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HHrros dernsuer ^krr vs// un- >Fre6e Vkinnarimrr-uiunnr ^uncmn » VOk^I K. ^klXk^kK » nrrr eecnrk vossknnrren 28. Fortsetzung. Banko lief an das Tor der Landshuter Straße. Hier würfelten «in paar verschlafene Stadttnechte, denn di« Mannen des Münchner Herzog» halten nur das Schloß hefetzt. Banko kannte diese Männer. Außer Atem fing er stoßweise zu erzählen an. Aber die wußten schon mehr, als er ahnte. Der Vizedom hatte durch den Etadtwaibel noch in der Nacht die Geschehnisse verkünden lassen und jedem mit dem Tode gedroht, der es wagen sollte, sich dem Urteil des Landesherrn in den Weg zu stellen. Die Männer schienen mit dem, was der Herrin im Schlosse drohte, nicht einverstanden; aber sie zeigten auch keine Lust, den Kops zu wagen. Banko kniete vor st« hin. ^Jhr, Gilliard, habt Gurr Rotz hier nahe im Stall an der Mauer. So reitet dochl Der Herzog kann nicht weiter sein als zu Pfaffenburg. In vier Stunden seid Ihr bet ihm. Nehmt das!" Gr warf mit diesen Worten einen Beutel hin, der nach vielen Stlbermünzen klang. „Behaltet Euer«, Vettel", brummte der Stadtknecht. „Mir ist mein Kal» lieb, und meiner Frau und meinen Kindern will ich den Ernährer erhalten. „Hat die Herzogin nicht Euern beiden Kindern das. Leben gerettet, als sie im Sterben lagen?" mahnte Banko, „hat sie ihnen nicht einen Trank gegeben und täglich ein Süpplein bringen lassen? Habt ihr kein He» im Leibe?" Der Knecht schwankte kurz, dann schritt er dem Stall zu. „Mich zeiht keiner des Undanks, es mag werden, wie'» will? . Ts währte nur eine ganz kurze Weile, bis Eilhard den Gaul durchs Tor führte. Draußen saß er auf, und man vernahm den Schlag eines wütenden Galopps. Banko war mit aus dem Tor geschlüpft. Er schlick um die Westseite der Stadt und dann längs der Donau vis an den Turm. Hoch oben zeigte sich ein schmales Fenster. Er warf einen kleinen Kiesel hinauf, aber nichts regte sich. Da nahm er einen größeren Stein, der laut an das Gitter schlug. Oben zwischen den Zinnen ragte nun der Kopf eine» Mannes hervor, und neben Banko schwirrte der Pfeil einer Armbrust in den Boden. Agnes geht den letzten Gang Die Sonne des 12. Oktober stieg gleich einer blutroten Kugel über den bayrischen Wald empor. Ueber der Donau lag Nebel, den der Morgenwind in Schwaden zerriß, ihn gegen Osten abtrieb, so daß nun die Strahlen den Reif von den Gräsern in den Auen weg schmelzen konnten. Kaplan Haunsperger hatte die Nacht kein Auge zuge tan. Als es sich im Cchloßhof regte, begab er sich hinunter an den Turm. Ihm wurde geöffnet. Im Zwielicht des Morgens lagin der Ecke eine müde Frauengestalt, auf den Zügen da» Wachen einer schlaflosen Nacht. „Laßt uns allein!" gebot der Priester den Wachtern, die ihm gehorchten. .. , , „Frau Herzogin, Kaplan Haunsperger ist bei Euch!" „Bringt Ihr mir eine gute Botschaft, Hochwürden? fragte ste und fand die Antwort selber, als fle die Trauer im Antlitz des Gegenüberstehenden sah. „Ihr bringt mir den Abschied vom Leben. 3m seh'». Gott lei s aeklaat. Was hab ich verbrochen, was hab ich getan? Gott, wie kannst du so grausam mit mir sein?" „Beschuldige nicht die ANgüte des Allerhöchsten, meine Tochter. Bitte ihn, daß er dich mit Stärke den Weg gehen laßt, den dich der Menschen Unrecht führt. Er wird dich verklären, wenn du bereust und ihn aufrichtig mit aller Kraft deines Herzens liebst." „Aber hochwürdigster Herr", schrie Agnes verzweifelt auf, „ich weiß mich nicht schuldig! Was hab ich getan? In Lieb und Treu habe ich meinem Herrn und Gemahl zur Seite gestanden, was