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impser- »ehrühmg Mannes über und ist gleich beivcgungslos am Mitt- mu seinen gut, Schweine nstsabriken he« wistischen Be- esangenen und Markmann, u einem Be» sehen Diener kleine Holztische, und Braut und Bräutigam hocken nieder fiir den feierlichen Akt des Sake-Austausches. rände, Ge- >atz er den ein allgc- czeugt, bah n würden, das Recht, e deutschen das sagen, el ein Volk : Geschichte m Europas i. Die pol- hen Frieden seien, stätigte Be- echten Geist »den hätten. aus, nach ,d selbst Ken- meraden die an Alltag zu Von Mavga Tassen a, 7. Juli, onalen Trup* »enhafte Ein- terbrecher Ke nan an einem u Tode gs« Burrtana ist ms Leben gr ünes Einwoh- verhaftet wor- nd. Der un- visten und er- verhaften zu ar gingen die !ärten sich mit der Junge je- cks erschossen, irnso auch die Friedhof und stadt Eoimbra «fast. Bet einer inem brennen- ,»folge de» un- wurden dlese vorzeitig her- i schweben in r. Zu« er: A. Sonder« l8. 8. Lämmer, a) —, bi 1. b2, i 1. 00, 2. 0«. » 1, Bullen 2, e 180, Schweine Schatten über den Lungen In einer ausländischen medizinischen Zeitschrift war kürz lich Näheres über das Schicksal jenes Arztes zu lesen, der sich unlängst in Paris zwei Kubikzentimeter einer Emulsion lebender Tuberkelbazillen ins Blut sprihte. Nach sechs Tagen kam der Mann in ärztliche Beobachtung. Er klagte über Kopf schmerzen, Müdigkeit und allgemeine Beschwerden. Doch liehen sich keinerlei Anzeichen für eine Erkrankung feststellen, nutzer einem Fieber bis zu 40 Grad. Im Blute schienen sich keine Bazillen zu befinden, denselben „Erfolg" hatte die Unter suchung des ausgeschiedenen Wassers. Man Impfte Meer schweinchen mit dem Blute des Mannes. Sie blieben gesund. Einen ungünstigen Bescheid aber lieferte die Probe nach Pir quet. Die besteht darin, dah man drei kleine oberflächliche Wunden auf die Haut des Unterarms seht und je einen Trop fen unverdünnten Alttuberkulins darauf tropft. Wenn Tuber kulose vorhanden ist, bildet sich nach 24 Stunden ein stark gerötetes Knötchen. Diese Probe verlief bejahend. Doch wurde behauptet, es sei acht Jahre vorher eine spezifische Lungen entzündung festgestellt worden. Mehr als vier Wochen waren vergangen, seit sich der Mann die Bazillen ins Blut gespritzt hatte, da zeigte das Röntgenbild vielfache kleine Schatten Uber beiden Lungen, wie sie bei dem Auftreten einer miliaren Lungentuberkulose zu sehen sind, einer Erkrankung also, die ersahrungsgemätz damit beginnt, dah grohe Bakterienmengen Achtung! hiev geht's zuv Regattastrecke In Breslau, der Stadt des Deutschen Turn- und Sport festes, sind lustige, holzgeschnitzte Wegweiser aufgestellt, die die Besucher zu den einzelnen Kainpfstrecken führen. (Atlantic, Zander-M.) — Ium §00. Geburtstag -es Erfinders von Wilhelm Keck der Angriffs- und Verteidigungswaffen stellten auch an die Leistungsfähigkeit der Zeppeline immer höhere Anforderungen. Und als gar im Sommer 1916 das Phosphorbrandgeschoh er funden wurde, zwang man die Zeppeline, bis zu 7000 Meter auszusteigen. Furcht und Schrecken verbreitete das bombenwersende Luftschiff überall. Den wertvollsten Dienst aber leistete es der Flotte. Als Auge der Niorine schützte der Zeppelin sie durch seine Patrouillenslüge vor überraschenden Angriffen. Die Zelt, die dem Grafen anfangs alles versagte, hat ihm schliehlich vor seinem Tode am 8. März 1917 noch volle Er füllung gewährt, und er konnte die Gewihheit mit ins Grab nehmen, dah er mit seinem Luftschisf dein Vaterland ein un schätzbares Geschenk, gegeben hatte. Das Brautpaar sieht sich zum erstenmal Die Braut schreitet