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- loren die „Laßt mir kurze Bedenkzeit, fürstlicher Herr", bat er und schwankte hinaus. Er stieg in seine Stube hinauf, kniete hin auf den Bet- fchemel vor dem Gekreuzigten und rang in hartem Kampf mit sich. „Die Ehe ist gültig, wenn ich sie vollziehe. Da mit hat das Paar die Welt, nicht Gott, -um Feinde, unter- lasse ich es, schürt der Satan sein Feuer! Aber was wird man in München sagen?" Ein leises Pochen rief ihn aus seinen Gedanken her aus. „Hochwürden", flüsterte Banko, nachdem der Priester geöffnet hatte, „der Herr begehrt Euch, daß Ihr seinen Willen tut." «LH komme!" Kskkss lÄsiick krkck Spsblelassißs Äunlitübsn billigst vktEnnrrni.7unnr,»wncncn . KOKIXtt VON NXN8 K. ^cix^kk . nrrr «rcnre vossknnrrrn Schweren Herzens ging der Kaplan feinen Weg in die Kapelle, in der mittlerweile die Lichter angezündet waren, die Ritter Heinrich dann von außen gesehen halt«. Mit tiefem Ernst in der Stimme vollzog der Kaplan die Trauung. Zwei Menschen gehörten einander an fürs Leben. Sidons moctsrns 6 r o v r ü s ts ne i Orksr pestr vr«r«I«n, Vvrbiau» nur Zokannvrrlraas S Oso^plNdr) ^Vision 1OV31 Skn L^eSerr vs// E'erS rrn- ^re-e 18. Fortsetzung. Sollte er Einlatz begehren? Rach der gestrigen Begeg. nung mit dem Herzog war es nicht rötlich. Im Schloß war alles ruhig. Alles lag im Dunkel, nur die Bogenfenster der Kapelle glänzten hell in die Nacht hinaus. Ritter Heinrich lauscht« angestrengt, vernahm er Orgelklang oder täuschte er sich? Er bog sich weit aus dem Gebüsch heraus. Da wurde er von der anderen Seite de» Graben» angerufen. Der Türmer ging seinen Rundgang auf der Mauer. „He! Was wollt Ihr da drüben?" schrie er der Gestalt im Dunkeln zu. „Eintritt in» Schloß!" rief Ritter Heinrich zurück. „Dann kommt ans Tor", war die Antwort, „aber Ihr könnt es Euch ersparen. Kommt heute niemand herein, sei s Knecht oder Herr." „Was gibt es, daß in der Kapelle so die Lichter glän zen?" fragte Ritter Heinrich weiter. Das mag «inen anderen kümmern, Euch nicht", war die abweisende Antwort. „Macht Euch fort und kommt ein andermal." Da Herr Heinrich zögerte, vernahm er den Abfchutz einer Schleuder, und im gleichen Augenblick flog eine Stein kugel nahe an seinem Kopf vorbei in den Boden. Was war nun zu machen? Der Ritter wutzte sich keinen Rat. Er stand noch im Dunkel, als er wahrnahm, datz das Licht in der Kapelle erlosch. Dann aber erschien Kerzen, glanz im Saal darüber. Ein Fenster wurde geöffnet. Zwei Schalten gingen an der Decke hin und her, und dann zeigten sich zwei Gestalten im Rahmen zwischen den Butzenscheiben. Für Ritter Heinrich gab es keine Täuschung: das war der junge Herzog, und die an seiner Seite, mit einem bräutlichen Kranz im Haar, das war die Baderstochter, die Bernauerin aus Augsburg. Grimm wallte in seinem Herzen auf. Wie mochte sie sich wohl verhalten, wenn sie wirklich des Herzogs Gemah lin war? Er lief den Abhang hinunter, rief den Torwart des Städtchens aus dem Schlaf, hietz seine Knechte aussitzen und machte sich aus den Weg^gen München. „Was Ihr mir meldet, Ritter Wernberg", meinte Her- zog Ernst in München, „mag alles stimmen. Mein Sohn hat die Vaderstochter auf sein Schloß genommen. Laßt ihm das Vergnügen. Er wird wieder nüchtern werden." Ritter Heinrich empfand den Spott wie einen Guß kalten Wassers. „Hochedler Herr", wandte er ein, „wenn nun Euer Sohn