ich vor dem Altar geschworen, ich hab es gehalten, und mein Wille war nicht schlecht. Ich habe gebetet und gefleht, daß es Friede gebe zwischen Albrecht und seinem Bater. Es ist mein allerletzter Wunsch, den Ihr beiden verkünden möget, daß Sohn und Vater sich wieder finden. Ach Gott, und ich muß sterben!" Der Kaplan neigte den Kopf. „Wessen klagt man mich an?" „Man klagt Euch nicht an. der Form halber vielleicht. Die Rose, die an falscher Stelle blüht, wird ausgerlssen. Das ist Menschenmeinung. Aber bete, meine Tochter, und bereue. Bete, die Stunde steht vor der Tür." „Welchen Todes muß ich sterben?" preßte es sich aus der Kehle der Herzogin. Das Antlitz des Priesters verfärbte sich. ..Man will Euer Blut nicht vergießen, Ihr werdet ln der Donau sterben." „Den Hexentod! Weshalb foltert man nicht vorher? Weshalb erpreßt man mir kein Geständnis; mein Mund würde schweigen bei aller Qual!" „Man erwartet von Euch kein Geständnis, Ihr habt nichts zu gestehen", sprach der Priester. „Fragt nicht jo grausam. Ich habe das Schwerste noch zu sagen. Verzeiht mir, Herrin und Herzogin, wenn ich Tuch nun bitte, mir die beiden Ringe zu Übergeben." „Niemals", schrie Agnes mit einem Schrei der Ver zweiflung auf, „alles, nur nicht diese Strafe." „Man schneidet sie Euch von den Fingern, ich kann sie Euch dann im Tode nicht mehr anstecken." Agnes wandte sich ab. Eie zog die beiden Ringe von den Fingern und reichte ste mit einer Gebärde hin, daß dem Priester die Tränen in die Augen traten. „Versprecht Ihr mir, st« mir nachher wiederzuaeben?" Stumm nickte der Kaplan die Bejahung. „Betet!" Beide sanken in die Knie. Dann sprach der Priester die Worte der Lossprechung und reichte ihr die Wegzehrung. Draußen im Echloßhof erklang der dumpse Laut der Trommeln, die Kerkertür wurde ausgerissen. Barfuß, mit den goldenen wirren Flechten Uber den Schultern, bleich und müde, im Nesselhemd trat Straubings Herzogin ins Licht des Tages. Die Sonne blendete sie kurz, dann aber blickte das blaue Augenpaar mit ruhigem Stolz Uber den Haufen der Bewaffneten. Vom Karmelitenklosier Hub das kleine Elöckleln an zu läuten, als sich der Zug in Bewegung setzte. An der Spitze Bläser und Trommler, dann eine Schar von Schwerbewaffneten; nach kurzem Zwischenraum die Todgeweihte, den Priester zur Seite und umgeben von ein paar Knechten; hinter ihr der Richter Nutzperger mit eini gen Schreibern; dann wieder Bewaffnete in Menge, denen zum Schluß ein halbes Dutzend Reiter folgten. Als der Zug aus dem Tore schritt, erblickte Agnes an der Donaubrücke den Rat der Stadt und die Menas der Straubinger. Männlein und Weibleln, die längs des We ge» standen, der hin zur zweiten Brücke führte. Vor den Ratsherren stand Ritter Heinrich. Der wandt« sich jetzt an den Edlen zur Seite und sagte mit artigem Gruß: „Herr von Degenberg, ich hab« meine Pflicht getan. Euch als Erbhofmeister des Herzog» Ernst steht es zu, in seiner Vertretung der Eerichtsherr zu sein." „Wie Ihr meint", antwortete dieser, „aber Ihr hättet des Amtes bis zum Ende walten können." Dann schloß er sich dem Zug an, der an der äußeren Brücke angehalten hatte. Hier wartete der Henker im scharlachenen Gewände. Drei seiner Gehilfen, darunter ein bärtiger Riese mit pocki. gem Gesicht, lehnten am Geländer. Als Agnes in der Mitte der Brücke angekommen war, durchbrach Hans von Degenberg den Ring der Bewaffneten. Er reichte das Urteil einem der Schreiber und sagte mit rauher Stimme: „Lest." Der Aktuarius setzte seine Brille auf, räusperte sich und stieß in meckernden Tönen den Wortlaut des Urteils