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N«mmer104—Z7. Iahrg Mittwoch, 4. Mat 1838 SchcPltttun,: Dc«,>xn.«., 17. 8<nnuf »711 ». Ilvir »<Ichäst,st«ll«, Dru« und v«kl,,: T<nn-nin vmhdi»««r<> und Virlag Th und «. Mlnkl, P-llrrftrah« 17, F«r»ncs voll, Postscheck: Rr. 10», Bank: «adlbank vr«»«n «r. «717 Im Fall, »an HLH«i«r <S«watt, ««cbot. «lnlrilind«» ««Irlrl— stürungen hat d«r »«,>«»«« -d«i W«rbungke>b«nda kl» »nlprilchi, sali» d>« grltun. In bcschifinttem Umfang«, —»> fpit«! »der nicht «rfch«>»1 Srfallungaar« tft v,«,» « » Srfch«Int 4 «al wfichenMch. ManaMch«« v«zugspr«I, durch Trüg«« «Infchl. » Pfg. b>». « Psg. rr»g«ilahn 1,70; durch dl« Post 1.70 «Infchllebllch Postübcrwelsungsgcbllhk, zuzüglich » Psg. Post-B«st«llgeld. LInz«l>Nr. 10 Pfg., Sonnabrnd. und gestlngo-Nr. » Pfg. «bb-strllung-n mstficn fpSlesten, «In« wach« »a, «bl-uf d«r V«jug»,«Il IchiYMch beim vrrla, «Ingrgangrn I«In. Unf«r« Trüg«, dllrstn k«ln« »bb«st«llunuc> «nlgrgrnnrhm«». SüchMe VolksMung v«rlagaorl Dre»««n. «nz-Igtnpr.lf«: dl« Ifpalllg« -2 mm br-Il« J«N« « Vll k für Famlll«nanz<lg«n i PIg gllr Platzwünfch« linnrn «>r l«>n« EtwShr l«Ifl«n, KrammedMung im Pantheon Mittwoch »»mitt«- Mete »er Sme dem Führer im Quirinal einen desnch ad Oer 2. Tag -es Italien« Aufenthaltes Rom, 4. Mal. Um 9.5V Uhf traf Mussolini im Quirinal ein, um dem Führer seinen Besuch abzustatten. Um 1v Uhr folgten die deutschen Reichsminister. Um IV.3V Uhr verliehen Mussolini und Adolf Hitler den Quirinal, um sich zur Kranznieder legung zu begeben. In zwei langen Reihen stehen Karabinier! in Gala uniform mit blaurotem Federstutz auf dem Hut rechts und links vom Brunnen der Dioskuren-Gruppe vor dem Palazzo Quirinale. Seitlich, unterhalb des Palastes leuchten die weihen Mützen der Matrosen, denen sich Infanterie in Paradeuniform anschlieht. Die Piazza del Quirinale, eine weitläufige Terrasse, die van einer weihen Säulenbrüstung umgeben ist, liegt leider heute vormittag nicht im Hellen Sonnenlicht, das sonst so male rische Effekte auf dem Okker der Königsburg hcrvorruft. Der Duce fährt im geschlossenen Wagen sofort in den Arkadenhof ein. Ein Elairon-Signal begrübt ihn. Kurze Zeit später lwmmen aus der Bia del Quirinale drei Wagen. Darin sitzen: Botschafter von Mackensen, der den Stellvertreter des Führers Rudolf Hetz und Reichsminister Dr. Goebbels zum Führer geleitet. Gleich darauf erscheint der Wagen des Reichssührcrs SS. Dann fahren Reichsminister Lammers, Staatsminister Meitzner und General Keitel vor, und schlietzlich folgt der Wagen des Reichsautzenminifters Joachim von Ribbentroo. Im Jnnenhof des Quirinais wird der Duce am Portal des Flllgelbaues, in dem der Führer während der Zeit seines Besuches als Gast des Königs und Kai sers Wohnung genommen hat, vom Chef des Protokolls Gesandten von Vlllow-Schwante empfangen. Dann geht Mussolini, geleitet von dem Gesandten von Vlllow- Schwante, die Treppe zum ersten Stockwerk empor, wo der Führer den Duce erwartet. Beide Staatsmänner begrüßen sich herzlich. Bei der Begrüßung sind die Adju tanten des Führers und die Mitglieder der Königlichen Mission, die den Führer als Ehrengeleit im Namen des Königs und Kaisers begleitet, zugegen. Mit dem Duce kamen der Sekretär der Faschistischen Partei. Minister