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Sächsische Volkszeitung : 25.06.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193806258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380625
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380625
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-06
- Tag 1938-06-25
-
Monat
1938-06
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.06.1938
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SonnabendSonntag, S5./26. Juni 1988 Sächsische Volkszeitung Nummer 147, Seite r Wenn man den Verkehr genauer beobachtet, so wird man bald feststeNen, wie häufig eigentlich die Situationen der Verkehrsgefährdung sind und welches Risiko die Ver kehrsteilnehmer dabei in Kauf zu nehmen bereit sind. Ts ist geradezu erstaunlich, wie man immer wieder beobachten kann, wie der oder jener Verkehrsteilnehmer in letzter Minute versucht, einem Verkehrshindernis aus dem Wege zu gehen, ganz zu schweigen von jenen Leuten, die sich gern als Meister des Verkehrs bewundern lassen, indem sie brenzlige Situationen mit der Absicht herbeisühren, um dann mit ihrem angeblichen Schneid prohen zu können. Selbst wenn derartige „Verkehrskünstler" nur ihr eigenes Leben in Erfahr bringen, handeln sie gegen die Interessen der Allgemeinheit, verbrecherisch wird ihre Handlungsweise, wenn sie dadurch auch noch Dritte gefährden. Die Aktion in der letzten Juniwoche ist ein letzter, drin gender Appell an den gesunden Menschen»« r- stand. Sie soll in allen Verkehrsbeteiligten jene Gesin nung festigen, ohne die der moderne Verkehr undenkbar ist, daß nämlich das Recht zur Teilnahme am Verkehr von einer Reihe von Pflichten abhängig ist, die zu erfüllen niemals in das Belieben des einzelnen gestellt werden kann. Schach dem Verkehrsunfall durch konsequente Einhaltung einer strengen Verkehrsdisziplin zur Vermeidung von Unfall gelegenheiten! Ser Begriff de- Mische« Antenie-men» Berlin, 28. Juni Zu der genauen Festlegung des Begriff» des jüdischen Gewerbebetriebs durch dte dritte Verordnung zum Reichsbllrvergesetz vom 14. Iu>^ 1838 nlmmt Landgerichtsrat Hefermehl vom Reichsjusftzm.cAsterium in der „Deutschen Justiz" erläuternd Stellung. Die dritte Verordnung beschränke sich nicht nur auf gewerbliche Betriebe von natürlichen Per sonen und Gesellschaften mit oder ohne Rechtsfähigkeit; sie gelte entsprechend auch für Vereine, Stiftungen, Anstalten und sonstige Unternehmen, die nicht Gewerbebetriebe sind. Sie ent halte somit schlechthin ein« für alle Rechts- und Verwaltungs gebiete geltende erschöpfeickre Festlegung des jüdischen Unter nehmensbegriffs in seinem weitesten Sinne. Bei Hinweis aus die im Wortlaut des Gesetzes formulierten Voraussetzungen, unter denen Gewerbebetriebe als Misch anzusehen sind, er wähnt der Referent bet den Aktiengesellschaften, die Verordnung habe auf die mehr als 25prozcntige Kapitalbeteiligung ab gestellt, weil das Aktiengcsctz in zahlreichen Fällen eine Dreiviertel-Kapitalmehrheit vorschreibe. Wenn jüdische Aktiv- näre In der Lage seien, derartige für das Schicksal der Gesell schaft grundlegende Beschlüsse zu verhindern, so müsse die Gesellschaft, auch wenn sämtliche Vorstands- und Aufsichtsrats- mitglieder keine Juden sind, als Misch gelten. Welter stelle die Verordnung auch auf die KOprozentige Stimmenmehrheit ab. Im Einzelfall sei es möglich, daß eine Mische Beteiligung, auch wenn sie diese Prozentsätze nicht erreicht, als konstante Sperrminorität trotzdem das Zünglein an der Waage bilde und dadurch praktisch einen beherrschenden Einfluh auf die Gesellschaft ausübe. Für solche Fälle könne unter Umständen die Generalklausel des 8 3 elngreifen. Zu der Regelung für die Gesellschaft mit beschränkter Haftung sagt der Referent: Sin- zum Beispiel 20 Prozent der Geschäftsanteile in Händen von jüdischen, 80 Prozent in Händen von nichtjüdisckcn Gesell schaftern, so würde