heraus. „Wir, Ernst, Pfalzgraf und Herzog zu Bayern-Mün chen", las er, „als oberster Landesherr von Straubing, das wir unserm fürstlichen Sohn Albrecht zu Lehen gegeben, ordnen an und befehlen, daß die genannte Agnes Bernauer aus Augsburg, die unehrlichen Standes ist, gerichtet werde wegen Hexerei. So sie durch ein geheimes Tränklein unsern Sohn, den Herrn und Herzog, in seinen Sinnen betört und in Bann gehalten; item, daß sie mit ihm durch Jahre Buhl schaft getrieben; item, daß ste durch ihre Leut zu Hochverrat gehetzt und Unfried in das Land getragen; item, daß st« durch Gift, wie zu erweisen es nicht schwer siel, den Tod in der herzoglichen Sippe verursacht, um sich selber in der Rolle zu behaupten, die sie sich erschlichen und erbuhlt hat. Daher sie zu strafen ist mit dem Tode. Durch besondere Gnad soll sie nicht erst gebrannt werden. Auch soll ihr die Hand nicht abgeschlagen werden, an der sie ihrer Buhlschaft Ring» trägt. So ist ihre gerechte Straf durch Ertränken." Agnes schwankte bei diesen Worten, als wollte sie um fallen. Eie vernahm nur Buhlschaft, Hexerei, Giftmord und das Brausen der Stimmen der vielen, die um die Brück« und längs der Ufer standen. Als der Schreiber schwieg, sah sie fest auf das Kreuz, das ihr der Kaplan vor die Augen hielt, und rief: „Kein Wort ist wahr, von dem, dessen man mich zeiht! Lüge ist alles! Lüge! Gott sei euch gnädig wie mir!" Der Aktuarius trat zurück. Zwei der Gehilfen fesselten die Beine der Herzogin mit Stricken. Aber sie waren nicht so achtsam, wie sie diese Arbeit sonst verrichteten. Das Geschrei der Menge klang wie eine Anklage gegen das Urteil, und schon mancher Henkersknecht hatte sich bei solchem Dienst einen blutigen Schädel geholt. Sogar den Henker überlief ein Grausen. ,Ich tu's nit", stieß er heraus. Da packte der dritte mit seinen Riesenfäusten die Ge fesselte und stürzte sie Uber das Geländer in das Donau wasser. Ein Aufschrei stieg gegen Himmel; Fäuste ballten sich aus der Menge, die jedoch wieder niedersankcn, als man sah, daß die Gestalt im Strom nicht unterging, sondern, mit den Händen rudernd, dem User zutrieb. Dabei gellte ihre Stimme zum Himmel: „Helft —- helft!" In die Schar auf der Brücke kam Bewegung. Der riesige Henkersknecht lief dem User entlang und ihm nach eine kleine bucklige Gestalt. Was die beiden wollten, das zu wissen ließ allen da» Herz stillstehen. Der Kleine sprang in ein Boot, das nahe der Brück« angekettet war, und sprang in den Strom, die Ertrinkende zu retten. Aber er geriet in die Untiefe neben der Sandbank; man sah bald seine Arme in die Lust ragen, bald seine grüne Mütze auftauchen, dann nichts mehr. Der Knecht aber hatte vom gleichen Boot die Ruder- Nana« weggezogen. ' (Schluß folg,.) Lür den Photoamateur w«lch«, Vergrößerungspapierk beit einiger Zeit war wiederholt beim Bearbeiter unserer Photospalte über Schwierigkeiten in der Berarbeitung dieser oder jener Sorte von Bromfilberpapier geklagt worden und insbesondere ein paarmal auf das allmähliche Verschwinden der „höchstempfindlichen" Gaslicht- (Chlorbromsilder-) Papiere aus dem Handel HIngewiefen worden, die kontrastreicher oder saftiger vergrößern und nicht so leicht „stocken" oder „flecken" sollen wie die Bramsilberpgpier«. Nachdem anfängliche eigene Versuche etwas zugunsten der Klagen nicht ergeben hatten, hielten wir es für ratsam, einmal die Laboratorien unserer großen Photopaplerhersteller über diesen Punkt auszuforschen, um die Frage generell klären zu können. Die Auskünfte decken ich allenthalben mit unserer Ueberzeugung. Diese Fest- tellungen