Starace, der italienische Außenminister Gras Tiano und der Minister für Volkskultur Alfieri. Während der Duce beim Führer wellt, sind im Quirinal die deutschen Persönlichkeiten cingetrofsen, um anschlietzend an der Kranzniederlegung teilzunchmen. * Fahrt de- Führers mit Muff»llnl zur Kranzniederlegung Um 10.30 Uhr kommen der Führer und der Duce langsam die Treppe hinunter und begrüben mit erhobe ner Rechten die sie unten erwartenden deutschen und italienischen Minister. Beim Verlassen des Quirinals klingen nach kurzem Vorspiel die Hymnen des Reiches über den Platz: feierlich das Deutschlandlied und tempe- ramentvott gespielt das Horst-Wessel-Lied. Um 1V.3V Uhr springen die Motoren der Kraft räder der Polizei-Eskorte an. Die Kapelle der König- lichen Marine erhebt die Instrumente. Der Doppelposten der Faschistischen Miliz am Portal und die Reihen der Karabinieri präsentieren das Gewehr. Zwei Wagen mit den Offizieren der Leibstandarte verlassen den Palast. Dann folgt der offene Wagen, in dem der Führer und der Duce sitzen. Heilrufe schatten ihnen entgegen. Es folgen die Wagen in denen die Minister und die persön liche Begleitung Platz genommen haben. O Ser Führer a« »en Grübern der italienischen Könige Der Führer und Reichskanzler stattete am Mitt- woch vormittag in Begleitung des Duce zunächst dem Pantheon einen Besuch ab, um an den Gräbern der Könige von Italien Kränze nieder zulegen. Die Fahrt führte vom Quirinal durch ein ununterbro chenes militärisches Spalier zum Teil durch die engsten Strotzen der römischen Altstadt. Der Charakter des römischen Volns- lebens kommt besonders an der Piazza della Rotondo, einem früheren öffentlichen Marktplatz, gut zum Ausdruck. Wenn Oer herzliche Empfang -es Führers in Rom M»r Emanuel I». und Sentto Mussolini am Sahnhos - Zub-Wrme der Mafien sFunkbild, Presse-Hoffmann, Zandcr-M.f Rom, 4. Mai. Dem Führer des naNonalsozIalisttfchen Deutfchlands, Adolf Hitler, ist am gestrigen Dienstagabend bei feiner Ankunft in dem grotzartig geschmückten Rom ein ungeheuer herzlicher und begeisterter Empfang bereitet worden. Der Sonderzug des Führers traf nach einer eindrucksvollen Fahrt durch ein ihm freudig zufubelndes Italien um 20.36 Uhr in der Hauptstadt des faschistischen Imperiums ein. Seine Majestät der König von Italien und Kaiser von Aethiopien Viktor Emanuel III. und der italienisch« Regierungschef Mussolini, Dur« des Faschismus, hietzen den Führer, der als erster den Sonderzug verlieh, aus dem Ostia-Bahnhof vor den Toren Roms herzlich willkommen. Die in ein« Flut von Licht getauchten weihen Empfangshallen des eigens für den Führerbesuch sertiggestellten Vstia-Bahnhoses waren mit den Wahrzeichen der beiden eng verbundenen Erneuerungsbewegungen Deutschlands und Italiens, mit den Fahnen beider Nationen und prächtigen Blumen herrlich geschmückt. Al» der Führer, geleitet vom König und vom Duce, den Bahnhof verlieh, brauste ihm von dem grohen halbrunden Platz vor der Station, auf dem Abordnungen der italienischen Wehr macht, der faschistischen Parteigliederungen und die aus allen Teilen Italiens herbeigeeilten Formationen der Auslands organisation der NSDAP Aufstellung genommen hatten, ein Sturm von leidenschaftlichen Begrühungsrusen entgegen. Schon diese ersten