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Sächsische Volkszeitung : 05.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193805056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380505
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380505
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-05
- Tag 1938-05-05
-
Monat
1938-05
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.05.1938
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Das Geheimnis autoritärer Finanzpolitik Ein Aussatz von Dr. Schacht. Einen Beitrag über ..Finanzwirtschaft im autoritären Staat" hat Reichsbankpräsident, Reichsminister Dr Schacht, der italienischen Zeitschrift „Gerarchia" zur Verfügung gestellt. Dr Schacht geht davon aus. daß es politische Faktoren gewesen seien, durch die Versailles überwunden worden sei, die Mewin- nung Abessiniens auf italienischer und die Wiederaufrichtung der Wehrmacht auf deutscher Seite. Die politischen Ausgaben seien aber oleichzeitig auch sinanztelle gewesen, denn sie erfor derten starken Geldeinsatz. Wäre Geld nur totes Metall, so wäre die Finanzierung unmöglich gewesen; denn auf dieses Metall hätten leit Versailles die großen Demokratien ihre Hand gelegt. Aber sie hätten falsch gerechnet, ihr Metall sei so un fruchtbar geblieben wie Ihre Politik. Italien und Deutschland hätten sich ihr Geld geschaffen. Sie hätten den Staatskredit stark in Anspruch genommen und trotzdem seien ihre Finan zen nicht überspannt, ihre Währungen intakt und ihre Wirtschaft überaus produktiv. Dieses Rätsel löse sich erst, wenn man wisse, daß das Geld richtig eingesetzt, fruchtbar werde durch die Arbeit, an die es untrennbar gebun den sei Die beiden autoritären Staaten hätten nicht Meld ge schaffen. um damit Löcher in ihrem Budget zu stopfen, sondern sie hätten mit dem ne «geschaffenen Geld neue M tt - t e r erarbeitet und so die ausgegebenen Papierzeichen zu echtem Melde gestaltet Nicht, dah sie mehr Meld ausgegeben, sondern daß sie mehr gearbeitet hätten, unterscheide die autoritär ge führten Völker van den anderen. Ein großer Teil der Güter, die in Italien und in Deutsch land haben geschaffen werden müssen, sei militärischer Art gewesen. Diele Güter seien zwar nicht unmittelbar zinstragend, aber ohne ihren Besitz wäre die ganze Volkswirtschaft gefähr det. In diesem Sinne also seien sie aufs höchste wirtschaftlich. Solche Güter indessen, die nicht In den Wirtschaftskreislauf ge langten. dürften und könnten nicht mit bloßem Golddrücken fi nanziert werde». Meld, dem keine Verbrauchsgüter gegenüber ständen, sei ja nichts anderes als bedrucktes Papier, und damit könne man keine Kanonen Herstellen. Das für militärische Zwecke nnfgewandte Meld habe daher anders beschafft, nämlich einaespart werden müssen. Diese Konsequenz einer gesun den Finanzgebarung sei dadurch gemildert worden, daß der all gemeine Wirtschaftsaufschwung auch Güter des laufenden Be darfs in reicklichcrem Maße geschaffen und dadurch die Bildung von Ersparnissen gesteigert habe Diese Ersparnisse habe es ge golten zu erlassen. Die Anleihen, die in Italien wie in Deutsch land in Milliardenbcträgen ausgebracht, und die Beschränkun gen, die hier wie dort jedem einzelnen In gerechter Verteilung der Lasten auserlegt worden