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Sächsische Volkszeitung : 06.05.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193805063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380506
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380506
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-05
- Tag 1938-05-06
-
Monat
1938-05
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.05.1938
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Eüyelv-rschrlfterr zur Klnderarßett und Mett von Jugendlichen Aus dem nunmehr amtlich veröffentlichten Wortlaut de» neuen Iugendschutzgesetzes sind noch wichtige Einzel heiten ergänzend zu berichten. Bo» dem grundsätzlichen Verbot der Kinderarbeit sind Ausnahmen nur nach im Gesetz genau gegebenen Vor schriften möglich. Hiernach dürfen volksschulpfltchtige Kinder nur beschäftigt werden, wenn dem Unternehmer vor Be ginn der Beschäftigung eine Arbeitskarte des Kindes ausqehändipt worden ist Volksschulpflichtig« Kinder über 18 Jahren dürfen mit leichten Arbeiten im Handelsgrwerbe, mit dem Austragen von Waren, mit anderen Botengängen und mit Handreichungen beim Sport beschäftigt werden. In Fa milienbetrieben Ist auch eine Beschäftigung mit anderen Arbeiten zulässig, soweit nicht der Reichsarbeitsminister sie aus drücklich als ungeeignet bezeichnet hat Aber auch für diese leichten Arbeiten der über 18jährigen Kinder gelten noch Be schränkungen Die Kinder dürfen nur zwischen 8 und 19 Uhr und nicht vor dem Vormittagsunterricht beschäftigt werden. Ihre Beschäftigung darf nicht länger als zwei Stunden, wäh rend der Schulferien vier Stunden täglich, dauern. Während der Schulferien sind die Kinder jährlich mindestens 15 Werktage, möglichst zusammenhängend, von der Beschäftigung freizulassen. An Sonn- und Feiertagen dürfen Kinder nicht beschäftigt werden. Zulässig sind Handreichungen beim Sport für die Dauer von vier Stunden. Bei Kunstoeran- stal tun gen kann das Gewerbeaufsichtsamt ausnahmsweise die Beschäftigung von Kindern zulassen, wobei sür Kinder unter 8 Jahren noch besondere Einschränkungen gelten. Kinder, die nicht mehr volksschulpslichtia sind, dürfen, mit Pausen, bis zu sechs Stunden täglich beschäftigt werden. Im übrigen ist feder Betriebssichrer, der Jugendliche be schäftigt, vervslichtet, ein Verzeichnis der Jugend lich e n mit Tag und Jahr ihrer Geburt, Urlaub usw. zu führen. Er hat ferner einen Abdruck dieses Iugenbschutzge- setzes an geeigneter Stesse im Betriebe zur Einsicht auszu legen. die tägliche Arbeitszeit mit Pansen an sichtbarer Stesse Im Betriebe bekanntzuaeben usw. und diese Unterlagen dem Gewerbeaufsichtsamt auf Verlangen vorzuzeigen. Lockerung des Werdeverlwls MReckttswahrer Auf Anregung der Reichspressekammer sind für alle Rechtswahrergruppen Lockerungen der bestehenden Werbever- bole durchgeführt worden. Ein« Werbung ist zukünftig gestattet, soweit sie den Aufgaben des gesamten Berufsstandes und ihrer Klarstellung gegenüber der rechlsuchenden Bevölkerung dient lGemeinschaftswerbung) oder soweit sie sür eine Gruppe von Rechtsanwälten tn Sondersällen den Interessen der Rechtspflege dienlich sein kann (Sammelwerbung). Die Gemeinschaftswerbung ist an die Weisungen der Reichs- rechtsanwaltskammer oder des NS.