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Lüste Spei- sen und füge Suppen können sich also gerade im Sommer nicht nur ihrer alten Beliebtheit erfreuen, ihr ver stärkter Verzehr ist unter Verwendung der genannten Erzeugnisse (auch Haferflocken) volkswirtschaftlich er wünscht.' Als letztes bleibt schließlich festzustellen, daß auch im Juli die grundsätzliche volkswirtschaftliche Pa role nicht vergessen werden darf, näm lich, beim Verbrauch von Fetten aller Art, von Weizenbrot und von Eiern hauszuhalten. vr. XV. ciauü. Stille Liebe zu Dingen des Alltags Schönes Handwerk schmückt unser Leben k Tausendfach greift die Arbeit tüchtiger Handwerker alle Tage in unser Leben ein. Ob wir beim Bäcker ein Brot kaufen, ob wir zum Schuhmacher eilen und ihn bitten: „Meister — ein Paar Sohlen!", ob der Glaser eine zerschlagene Fenster scheibe ersetzt oder der Malermeister unsere Küche schön neu anstreicht, ob der Schnei der den neuen Anzug baut oder der Fleischer uns ein paar Schnitzel verkauft — Handwerk. Handwerk, Handwerk! In den letzten Jahren find wir allmählich wieder dahin gelangt, daß uns die deutsche Handwerkskunst mehr bedeutet als nur die Begegnung mit den Dingen unseres täg lichen Bedarfs. Wir haben wieder schauen gelernt, wir haben wieder Beziehung zu den Dingen bekommen, und es ist uns nicht mehr gleichgültig, ob wir in einem Gerät ein Stück Dutzendware, maschinell hergestellt, in Händen halten oder ob dieses Stück aus der Werkstätte eines tüch tigen Handwerksmeister« hervorgegangen Es ist merkwürdig mit diesen Dingen, die das Handwerk schuf. Immer bleibt gleichsam ein Stück Seele daran hängen, ein Stück Persönlichkeit des Menschen, der daran gearbeitet hat. Das wird uns vielleicht nicht immer voll bewußt, vor allem nicht, wenn es sich um Dinge des täglichen Verbrauchs handelt. Und doch verbindet uns, im llnterbewußtsein, eine kleine Liebe auch mit allen diesen Hand- werkszweigen. Das mag daher kommen, daß wir sooft dem Meister bei seiner Arbeit zusehen können. Dem Schuhmacher zum Beispiel, der gerade ein paar neue Absatzflccke unter unsere Schuhe nagelt. Man sieht es. wie diese Arbeit zu Ende getan wird, wie der Meister noch zuletzt den Absatz schön blank macht und mit einem Tuche nachreibt, bis er den Schuh vor uns hinstellt: „So, nun können Sie wieder darauf laufen!" Und ist es bei anderen Handwerks zweigen anders? Haben wir nicht schon voller Spannung zugeschen, wie der Tisch ler unsere alte Kommode umarbeitete, wie der Tapezierer die neue Couch baute, der man während der Arbeit bis in die Eingeweide blicken konnte? Das ist es: wenn wir schließlich alle diese Dinge in unserem Besitz im täglichen Gebrauch haben, es bleibt doch immer die Erinne rung an die fleißigen, schaffenden Hände daran Kasten, die mit soviel Mühe und Geschickl'chkeit das Werk vollendeten? Irgendwie haftet der Geist ihres Mei sters an allen Dingen schöner Handwerks- arbeit. Menn manches Mal unsere stille Liebe einem ganz schlichten Tonkrug ge hört. in den wir zur Frühlingszeit die ersten Weidenkätzchen und im Herbst bun tes Laub hineinstellen — wenn wir uns heimlich .mmer wieder freuen können an einem kunstvoll gearbeiteten Schmuckstück, wenn wir mit glücklichen Augen irgend ein schönes handgebundenes Buch in Hän den halten, dessen Einband so glücklich auf den Inhalt abgestimmt ist — immer ist es die Beziehung zu dem Gestalter des Werks, die es uns lieb und wertvoll macht. Vielleicht liegt es daran, daß wir mit so besonders starker Neigung an manch