di« Magd wirklich zu seinem ehelichen Weib genom men hat?" „Ach, Ihr seht Gespenster, Wernberg", wies ihn der alte Herzog ab. „Ihr benehmt Euch so, als ob Ihr selber von ihr abgewiesen worden wäret. Habt Ihr Händel ge habt in der Sache? Ehe es mir mein Sohn nicht selber meldet, hah — das ist ein unmöglicher Gedanke —, wollt Ihr mich beleidigen, daß Ihr mich den Schwiegervater einer solchen Dirn« scheltet?" . Ritter Heinrich wußte nichts mehr zu sagen. War das der Dank, daß er gewarnt hatte? . Als er die Münchener Burg verließ, ballte er die Faust. Er würde schon abrechnen zu gegebener Zelt mit der, da ihm, dem Ritter durch einen Bäckermeister, ihren Pa ten, zlnehre zugefügi worden war, und die ibm nun wieder zu einer Niederlage verhalfen hatte. Das schwur er sich zu. Auch in der Bohburg gab es eine Ueberraschung. Da der Schloßherr weggeritten war, hatte Kaplan Haunsperger an diesem Tage etwas mehr Ruhe. So nahm er wieder die Angelschnur und setzte sich an den Rand der Die junge Herzogin. Die Vohburger waren nicht unzufrieden mit Albrechts Regiment. Er preßte ihnen weniger Geld aus dem Beutel als seine Vorgänger. Der da oben überm Lindenweg hatte eine reiche Mutter, das wußten sie, und dankten es dem Himmel. Wie nun in der nächsten Zeit der Herzog, der so lange mißmutig im Schluß gelegen, mit einer schönen, jungen Frau zur Jagd ausritt, da flüsterte es unter den Vohburgern: „Hat sich eine saubere zugelegt. Ist ihm zu gönnen! Wie er mit ihr tut! Ist aber auch ein Engelsbild und kein Weihsteufel, wie sein Voroänoer eine hatte!" Der Kaplan, der Häuser und Hütten aufsuchte, wurd» mit Fragen nach der Schönen bestürmt. Aber der gab weni ger Antwort als viele milde Gaben mit den Worten: „Das kommt von der Herrin." Die herzoglichen Reiter warfen nicht mehr Kinder, die in den Gassen spielten, über den Haufen, sondern sielen nach dem Stadttor in ruhigen Schritt. Wie aber erstaunten die Vohburger erst, als der Her zog die Aeltesten in die Burg beschiel) und dem Rat der Stadt eine Gruppe von Handwerkern beiordnete, wie die» der Ingolstädter Ludwig schon getan. Der Einfluß der jungen Herzogin zeigte sich aber auch nach anderer Richtung segensreich. Im Hag an der Ilm war es ein schlimmes Ding mit den Wildsauen; die verdarben dem Bauern den Lohn seiner Arbeit. Was machten da die Bauern für erfreute Gesichter, als eine Woche lang von herzoglichen Knechten die Schwarz tiere gestochen wurden, so daß der Hafer zur Reife gedieh. Und vorher war die schöne Dame hier gewesen und hatte mit einem Weiblein gesprochen, als wäre sie des selben Standes. Dies alles sprach sich herum und man bezog alles auf die Herrin im Schloß. Man wisperte sogar, daß der Richter Waldegker aus gutem Geschlecht, der einen Bauern Uber Gebühr strafte, nur deshalb seines Amtes enthoben worden fei, weil die da oben in der Burg es verlangte. Einer aus dem Gesinde verriet es am Markttag, daß der Herzog seine Liebste „Engel" rufe. Und da nickten st alle an den Ständen und Körben und meinten: „Hat schon recht damit. Herrgott, wenn das unsere Herzogin wäre!" Die, von der soviel gesprochen wurde, sah oft das dank bare Aufleuchten eines Auges, aber auch den abweisenden Blick anderer. Die da die Macht hatten in der Ratsstube, denen fiel diese Milde auf die Leber. Ging das so weiter, dann ver« k.rr Geschlechter ihr Ansehen. Dann kam es so weit, daß die Handwerker regierten