-Rechtswahrerdundes gebun den. Für Orte unter 20000 Einwohner kann die Einrichtung einer Sammelwerbung der Rechtsanwälte in der örtlici-en Presse gestattet werden. Die sür die Sammelwerbung festgclegten Grenzen ergeben sich aus den besonderen Fordsrun- gen des Berufsstandes. Das Verbot der Einzelwerbung fchlietzt nicht aus, daß der Anwalt Veränderungen in seiner Betätigung durch Zeitungsanzeige bekanntgibt. So sind Einzelanzeigen zu lässig für die Begründung der Kanzlei und ihrer Verlegung, die Einrichtung auswärtiger Sprechtage, den Ein- und Austritt von Sozien, die Anzeige des Urlaubs, Antritt und Rückkehr von Wehrmachtsübungen und Bestellung eines Vertreters. Die An zeige darf keine übertriebene auffällig und reklamehafte Form haben. Sie darf ein- bis zweimal in der Fachpresse der An waltschaft und in Tageszeitungen des Bezirks erscheinen, an dessen Gerichten der Anwalt tätig ist. Für Notare, Patent anwälte, Wirtschaftsprüfer und Rechtsbeistiindc sind besondere Lockerungsvorschriften der bestehenden Werbeverdote in Vor bereitung. Sie Seutschlandrelle des juaottavifchen Mlnifter- Vr. MllettW Hamburg, 6. Mai. Der jugoslavische Minister für Körper ertüchtigung Dr Miletitsch, der als Gast des Reichsjugend- führers eine Deutschlandreisc unternahm und am Donnerstag einen eindrucksvollen Einblick in das Leben der Hansestadt Hamburg und die Einrichtungen der Hitler-Jugend erhielt, ver netz um 1908 Uhr mit dem fahrplanmässigen Zug Hamburg, um über München nach Iugoslavien zurückzukehren. Geldstrafen und Safi weaen Vefchästlgung von Sklilvarzarbeltern Der Reichs- und Preutzische Minister des Innern hat für das Land Preutzen eine Polizeiverordnung zur Bekämpfung der Schwarzarbeit erlassen. Sie tritt mit Wirkung vom 26. April 1938 in Kraft und am 1. April 1941 autzer Kraft. Nach der neue» Verordnung wird mit Geldstrafe bis zu 150 RM., in besonders schweren Fällen mit Haft bis zu zwei Wochen be straft. wer Personen, von denen er weitz oder wissen mutz, dah sie Arbeitslosen- oder Wohlsahrtsunterstlltzung beziehen, gegen Entgelt beschäftigt. Diese Porschrift gilt nicht, sofern Personen beschäftigt werden, die dem Unternehmer bzw. Arbeitgeber von einem Arbeitsamt zugewiesen sind oder deren Beschäftigung der Unternehmer oder Arbeitgeber dem zuständigen Arbeitsamt unter Angabe des vereinbarten Lohnes angezeigt hat. Niicht»»r»ereikw-en der wie» Sder-Lupter Valencia« Loads«, 6. Mol. In größter Aufmachung meldet der ,/Daily Lxpretz*. daß der Fall Valencias unmittelbar bevorstehe. Der Sonderkorrespondent des Blatte», dem es gelang, einen unzensierten Bericht aus dem Lager der Bolschewisten nach Lon don zu geben, will wissen, datz die Roden sich auf das Ende des Kampfes vorbereiten. Die etwa eine Mission zählende Bevöl- kenmg dieser drittgrötzten Stadt Spaniens erwarte halb ängst lich, halb freudig das Einrücken der Francotruppen. Damit wäre auch sür sie das Ende einer unsagbaren Leidenszeit ge kommen. Zahlreiche „Regierungsbeamte* verlassen kaut „Daily Ex preß* mit ihren Familien bereits die Stadt, um sich nach Ali cante in Sicherheit zu bringen. Die noch in der Stadt weilenden Konsuln Englands, der Vereinigten Staaten und Frankreichs — so hoitzt es weiter — haben ihre Sachen bereits gepackt und sind im Begriff. Valencia auf einem britischen Kriegsschiff zu verlassen. „Valencia ist auf Francos Gnade angewiesen. Kein« Truppe vermag sein Heranrücken aufzuhalten!