altem, überkommenen Hausrat hängen. Schwere, ost ganz einfache Möbel aus Großmutters Tagen, „wie für die Ewig keit gearbeitet" — sie erscheinen uns eines Tages doch weit würdiger, heute wieder in unseren Wohnräumen zu stehen, als manche Hx und fertig bezogene Klischee- Einrichtung. die vielleicht herrlich billig war. aber voch bei irgendwelchen Schäden und Brüchen, die nicht ausbleiben, beweist, Die Wasseranwendung bei Zahn- und Kieferleiden. Als natürliches allgemeines Heilmittel übt das Wasser, in den verschiedensten Formen angewendet, auf alle krankhaften Vorgänge im Organismus einen beträcht lichen Einfluß aus. Auch bei Erkrankun gen der Zähne und des Kieferknochens kann man sich mit Vorteil der Wasser anwendung bedienen. So wirkt bei einer plötzlich auftretenden Zahnmarkentzün- dunq (Pulpitis) ein kaltes Fußbad von 1—2 Minuten Dauer vorzüglich schmerz stillend. Der Kältereiz entzieht den blut überfüllten Organen einen Teil des Blu tes, wodurch der erhebliche Druck der blutüberfüllten Gefäße auf die Nerven be seitigt wird. Die kalten Fußbäder sollen mehrmals im TM angewendet werden. Auch lauwarme Waden- oder Leibwickel üben eine schmerzstillende Wirkung aus durch das Abziehen des Blutes aus dem Kopfe. Diese hydrotherapeutischen Maß nahmen können aber nur vorübergehend Anwendung finden. Eine gründliche zahn ärztliche Behandlung des erkrankten Zah nes sollte sobald wie möglich vorgenom men werden, da chronisch-kranke Zähne das Allgemeinbefinden erheblich schädigen können. Der durch Blutüberfüllung in der Zahnmarkhöhle auftretende (konge stive) Zahnschmerz bei Schwangerschaft, bei der Regel und während der Wechsel jahre, sowie bei an Blutkrankheiten Lei denden kann vorzüglich bekämpft werden durch kalte Kniegüsse und durch Wechsel fußbäder. Manchmal find bei kongestiven Zahnschmerzen heiße Fuß- oder Hatbbäder von 40 Grad Celsius vorzüglich wirksam, da hierdurch der gesamte Blutkreislauf angeregt und Blutstauungen beseitigt daß sie eben nicht mehr ist als fabrikmäßig hergestellle Dutzendware. Es wird sooft behauptet, Handwerks arbeit sei teuer. Sie ist vielleicht im augenblicklichen Preis teurer als alle ma schinell hergestellten Dinge — an ihrer Dauerhaftigkeit gemessen ist sie dagegen billig. Nun wird vielleicht manches Mal die Anschaffung eines gediegenen hand werklich gearbeiteten Stückes daran schei tern, daß eben das notwendige Geld dafür nicht vorhanden ist. dafür aber sollten wir danach streben, in unserem Heim doch wenigstens ein vaar Dinge zu haben, die sich aus dem Rahmen des übrigen bcr- ausheben. «in paar Dinge, die etwas Eige nes an sich haben, die in stillen Stunden reden können und an denen unser Herz hängt! Bei manchem ist es nur der einfache ge schnitzte Brotteller oder ein alter Krug, der ibm ans Herz gewachsen ist. und welche Hausfrau hätte nicht in ihrer Küche irgendein besonders dauerhaftes nützliches Gerät, einen Quirl vielleicht oder einen geschnitzten Holzlöffel, die schon Jahr zehnte hindurch ihre guten Dienste getan haben? Gewiß haben wir es alle schon auch an diesen kleinsten Dingen erlebt, daß gediegene, gute Handwerksarbeit über die Zeiten hinweg noch den Menschen, der das Gerät benutzt, verbindet mit dem. der es schuf und den vielleicht schon längst der Rasen deckt. Schönes Handwerk schmückt unser Leben. Wir spüren es tausendfach im Alltag, wir spüren es immer, wenn wir froh find an schönen, einfachen Formen, an gutem Ma terial, das ehrlich ist und keinen falschen Glanz vortäuscht. Es ist, als wenn ein Stück dieser