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Sächsische Volkszeitung : 07.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193807074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380707
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380707
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-07
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.07.1938
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Donnerstag, 7. J«N 1SS8 Sächsische «owszeitung Nummer 187. Seite 5 ^lotiisn I vel Vsgo «uekt «Ine klnmisekung eu I eesekleteken I Die mühselig erreichte Einigung im Londoner NIchtein- I mtschungsausschuß über den lange diskutierten britischen Plan I zur Zurückziehung der Freiwilligen aus .Spanien ist sowohl I von der sranzösischen als auch von der englischen Presse iiber I Gebühr gefeiert worden. Eie lieserte neues Wasser, um die I Mühlen des Eigenlobs und der Verherrlichung demokratischer I Unterhandlungsmethodcn wieder in Schwung zu bringen. Aber I sreilich zeigt sich nun heute schon, dah man allzu voreilig Vor- I schutzlorbeeren gespendet hat und nicht in Rechnung stellte, I dah die Moskauer Wühler und ihre Trabanten nicht müde I werden, neue Querschüsse einer dauerhasten Verständigung zu I starten. Am gleichen Tage, an dem man in London nach vielem I Hin und Her jenen bedeutungsvollen Beschluß sahte, durch I Annahme des britischen Planes den spanischen Krieg zu loka- I lisieren, klopste der sogenannte Auhenminister von Rotspanten, I del Vayo, an die Tür des französischen Auhenministers. Weh. I leidig klagte er, dah in Barcelona nicht genügend Mittel vor- I Händen seien, um die von Frankreich wieder nach Rotspanien I abgeschobenen Flüchtlinge zu ernähren. Was hier unter dem I Borwand humaner Fürsorge getarnt wurde, stellte in Wirk- I l'chkeit nichts anderes dar, als einen neuerlichen Versuch zur Erschleichung der Elnmischungsaktion. Sowohl in Barcelona als auch in London und Paris weih man sehr gut, dah unter gewissen Voraussetzungen die Lieserung von Lebensmitteln den Tatbestand einer Einmischung in kriegerische Verhältnisse er- stillt. Die hitzige Diskussion, die augenblicklich in England Uber die Frage einer Stapelung von Lebensmitteln sür den Kriegs fall durchgesührt wird, gibt ein gutes Beispiel dafür, dah das Vorhandensein oder Fehlen von Nahrungsmitteln im Falle eines Krieges von ausschlaggebender Bedeutung ist oder wenig, stens angesehen wird. Denn darüber muh man sich sa durchaus >m klaren sein: die Lebensmittel, um die del Vayo in Pari gebettelt hat. werden keineswegs nur zur Ernährung der Flüchtlinge benötigt, sondern sind erforderlich, um das am Rande des Abgrundes stehende rotspanische Regime weiter am Leben zu erhalten. Der spanische Bolschewistenhäuptling hat behauptet, die in Barcelona ansässigen Flüchtlinge seien den vorwärtsdrin- genden nationalen Armeen gewichen. Gewih mag dieser oder jener voreilig Haus und Hos verlassen haben. Aber die Mehr- zahl derjenigen, die heute in Barcelona und anderen rot spanischen Städten darben, ist — das ist längst bekannt — von den bolschewistischen Truppen mitgeschleppt worden. Sie tatcn es, um den nachstohendcn Franco-Truppen nicht nur ein verwüstetes, sondern auch ein entvölkertes Land zurück zulassen. Wenn diese Unglücklichen, von Hunger und Not ge trieben, sich heute immer energischer gegen ihre Pe nizer wenden