* Vergebliche Gegenangriffe der Volfchewlsten an der «üsie von Castellon 3000 rote Milizen übergelaufen. Salamanca, 6. Mai. Wie der nationale Heeresbericht mitteilt, un ternahmen die Bolscheivisten Gegenangrisfe im Küstenabschnitt der Provinz Castellon. die mit schweren Verlusten der Roten abgewiesen wurden. Mel« hundert Tote blieben vor den Stel- Ser Vorfitzende des Rates der Deutschen ln Polen heim Ministerpräsidenten Schaffung einer Sesamtorganlsation für da» Deutschtum in Polen angekündigt. Warschau, 6. Mai. Wie der „Deutsch« Pressedienst* aus Polen meldet, wurde der Vorsitzende des Rates der Deutschen in Polen, Senator Hasbach, am 5. Mai vom Ministerpräsidenten Skladkowski emp fangen. Senator Hasbach machte dem Ministerpräsidenten Mit. teilung von dem Plan de» Rate» der Deutschen in Polen, eine Gesamtorganifation für das Deutschtum ln Polen zu schaffen und ln nächster Zeit der Regierung einen entsprechenden Sahungsentwurf »orzule- gen. Der Ministerpräsident »ahm di« Erklärung Senat« Has- bachs zur Kenntnls. .Wilhelm Guflloff" von feiner Jungfernfahrt nach Madeira znrückgekebrt Hamburg, 6. Mai. Am Freitag früh um 10 Uhr kehrte das KdF-Schiff „Wil helm Gustloff* von seiner ersten großen Seereise nach Lissabon und Madeira zurück. Es machte an der Ueberseebrüche im Hamburger -Hafen fest. 1400 KdF-Urlauber kehrten, beladen mit großen Bananentrauben, riesigen Sonncnstrohhiiten, bunten Madelrakappen und anderen Reiseandenken, gekräftigt und sonnengebräunt in die Heimat zurück. DeuM-volnMe LuffverkebrSverhandlunaen Am 5. Mai 1938 ist eine Delegation des Verkehrsministe riums der Republik Polen, bestehend aus dem Ministerialdirek tor Wieden, Ehef der polnischen Zivilluftfahrt, sowie den Mini sterialräten Platkowskt, Polturak und Racleskl, zu Luftver kehrsverhandlungen im Reichsluftfahrtminlsterlum in Berlin elngetroffen. Keltaetzende Umbesetzungen ln der bela. Luftwaffe Al» Folg« starker Unstimmlakelten mit der Oberste» Armee führung. Brüssel, 6. Mai. Infolge der kürzlichen Dienstentlassungen des Oberbefehlshabers der belgischen Luftstreitkräste und seines Stellvertreters sind jetzt weitgehende Umbesetzungen ln der Luftwaffe vorgenommen worden. Zum Oberbefehlshaber wurde laut „Derniere Heure" Oberst HIernaux ernannt; zu seinem Stellvertreter Oberst Le gros. Auch die Chefs des Luftstabes und der einzelnen Regi menter sind durch neue Offiziere ersetzt worden. Die Neuorganisation ist kennzeichnend für die starken Un stimmigkeiten, die zwischen der Leitung der Luftwaffe und der Obersten Armecführung bestanden. Bekanntlich hatten die Chefs der Luftwaffe die Beteiligung ihrer Formationen an den Dek- kungsmanövern in der Nähe der belgisch-französischen Grenze im März verweigert. Schwere Sturm- und Wasserschäden in Antiochien so Todesopfer. Beirut, 6. Mai. Nach Meldungen aus Antiochien wurde Vie Stadt von einem orkanartigen Sturm und einer Wasserhose heimgesucht. Es kam zu Ueberschwemmungen, wobei zehn Häuser einstürzten. Etwa zwanzig Tote sind zu beklagen. Vie Aufnahme in die Sfterrelchifche ASVAP. Wien, 6. Mai. Zu der kürzlich in die Wege geleiteten Erfassung und Neuaufnahme der österreichischen Parteimitglie der erließ Roichskommissar Gauleiter Biirckel folgende Be kanntmachung: „Die mit dem Aufnahmeverfahren betrauten Parteigenossen weise ich daraus hin, daß jede einzeln« Ausnahme gewissenhaft zu tätigen ist. Sollten Ablehnungen aus persönlicher Einstellung oder ober Begutachtungen aus gleichen Gründen sFreundschasten imd