langsam vor. behindert vom schlep penden, schwerseidenen Festkimono. Bunte prächtige Farben, Blumen, Ranken und Muster schmücken sie. Das Gesicht ist gekalkt, gepudert, geschminkt. Eine ältere Frau, die den ganzen Tag unablässig an ihrem Gewand vermeintlich in Unordnung Geratenes richtet, nimmt sie jetzt bei der Hand und führt sie in den seitlichen kleinen Zeremonieraum. Die Braut nimmt auf kleinem Stühlchen Platz, hinter ihr die Begleiterin. Gegen über wird der Bräutigam im festlichen schwarzen Kimono auf gleiche Weise in den für ihn bestimmten, geschlossenen kleinen Zeremonieraum geleitet. Alle erheben sich, um nach shintoisti schem Brauch in der Reinigungszeremonle gereinigt zu werden. Zuerst die Braut. Der Vriester nimmt eine Art Lorbecrzmeiq vom Altar, bewegt den Zweig vor der Braut hin und her und schwingt ihn'nochmals durch die Luft. Leise wie von unsichtbarer Hand werden nun dle Schiebe wände auselnandergeschoben, das Brautpaar sieht sich zum erstenmal. Erschütternd! denke ich. Aber 'n ihren Gesichtern spiegelt sich kein Ausdruck, nichts zuckt, kein Muskel. Sic sehen sich minutenlang bewegunaslos an. Dann werden beide von ihren Begleitern in den Hauptzeremonieraum geführt. Auch wir gehen vor. Die Familien nehmen hinter der Braut, hinter dem Bräutigam Platz. Feierlich liest der alte Shintopriestcr ein Schreiben vor, eine Art Heiratsurkunde, mit dem Leitwort fürs Leben. Das Vermittlerpaar.-wicktige Hochzeltsgäste, tritt darauf vor, um gleichfalls ein Schreiben vorzulesen, denn cs hat ja wenn hier auch nur smnbolisck. die Verantwortung für diese Liebes-Lebens-Angelegenheit. Auf die federnden Matten in die Blutbahn cindringen, worauf zahllose bis Hirsekorn- grohe Tuberkeln in vielen Organen gleichzeitig erscheinen. Das Leiden führt zu einem schnellen Tode. Trotzdem fehlte auch jetzt noch eine Anzahl von Anzeichen, die jene fürchterliche Krankheit verraten. Einige Wochen später folgte eine zweite Röntgenaufnahme. Deutlicher noch als im ersten Bilde zeigten sich die verhängnisvollen Schatte» über den Lungen. Nach fünf Tagen trat Nackensteifigkeit auf, ebenso das nach Kernig be nannte Zeichen: die Unfähigkeit, die gebeugten Knie regel recht zu strecken. Auf solche Weise pflegt sich die Hirnhaut- und Rückenmarktsentziindung zu offenbaren. Etwa drei Mo nate nach der Einspritzung der Tuberkelbazillen trat der Tod ein. — Handelte es sich um einen Märtyrer der ärztlichen Wissenschaft, die sich selbst opfern, damit der Verlauf einer furchtbaren Krankheit sachgemäss verfolgt werden könne? Aber man ist in diesem Falle zu der Ucberzeugung gekommen, dah sich der Mann in einem Zustande seelischer Niedergeschlagen heit befand, als er die Tat beging, und dah er die Absicht hatte, seinem Leben ein Ende zu machen. Eine eigenartig« Berufsauffassung hat ihn dann wohl gehindert, ein Selbst mörder von Duhendforinat zu werden. Tempelmädchen vollziehen die Eheschlieftung In feierlichem Gang schreiten die vier Tempeljungfrauen heran, in rotem und weihem Gewand Eine Stola füllt von der rechten Schulter zur linken Hüfte, das offene Haar Ist nur Im Nacken mit einer Spange gehalten. Gekalkt und geschminkt sind dle Gesichter, blutrot die Lippe» der vier Tempclmädchen. Die erste setzt ein besonderes Tischchen mit den drei Sake schälchen nieder. Die zweite hält ei» Bronzcgefäh mit dem langen weihumwlckcltcn Stab in beiden Hände», die dritte trägt ein stabloses Bronzcgefäh. Aus beiden Schalen, die sym bolisch Mann und Frau bedeuten, wird der Reiswein geschenkt. Sie schenken mit kurzem ruckartigem Schwung dreimal für die Braut Sie hebt die Schale