und wenn darüber der letzte Rest von Autorität der roten Machthaber in die Binsen geht, so haben sich die Bol- schewisten das selbst zuzuschreiben. Sie haben es in der Hand, diesem rntsehllchen Schauspiel, um das sich eine sonst so ge schäftige Presse mit tendenziöser Blindheit nicht kümmert, ein Ende zu bereiten. Sie brauchen nur von der Bühne ihres blutigen Regiments abzutreten. Eine Hilfsaktion, wie sie del Vayo In Paris erwirken will, würde unter den gegenwärtigen Umständen einen fak- tischen Eingrisf In das Kriegsgeschehen darstellen. Sowohl England als auch Frankreich müssen aus dem Weltkrieg noch sehr gut In Erinnerung haben, dah einer Schiffsladung von Getreide und anderen Lebensmitteln hohe militärische Bedeu tung zukommen kann. Sie haben ja selbst mit der Blockade der Mittelmächte e ne der furchtbarsten Massen zum Einsatz gebracht, der man heute so geflissentlich ein humanitäres Män telchen umhängen möchte. Daß man, wenn es in die politische Beiechnnng patzt, sehr gut über die militärischen Folgen eines vrotmangcls unterrichtet Ist, haben sa dieser Tage auch die englischen Labour-Leute zu erkennen gegeben, als sie hämisch und mitleidlos behaupteten, Italien sei durch einen angeblichen Getreidemangel geschwächt. Die Londoner Uebereinstimmung kann, wenn sie über haupt einen Sinn haben soll, nur beabsichtigen, den spanischen Bürgerkrieg zum baldigen Ende zu bringen. Wenn man guten Willen« Ist, diese Entwicklung zu fördern, so wird man aus der Hut sein müssen, neuen Oucrschüsscn rechtzeitig zu begeg- nen. Es ist deshalb auch erforderlich, datz del Bago in Paris «ine klare und eindeutige Antwort erteilt wird. Eine Antwort, die die heutige französische Generation vor dem Vorwurf nach- folgender Geschlechter bewahrt, einen Zustand unnötig und sinnlos verlängert zu haben, durch den schon mehr Blut ge stossen Ist, als verantwortet werden kann. Sln Sckmlomnlbus vom Zuge erfaßt 8 Schwer-, 10 Leichtverletzte Stetsin, 7. Juli. Wie die Reichsbahndirektion Stettin mltteilt, erfasste am Mittwoch gegen 16 Uhr die Lokomotive des Pcrsonenzugea 276 an einem beschranktes Stratzenüber- aang der Strecke Stralsund—Seestadt Rostock bei Eassebohm in der Nähe von Rostock einen Kraftomnibus, der mit etwa 66 Kindern aus einer Schulfahrt von Parchim nach Rügen unterwegs war. Bei dem Unfall wurden drei Kinder schwer und zehn leicht verletzt. Aerztliche Hilfe war alsbald zur Stelle. Jur Klärung des Sachverhalts hat sich der zuständige Betriebs- -ezernent der Reichsbahndirektion Stettin sofort an die Un- fallstelle begeben. Vas Grab -es Wen Goteuk-nlgs Im vusento oder lm Dom von Eosenzal Rom, 7. Juli. Das sagenumwobene Grab des letzten Gotenkönigs Alarich, das schon immer hie Phantasie der Dichter beflügelt und die Neugierde der Forscher angeregt hat, ist durch einen neuerlichen Fund wiederum zu einem aktuellen Gesprächsthema geworden. Bei Umbauten des Doms von Eosenza nämlich wurde ein kunstvoll gearbeiteter Sarkophag gefunden, der ursprünglich mit Silber überzogen gewesen sein mutz. Bei dem jüngsten Kongreh des* Instituts für römische Studien wurde von einem Architekten, der sich eingehend mit der Geschichte jenes Domes besatzt hat, die Behauptung aus gestellt, datz dieser Sarkophag — der übrigens bereits mehrere Male Im Laufe der Jahrhunderte geöffnet und ausgeraubt worden sein mutz — einst die endgültige