wie in Augsburg. Aber es gab einen Trost: es würde ja nicht so lang dauern mit der Herrlichkeit in der Burg, denn man wußte, daß solche Liebe früher oder später ein Ende hatte. Ging das überhaupt mit rechten Dingen zu? Langsam war es durchgestckert, daß die Herrin im Schloß eine Baderstochter wäre aus Augsburg. Ja, konnte denn eine solche ein Pferd zügeln und den Falken auf der Hand tragen? Konnte eine solche zur Hänf lingen? War das nicht Hezerei? Und konnte sie nicht auch durch geheime Kunst den Gram von des jungen Herzogs Stirn verscheucht und sein Herz betört haben? Ah, wenn man diesem Weib aus den Leib rücken könnte! (Fortsetzung folgt.» Donau. Er sann lange, lange, bis ihn die Sonne mahnte, den Rückweg anzutreten. Als er an die Lindenreihen, die den Weg zur Burg begleiteten, gelangte, wurde er gewahr, daß der Herzog eben durchs Tor ritt. Und hinter ihm — der Kaplan wischt« sich über die Augen, denn die Entfernung war etwas zu groß für seine Augen — wer war diese Frauengestalt zu Roß? Fast hätte er geschworen, aber nein — das war nicht möglich. Rascher schritt er weiter. Knapp vor dem Tor lies ihm der Vogt entgegen. „Hoch, würden, der Herr verlangt nach Euch und machte es eilig!" Bald stand der Kaplan im großen Saal vor dem Herzog. „Hochwürdiger Herr", sagte dieser, noch vom Staub der ' Reise bedeckt, „ich will, daß Ihr mich noch heute mit einer ehrsamen Jungfrau ehelich verbindet." Der Priester schwieg. So fuhr denn der Herzog fort: „Wir sind bereit zur Beichte! Waltet Eures Amtes." Noch immer schwieg der Kaplan. „Hans Zenger und ein anderer Mann werden Zeuge» bei der Trauung sein. Außer mir und der Jungfrau und Euch und den beiden soll niemand wißen von diesem Bund." Der Priester machte eine abwehrende Handbewegung. Dann fragte er: „Wer ist die edle Dame, wessen Geschlechts ist sie?" Der Herzog öffnete die Wandtllr und bat Agnes: „Engel!" Da nun Agnes mit leuchtenden Augen eintrat, wich der Kaplan ein paar Schritte zurück. „Herr, Ihr ladet den Fluch Eures Hauses und der Welt auf Euch und mich; diese Ehe wäre nicht nur geheim, sie wäre —!" Und dann wandte er sich an die Braut: „Agnes, ist das die Liebe, unter der Ihr littet?" Er näherte sich der Gefragten. Doch der Herzog trat dazwischen. „Wollt Ihr, Kaplan, daß ich dieses Ebenbild Gottes in fündiger Buhlschaft zer störe? Glaubt Ihr sie weniger edel, weil kein Wappen für die Herkunft zeugt? Wollt Ihr uns in die Hölle fahren lassen? Darauf gebt mir Antwort!" Dem Kaplan wichdos Blut aus den Wangen. und schwankte hinaus. Er stieg in seine Stube hinauf, kniete hin auf den Bet- fchemel vor dem Gekreuzigten und rang in hartem Kampf mit sich. „Die Ehe ist gültig, wenn ich sie vollziehe. Da- mit hat das Paar die Welt, nicht Gott, -um Feinde, unter- l" '7 . """ " 7 ' " " man in München sagen?" Die ständige Katastrophe Wenn wir von einem Unglück lesen, das über 20 Tote und weit über 400 Verletzte gefordert hat, so sprechen wir mit Recht von einer Katastrophe, und die vom Unglück Betroffenen, besonders die Hinterbliebenen, dürfen unseres Mitgefühls und unserer Hilfsbereitschaft sicher sein. Die Vessentlichkeit fordert dann genaue Rechenschaft darüber, wie ein solches Unglück iii>er« Haupt entstehen konnte, und die Schuldsrage wird vor aller Welt geklärt. Es ist ganz gleich, aus welchem Gebiete sich eine solche Katastrophe ereignet, ob in einer Fabrik, ob auf dem Meere