Ehrlichkeit, dieser klaren Sauberkeit unser Leben Lbersonnte . . . , llorekiuo 8ckultr. werden. Bei Eeslchtsneuralgien (Trige minusneuralgie) ühen Wechselgüsse mit warmem und kaltem Wasser auf die kranke und schmerzende Gefichtshälste einen wohl tätigen Einfluß aus. Durch diese Maß nahme wird nämlich der örtliche Kreis lauf angeregt, wodurch die vermehrt ab gelagerten Stoffwechselstoffe in den Ner ven rascher beseitigt werden. Entwickeln sich aber aus einer Zahnerkrankung eine Knochenmarkentzündung (Osteomyelitis) cder eine Gewebseiterung der Kiefer weichteile (Phlegmone), so wird Ser Krankhcitsprozeß günstig beeinflußt durch kalte Halswickel. Besteht auch Fieber, dann sollen die Umschläge alle Stunde erneuert werden. Bei der sehr schmerzhaften akuten Wur zelhautentzündung bewähren sich oft warme Umschläge, die aber nie länger als eine Stunde liegenbleiben sollten Nach Abnahme des Umschlages ist eine kalte örtliche Abreibung vorzunehmen. Kurze Zeit nach der kühlen Abreibung kann aufs neue ein warmer Umschlag angelegt werden. Die Wärme, die den Blutkreis lauf anregt, die örtliche Abwehrtätigkeit steigert, den Stoffwechsel fördert und die Beseitigung von Schlacken beschleunigt, kann auch in Form eines Kopsdampf bades Anwendung finden. Kovfdamvf- bäder mit oder ohne aromatischen Zu sätzen, z. V. von Hcublumcn- oder Ka- millenaufquß werden erfolgreich ge braucht bei Trigeminusneuralgie, Wur zelhautentzündung. Zahnschmerzen und gelegentlich bei Schmerzen nach der Zahn entfernung. Von der Heilkraft des Wassers sollte man bei Zahn- und Kieferkrankheitcn nur vorübergehend Gebrauch machen. Die Wasserbehandlung kann eine zahnärztliche Behandlung nicht ersetzen. Ferner dient die Heilkraft des Wassers oft nur zur Unterstützung der besonderen 5>cilmaß- nakmen. Dr. liokkmrma. Die Einmachezeit hat begonnen Obgleich die käuflich zu erwerbenden Fertig-Marmeladen und -Gemüse Früchte und Gelees aller Art die Stadt-Hausfrau in ihrer unermüdlichen Sorge um das zu jeder Jahreszeit ausreichende „tägliche Brot" für ihre Lieben entlasten, läßt auch sie es sich nicht nehmen, bestimmte Nah rungsvorräte selbst einzumachen. Das ist gleichsam vererbte Hausftauentugend, und wenn die selbstgefüllten Gläser und Büchsen in der Vorratskammer in Reih und Glied aufmarschiert find, dann hat sich die Freude am Einmachen gelohnt. Die Genugtuung, daß am „eigenen" Glas doch noch so und so viele Pfennige trotz der heutigen Güte und Billigkeit des zu Kaufenden erspart werden konnten, erhöht außerdem den hausfraulichen Stolz der klugen Berechnerin. Nicht selten aber erntet auch die Stadt- Hausfrau vom Hausgärtchen, oder sie wird durch freigebige Obst- und Gemüse spenden ihrer randfiedelnden Freunde plötz lich reich gemacht, so daß sie zum besonders billigen Eingemachten kommt. Wie dem auch sei, Stadt- und Land-Hausfrau be ginnen die Vorbereitungen zur Vorrats anhäufung zu treffen, sobald die frische Ernte eingesetzt hat. Sich das Leben hierbei leicht zu machen, ist grundsätzliche Hausfrauendevise gewor den, und zwar aus zwei schwerwiegenden Erkenntnissen heraus: Kräfte sparen! heißt die eine: möglichst viele Werte durch zeitgemäßes Verfahren zu erhalten, die Die Vorbereitungen andere. Wer im Punkt zwei zruulernen hat, lege sich selbst tm stillen ein freimüti ges Bekenntnis ab, und wage trotz jahr- zehntelanger Hausfrauenpraxis die muti gen Schritte zu den hauswirtschaftlichen Beratungsstunden, die das Deutsche Frauenwerk, Abteilung Volkswirtschaft- Hauswirtschaft, abhält! Die