Ruhestätte des großen Gotenkönigs gewesen sei. Die Tochter des Kaisers Theodosius, die Alarich von Rom auf seinem Zuge nach Südltalien als Gefangene mitsührte, habe den König der Goten aus seiner ehemaligen Grabstätte im Flußbett des Busento in den Sarko phag umbetten lasten, um damit ihre Dankbarkeit und Ver- Sle Messerschmitt „Talfun" bewährt slch aufs neue Ein schwerer Flug über 2760 km in 12 Stunden. Newyork, 7. Juli. In ganz Amerika hat eine neue deutsche Flugleistung großes Auslehen erregt. Eine Maschine vom Typ des viersitztgen Schnellreiseflugzeuges Messerschmttt- „Taifun" startete am Dienstagmorgen um 4.15 Uhr amerika nischer Zeit in Brownsville sTexass direkt an der mexikant- schen Grenze und landete genau 12 Stunden später in Newyork. 2766 km wurden ohne Zwischenfall zurückgelegt. Die amerika nische Presse würdigt in ausführlichen Meldungen diese beacht liche Leistung der deutschen Maschine. Die Führung der Messersch»sttt-„Taifun" hatte der Ehef- pllot der Bayerischen Flugzeugwerke Otto Brindlinger: außer ihm befanden sich noch zwei Deutsche an Bord. Der Schnell slug Mexiko — Newyork gilt als Abschluß und Höhepunkt einer großen Flugexpedltion, die das Flugzeug über ganz Süd amerika führte und bei der eine große Reihe von hervorragen den Flugleistungen erreicht wurde. U. a. gelang die Ueber- fliegung der Anden auf einer Strecke, die als schwerste Luftverkehrs st recke der Welt gilt. Vie hölbste Glocke Aalten- Mailand, 7. Juli. Aus dem Adamello wurde In der Ge- dächlniskapelle für die Gefallenen des Weltkrieges In 6266 Meter Höhe mit einer schlichten Feier die „höchste Glocke Italiens" eingeweiht. Mit einer Drahtseilbahn wurde die Glocke zunächst zu den Avio-Seen befördert und dann von Trägern auf die Garibaldihütte in 2556 Meter Höhe getragen. Auf Schlitten ging es dann weiter über die Gletscher bis zu der Medächtniskapelle, wo sich die Vertreter der Behörden aus der Provinz Brescia und eine Gruppe von Skifahrern und Berg steigern versammelt halten. Die etwa 66 Kilogramm schwere, kunstvoll gegossene Glocke wird allabendlich zu Ehren der Kriegsaefallcnen des Val Camonica geläutet. Sie soll auch den vielen Bergsteigern und Trägern als Wegweiser dienen, wenn sie In Nebel und Schnecstiirmen auf den weiten Eisfeldern des AdamcNomassives In Gefahr geraten. Gewalttoer Ausbruch des Krakatau Amsterdam, 7. Juli. Nach einer Meldung aus Vandoeng entwickelt der Krakatau, der größte Vulkan Asiens, eine starke eruptive Tätigkeit. Mit gewaltigem Getöse speit der Krater explosivartlg Lava- und Afchenmasscn bis zu einer Höhe von 1866 Metern aus In den Eruptionswolken wurde» Blitze wahrgenommen. Der Bevölkerung hat sich eine Panik bemäch tigt. Vertreter des Geologischen Dienstes der niederländisch indische» Regierung haben sich in das Gefahrengebiet begeben. Eierhandgranate in der Hosentasche Karlsruhe, 7. Juli. In der Lumpensortierungsanstalt Flndeisen und Weber fand eine Ivjährige Arbeiterin aus Mörsch in der Tasche einer alten Hose eine Eierhandgranate. Das ahnungslose Mädchen wollte das „Ding" wegwersen. Im selben Augenblick explodierte die Handgranate und riß der Arbeiterin die Hand weg. Auch wurde sie durch Splitter am Hals verletzt. Die alte Hose war mit einem in Ballen gepreßten Transport Lumpen aus Mainz gekommen. Das Unglück, da« unabsehbare Folgen hätte Koben können, ist auf den verant wortungsvollen