seien, bedeuteten nichts anderes als ein Opfer für das Allgemeinwohl. Daß aber die autoritären Staate» ihren Büroern solche Anstrengungen und Opfer auf erlegen könnten, sei freilich ein Geheimnis, das anderen Län dern als großes Rätsel erscheine. In Italien und In Deutsch land kenne man das Geheimnis. Es sei nichts anderes als das felsenfeste Vertrauen, das ganz Italien auf Mussolini und ganz Deutschland auf Hitler gesetzt habe. Die Persönlichkeit dieser beiden graken Staatsmänner habe dieses Vertrauen geschaffen, und ihre Erfolae hätten es fundiert. Damit sei asies erklärt: Arbeit, Opfer und Vertrauen seien die Pfeiler, die jenseits und diesseits der Alpen das Gebäude der Finanzen traae. Das Mebäudc sei groß und kühn aufgeführt, aber seine Pfeiler dauerten. Groyfeuer ans franzöMem Luxusdamvser Im Trockendock in Brand geraten — Die Löscharbeiten äußerst schwierig Paris, 8. Mai. An Bord des französischen Luxusdampsers „La Jag- eite", der am Mittwoch abend lm Hafen von Le Havre zur lteberbolung und Ausbesserung auf Trockendock gelegt worden war, brock In den Abendstunden ein Grotzfeuer aus, das bis zum Morgen nicht gelöscht werden konnte. Das Feuer war im Heizravm ausgebrochen und hatte bald das ganze Schiff erfabt. In den groben Oelbebältern fanden die Flammen reich« Nahrung und fraßen sich schnell im Innern des Schisses weiter. Die Lösckarbeiien gestalteten sich sehr schwierig und außer ordentlich gefährlich. So wurden etwa bst Feuerwehrleute und Matrosen van einer Feuerwand abgeschnitten und konnten nur unter säst lebensgefährlichen Schwierigkeiten gerettet werden. 30 weitere aus dem Schiss weilende Menschen muhten sich vor dem rasenden Element aus das Vorschiff flüchten, um von dort auf Strickleitern von Bord und außer Gefahr zu gelangen. Trotz gemeinsamer Anstrengungen der Hasenfeuerwehren, der Transatlantik-Schiffahrlsgesesischaft und der städtischen Wehren von Le Havre konnte das Großfeuer Im Innern des Schiffes nicht eingedämmt werden. Der Schaden ist außer ordentlich hoch, doch sind Menschenleben nicht zu beklagen. Siegreiche Gefechte an allen Frontabschnitten Weiteres Borrilckrn der nationalspanlschen Truppen trotz schlechten Wetters Salamanca, 5. Mai. Wie der nationalspanische Heeresbericht meldet, befinden sich die Truppen General Francos im Frontabschnitt Eaftellon in fortgesetztem Angriff. Sie erreichten die Straße von Alcala de Thisbert nach Cuevas de Vinroma. Trotz erheblichen Wider standes der Bolschewisten In einem dreifachen Grabensystem konnten die Stellungen im Sturm erobert werden. Der Feind erlitt schwere Verluste an Gefangenen und Kriegsmaterial. Im Abschnitt von Teruel kam es zu einer Reihe kleinerer Gefechte, die von den nationalen Truppen überall siegreich durchgcsührt wurden. Eine große Anzahl von Gefangenen, dar unter der Anführer einer Brigade, sielen den nationalen Truv- pen in die Hände. Auch hier konnten einige bolschewistische Stellungen erobert werden. Südlich von Morella wurde der Feind aus seinen Stellungen an der Straße nach Portell ver trieben. Kurrv ^lockrickken Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Krosigk eröffnete am Mittwoch mittag die vreslauer Mess« 1988. Aus diesem Anlaß fand mit dem Führer und Ministerpräsident Eeneralfeld- «arschall Göring ein Telegrammwechsel statt. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley, der am Dienstag be kanntlich die Wanderausstellung „Freude und Arbeit" in Athen eröffnet hatte, suchte am Mittwoch Ministerpräsident Metaxas auf. In Anwesenheit des deutschen Gesandten Prinz Erbach überreichte er bei dieser Gelegenheit dem Ministerpräsidenten das diesem vom Führer verliehene Großkreuz des Deutschen Adler-Ordens. — Dr. Ley wurde anschließend von König Georg II. in Prlvataudienz empfangen. Am 4. Mai 1938 tagte der Verwaltungsrat des Unterneh men» „Reichsaulobahnen" in Berlin. In Vollzug des Auftrages des Politischen Ausschusses der Hauptleitung der Sudetendeutschen Partei sprachen am Mitt woch die Hauptleiter Abg. Ernst Kundt und Abg. Ing. Künzel bei Ministerpräsident Dr. Hodza vor, um ihn Uber die Auffas sung der Sudetendeutschen Partei zu bestimmten Vorgängen der letzten Tage zu unterrichten und darauf bezügliche konkrete Forderungen der Sudetendeutschen Partei zu unterbreiten. Auftakt zu -en italienischen Flottenmanövern Der Zührer begibt sich an Vor- -es Panzerschiffes ,Lavour" - Ghrenfalut -er italienischen Flotte Ankunft des Führers lm Hafen von Aeapel sFortsetzung von Seit« I I In der herrlichen leuchtenden Pracht des Südens und un ter dem tiefblauen südlichen Himmel liegt nach einem trüben Morgen der Molo Beverello in Neapel da. Dieser in der Welt einzigartige Hafen, über dem sich stolz der Vesuv mit seiner Rauchfahne erhebt, gab wohl den glanzvollsten Rahmen für den festlicken Empfang des Führers und Reichskanzlers durch die italienische Flotte ab. Ernst und stolz ragt in seinem Hinter grund das mächtige Mauerwerk des Maschio Angionino auf, der alten Burg der Anjous. Ihr gegenüber flankieren sechs mächtige Steinsäulen, auf denen riesige Adler ihre Schwingen breiten, den Eingang zum Hafenplatz Den wuchtigen Hinter grund des festlichen Platzes auf der Landseite bildet der mit Terrassen überzogene Hügel des Monte San Martino, auf dem das Eastel Sant'Elmo wie ein ewiger Beschützer dieser herrlichen Landschaft thront. Im Hafen selbst haben zur Ehrenbezeugung für den Führer das erste Geschwader, bestehend aus den Panzerschiffen „Cavour" und „Cesare", aus den schweren Kreuzern des Typs „Fiume", den seichten Kreuzern des Typs „Garibaldi", den neuesten Ueberzerstörern des Typ „Ortoni" und den Torpedo booten „Freccla" und „Folgore", Paradeaufstellung ge nommen. Weiter befinden sich im Hafen eine Flottille der mo dernen Torpedoboote des Typs „Aldebran", vom Kundschafter „De Rocco" geführt, ferner eine Flottille der modernsten Schnellboote und zur Peroollständlgung des Bildes die Schul schiffe „Colombo" und „Vespucci". Von den Straßen her künden die begeisterten Rufe der neapolitanischen Gruppen der „Söhne und Töchter der Wölfin", dieses jüngsten der faschistischen Iugendoerbönde, da» Nahen der Wagenkolonne. Auf dem Hafenplatz an dem Molo Beve ¬ rello fährt der Führer und Reichskanzler in Begleitung des Kö nigs und Kaiser» mit seinem Wagen zuerst di« Front der Ehren formationen ab. Beide begeben sich dann mit Ihrer Begleitung auf «In Motorboot, während die Geschütz« sämtlicher lm Hafen liegender Kriegsschiffe dem Führer de» deutschen Volkes den dröhnenden Salut entbieten. Nach kurzer Fahrt legt das Motorboot