oder im Bergwerk, immer wird es große Em pörung und Erbitterung auslösen, wenn man hinterher erfährt, daß in dem Falle kostbares Menschenleben und die Gesundheit deutscher Arbeitskameraden durch Leichtsinn oder Unachtsam keit aufs Spiel gesetzt worden Ist. Nur über eine Katastrophe regt män sich nicht auf, für sie scheint unser Gefühl abgestumpft zu sein; Es ist der Ver- kehrsunfall Wenn man die 8000 Todesopfer und die 160 000 Verletzten, die der Straßenverkehr jährlich fordert, auf jeden elnzelnen Tag umrcchnet, so kommen genau die oben erwähn ten Zahlen von 20 Toten und über 400 Verletzten heraus! Tag für Tag ereignet sich also eine derartige Katastrophe: nur weil die Opfer ein-eln fallen, entschwinden fie unseren Blicken. Für Bergwerke, gegen Hochwasser oder sonstige Kala- strophen Ist ein besonderer Katastrophcnschutz eingerichtet. Wäre es nicht auch an der Zelt, etwas Aehnliches in Sachen Verkehrsunfall zu unternehmen? Dabei ist es hier viel leichter, Abhilfe zu schaffen, denn nicht höhere Gewalt Ist die Ursache, sondern in den allermeisten Fällen Leichtsinn und Unachtsamkeit. Auch die Bekämpsungsmittel sind schon vorhanden: Es sind die Bestimmungen der Straßenverkehrs ordnung. Auf dem Gebiet der Verkehrsunfallbekiimpfung ist es wie überall: Das Richtige ist, nicht abzuwarten, was der andere tut, andern bet sich selbst anzufangen. Also versprechen wir uns gegenseitig, von morgen ab paffen wir bester auf und „gehen n Ordnung"! Wenn feder so handelt, dann muß die große, tändige und gefährliche Katastrophe ein Ende haben. »elnlgung.kuSdeslemng, »ntmottuna von r«pptch«a und Voistermdbeln während der Ferien durch Lepplchrelnlgung Klette, gschertnther Str. SS, Rnl «U2S Kostenanlch l llge v erettiolll lgst»« Wochen Lager frethe tt Drei Jahre Neichsarbeitsdienstpflicht von Feldmeister Liebtsch, Arbeitsanleitung XV Am 1. Oktober 1935 rückte der erste Pslichlhaibjahrgang In die Abteilungen des RAD eiü, nachdem das RAD-Gesetz am 26. Juni 1935, vor nunmehr drei Jahren, vom Führer erlassen worden war. Mit diesem Gesetz und dem Wehrdienktpsiicht- gesetz wurde für alle Zukunft der erzieherisci)« Werdegang jedes jungen Deutschen sestgclegt. Für die geistige, und seelische Neugestaltung des deutschen Volkes im Sinne des Nationalsozialismus ivar die Einführung der allgemeinen Arbeilsdienstpflicht eine Selbstverständlichkeit, denn die Grundlage unseres heutigen Staates ist die Arbeit. Heute sprechen wir wieder von einem Arbeitsechos und wissen, datz die A beit als lebendige Leistung die Grundlage für ein völkisches Leben überhaupt ist. Wenn heute ein deutscher Mann, der seine Schule. RAD und Wehrpflicht erfüllt hat, ins Leben tritt, ist er Arbeiter, und ist es gleich, ob er am Schraubstock oder am Gelehrten tisch arbeitet. Weil der Geistesarbeiter keinen Begriff von der Arbeit eines einfache» Handarbeiters hatte, gab man ihm selbst den Spaten und die Hacke in die Hand, damit er auch dessen Arbeit erkennen und achten lerne. Die heute bestehende Arbeitsdienstpslicht ist nicht nur eine durch das Gesetz geschossene Einrichtung, sondern sie ist aus dem vorherigen freiwilligen Arbeitsdienst gewachsen. Wir wollen die Erinnerung an die Zeit des freiwilligen Arbeitsdienstes n cht aufgeben, denn er war im Guten wie im Bösen der Lehrmeister zu der heutigen RAD Pflicht. Vor allem dürfen wir nie vergessen, daß es der frühere Organisationslciter