Leichtsinn desjenigen zurllckzusühren, der die Handgranate offenbar loswerden wollte und sie deshalb in die Tasche der für den Lumpensammler bestimmten alten Hos« steckt«. Günstiger Verlauf der Welnblüte an Rhein u. Mosel Koblenz, 7. Juli. Die Traubenblüte ist im Mittelrhein- geblet fast in allen Lagen bereits beendet. Erfreulicherweise konnte festgestellt werden, datz der Behang wett bester ist, als man nach der ungünstigen Witterung im April und Mai hatte erwarten können. Auch von Krankheiten sind die meisten Weinberge bisher verschont geblieben. An der Mosel ist der Höhepunkt der Blüte ebenfalls bereits überschritten. Im Kampf gegen tierische und pflanzliche Schädlinge des Rebstockes war das Wetter bisher dem Winzer ein guter Bundesgenosse. Vriand-Memolren In Slcht Die privaten Notizen und Briefe, die Briand während seiner Regterungszeit ntcdergelegt hat und die bis jetzt der Oeffentllchkeit völlig unbekannt waren, werden in Kürze durch den Biographen des französischen Politikers. George Suarez, in Buchform zusammengefaßt, In Paris erscheinen. ehrung sür den Helden zum Ausdruck zu bringen, der Ne auch In der Gefangenschaft ihrem Range entsprechend ritterlich mit allen Ehren behandelte. Diese Ansicht wird aber von anderen Kreisen nicht geteilt. Im Vorjahre wurden aus die Angaben einer Rutengängerin hin im alten, heute trockenen, Flussbett des Busento Grabungen vorgenommen. Drei Meter tief sand auch zahlreiche Gebeine und stietz bei sieben Meter Tiefe auf Felsgrund. Dort traf man auf einen in den Fels gehauenen, abwärtssührenden Schacht, den man bis zu zehn Meter Tiefe verfolgen konnte, wobei wiederum interessante Geräiesunde ans Tageslicht befördert wurden. Bei einer plötzlichen scharfen Wendung dieses Schachtes muhte man aber vorläufig die Arbeiten leider einstellen, da man des starken Grundwassers noch nicht Herr zu werden vermochte. Die Rutengängerin hoflt jedoch, weitere Mittel zur Fortsetzung der Ausgrabungen z» finden. Sie hält an der Idee fest, am Ende des Schachtes nicht nur die Gebeine des oroßen Gotenkönigs Alerich, sondern auch die bedeutenden Schätze bergen zu können, die seine Krieger ihm mit ins Grab geoeben haben sollen, von denen nächtlich am Vusento dümple Lieder lispeln . . . „Slnausekeln" kostete 3000 Mark Ein« Lektion für einen herzlosen Betriebsleiter Berlin, 7. Juli. Um von ihm für überzählig gehaltenen Gefolgschastsangehörige» die weitere Arbeit im Betrieb so un erträglich zu machen, datz sie schließlich von sich aus den Betrieb verlassen sollten, ließ sich ein Betriebssichrer dazu verleiten, aus geringfügigsten Anlässen ausfallende Aeutzcrungen gegen die Angestellten zu gebrauchen, sie rücksichtslos zu behandeln und Ne bei jeder sich bietenden Gelegenheit fühlen zu lassen, datz sie tm Betrieb überflüssig seien. Dieses Verhaltens wegen wurde der Betriebssichrer, wie das Amt für Rechtsberatungsstellen in der DAF milleilt, vom Reichsehrengerichtshof zu einer Geldstrafe von 2666 Mark ver urteilt. Der von diesem Betriebsleiter gewählte Weg, über zählige Gesolgschaftsmitglicder zur Ausgabe einer lange inne- aehabten Arbeits- und Brotstelle zu bewegen, so siihric der Neichsehrengerichtshof aus, ist herzlos und böswillig, lätzt Sorge und Mitgefühl sür die Gefolgsleute vermissen und be- deutet einen Mißbrauch der Machtstellung und Befugnisse. Tas Urteil zeigt, datz jeder