der Gewerbebetrieb der Gesellschaft als jüdisch anzufehen sein, wenn 60 Prozent der nichtjiidischen Geschäftsanteile stimmrechtslos sind. Was das Verzeichnis der jüdischen Gewerbebetriebe anlangt, das von jedermann ein gesehen werden kann, so erhalte durch diese öffentliche Registric- rung, die der Säuberung des Handels vom Judentum dient, in Zweifelsstillcn feder Äolksgenosse die Möglichkeit, sich zu unterrichten, ob ein Gewerbebetrieb jüdisch ist. Listen oder Zusammenstellungen jüdischer oder nlchtiüdischer Gewerbe betriebe dürften nur nach Maßgabe des amtlichen Verzeichnisses angesertigt werden. Durch das der Eintragung vorausgehende Verfahren mit genauer Prüfung werde die Gefahr einer falschen Entscheidung vermieden, die wegen der wirtschaftlichen Trag weite für einen nlchtfüdlschen Gewerbebetrieb einen fast un ersetzbaren Schaden bedeuten würde. Eine besondere Kenn zeichnung der nichtjiidischen Geschäfte, dte bisher freiwillig erfolgte, sei nach der Kennzeichnung der jüdischen Betriebe nicht mehr erforderlich. Velrledlguna in der Schweiz über den Notenwechsel Vern-Verlin-Rom Senf, 25. Juni. Der Notenwechsel über dir schweizerische Neutralität l»g>- dazu die Meldung auf S. 7) wird hier weiterhin mit großer Befriedigung kom mentiert. Die „Suisse" schreibt u. a.: „Motta hat unbestreitbar einen neuen Erfolg davongctragen. Die letzte Etappe eines Werkes, das innerhalb einiger Monate zum guten Ende geführt worden ist. Ist fetzt zurückgelegt. Die früheren Erklärungen der beiden Staaten, Insbesondere diejenigen des Reichskanzlers Hitler an Schulthetz, sind jetzt in aller Form in diplomatischen Akten nledergelcgt, denen der gleiche Wert beizumessen ist wie den Beträgen von 1815, der Londoner Deklaration und der Mai-Entschllchung des Genfer Rates. So besitzt unser Land nunmehr das Höchstmaß von Garantien, das es in dieser Hin sicht erhoffen konnte." In der „Gazzette de Lausanne" heißt es, das Sckpvelzer Volk, das stets von dem Wunsche beseelt war. freundschaft liche und korrekte Beziehungen zu allen seinen Nachbarn zu unterhalten und seine Neutralität gegenüber jedermann zu wahren, wird mit tieier Befriedigung von den freundschaft lichen Zusicherungen Kenntnis nehmen, die ihm Rom und Berlin gegeben haben und die früheren Erklärungen des Reichskanzlers und des Italienischen Regierungschefs bestätigen Schwere Verluste der Bolschewisten an allen Fronten Salamanca, 25. Juni. Wie der nationale Heeresbericht mitteilt, haben die Trup pen des Generals Barela an der Teruelfront verschiedene An griffe der Bolschewisten blutig abaewiesen und In der Nähe der Berge von La Nuele wichtige Stellungen erobert. Die Ver luste des Feindes waren außerordentlich hoch. Besonders starke Verluste erlitten die Roten auch im Abschnitt Onda, n-o die Nationalen nach einem heftigen Gefecht die Burg Onda ein nahmen. Im Abschnitt Penarrova ließ der Gegner nach einem Gegenangrisf mehrere hundert Tote zurück. — Der LuNmasfe gelang es. bei einem Bombenangriff auf den Hafen von Valen cia rin Waffentransportschiff zu versenken. Barcelona ln Erwartung der Alederlaae Paris, 25. Juni. Der „Petit Parlsien" beschäftigt sich mit den heuchlerischen Klagen des sowfetspanischen Vertreters In London gegenüber Lord Halifax, daß die Nationalspanier „offene Städte" bom bardierten. Ein ähnlicher Schritt sei vor einigen Tugen eben falls In Paris unternommen worden. Die französiicke Regierung habe aber mitteilen lassen — so glaubt das dem Quai d'Orsay nahestehende Blatt — daß etwaige Racheakte in oder außer halb Spaniens keine Billigung von französische: Seite finden würden. England und Frankreich seien beide fest entlch'ossen, iich nicht in internationale Verwicklungen ginei.izieh.'n zu lassen, aber cs habe den Anschein, als wenn man vielfach in Barcelona angesichts der Aussicht aus eine Niederiooe das Heil in Wahnsinnstaten suche Tort hoffe man wagrs.h'inlich in einer Ausbreitung des Bürgerkrieges auf den internationalen Plan die Aussichten verbessern zu können. 