sind etwas zeitraubend gewesen und die Beschwerde- ührer haben daher länger arll die Antwort warten wüsten, als ms sonst bet up» üblich ist. Grundsätzlich stehen die Antworten auf dem Standpunkt, daß die (ebenfalls behauptete) leichtere Verarbeitung der hochempfindlichen Waslichtpapiere ein Irrtum ist. Chlorbromfllberpapler ist bestimmt in jedem Fall wesent lich schwieriger zu verarbeiten als reines Bromsilberpapier. Ebenso steht fest, daß die Bromsilberpapiere jetzt zu einer Höhe entwickelt worden sind, wie man sie früher bei Gaslichtpapieren nicht kannte. Eine unserer größten Photopapierfirmen stellt übereinstimmend mit unseren eigenen Erfahrungen fest, daß nach eingesandten Beurteilungsbildern die meisten Amateure sehr schlechte Vergrößerungen machen. Vielleicht ist das dadurch zu erklären, daß die Negative, die ste entwickeln, ziemlich un gleich werden und bald eine weiche, bald eine barte Papier gradation verlangen. Nun gibt es Photopapiere nur in Packungen von mindesten» 10 Blatt und die meisten Amateur« werden sich aus finanziellen Gründen nicht verschiedene, sondern nur eine Gradation hinlegen. Wie sollen aber dann die ver schiedenen Negative auf dieser einen Gradation anständige Ver größerungen ergeben? Ts ist also unbedingt nötig, daß der Amateur sich nicht gar zu bequem der Mühe enthebt, diese Papiere unter richtiger Voraussetzung anzuwenden und auch richtig zu verarbeiten. Es genügt doch zum Beispiel nicht, daß das Bild überhaupt entsteht, sondern es muß so lange oder so kurz belichtet werden, daß es in der in der Gebrauchsanwei sung angegebenen Zeit auch wirklich ausentwickelt ist. (Die Gebrauchsanweisungen werden überhaupt vielfach als ein« belanglose Sache angesehen, anstatt daß man sich pedantisch genau nach ihnen richtet. Sie sind auf langjährigen Erfahrungen aufgebaut!) Stehen Entwicklung und Belichtung nicht im rich tigen Verhältnis, dann darf der Amateur sich nicht wundern, wenn das Bild slau, mißfarben oder fleckig wird. Allgemein muß aber noch einmal gesagt werden, daß die Wahl der rich tigen Gradation das Alpha und Omega der Vergrößerungs technik ist. Die Voigtländer u. Sohn AG. in Braunschweig gibt übrigens ein vorzügliches Handbuch „Der Weg zum guten Bild" heraus, das in aufschlußreichen, volkstümlich abgefaßten Kapiteln die gesamte Arbeit mit Film und Papier und in der Dunkelkammer behandelt und auch einen besonderen, sehr lesenswerten Abschnitt der Vergrößerungstechntk widmet. Wie erwähnt, haben wir Uns mit Versuchen besaßt und ziemlich wahllos einige Papierfabrlkate geprüft. Die Ergebnisse dieser Prüfungen haben entschieden die vorgebrachten Klagen widerlegt. Beim Brolabapapier („Pfeil") konnten wir bei Orangelicht sehr kräftige Tiefen und fein abgestufte Lichter feststellen. Sehr angenehm fielen die blauschwarzen Töne auf. Eine reiche Ober- fiächenauswahl wird jedem Motiv gerecht. „Leonar", Hamburg- Wandsbek, stellt zwei beachtliche Vergrößerungspapiere her: Leigrano kommt dem Kontaktpapier am nächsten, hat reichen Tonumfang und kann, obwohl es Bromfilberpapier ist, bei dunkelaelbem Licht verarbeitet werden. Es ist die Spezialität für Kleinbildvergrößerungen. Grandamo ist ein für stärkste Vergrößerungen geeignetes, noch höher empfindliches Brom silberpapier. Beide Papiere sind in fünf Härtegraden erschienen. Auch das von uns schon früher benutzte Orthobrom der Voigt- länd«r u. Sohn AG. kennt diese Gradationen. Es ist immer größeren Anforderungen im Laufe der Jahre gerecht geworden und- legt auch großen Wert auf moderne Oberflächen. Inter essant war der