder 719, darunter Ochsen 125, Bulle» 228, Kühe 817, Färsen 49. Zum Schlachthof direkt: Kühe 2, Kälber 1751, direkt L Schafe 768, direkt 7, Schweine 2887, direkt 27. Ueber st and: Rinder 84, darunter Ochsen 5. Dullen H Kühe 21, Schafe 44. Marktverlaus: Rinder schlecht, Kälber schlecht, Schafe mittel, Schweine gut.