II der NSDAP, der heutige Neichs- arbeitsfiihrer Hicrl, geivcsen ist, der mit seinem ungeheuren, zähen Wsilen und mit seinem Idealismus seine Ziele im Ein verständnis des Führers durchgekämvst Kat. Hier! mußte etwas völlig Neues schaffen, wenn die RAD-Pflicht überhaupt durch geführt werden sollte. Seit dem Fahre 1929 arbeitete er vorbereitend on der heutigen RAD-Pflicht. Zuerst >var es nur eine rein theoretische Vorarbeit, die geleistet werden konnte. Erst 1932 konnten Arbeitslager der NSDAP gegründet werden, in denen aber um so planmäßiger gearbeitet wurde. Es kam zuerst daraus an, ein Führerkorps zu schassen, das in jeder Weise den damaligen und auch späteren Anforderungen aewocksen sein mußte Von Anfang an wurde der NS-AD für die Zukunft aus gebildet und auf diese ausgericktet. denn er sollte ein Ehren dienst deutscher Jugend fein und keine Beschäftigungsgemein- schajt. F>n Gegensatz zu den sogenannten Dienstträgerverbänden, die dem Begriff „Freiwilliger Arbeitsdienst" mehr schadeten al» nuhten und nur ein Mittel zur Bekämpfung gegenwärtiger Arbeitslosigkeit waren, hat Rcichsarbeitsführer Hier! in einer seiner Reden den Arbeitsdienst dahin gekennzeichnet: „Der Arbeitsdienst bedeutet etwas anderes, viel Größeres, als eine aus der Not der Zeit geborene vorübergehende Aus hilfe zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Die Fdee der Arbeitsdienstpslicht bedeutet die folgerichtige Fortsiihrung und notwendige Ergänzung der Gedanken, die zur allgemeinen Schulpflicht und Wehrpflicht geführt hoben. Nicht nur im Kriege mit der Wolfe, sondern auch im Frieden mit dem Werkzeug soll der Deutsche seinem Volke dienen. Die Arbeitsdienstpslicht soll Ehrendienst der deutschen Fugend und soll Dienst am Balke fein. Die Arbeitsdienstpslicht soll der Sloalslcitung ein Arbeits heer liefern, um große öffentliche Arbeite», die hohen volks wirtschaftlichen, kulturellen und sonstigen staatspolitischen Zwecken dienen, durchzusiihrcn. Vor allem aber soll der Arbeitsdienst eine große Dolkserzichungsschule sein." Hier! hatte im harten Komps gegen den damaligen Par teienstaat die beste Vorarbeit geleistet, die es überhaupt nur ermöglichte, aus der Unzahl der vorhandenen Dieustlräger- vcrbändc und Arbeitslager das Brauchbare herauszusinden und in den eigenen Dienst «inzubaucn. Eine grundlegend« Aenderung trat im Lause des Jahres 1933 ein durch die Trennung des freiwilligen Arbeitsdienstes von der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits losenversicherung. Diese Trennung wurde durch die Ernennung Hierls zum Staatssekretär und seine unmittelbare Unter stellung unter den Rcicksarbeitcininistcr acschnsfen. Damit wurde zum Ausdruck gebracht, daß der Arbeitsdienst kein Erwerbslosensiirsorgeverein, sondern eine nationalsozialistische Erziehungsgeweinschaft mit eigenen Zielen und Ansaaben war. Ein weiterer Schritt geschah im Funi 193 t durch die Ernennung Hierls zum Ncickskommissar für den Arbeitsdienst. Etwa ein Fahr snäter. am 26 Funi 1935. waren alle Bor- arbeiten soweit gediehen, daß nach dem Befehl des Führers das RAD Gesek verkündet und durckaesiikrt werden konnte. Durch dieses >lt die allgemeine Arbeitsdienstpslicht für alle Zeiten festgesetzt. Das Reichsarbeitsdienstgesetz mar das Ende der Entwicklunasjahre vorher und der Anfang zualeich sür die neue weit größere Erziehungsarbeit am jungen deutschen Menschen.