480 Legionäre in Aeavel elnaetroffen Rom. 25. Juni. Tas Italienische Lazarettschiff „Gradisca* Ist am Freitag mit 480 an der Ebro-Front verwundeten Ita lienischen Freiwilligen in Neapel eingetrossen. Den Legionären wurde von der Bevölkerung ein überaus warmer und herz licher Empfang zuteil. Börsenschieber ins ZsollerungSlager Polen greift durch Warschau, 25. Juni. Auf Veranlassung des Innenministe riums sind erneut eine Reihe von Börsenschiebern und Speku lanten. größtenteils jüdischer Rasse, in das Isolierungslager von Bereza Kartuska gebracht worden. Sonderurlaub zum Reitbswettkampf der SA! Dr. Leq an alle Betriebsführer Aus Anlaß des Reichswettkampfcs der SA und dem damit verbundenen FUHrerappell wendet sich der Reichsleiter der DAF. Relchsorganisatlonsleitcr Dr. Ley, mit einem Ausruf an alle Betriebsführer, In dem es heißt: „Auch In diesem Iabre ruft die SA wieder ihre Männer zum Reickswettkampf der SA zusammen. In Verbindung hiermit Ist ein Führerappell an gesetzt. an dem die SA-Führer bis einschließlich Sturmführer teilnehmen sollen. Ich richte daher an alle Betriebsführer die Bitte, den SA-Führern und SA-Männern ihrer Betriebe, soweit aus betrieblichen Gründen möglich, wie in den vergana-nen Jahren so auch in diesem Jahre die Teilnahme an den Wett kämpfen bzw. am FUHrerappell durch Gewährung von Sonder urlaub für die Tage vom 14. bis 18. Juli zu ermöglichen." GlückwunWelearamme des Reiwsstallbalters Der Gauleiter und Reics>sstatthalter Martin Mutsch mann, der zur Zelt mit Reichsleiter Dr. Ley und anderen führenden Persönlichkeiten der Partei an einer Reise mit dem KdF.-Echtff „Wilhelm Gustlofs" und am Kongreß für Freizeit- gestaltung in Rom teilnlmmt, sandte anläßlich der Wethe der Grenzland st ätte Erzgebirge bet Schwar.^nberg, die zusammen mit dem Appell der Kreisleitung Aue am Sonnabend, dem 25., und Sonntag, dem 26. Juni 1838, stattfindet, ein Tcle- gramm Er brachte darin seine Glückwünsche und seine kame radschaftliche Verbundenheit zum Ausdruck. Im gleichen Sinn telegraphierte der Gauleiter an die Ortsgruppe Werdau der NSDAP, zu deren 15-Iahrseler und begrüßte besonders die Alte Garde. Prag wlll Schäden ersetzen Entschädigung für di« durch die tschechoslowakisch« Teil- mobilisteruug angerichteten Schäden. Prag, 23. Juni. Das tschechoslowakische Verteidigungsministe- rium teilt mit, daß Feld-, Wald, und andere Scha de n, die infolge der außerordentlichen Militiirmaßnahmen ent- standen find, von der Militärverwaltung ersetzt werden sollen. Hierzu sollen auch Gcwinnentgänge gehören, die dar auf zuritckzusühren find, daß Felder nicht bebaut werden können. Die Militärsormationen seien, wie es in der Erklärung des Berteidigungsminlsteriunw weiter heißt, angewiesen worden, kleinere Schäden nach Möglichkeit an Ort und Stelle zu ersehen. Streitfälle sollen einem gemischten Ausschuß zur Entscheidung unterbreitet werden, dessen Zusammensetzung durch die gelten den Vorlchrist-n geregelt werde. Es solle verlucht werden, mit Velleld des Führers zum Ableben der Mutter der englischen Königin. DIW. Verli«. 24. Juni. Der Führer und Reichskanzler hat dem König und der Königin von England anläßlich de» Ablebens der Mutter der Königin sein herzlichstes Beileid ausgesprochen. vblv. London, 24. Juni. Wie amtlich mltgeteilt wird, ist das Programm für den Pariser Königsbesuch unverändert geblieben. Das für den 26. d. M. in Aussicht genommene Programm wird sich also nunmehr vom IS. Juli ab abwickeln. Der König und die Königin werden London am Sonn abend verlaßen, um an der Beerdigung der Mutter der Köni gin am Montag in Schottland teilzunehme». Aeue Llnruhen ln Wazlrlstan vor einem Vorstoß der Bergstämm« gegen Afghanistan Delhi, 25. Juni. Seit Wochen sind die Unruhen in Wazi- rlstan wieder aufgcslammt. Die neue Aufstandsbewegung