herabwürdigendcn Behandlung von Gcfolgschastsangehörigen, ganz gleich, aus welchen Gründen sie ersolgen mag, in der erforderlichen Weise entgcgengetreten wird. Zehn Stadtväter zugleich entführt Banditen holten den Stadtrat aus den Betten. Mexiko-Stadt, 7. Juli. Der gesamte, aus zehn Mitgliedern bestehende Stadtrat der mexikanischen Stadt Puerto Canoa in der Provinz Sinaloa wurde einschiietzlich des Bürgermeisters von einer Räuberbande entführt. Diese unerhört dreiste Tat der Banditen stellt einen Racheakt sür die Gefangennahme eines Bandenmltglieds durch städtische Beamte dar, die den Räuber den Militärbehörden übergeben hatten. Kurz nach Mitternacht waren die Banditen unbeobachtet in die Stadt gedrungen und holten ihre Opfer ans den Betten, bevor sic überhaupt die drohende Gefahr erfasste». In verschiedenen Häusern schlugen sie Frauen und Töchter der Beamten nieder, die mit Tränen und Bitten die Entführung verhindern wollten. Die von Ku geln durchlöcherten Leichen des Bürgermeisters und eines Stadt rates fand man vorgestern morgen dicht vor der Stadt an Baumästen ausgehängt. Sln Raubmörder hlngerichtet Berlin, 7. Juli. Die Iustizprcssestclle teilt mit- Gestern früh ist der am 27. Dezember 1613 geborene Ewald Schmidt hingerichtet worden, der am 17. Februar 1638 von dein Schwur gericht in Stargard wegen Mordes zum Tode verurteilt worden ist. Schmidt hat am 18. Januar 1638 in Freienwalde sPom- merns den 78jährigen Altsitzer Albert Retzlasf in dessen Woh nung ermordet und beraubt. Schwere- Unglück beim Brunnenbau Sin Toter, vier Schwerverletzte — Vorzeitige Explosion einer Sprengladung in 45 Meter Tiefe VIfhon, 7. Juli. In dem Torse Croya Kreis Gishon hat sich »In schweres Explosionsunglück zugctragen. Beim Brun nenbau stießen Arbeiter In 45 Meter Tiefe auf einen grotze« Stein, der durch Sprengung beseitigt werden sollte. Die Spreng ladung kam aber vorzeitig zur Explosion. Der Bohrmeister erlitt schwere Bein- und Armverletzungcn, denen er alsbald «rlag. Vier weitere Brunncnbaunrbeiter wurden schwer ver letzt und muhten in Braunschweiger Krankenhäuser über geführt werden. Aachsvlel zum Schönewald-Prozeß Ein Erpressungsversuch an dem Vater Schönewald. Köln, 7. Juli, Der Prozeß gegen das Mörderchepaae Schönewald, das wegen eines rm 2. November 1632 verübten Raubmordes an einem Geldbriesträger und Ermordimg einer Zimmervermieterin zweimal zum Tode verurteilt wurde, scheint letzt noch ein Nachspiel zu bekommen. In diesen Tagen erhielt der Vater des zum Tode verurteilten Otto Schönewald einen anonymen Brief, in dem die Rettung seines Sohnes in Aussicht gestellt wird, wenn der Vater Schönewald sich zur Zahlung einer gröberen Summe verpflichte. Die Kölner Kriminalpolizei konnte in kurzer Zeit den anonymen Bricssckreiber ermitteln und festnehmen. Es handelt sich um einen wegen Betruges, Raubes und Hehlerei bereits bestraften 41jtthrigcn Mann. Die Polizei nimmt an, datz der Fcstgenommcne beabsichtigt hat, den Vater Schönewald zu erpressen. Die Ermittlungen hierüber sind noch nicht abgeschlossen. Klein« Lkronilc Der Führer sprach seinem getreuen Begleiter au« den ersten Jahren des Kampfes, Ulrich «ras, persönlich seine Glück wünsche zum 66. Geburtstag aus. Auch der Stellvertreter des Führers, Rudolf Hetz, beglückwünschte ihn im Namen der Be wegung zu seinem Ehrentage und dankte ihm für sein opfer reiches