Technik in Gemeinschaft mit der modernen Ernäh rungswissenschaft ist auch auf diesem Ge biete so fortgeschritten, daß jede Hörerin etwas erfährt, was sie bislang nicht ge wußt hat. Zulernen aber macht Freude, Freude erhält jung! Nach diesem kleinen Anstoß (für jede, die es nötig hat!) zurück zu den Vorberei- tungen. Wie steht es mit dem Einmach- gerät? Wer neu anschaffen oder ergänzen muß, achte weniger auf di« kleinen Preis unterschiede beim Einkauf, als auf die Eignung und gute Beschaffenheit des Ma terials. Gesundheitsschädliche Werkstoffe kommen durch sorgsame Üeberwachung zwar nicht mehr in den Handel, aber das jeweils Angekftene kann für den einen Haushalt vorteilhafter als für den an deren sein, Derschlußtechniken find unter schiedlich usw. Gläser stellen für viele Ware die sichersten und vollkommensten Gefäße dar. sie lassen die genaue Kon trolle des Kochvorgangs zu. Büchsen find im allgemeinen billiger, die goldglänzende Innenwand wird an ihnen geschätzt. Fla- schen find durchaus brauchbar, aber ihr einwandfreier Befund mutz rechtzeitig festgestellt werden. Die CjchtunF allen Gerätes, einschließ lich der Holzlöffel, Gummiringe, der Bü gel. Büchsenränder usw. Wurden die Gummiringe z. B. zu trocken aufbewahrt, so können sie spröde und brüchig geworden und damit unbrauchbar sein; hatten die Bügel Rost angesetzt, so wäre ihre Spann kraft zu prüfen. Die Einmachbüchsen sind auf ihre Ränder und Deckel hin zu kon trolliere«. bei Verbogenheit ist em luft dichter Verschluß nicht möglich, Gummi ringe müssen elastisch sein, stellt man schad hafte fest, müssen sie durch einwandfreie ersetzt werden. Gereinigt werden die Gefäße mit Soda» wasser gespült in kaltem Wasser als letzte gründliche Behandlung vor dem Trocknen durch Umstülpen. Tücherausreiben ver meide man. damit das Glas von Fusseln verschont bleibt. Dumpfer Geruch in Flaschen, Gläsern und Töpfen läßt sich durch ein paar Körn chen übermangansaures Kali, zusammen mit Wasser in das bett. Gefäß gegeben, entfernen. Einige Zeit stehen lassen, dann auswaschen und tüchtig nachspülen. Einmachtöpfe sollen zweckmäßig nicht sehr hoch, sondern weit und niedrig sein, kleinere Portionen Einmachgut nach» rinander zu kochen, braucht weniger Zeit als eine große Portion auf einmal. ?. IV. Stiefkind Kühlschrank Ob nun Kühlschrank, Kühltruhe oder Kühlbehälter anderer Art. er will nicht stiefmütterlich behandelt werden. Muffi ger Geruch, den kmld die Speisen an nehmen. zeigt, daß er seine Waschung braucht w'e jedes andere Ding dar «ur Sauberkeit siedti n--r meint d«e Hering einmal anders Salzhering schmeckt bemerkenswerter weise stets „nach mehr". Wem Ermüdung in der Arbeit oder Sport seinen gesunden Hunger nimmt, der lebt neu auf bei hübsch gewürzten Heringshappen. Der Gaumen kostet, schon ist der Magen an geregt, die Drüsentätigkeit beginnt, man «ßt ohne Beschwerde und kommt so schnel ler „Lber'n Berg". Es ist ein herrliches Vergnügen, die Leidenschaft des Appetits zu kennen, die ein gerech'er Lii-nger nach tüchtiger Ar- Lrdbeerkaltschale mit Buttermilch. Ein Liter Buttermilch wird mit dem Schnee besen tüchtig geschlagen und mit 250 bis 375 Gramm gesäuberten, gutgezuckerten Erdbeeren vermischt. Einen Teil der Erdbeeren zerdrückt man vorher mit der Gabel. Kurz vor dem Aufträgen gibt man portionsweise in jeden Teller einen gestrichenen Eßlöffel geriebenes Schwarz brot. das man nach Belieben mit etwas Vanillezucker vermischen kann. Topfkuchen (mit Quark an Stelle von Fett). 