Verwandtschaften) erfolgen, so wird in assen Fällen der Schuldige seins Amtes enthoben und selbst ans der Partei entfernt. Ich verlange also in assen Fällen strengste Objektivität mch Gerechtigkeit * Eine neue drücke für Mgdevura Magdeburg, 6. Mai. Ende Mai wird mit dem Bau der neuen Magdeburger Strombriicke begonnen. Zugleich ist eine Sanienmg der Altstadt beabsichtigt. Spätestens 1941 soll die Brück« fertig sein. Die Elbeschiffahrt wird nicht unterbrochen. Die Kosten für den Brückenbau belaufen sich auf 2,4 Millionen Mark. Es wird eine Bogendrücke sein, die in einer Länge von 192,40 Meter pfcilerlos über den Strom und di« Uferstraße gespannt ist. Di« Belastung wird von 13 HSngestanqen an beiden Selten mit je 7,60 Meter Abstand aufaefanqen und ver teilt. Mit ihrer Breite von 24 Meter wird sie jedem Verkehr genügen. Seine Gefolgschaft mm Meineid anaeftiftet Zeh« Jahr« Zuchthaus für skrupellosen vetrl«b»führer. Das Reichsgericht hat jetzt den prozessualen Schluß strich unter ein Verbrechen gezogen, das zur Abschreckung und Warnung seinerzeit in Form einer beispielhaften Gerichtsver handlung sogar durch eine Rundfunksendung weitesten Bevölke- rungskreisen nahegebracht worden war. Im Mittelpunkt diese» Strafverfahrens stand der 54jährige Angeklagte Albin Kell ner, der ln Arnstadt (Thüring.) ein gutgehendes Fleischerei geschäft betrieb und volles Ansehen genoß. Lines Eonntagsnacht schlachtete er ln seiner Werkstatt ein Kalb, ohne die Schlacht steuer zu bezahlen. Nach der Entlastung eines Gesellen geriet er in den Verdacht. Schwarzschlachtungen durchgrsührt zu haben. Statt ln dem gegen ihn darauf angestrengten Strafverfahren wegen Schlachtsteuerhinterziehung seine Verfehlung «inzuge- stehen und die verhältnismäßig geringe Geldstrafe von 150 RM., zu der er später doch verurteiff wurde, auf sich zu nehmen, überredete Kellner seine Gefolgschaftsmitglleder dazu, vor Ge- richt alles abzustreiten. Er wurde auch freigesprochen, nachdem sechs Meineide geleistet worden waren und der entlassene Geselle Hans Nöller wegen Meineidsverdachts ver- hostet worden war. Kellner und seine meineidig gewordenen Betriebsangehörigen waren gewissenlos genug, ihren früheren Mitarbeiter in Kenntnis seiner Unschuld wochenlang in Unter suchungshaft sitzen zu lassen. Schließlich kam die Sache doch heraus, worauf das Schwurgericht Gotha exemplarische Stra fen gegen die Schuldigen verhängte. Die schwerste Strafe wurde naturgemäß dem gewissenlosen Rädelsführer zudiktiert, der im Jahre über tausend Tier« schlachtete und die Schlachtsteuer für «in Kalb im Werl« von SO RM. hinterziehen wollte. Angesichts des Elends, da» dieser asoziale Betriebsführer über ein« Reihe von Menschen gebracht hatte, die nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen waren und deren Zukunft durch di« verbrecherischen Auswüchse Kellner» aus» schwerst« gefährdet worden ist, verur teilte ihn da» Schwurgericht am IS. Januar wegen Anstiftung »um Meineid zu zehn Jahren Zuchthaus und zu zehn Jahren Ehrenrechtsverlust bei dauernder Aberkennung der Eidesfähig- kett. — Die übrigen wegen Meineid» abgrstraften Beteiligten an diesem Strafverfahren hatten'sich mit den «egen sie ver- hängten Freiheitsstrafen abgesunden, die inzwischen rechts- kräftig geworden sind. Lediglich der Hauptschuldige Kellner wandte sich beschwerdeführend an da« Reichsgericht, das seine Revtsian jedoch als