dreimal opfernd hoch, trinkt von dem vorher geweihten Sake und stellt die leeren Schälchen neben sich. Die Tcmpelmädche» schreite» zum Bräutigam, um dieselbe Zeremonie, die eigentliche Ebeschliehung, zu vollziehen. Er stellt nach den« Trunk das zweite Schälchen neben sich. Da rauf gehen sie zur Braut zurück Sie trinkt nochmals und setzt das dritte Schälchen neben sich. Sbintoistlsches Flötenspiel klingt auf und begleitet feierlich den Austausch. Mit leisem, rhythmischem Gang schreiten die Jungfrauen, nehmen die Tisch« fort und schenken nun dem Bermittlerpaar und uns allen Sake. Der Bräutigam geht langsmn zur Mitte Beide stehen nebeneinander. Die Braut etwas binter dem Manne, wie e« die Sitte verlangt. Feierlich sich der Zua in Bewegung, voran der junge Ehemann. Wir folgen zur Gratulationscour in die Empfangsräume des Tcmvels und dann in Autos zum Hause der Braut, zum Hochzeitsmahl Da hockt die Braut in diesem schönsten Kimono mit dem Brokatobi, dem Gürtel Die Brantmaid kleidete sie in mühe voller stundcnlanacr Arbeit, wahrend wir abwechselnd zusahen, denn es ist wichtig, dah der Faltenwurf genau ist. das Erl, das Halstuch, gut sitzt und vor allem der Obi. der viele Meter lange, breite Brokatgürtel Die kunstvolle Brantfrisnr Ist selt- sam aufgebaut, mit dem weihen Stirnband dem Tsuno Kakushi, Sgmbol des Gelübdes, nicht eifersüchtig, unfreundlich und ungehorsam zu sein. rNttssolin« verkün det den« ital. Volke die Sicherstellnng seiner Ernährung Der itai. Regierungschef wandte sich in einer scharfen und eindeutigen Rede gegen die Presscmanövcr jener antifaschistischen Lügner, die von einer bevorstehenden Hungersnot in Italien ge redet hatten. Links: Unter der glühenden Mittagssonne, braungebrannt und bis zum Gürtel nackt, läht der Duce auf einem Siedlerhof in der Stadt Aprilia In den trocken gelegten ehemaligen Pontl- nlschen Sümpfen das erste Korn der neuen Ernte durch die Dreschmaschine gehen. Rechts: Der Duce bei seiner scharfen Antwort an die demokratische Hetzpresse. (Scherl Bilderdienst, Weltoild, gander-M.j u zur nahm« he «e- Besser, zte an ltung eden- Frage, lnakme betrieb- it und allschutz »erlichen vie der chtlinien . wobei saubere stlich-e ilitischen ll diesen b dessen, nehmens, fetzungen leistungs- ill » Aktienmärkten! rbuhrn zu ve« dsfähigkeit un-l le KurselnbuheN ise waren auch! ntanaktienmarkts tassanoUz minus msfelder notiert,! chlaa von 8 Pro- » länglich Salz- llektro- und Per« blitzten 1H Pro-! meist niedriger« extilwerten Bem- z sich durch einen! «arkt stellten sich er. Am Renten unverändert 182. zen um 0,10 auf Das Sinnbild: rohes El und Thunfisch In den Räumen des elterlichen Hauses tm schönen japa nischen Heim auf Asabu sind die Schiebewände zwischen den einzelnen Räumen beiseite geschoben. Wir hocke» In knie sitzender Stellung nach alter iapanischer Sitte auf seidenen Kissen, auf den Tatamis, den Matten, und haben kteine Tische mit Schalen nnd Schälchen vor uns, auf denen das Hochzeits diner serviert wird. Rot und weih, die Gliicksfarben, strahlen aus. — Wir hocken vor unseren kleinen Ehtischchen, in der Mitte Braut und Bräutigam, daneben Eltern und Vermittler, an den Seiten rechts nnd links die nicht sehr zahlreichen Gäste. Vor Brant und Bräutigam werden rohes Ei und Thunfisch niedergesetzt: Glück und langes Leben. D'c Braut verschwindet und kommt im wcihseidene» Gewand zurück, einem kostbaren langen Kimono, dem Kleid der Trauer, in dem sie nun mit tiefer Verbeugung von den Eltern Abschied nimmt. Es ist ein anderer Abschied als bei uns in Europa, denn die junge Frau geht nach der Ehe In die Familie des