wird auf die Tätigkeit eines gewissen Schaiyd Muhmnmed Said zurückgcsührt, der in Wazlrlstan unter dem Namen Schami Pir bekannt ist und der zu Beginn des Jahres aus Einladung führender Inder nach Waziristaü gekommen ist. Angeblich soll er die Absicht gehabt haben, religiöse Streitigkeiten Im Lande zu schlichten. Während seines Aufenthaltes mar er von einem Türken begleitet. Nach einer gewissen Ruhezeit verkündete Schaiyd Ntuhammed Said nun seine Absicht, aus den Berg völkern Waziristans ein Heer zu bilden und die zur Zeit in Afghanistan regierende DynastIe zu stürzen. Die indische Regierung verfolgt und beobachtet diese Vorgänge mit einiger Besorgnis und wird Maßnahmen ergreisen, um einen Vorstoß der Eingeborenenstämme auf afghanisches Gebiet zu verhindern. Führungswechsel in der Landesbauernschafi Mstlenburg Berlin, 25 Juni. Reichsbauernsührer R. Walter Tarr«; hat den Landeskauernsührer der Landcsbanernschast Mecklen burg. Landwirt Karl Seemann, auf seinen Antrag von seinem Amt entbunden. Der bisherige Landcsobmann der Landesbauernschast Mecklenburg, Gras Grote, wurde vom Reichsbauernsührer mit sofortiger Wirkung mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Londesbauernführers der Landesbauernschaft Mecklenburg be auftragt. Mit der Führung der Geschäfte des Landesobmanns dieser Landesbauernschast beauftragte der Reichsbauernsührer den Bauer Otto Lirtz. Sin pllz von 1500 Gramm Gewicht Buchholz (Kreis Harburg), 25. Juni. In der Nähe von Buchholz fanden Kinder einen Steinpilz van 33 Zentimeter Kopfdurchmesser und einem Gewicht von 1500 Gramm. Ein Pilzriese, der also schon allein eine Mahlzeit abgibt! Auch KrankenversichenmaSbellräge unter prelsfchutz Der Rcichsarkeltsminister hat bestimmt, daß auch Bei tragserhöhungen in der Krankenversicherung unter Preisschutz stellen. Sollen Beiträge, die nach der Reichsversichcrungsord- nung gekürzt worden sind, erhöht werden, um ein besseres Verhältnis zu dem Wert der Leistungen der Krankenkasse ker- zustellen, so bedarf eine solche Beitragserhöhung der Aus nahmegenehmigung der Preisbildungsstelle. Landesverräter btnsertchtet > Im Dienst fremder Spionage. Dte Justizprefichelle beim Volksgerichtshof teilt mit: Der am 2. Februar 1838 vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilt« Heinrich Men» aus Biberach an der Riß ist heute morgen hingerichtet worden. Der Verurteilte, der durch leichtsinnigen Lebenswandel auf die abschüssige Bahn gekommen war, hatte sich einem fremden Epio- llagedienst zur Verfügung gestellt, diesem Material geliefert und es auch unternommen, andere für die gegen Deutschland gerich» tete Spionagetätigkelt zu gewinne». den Geschädigten zu einem gütlichen Uebereinkommen zu ge langen. Da di« Schäden, von denen die amtlich« Verlautbarung spricht, fast durchweg tm sudetendeutsch«» Gebiet entstanden find, hat die Sudetendeutsch« Partei schon seit langem die Forderung nach Wiedergutmachung gestellt. Die Rechtslage ist aber inso fern jchwiertg, al» di« geltenden Gesetze Maßnahmen, wie pe am 21. Mai in Kraft gesetzt wurden, nicht vorsehen und daher auch nur unzureichende Bestimmungen für die Schadenersatz forderungen enthalten. Di« Vereinigung der Entschädigungssrage bildet zweifellos «inen der Verhandlungspunkte zwischen der Sudeten deutschen Partei und der tschechoslowakischen Regierung. Der offenkundig etwa» zurückhaltende Ton der amtlichen Verlaut barung läßt den Schluß zu, daß sich in dieser Frage noch mancherlei Schwierigkeiten ergeben werden, wenn die Militär verwaltung nicht den Willen zeigen sollte, die durch die außer ordentlichen militärischen Maßnahmen entstandenen Schäden in vollsm Umfang« und ohne Verzögerung wieder gutzumachen. Mssenpwze- aeaen führende Mitglieder der Eisernen Garde Bukarest, 25 Juni. Sonnabend früh begann vor dem Bukarester Militär gericht ein Prozeß gegen 21 führende Mitglieder der Eisernen Garde. Gegen 