unbegründet verworfen hat. Damit hat auch die gegen den Beschwerdeführer erkannte zehn jährige Zuchthausstrafe mit ihren Nebenfolgen Rechtskraft er lang». lungen der nationalspanischen Truppen zurück, die auch eine große Anzahl von Gefangenen machten. Im gleichen Frontab schnitt konnten die Stellungen der nationalen Truppen wesent- Nch verbessert werden Der Frontberichterstatter des nationalspanischen Haupt quartiers meldet, datz sich die Wetterlage erneut verschlechterte und in den letzten Tagen sogar Schneefälle eintraten. — Wie verlautet, sind in letzter Zelt rund 3000 rote Milizen überge laufen. Gehelmfttzimg lm Generalselretarlai -er Komintern Warschau, 6. Mai. Hier trafen Meldungen aus Moskau ein über Beratun gen! sie im Generalsekretariat der Komintern anläßlich des Aufenthaltes der zahlreichen zum 1. Mai in Moskau einge troffenen ausländischen Kommunisten stattfanden. Beteiligt wa ren der Vorstand der Komintern und der sowjetischen Gewerk schaften sowie Vertretungen der Volksfront. Der Generalsekre tär der sowjetischen Gewerkschaften Schwernlk habe bei dieser Gelegenheit einen „Akttonsplan der Komintern in den kapi talistischen Staaten* bekanntgegeben, der fünf Hauptpunkte enthalte. Vur drel Monate im Amt Wieder ein Volkskommissar abgesetzt. Moskau, 6. Mai. Der Volkskommissar für die Aufbrin gung landwirtschaftlicher Produkte, Popow, der erst vor drei Monaten ernannt worden ist, wurde durch Erlaß der Sowjet regierung wegen „Unfähigkeit* abgesetzt. An seine Stelle trat der bisherige stellvertretende Volkskommissar für Nahrungs mittelindustrie, Ekrynnikow. Relchsaelei-e aukaeflock ,u» 4Stl Mill. RM. VW). Berli», 5. Mai. Di« in Grstzdeuffchland aufgelegt« und am 4. d. M. ge- schloss«»« Zeichnung aus die 4>Lpr-r«»tig«n «»»lösbaren Schatz- a»»«ilu»ge» des Deutschen Reiche, »«, 1938, Zweite Folg«, hat ergebe», »atz der »am Relch»a»leih«ko»s»rtlu» über»»»»»«»« Betrag von 750 Mill. RM. erheblich überzeichnet morde» ist. Um die Zeichner, di« mit einer vollen Zuteilung gerechnet und die» überwiegend bereit» bei der Zeichnung zum Ausdruck gebracht haben, befriedige» zu können, ist das Reichsanleihe- konsortium an da» Reich wegen nachträglicher lleberlassung de» mehrgezeichneten Betrages herangetreten. Da» Reich hat, um den dringenden Anforderungen zu entsprechen, dem Reichs anleihekonsortium weitere 450 Mill. RM. gleich artiger Schatza«wetfu»gen überlassen, so daß der durch da» Reichsanleihekonsortium untergebrachte Betrag sich «unmehr aus IAO Mill. RM. beläuft. Hiernach kann im allge meinen mit einer vollen Zuteilung der Zeichnungen gerechnet« werden. Einfchliehltch der bereit« vorweg von den Banken feH übernommenen Anleihebeträge von 250 Mill. RM. beläuft sich der Gesamtbetrag dieser Reichsanleiheemission auf 1450 Mill. Reichsmark. Reue tolle Stretche des D-Zua-Dlebes Schäfer Aschaffenburg, 6. Mai. Der kürzlich aus der Sicherungs verwahrung entsprungene und in Aschaffenburg wieder verhaft tete 84 Jahre alte D-Zug-Dieb Robert Schäfer aus Mainz ist vorgestern Nacht erneut aus dem Städtischen Krankenhaus in Aschaffenburg entwichen. Nach einigen Stunden konnte er al lerdings wieder erwischt und auf Nummer Sicher gebracht wer den. Schäfer, ein schwerer Gewohnheitsverbrecher, war vor einigen Tagen wegen eine» Kofferdlebstahls in einem D-Zug in Aschaffenburg verhaftet worden. Bald nach seiner Einliefe rung in das Gefängnis hatte