25V Gramm frischen Quark rührt man mit 375 Gramm Zucker etwa 20 Mi nuten, fügt zwei Eier hinzu, rührt schau mig und gibt allmählich 75V Gramm ge siebtes Mehl zu dem Teig. Danach ein Backpulver gut unterziehen und zum Schluß X Liter Milch hinzufügen. In gut gefetteter Form bei mittlerer Hitze backen lassen. Grüner Salat als Gemüse. Zu diesem Gericht läßt sich gut auch harter Salat verwenden. Der gesäuberte Salat wird grob gehackt (etwa 5 Minuten) in etwas Fett angedünstet. Mit etwas Salz und — nach Belieben — auch ein wenig ge riebenem Ingwer würzen. Dann fügt man Brühwürstchen (nach Belieben in Stücke schneiden) hinzu, läßt diese noch etwa 5 Minuten mitdünsten. Mit Kar toffeln zu Tisch geben. Gefüllter Kohlrabi. Man verwendet hierzu nach Möglichkeit gleichmäßig große Kohlrabi, die nach dem Schälen in Salz wasser halb gar gekocht, danach heraus genommen und nach dem Auskühlen aus gehöhlt werden. Die ausgehöhlte Kohl rabimasse wird fein gehackt, mit Salz, gewiegter Petersilie, etwas Rcibbrot und Leit gibt. Wir wollen Hering essen k Feinen deutschen Salzhering mit zartem Fleisch, dessen Fettaugen beim: wässern dicht die Brühe decken, dessen Hast er- glänzt und dessen Dust uns schon im vor- aus herzhaft schlucken läßt. Hering nicht nur mit Pellkartoffeln, obgleich er immer wieder köstlich schmeckt, zumal mit Schnitt lauch und Petersilie. Sondern: Hering mit Salat, mit grünen Bohnen, mit einge- legten Gurken, Hering zu gekochten roten Beeten, zu Selleriesalar, zu Rohkostsalat und zu Tomaten wie auch zu mancherlei Mischsalaten aus Gemüsen, weil zumal im Sommer die frische und zauberhafte Süße dieser Gartenschätze seiner pikanten Art sehr angenehmen Ausgleich gibt. And während die beste Zeit für grünen Hering oder Bückling vom Juli bis November liegt, ist Salzhering stets zu haben, Lei jedem Kaufmann und im kleinsten Rest. Wir können ihn auch selbst in Vorrat halten — monatelang —, wenn dieser Vorrat nur unter der sogenannten He- ringslake steht. Luftzutritt schadet der Reinheit des Geschmacks: das Heri-rgsfett verseift, weshalb es sich empfiehlt, von Zeit zu Zeit das Fett der Brüht aufzu saugen, indem man einfach Zeitung dar überlegt. Der Fisch soll mit dem Fett nicht in Berührung kommen. Hering vorzubereiten für die Küche ist nur kleine Mühe. Wer sie dennoch aus Zeitmangel scheut, der kauft di« appetit lichen Heringsfilets, die nur noch kurz zu wässern brauchen. Reibekäse vermischt unter Zugabe von einigen Löffeln Gemüsebrühe. Nachdem die Füllung in die Kohlrabi gestrichen ist, wird der Deckel aufgebunden und da» Gemüse in der Brühe gar gekocht. Dazu Tomatentunke oder Holländische Soße und Kartoffeln. Marmeladenspeise (auf kaltem Wege hergestellt). 250 Gramm verbilligte Marmelade verrührt man in X Liter abgekochtem erkalteten Wasser, gibt den Saft einer halben Zittone hinzu und rührt dann 1V Blatt vorschriftsmäßig ge weichte, in ganz wenig heißem Wasser ge löste rote Gelatine darunter. Nach dem Steifwerden stürzen und mit Vanille tunke zu Tisch geben. Die Speise wird am besten am Tag vorher zubereitet. Marmeladentunke (zu Klößen kalten Süßspeisen, Puddings usw.). Aus X Li ter Wasser rechnet man zwei bis drei Eßlöffel voll verbilligter Marmelade und — je nach Geschmack — etwas Zimt oder den Saft einer halben Zitrone, lowie ein Stückchen Zittonenschal«. Die Marmelade wird in dem Wasser glatt gerührt und die Flüssigkeit mit den Gewürzen zum Kochen gebracht. Man macht die Tunke mit einem Teelöffel Kartoffelmehl, das man in wenig Wasser verrührt hat, sä mig und läßt kurz kochen.