am Panzerschiff „Cavour" an. wo Adolf Hitler mit dem Kaiser und König und dem Prinzen von Piemont an Bord geht. Auf dem Schiff erwartet venito Mussolini den Führer, den er herzlich begrüßt. Mit dem Führer schifften sich Minister von Ribbentrop und Graf Ciano, der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß und der Generalsekretär der Faschistischen Partei Etarace, die Minister Dr. Goebbels und Alfieri, Reichssührer SS Himmler und Staatssekretär Buffarini-Guidi auf der „Cavour" ein. Im Augenblick des Betretens des Flaggschiffes erweisen alle auf den anderen Im Hafen liegenden Kriegsschiffen in Paradeaufstellung angetretenen Besatzungen die Ehrenbezeu gung. Kurz darauf wird der Befehl erteilt, die Anker zu lichten und das ganze Geschwader beginnt mit den Manövern, um den Hafen zu verlassen Unmittelbar vor dem Hafen teilen sich die Schiffe in zwei Linien und schaffen so zu beiden Seiten der auslaufenden „Cavour" zwei mächtige Beqlettketten, während in der Luft rin Geschwader der italienischen Marineflugzeuge unter dem blauen Himmel des Südens dahlndonnert. Eindrucksvoll und unvergeßlich war dieser herrliche Auf- taktzudengroßenFIottenmanövern im Tyrrhe ni sch en Meer vor den Toren Neapels, die dem Führer die Gröhe, Stärke und Schlagkraft der italienischen Kriegsflotte zeigen. (Vergleiche auch die Berichte über den 2. Tag des Italien« aufenthaltes an anderer Stelle dieser Ausgabe.) Gastgeschenke für Mussolini Während feine» Gegenbesuche» bei» Dur« lm Palazzo Venezia überreichte der Führer Mussolini folgend« in künst lerischer Arbeit ausgeführt« und tu einer Kassette enthalten« Urkund«: „Als Führer und Kanzler d» Deutsch«n Reiche» bitte ich Benito Mussolini, den Duce de» Volke», de» di« Welt den großen Erfinder und Gelehrte» Galileo Galilei zu danke» hat, zum Zeichen der Verehrung und Freundschaft ein Zeitz-Teleskop mit der gesamten dazu gehörigen Ausstattung eine» Observatorium» al» Geschenk entgegenzunehmen." Der Führer überreichte dem Duc« ferner ein künstlerisch ausgejtattete» Bildwerk „Mussolini in Deutschland", da» di« schönsten Ausnahmen der unvergeßlichen Tage de« Duce-Besuche» in Deutschland enthält. Ferner überreicht« der Führer dem Duce eine Kopie des Olympiasilms „Fest der Völker — Fest der Nationen!" Ueber den Besuch de» Führers bei Mussolini im Palazzo Venezia berichtet Stefani, daß dies« Unter redung eineinhalb Stunden dauert«. Inzwischen sei es den an wesenden Ministern möglich gewesrn, über die Fragen, di« ihre Arbeitsbereich« betreffen, im Rahmen der Freundschaft zwischen de» beiden Ländern lange und nützlich« Besprechungen zu führe«. » Heule Abend Llebertragung von Aida aus Aeapel Berlin, 5. Mai. Die Festauffiihrung der Oper Aida von Verdi im Theater Sankt Carlo in Neapel wird am Donnerstagabend von 20.50 bis 0.15 Uhr von den Reichsscndern Berlin, Frankfurt, Köln, Königsberg, Stuttgart und Wien übertragen. Gründung der Relchswerke „Hermann Göring" ln Linz Berlin, 5. Mai. Am 4. Mai 1938 wurden in Linz die Relchswerke Aktien gesellschaft für Erzbergbau und Eisenhütten „Hermann Göring" - Linz mit einem Kapital von 5 Millionen RM. durch die Her- mann-Göring-Wcrke des alten Reiches gegründet. Hochzeit im Sause Doorn Amsterdam, 5. Mai. Unter Leitung des evangelischen Hof