er von dem Abortdeckel in seiner Zelle den Henkel abgeschlagen und dieses große Eisenstück ver schluckt. Am 29. April wurde er ins Städtische Krankenhaus eingeliefert und operiert. Nach der sehr schweren Operation wurde Schäfer in einem Zimmer im zweiten Stock unterge bracht. Das Zimmer wurde fest verschlossen, der Riegel am Fenster wurde abgemacht, damit Schäfer das Fenster nicht öff nen konnte. Bei der Kontrolle am Mittwochabend um 11 Uhr war Schäfer noch auf seinem Zimmer, bei der nächsten Kon trolle um 12.30 Uhr aber war er spurlos verschwunden. Der Gauner hatte die Scharniere am Fenster entsernt und sich so einen Weg ins Freie geschaffen. An zusammengeknvpften Bett tüchern hatte er sich, barfuß und im Hemd, nur mit einem Kolter bekleidet, in den Garten hinabgelassen. Die Polizei nahm sofort die Verfolgung des Flüchtlings auf, und bereit» nach wenigen Stunden konnte der Verbrecher in der Grotzost- heimerstraße aufgegriffen werden. Er war jetzt vollständig an gekleidet. Die Kleidungsstücke hatte er vermutlich aus einem Kleingartenhauschen gestohlen. Schäfer, der durch die Stra pazen seiner Flucht stark erschöpft war, lieh sich ohne weitere» seftnehmen. Totschlag an der Ehefrau Nochmalige Verhandlung vor dem Schwurgericht. Dresden, 6. Mai. Vor dem Schwurgericht fand am Freitag erneut jene schwere Bluttat, die sich am 13. September 1937 in Dresden-Cotta zugetragen hatte, ihr gerichtlickes Nachspiel. Unter der Anklage des Totschlages an seiner Ehefrau stand der am 20. Dezember 1913 geborene Heinrich Herbert Bär wald. Er war am 9. Dezember 1937 vom Dresdner Schwur gericht wegen Totschlags zu zehn Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt worden, weil er am IS. September in der Laube seines Schrebergartens seine 21 Jahre alte Frau lm Anschluß an einen Streit mit einem Beil nieder geschlagen und tödlich verletzt hatte. Gegen das Urteil hatte der Angeklagte Revision eingelegt. Das Reichsgericht hob am 11. März 1938 das Urteil des Schwurgerichts im Umfange de» Etrafausspruches auf und verwies die Sache zur erneuten Ver handlung zurück. Mitteldeutsche Vörse vom 6 Mal Schwach. Bei allgemein geringfügigen Umsätzen war di« Tendenz am Aktienmarkt ausgesprochen schwach. Auch am Rentenmarkt war das Geschäft in Pfandbriefen und Stadt anleihen sehr klein, wobei die Kurse keine Veränderungen er fuhren. Lediglich Sächs. Landes-Pfandbries« bröckelten 9,13 Prozent ab, Industrie-Obligationen waren gesucht. Unter Reichs- und Staatsanleihen gaben Reichs-Altbesitz 9,10 nach. Von Maschinen- und Metallaktien hatten Sächs Webstuhs bei minus 2 Prozent etwa» Geschäft. Texttl-Hartmann verloren 2,75 Prozent. Am keramischen Markt büßten Rosenthal-Por zellan 1L5 Prozent und So mag 1,5 Prozent «in. Bereinigt Holzstoff Neidertchsema wurden bei kleinen Umsätzen mit minu» Prozent wieder notiert. Chromo-Raiork verloren 1H, wäh rend Ammendorfer um den gleichen Prozentsatz aufbesserten. Banken waren kaum verändert. Leipziger Kammgarn büßten 1H Prozent ein. I. v. Farben minu» 1,25, Schkeuditzer Mal, minus 2 Prozent. Reichs Wetterdienst, Ausgabeorl Dresden. Wetter vorhersage für Samstag, 7. Mal: Westlicher bis nord westlicher Wind. Wolkig und einzelne Schauer. Später wieder aufkelternd. Tagestemperaturen wenig ver ändert. Nachts nur noch ln mittlere» und höheren Lagen leichter Nachtfrost.
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