Versuch mit den Mimosapapirren. Die heimisch« Firma stellt nämlich neben dem Bromsilber „Bromosa" auch ein höchstempfindliches Gasltchtpapier, „Orthotqp", her. Bei den Belichtungen verschiedener Ausschnitte ist unserem Sach bearbeiter dos Malheur passiert, sich nicht zu merken, welche Sorten er belichtet hatte. Der Effekt war gerade für unser heutige» Thema wichtig: Orthotyp und Bromosa waren nämlich zunächst überhaupt nicht zu unterscheiden! Erst eingehend« Papierprüfung nach dem Fixieren ließ die Art erkennen, wäh rend die Vergrößercmgen selbst sich vollkommen glichen. Auch di« Mimosa-Fabrikate entsprechen im übrigen allen modernen Anforderungen. Und ganz zweifellos werden auch andere Fabrikate ideal arbeiten, hatten doch dl« geprüften vier eine» gemeinsam: „kontrastreiche" und „saftige" Vergrößerungen, keine „fleckigen" und „stockigen" Bilder. Da» schließlich zu beweisen war... gck. Gut Licht! Zu den Hauptsünden des Amateurs gehört die mitunter geradezu groteske Nachlässigkeit bei der Ncgativbelichtung. Wie ost sind da schon unwiederbringliche Ausnahmen vermurkst worden und Ivie schlimm Ivar dann der Acrger darüber! Es gibt Amateure, die haben ein absolutes Helligkeitsgesühl so ähnlich wie manche Menschen das absolute musikalische Gehör besitzen. Bon ihnen soll nicht die Rede sein. Die meisten bilden sich aber ein, sie könnten nach einem gewissen Gesühlsschema arbeiten, das von einer Norm, die sich jeder anders scstlcgt, ausgehend die verschiedenen Abstufungen im Kopfe anzcigt. Das sind diejenigen, die da behaupten, die „Schlechlwettcrphoto- graphie" sei eine Reklameersindung der Filmhersteller zur Umsatzsteigerung, weil nämlich bei trübem Wetter ihr Schema nicht mehr mitmacht. Nun ist freilich zu sagen, daß das leicht sinnige Belichten durch die allzu starke Betonung des un geheuren Belichtungsspielraums der Filme seitens mancher, Hersteller heroorgerufen ist. „Wenn ich hundertmal unter- oderj überbeltchten darf, um immer noch ein brauchbares Negativ zu bekommen, dann kann ich mir schon einen gewissen Leichtsinn leisten!" So ungefähr denken sie. Das ist aber gerade in der Kleinbtldphotographie falsch. Nur beim wolkenlosen oder leicht bewölkten Himmel kann man sich auf sein Schema verlassen. Schon kleine Abweichungen können aber verhängnisvoll sein. Deshalb soll kein Amateur sich völlig unabhängig machen wollen von jedem Hilssmittel, sei es die Tabelle oder der optische und elektrische Belichtungsmester. Größte Genauigkeit verbürgt beste Bilder. Und dann wird der so Belehrte auch di« Schönheit der „Echlechtwetteraufnahmen" schätzen lernen und aus ihnen überraschende und beglückende Bilde» herauszuholen imstande sein. Zck. An» der Filmindustrie Der „Extre ma-Film" der MImosa AG, Dresden, ist «in sehr orthochromatischer Dünnschichtstlm, der soeben aus dem Markt erscheint. Durch die immer größer werdende For derung -er Feinkörnigkeit bei möglichst hoher Empfindlichkeit', ist die Industri« auf Rekordleistungen angewiesen. Dieser Film hält, was «r verspricht: Die besonders dünne Schicht und di» graublaue Färbung de» Celluloids sichern die volle Ausnutzung der Schärfe der Optik. Ls besteht also die stärkste Vergrübe». rungsmöglichkeit. ' Der „Belsavan - F - Film" (Voigtländer), besten Emp findlichkeit auf 17/10» Din gesteigert worden ist, hat sich zu einem Universalfilm für den Kleinbildamateur entwickelt. Bei Tageslicht stimmt das angegebene Empsindlichkeitsmaß voll kommen, bei künstlicher Lichtquelle erhöht es sich je nach deren Art noch um einige Dingrade. Auch die Feinkörnigkeit ist in