2, die beim Transport vom Kon zentrationslager Marcurea Ciuculai nach dem Militärgesängnis Iilava entflohen sind, wird In Abwesenheit verhandelt. Der eine von ihnen ist Fürst Alexander Eantacuzino, der seinerzeit in Spanien gegen die Polschewisten mitgekämpft hat, Ches des Orders „Motze-Marin", der van Codreanu zur Erinnerung an diese beiden in Spanien gefallenen rumänischen Helden begrün det worden ist. 45 Wohnhäuser abaevrannl Lissabon, 25. Juni. In der portugiesischen Ortschaft Pedro do Rio unweit der spanischen Grenze brach am Donnerstag ein großes Schadenfeuer aus. das durch Böllerschüsse anläßlich einer Hochzeit verursacht wurde. Das Feuer griff mit rasender Ge schwindigkeit um sich und zerstörte 45 Wohnhäuser. Auch zahl reiche Stallungen fielen den Flamm:» zum Opfer, wobei ein Teil des Viehbestandes umkam. Ebenso wurden größere Ernte vorräte durch das Feuer vernichtet. Die Regierung hat sofort eine großzügige Hilfsaktion eingeleitet. Vle AelchSbank in der dritten Zunlwoche Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Juni hat sich ln der dritten Iuniwoche die gesamte Kapitalanlage um 188,8 auf 6108,2 Mill. RM. verringert, wobei im einzelnen Handels wechsel und Schecks um 185.6 aus 5187,3 Mill. RM. und Lom- bardfordcrungen um 6,8 aus 57.8 Mill. RM. abgenommen, da gegen deckungsfähige Wertpapiere um 0 8 auf 546,0 und Reichs- schatzwechfel um 2,8 auf 7,4 Mill. RM. zugenommen haben; die sonstigen Wertpapiere stellen sich bei einer geringen Zu nahme auf 288,7 Mill. RM. Dies entspricht einem weiteren Abbau der zusätzlichen Ultimospitze um 22,5 v. H. und einem Gcsamtabbau seit Monatsbeginn um 76,7 v. H. Obwohl der relative Spitzenabbau geringer war als im Vorjahr, war der absolute Rückgang der Kapitalanlage in den ersten Monats wochen mit 642.7 Mill. RM. gegen 602,4 Mill. RM. im Vor jahr größer. Im ganzen darf jedoch die Entwicklung im Hin blick auf den weiteren stetigen Anstieg der gesamten wirtschaft lichen Tätigkeit als normal bezeichnet werden. Weiterhin muß allerdings berücksichtigt werden, daß die sonstigen Aktiven wi-der zugenommen haben, und zwar um 68,7 aus 1238,8 Mill. RM. VeNlner Börse vom 25 Zuni Aktien anziehend, Renten ruhig. An der Wochenschluß- börsc lagen am Aktienmarkt zunächst überwiegend Verkaufs aufträge vor, die aber keinen nennenswerten Kursdruck aus übten. Immerhin waren die Kursrückgänge in der Ueberzahl. Schon nach den ersten Notierungen setzte sich jedoch eine leichte Erholung durch. Montanwerte kamen, soweit notiert, aus gestriger Kursbasis an. Lediglich Klöckner stiegen um 1 ein Achtel Prozent. Chemische Papiere waren leicht gedrückt. Sehr ruhig und nahezu unverändert lagen Elektro- und Dersor« gungswerte. Am Maschinenbauaktienmarkt wurden Deutsche Waffen, bei denen der Dividendenabschlag zu berücksichtigen war, fast 1 Prozent höher bewertet. Etwa im gleichen Aus maß stiegen von Textilaktien Bremer Wolle und von Schis- fahrtswerten Hapaq. Sonst sind noch Aschaffenburger Zellstoff mit minus 1 ein Viertel Prozent zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt gab die Rolchsanleihe Altbesitz um —,10 auf 131.60 nach Reichsbahnvorzüge waren erneut um ein Achtel gedrückt. Die Gemelndeumschuldungsanleihe stellte sich erneut auf unverändert 86. Relchswetterdlenft, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Sonntag, den 2g. Juni: Um West wech selnder mäßiger Wind. Im allgemeinen freundlich und warm. Nur zeitweise zunehmende Bewölkung mit geringer Gewitterneigung und vorübergehender Abküh lung. — Für Montag, den 27. Junt: Abnehmende Ge» witterneigung. Meist ruhig, freundlich und warm. Hauptschrlftleiter: Georg Winkel. V-rastw-rtNch für Zehatt i«d vltderr »«««, Mt»k,l t» vr-^-n. ««la-twokllich-r rü»«»«e v,--»-» r»»« »I» B«ri»« »-«,»-« v n-.o. ... -» D. A. V. 88: über 4800. - A. Zt. ist Preisliste. Rr. 4 gültig.
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