Wirken. Relchsminister Rust empfing den schwedischen Forscher Sven Hedi«. Die deutsch« Frontkiimpserabordnung legte an der Grab- stätte Marschall PIlsudskis in Krakau einen Kranz nieder. Das britisch« Kabinett beschloß, den britischen Agenten in Burgos auf seinen Posten zurückkehren zu lassen. Das spanisch« Golddepot bei der Bank von Frankreich wird nach einer Verkündung des Pariser Appellationsgerichtes keiner der im Kampf befindlichen Parteien ausgeliefert. Nach einem Bombenanschlag auf die Nollzeistatlon in Haifa kam es zu einer heftigen Schießerei, bei der 26 Personen getütet und 66 verwundet wurden. General Franco hat dem Kalifen von Spanisch-Marokko das Krlegsverdienstkreuz verliehen. Das britisch« Oberhaus beschäftigte sich mit dem Antrag, wonach Minister das Recht erhalten sollen, in beiden Häusern zu sprechen. Nachdem Lord Halifax sür die Regierung geant wortet hatte, datz gegen die Durchführung dieses Antrages Be denken bestünden, wurde der Antrag zurückgezogen. Autzenminister Bonnet empfing den chinesischen Botschafter in Paris, Wellington Koo, der die Souveränität seines Landes über die Paracel-Inseln feststellte. Ministerpräsident Fürst Konoe erklärte vor der Presse, Japan werde sein« einmal beschlossen« Haltung nicht mehr än dern, bis seine Ziele erreicht seien. Sämtliche Arabersührer im Sandschak sind, soweit st« sich nicht im Gefängnis befinden, nach Syrien geflohen. Zur Elnigung im Nichteinmischungsausschutz bemerkt der „Tempo", die Bedingungen sür einen „substantiellen" Rückzug dürften erst zu Beginn de» September gegeben sein. Der Vorstand des marxistischen Gewerkschaftsoerbande» EGT prüfte, wie es in einem Pressekommuniqut heißt, „die verderblichen Folgen der Blockademaßnahmen" gegen Rotspa nien. Der Gewerkschaftsverband EGT protestiere erneut ener gisch gegen diese „Schwächeaktion", die die Sicherheit Frank reich» beeinträchtigen würde". Der Wortlaut be« britischen Planes sür den Abtransport der Freiwilligen ist am Mittwoch an di« beiden Parteien ab- gesandt worden. Zauberer aus aller Well kommen nach Frankfurt a.Ri. Frankfurt a. M„ 7. Juli. In der Zeit vom 17. bis 19. Sep tember dieses Jahres findet In Frankfurt am Main der 26. internationale Kongreß des magischen Zirkels statt, der alljähr lich in einem anderen Land abgehaltcn wird. Die prominentesten und bekanntesten Zauberkünstler aus aller Welt werden zu dieser Tagung in Frankfurt zusammenkommcn. Ver Alekstreckenstug 1938 für Segelflugzeuge Der Iielstreckenfiug für Segelflugzeuge, den das NS« Fliegerkorps zur Zeit durchsührt, hatte bis jetzt unter schwie rigsten Wetterverhältnissen zu leiden. Mittwochmorgen bessert« sich das Detter, und die inzwischen aus Flensburg und Kiel in Hamburg zusammengezogenen Teilnehmer gingen in Richtung des Zwischenlandeplatzes Hagenow in Mecklenburg aus Strecke. Reukaus sNSFK^Nruppe 9s, Wagner sNSFK-Gruppe 6), Hanna Reitsch sDFS.s, Fick sNSFK-Gruppe 2s. Wiesehöser sDVV.s und Kurt Schmidt sNSFK-Gruppe 16) gelang es im Lause des Nachmittags, Hagenow zu erreichen. Hanna Reitsch und Reu kauf versuchten nach Wittenberg weiterzufllegen, muhten aber unterw^s wegen Gewltterdildung den Fsim abbrechen und wurden nach Hagenow zurückbesördert. Alle weiteren Teil nehmer des Wettbewerbs befinden sich t« Hamburg. Die Wetter aussichten sür morgen sind gut.
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