predigers D. Doering fand gestern im Hause Doorn der Wohn stätte des früheren Kaisers, die Eheschließung nach protestan tischem Ritus zwischen Prinz Louis Ferdinand von Preußen und Großfürstin Kyra von Rußland statt, der, wie berichtet, bereits am Montag die bürgerliche Trauung in Potsdam und eine Einsegnung nach griechisch-orthodoxem Ritus vorausgegan gen war. Dem früheren Kaiser soll die eheliche Verbindung seines Enkels mit der Tochter des Großfürsten, der sich als recht mäßiger Herrscher Rußlands betrachtet, sehr am Herzen gelegen haben, und auf seinen Wunsch ist die Eheschließung in Doorn zurückzuführen In der ersten Reihe saßen der Vater der Braut, Großfürst Kyrill, die Eltern des Bräutigams, der frühere Kronprinz Friedrich Wilhelm und Kronprinzessin Cäcilie, Ex kaiser Wilhelm II. und seine Gemahlin Hermine, weiter Kron prinzessin Juliana der Niederlande Und ihr Gemahl Prinz Bern hard. Ferner waren non Verwandten des jungen Paares er schienen Erbgroßfürst Wladimir, der einzige Bruder der Braut, Großfürst Dimitri, Fürst Ernst Wilhelm von Hohenlohe und Um die SDP. zu belasten, haben kommunistische Elemente in der Nackt zum Mittwoch das Masarykdenkmal in Mährilch- Schönberg beschädigt und mit einem Hakenkreuz in roter Farbe bemalt. In einer Rundfunkansprache kündigte Ministerpräsident Daladier eine Stabilisierung de» Franc in Verbindung mit einem neuen Absinken der Währung an. Die finnische Regierung hat beschlossen, di« finnisch« G«- sandtschast ln Wien einzuziehen und ihr dortiges Generalkon sulat der finnischen Gesandtschaft in Berlin zu unterstellen. Die rumänische Nationalbank hat den Diskont von 4.5A auf 8,5 A herabgesetzt und den Lombard von v,5 auf 4,5 Proz. In der Rossauer Militärkaserne wurden am Mittwochoor» mittag Gedenktafeln für die beiden nationalsozialistischen Frei heitskämpfer Otto Planetta und Jvanz Holzweb«« enthüllt. Der -ritte Reich»b«russw«ttkampf d«r deutsche« Studenten wurde soeben abgeschlossen. Bereits am 27. Mai erfolgt die Verkündung des vierten studentischen Leistung-Kampfes. Reschswetterdienst, Aus-abeort Dresden. Wetter- vorhersage für Freitag, 6. Mai: Bet Winden um Nord bis Ost wolkig. Streckenweise Nachtfrost. Tagsüber ver« hältnismähig mild. eine Gemahlin Alexandra, Prinz Karl von Leinlngen, die Met ten Mitglieder der Hohenzollernfamilie, der Herzog oon Meck enburg und seine Gemahlin. Nach der kirchlichen Feier lud der rühere Kaiser die Anwesenden zu einem Festessen ein, bei dem er eine Ansprache an das junge Paar hielt. F. Z. Aeue Slenstor-mmg ln -er öffentlichen Verwaltung Berlin, 5. Mai. In Ergänzung der neuen Tarifordnung für Gefolgschafts mitglieder im öffentlichen Dienst hat der Reichssinanzminister eine allgemeine Dienstordnung für nichtbeamtete Gefolgschafts- mitglieder der öffentlichen Verwaltungen und Betriebe erlassen. Als Gefolgschaftsführer im Sinne der Tarifordnung gelten da nach neben dem Führer der Verwaltung oder des Betriebes die von ihm besonders als Gefolgschaftsführer bestellten Personen. In die Dienstordnung sind u. a. auch die Bestimmungen über die Dlenstzettanrechnung der alten Kämpfer übernommen worden. Wieder Mschlnenbeihllfen für die Land- wirtschaft Berlin, 5. Mai. Der Mangel an Arbeitskräften auf dem Lande bedingt den verstärkten Einsatz