für die eigene Familie wie gestorben. Nach dem feierlichen Abschied, bei dem weder die Braut noch die Eltern etivas von ihren Gefühlen zeigen, vielmehr alle bsciben, wird die Braut wieder umgekleidct. Sie kömmt im neuen, sehr schönen, etwas leichteren Festkimono zurück und nimmt am Essen teil. Lautlos ist die Bedienung, werden die köstlichen Schalen, die nur bei hohen Familienfesten in Gebrauch sind, gefüllt, fortgenommen und neue gebracht. Wir essen japanische Speise: Osutmono: Osekihan, Umani, Kokat no Shioyaki, klare Pilz suppe, Reis, zartes Geflügel, feines Gemüse, rohen, ganz zarten Fisch, der wie feiner Lachsschinken schmeckt, gebacken« Austern, Ebi, Hummer, Beispeisen und SUHes hinterher. Wir trinken den heihen Sake. Ich esse wie alle mit Stäbchen meinen Reis, den Fisch und das Fleisch. Nicht so gut, denn manchmal trifft mich heimlich ein lächelnder Seitenblick» „Der Fanatiker vsin Bodensee Graf Jepxelin fiegt bei Fvie-vichichaf«» am 8. Juli 10S8 / Als am 8. Juli 1838 Gras Zeppelin das Licht der Welt erblickte, ahnte noch keiner, datz er einst als einer der ersten Lustpioniere Weltberühmtheit erlangen würde. Die Lebens geschichte des Trafen bezeugt, datz der Kamps, den er um seine Idee führte, hart und schwer wie leiten einer war. Aber alle Mitzersolge und Fehlschläge ivarsen ihn nicht nieder. Mit einem wahren Fanatismus verteidigte er sein Werk und blieb mit seiner Schöpfung, allen Spöttern und Kritikern zum Trotz, Sieger auf der ganzen Linie. Am 2. Juli 1900 stieg der erste Zeppelin in die Lust. Der Bau dieses Lustschisses hatte säst restlos die Mittel des Grasen verschlungen. Alle Ersolge aber brachten nicht das sür die weiteren Versuche so notwendige Geld. Ganze 10 000 Mark hatte Deutschland sür die Idee des Ersinders Uber! Als 1903 die Ingenieure in Kiel tagten, fuhr Zeppelin in der Hoffnung nach dort, die moralische Unterstützung dieser technischen Auto ritäten zu erhalten. Was er aber erntete, war Hohn und Spott. Enttäuscht fuhr der greise Erfinder nach Hause. Dort traf ihn ein neuer Schlag. Ein Sturm hatte ihm die Lustfchiffhalle zerstört, und es blieb ihm nichts anderes übrig, als Halle und Luftschisf gänzlich abzubrechen und als Material zu verkaufen. Das alles aber brach den Willen des „Narren", wie man ihn nannte, nicht. In Gemeinschaft mit seinem treuen Mitarbeiter, Jng. Dürr, baute er mit dem Rest des Geldes ein neues Schiff. Als am 30. November 1900 die erste Fahrt dieses Schisses statt fand, war ihm das Unglück auch hier wieder treu. Das vordere Steuer brach entzwei, und die Strandung des Schisses konnte nur mit Mühe verhindert werden. Die zweite Fahrt, die einige Monate später erfolgte, führte zur Katastrophe. Ein heftiger Wirbelsturm brach das Luftschiff mitten durch. Hinzu kam ein weiteres Unglück, die Revolution in Livland zerstörte des Grasen Besitzungen. Wenn diese Schicksalsschläge auch den Wiederausbau seines Lebenswerkes unmöglich machten, so war der Graf doch zu keiner Zeit überzeugter von der Qualität seiner Konstruktion und der Richtigkeit seiner Idee. Der Versuch, die nötigen Mittel durch eine Lotterieveranstaltung zu erlangen, scheiterte an der Haltung der zuständigen Stellen in Preutzen. Als dann der König von Württemberg sie bewilligte, lag bereits Anfang Ok tober 1906 das neue Luftschiff slugsertig in der Halle. Der „verrückte Schwabe" hatte gesiegt. Sein Fahrzeug enttäuschte nicht, doch lietzen drückende Geldsorgen keine Siegerstimmung auskommen Nicht einmal für eine neue Gassüllung hatte er die Mittel. Da wurde ihm eine unerwartete Hilfe dadurch zuteil, datz Preutzen die bisher