Minuten nach der Ankunft zeigten dem Führer, welch großartigen und herzlichen Empfang Rom ihm und seinen Mitarbeitern bereitet. Monate gewaltiger und grohzüglgfter Vorbereitung und freudigster Erwartung fanden fetzt ihr« Erfüllung. Die an grohen geschichtlichen Ereignissen so reiche Stadt Rom erlebte gestern einen neuen grohen Höhe punkt ihrer Geschichte, wie er der Bedeutung des von Mussolini zu einer Großmacht ersten Ranges erhobenen faschistischen Italiens entspricht. man aus den modernen Vierteln der römischen Hauptstadt hier her kommt, glaubt man sich einige Jahrhunderte zurückversetzt. Der Brunnen, der die Mitte des kleinen Platzes einnimmt, und der einen ägyptischen Obelisken trägt, stammt von Bernini. Hier steht auch das frühere Albcrgho Montane, in dem Lodovici Ariosto im Jahre 1513 wohnte. Der Fußboden des Platzes ist aus Holz, das von den in Argentinien wohn haften Italienern hierfür gestiftet wurde, um die Ruhe der verstorbenen Könige im Pantheon nicht durch den Lärm des Straßenverkehrs zu stören. Das Pantheon, das der Schwiegersohn des Augustus, M. Agrippa, einige Jahre vor der Zeitenwende den höchsten Göttern weihte, ist von Hadrian in der gegenwärtigen erhabe nen Gestalt gebaut worden. Septimus Severus hat die von 16 Meter hohen Granitsäulen gestützte Vorhalle angefiigt. Eine mächtige, antike Tür führt in das Innere des kreisrunden hohen Kuppelbaues, der einen Durchmesser von 43 Metern hat. In der Mittelnisch« rechts ist das einfache Grabmal Viktor Emanuels II., des Einigers Italiens, des Vaters des Vater landes, und auf der linken Seite genau gegenüber das Grab mal Umbertos I., des Vaters des heutigen Kaisers und Königs. Neben dem Grabmal Umbertos sieht man das in seiner ur sprünglichen Gestalt wiederhergestellte Grab Raffaels mit der weltberühmten Inschrift. In der Vorhalle haben die „Getreuen des Pantheons" mit ihrer Jahne Aufstellung genommen, eine Vereinigung alt gedienter Offiziere, die früher den verstorbenen Königen nahe standen. Auf dem Platz selbst steht das Grenadierregtinent di Sardenia, das älteste Regiment Italiens, das im Jahre 186- vom König von Sardinien aufgestellt wurde, rechts davon eine Gruppe Italien-Deutscher. Kurz nach 9.80 Uhr erscheint der Hofkaplan des Kö niglichen Hauses, Monsignore Beccaria, bald darauf der Kommandeur de» römischen Armeekorps Gras Siclltani und dl« drei deutschen MIlltärattachts. Um 1V.4S Uhr erschallen Kommandorufe. Di« Truppe präsentiert das Gewehr. Die deutschen Hymnen klingen auf, dann die italienischen. Die Spitze der Wa- genkolonnle hat den Platz erreicht. Im ersten Wagen sitzt der Chef des Hofzeremoniells, Minister Cortini, im zweiten der Führer neben dem Duce. Es folgen dl« Autzenminister von Ribbentrop und Tiano, die Minister Hetz und Starace, Goebbels und Alfieri und die übrigen Persönlichkeiten. Im Pantheon legt der Führer an den Gräbern der beiden Könige je einen grohen Kranz nieder und trägt seinen Namen in das ausgelegte Buch ein. Um 1V.5V Uhr verlassen der Führer und der Duce mit ihrem Gefolge wieder die Weihestätte. Die Truppe erweist erneut die Ehrenbezeugungen und abermals ertönen die Nationalhymnen der beiden befreundeten Staaten. Führer und Duce begeben sich von hier aus zum Denkmal des Unbekannten Soldaten.