von Maschinen. Der Reichs- und Preutz Ernährungsminister hat auch für das neue Haushaltsjahr Bei hilfen zur Anschaffung von Maschinen bereitge- stellt. Ueber das vorjährige Programm hinaus werden setzt auch Drillmaschinen gefördert. Die Beihilfe zur Erstan- fchasfung von Drillmaschinen beträgt 80 Prozent des Kauf preises. Sie wird nur für Erstanschassungen gewährt. Für die jährliche Ausnutzung der Maschine muß eine Getreideanbaufläche von mindesten 50 Hektar zur Verfügung stehen. Für kleiner« Betriebe ist eine gemeinschaftliche Benutzung vorzusehen. 10« neue FliWkUMschwader England» riesenhafte Luftausrllstung. London, 5. Mai. Der Luftkorrespondent der „News Chroniele" will erfah ren haben, daß die englische Regierung dem Parlainent ein er weitertes Luftausrüstungsprogramm vorlegen werde. Die Zahl der sofort einsatzfähigen Frontslugzeuge solle auf 8000 erhöht und etwa 100 Geschwader neugeschasfe« werden. Um diese ver größerte Luftwaffe beherbergen zu können, solle die Zahl der Militärflugplätze aus etwa 150 erhöht werden. Nebenher solle ein großer Werbefekdzug durchgesührt werden, um die notwen digen Mannschaften anzuwerben. Warschau, 5. Mai. Die Polnische Telegraphenagentur macht in einer Meldung aus Mährisch-Ostrau auf die Fortset zung der Beschlagnahinen des dortigen polnischen Blattes „Dzi- ennik Polski" ousmerksam. Jetzt sei das polnische Blatt er neut beschlagnahmt worden, weil es über die antipolnischen Kundgebungen der tschechischen Kommunisten am 1. Mai berichtet«. Gleichzeitig macht die Polnische Telegraphenagentur darauf auf- merksam, daß in dem polnischen Siedlungsgebiet immer mehr tschechische Schulen errichtet werden. Dresdner Schlachtvlehmartt vom S. Rai Preise: 1. Rinder: —. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: a) 59—63, b) 53—57, es 42—48. 3. Läm- mer, Hammel und Schafe: —. 4. Schweine: a) 55,5, b) 1. 54,5, 2. 53,5, c) 51,5, d) 48,5. Austrieb: Rinder 65, darunter Ochsen 8, Bullen 8, Kühe 47, Färsen 2. Zum Schlachthof direkt: Kälber 463, Schafe 75, Schweine 592. Ueber st and: —. Marktverlauf: Rinder belanglos, Kälber schlecht, Sckweine verteilt. Mttel-eutsche VSrfe vom 5. Mal (Eigen« Drahimeldung.) Unelnhettlich. DI« Stimmung an der Donnerstagbörfe war ziemlich lustlos, nur wenig« Aktienwerte konnten in größeren Beträgen gehandelt werden, wobei der Kursverlauf selbst un- vinheittich war. Di« Pfandbriefe boten kein« bemerkenswerten Veränderungen. Das Geschäft war still. Landwirtschaftliche Aufwertungen besserten 0,25 auf. Zum Kurs von 100,5 wur den Lausitzer Pfandbrief« Reihe 17 und 4,5prozentig« Landwirt schaftliche Pfandbriefe Reihe S eingeführt. Etwas Geschäft hat ten Stadtanleihen, von denen Dresdner 0,18 stiegen, die Leip ziger aber um denselben Betrag fielen. Roichsanleihe Altbesitz mißten 0Z5 ein. Am Markt der Maschinen und Metallaktien konnten Bek lag 1,5 aufbessern. An Textilwerten waren Dogtländische Spit zen 2 Prozent obgeschwächt. Dagegen gewännest Leipziger Baumwolle 2 Prozent. Bachmann und Ladewtg kamen 1S5 und Cöditzer Leder 2 Prozent niedriger. Auf dem Montan aktienmarkt halten Mansfeld ein« Einbuße von 2 Prozent. Banken, die nur wenig verändert waren, hatten elrttn Gesamt umsatz von 25 000 Mark.
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