verweigerte Lotteriekonzession bewilligte. Autzerdem baute des Reichsministerium des Innern aus Reichs mitteln eine neue Halle. Die nun folgenden Versuchsfahrten, von denen sogar eine bis weit nach vberschwaben hinauffiihrte, wobei das Luftschiff acht Stunden in der Lust blieb, waren ein einziger groher Erfolg. Friedrichshafen wird 1907 das Reiseziel vieler Tausende. Als der Reichstag dann 2 Millionen Mark zum Ankauf des fertigen und eines zweiten Schisses bewilligt, stellt sich auch die Lsfentliche Meinung um. Alle Welt bekennt sich mit einem mal zu dem so ost verspotteten „Fanatiker vom Bodensee", der R urplötzlich der Held des Tages ist. L Die zwölsstündige Fahrt eines Schisses am 1. Just 1908, die bis Luzern führte, zerstreute letzte, etwa noch vorhandene Zweifel an der Brauchbarkeit der Erfindung. Es folgte die 24stündige Fahrt iiber Schaffhausen—Basel—Stratzburg nach Mainz desselben Jahres, die eine einzige Siegessahrt war, die die Welt aushorchen Netz. Wenn auch auf der Rückfahrt am 0. August ein Wirbelsturm das Schiff von seiner Verankerung ritz und bei Echterdingen durch eine Explosion zerstört«, so wurde dieses Unglück doch, so sonderbar es auch klingt, zum R Glück. Die Geldsorgen sanden nunmehr durch die spontan ein setzende Nationalspende, die 6 Millionen einbrachte, ihr end gültiges Ende. Die dann folgenden Leistungsproben hielten die Welt in Spannung und begründeten den Ruhm des Zeppelin. Am 1. April 1909 fährt das neue Schiff in siinf Stunden von Friedrichshasen Uber Ulm nach München. Ende Mai folgt eine Fahrt über Nürnberg, Hof, Leipzig bis Bitterfeld und zurück. Alle Bedenken gegen das starre Luftschiff werden mit dieser 38stündigen Fahrt beseitigt, und der Jubel kennt keine Grenzen mehr, als sich im August desselben Jahres Graf Zeppelin über der Reichshauptstadt zeigt. So grotz auch die Erfolge sind, das Kriegsmtnisterium kann sich nicht zum Erwerb neuer „Lustkreuzer" des starren Systems entschlietzen. Da springt die Delag ein. Von den in Auftrag gegebenen zwei Luftschiffen ist die „Deutschland" bereits ein Jahr nach dem Berliner Siegesslug fertig. Als bei einer Versuchsfahrt, an der fast nur Pressevertreter teilnahmen, das in Diisseldors stationierte Schiss von einem Wirbelsturm hochgerisien und in die Bäume des Teutoburger Waldes ge schleudert wurde, drohte noch einmal «in Rückschlag einzutreten. Zweifler und Kritiker schürten die Mitzstimmung, doch der Graf verzagte nicht. Die „Schwaben", das nächste Schiff, war glückhafter und Zeppelins Idee damit gerettet. Auch die Be denken der Militärverwaltung schwanden nunmehr. Sie bestellte einen neuen „Lustkreuzer" und Netz das Luftschisserpersonal bei der Delag ausbilden. Gering nur waren die Luftschiffbestände in Heer und Marine, als der Krieg ausbrach. Die laufenden Verbesserungen Japanische Hochzeit Zwei Uhr mittags. Wir fahren lm Auto zu einer aus altjapanische Weise gefeierten Hockzeitszercmonie in den shintoistischen Tempel Iidamacht in Tokio. Die Familie ver sammelt sich ln den Empfangsräumen des Tempels, hier die der Braut, dort die des Bräutigams, streng getrennt, denn noch ist man nicht verheiratet. Die Frauen tragen den schwarzen Festkimono, die Männer Kimono oder schwarzen Anzug. Der Gong erklingt. Wir treten in den grotzen Zcre- monieraum des Tempels und nehmen In der Mitte auf kleinen Fcldstllhlchen Platz. An den Selten sitzen die Priester In ihrer farbigen grünen Tracht mit den zuckerhutartigcn schwarzen Mützen. Flötenspieler entlocken ihren grossen posauncnartigen Flöten eigenartige harte und weiche, tiefe und plötzlich ab brechende schrille Töne.