Sächsische Volkszeitung : 02.07.1938

• Erscheinungsdatum: 1938-07-02
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: SLUB Dresden
• Digitalisat: SLUB Dresden
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• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193807020
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• Sammlungen: Saxonica
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• Sammlungen: LDP: Zeitungen
• Strukturtyp: Ausgabe

SonnabendSonntag, 8.8. Juli 1988. Sstchstsch« Volkszeitung Nummer 188, Sell« G Aum Pfarrer voir Äofitz ernannt Als Nachfolger von Pfarrer Walther Ccpelak ist mlt Wirkung vom 1. August Pfarrvikar Max Gewinner zum Pfarrer von Rositz (Thüringen) ernannt worden. Pfarrvikar Max Gewinner betreute bisher die Gemeinde Hubertusburg. Die gestern in einem Teil unserer Auflage enthaltene Nach richt, in der irrtümlicherweise an Stelle von Pfarrvikar Ge winner der Name von Pfarrvikar Psistershammer genannt war, bitten wir entsprechend zu berichtigen. I.siprig ) Leipzigs Frauensegelsluggruppe taust ihren „Zögling". Im Rahmen der Veranstaltung, die von der Standarte 3V des NS-Flicgcrkorps am Sonntag auf dem Flughafen Mockau statt findet. soll auch ein Segelflugzeug der Frauenfegelsluggruppe Leipzig getauft werden. In aller Stille arbeiteten sportbegei sterte Frauen an der Schaffung eines Segelflugzeuges. Trotz vieler Schwierigkeiten ist cs ihnen gelungen, ihre „Kiste" fertig zu bekommen. Es spricht von ihrer gründlichen Arbeit, wenn der Bauprüfer bet der Abnahme am vergangenen Mittwoch auch nicht eine einzige Beanstandung zu verzeichnen hatte. Nun endlich ist es soweit, datz der Zögling seine Taufe erhalten soll. ) Zum deutschen Küstenflug gestartet. NSFK-Oberickar- fiihrer Gellner und Orter Neubert von der Standarte 39 des NS-FIiegcrkorps find Freitag früh vom Flughafen Mockau zur Teilnahme an dem vom Korpssührcr Christiansen ausgeschrie benen deutschen Küstenslug gestartet. Das Tagesziel des Frei tagfluges war Königsberg Von dort acht der Flug die Küste entlang über Danzig, durch den polnischen Korridor nach Ro stock. Rügen, Insel Fehmarn. Kiel, Hamburg, die Nordseeküste entlang bis zur dänischen Grenze. ) Tennis- und Schwimm-Meisterschaften des Oberqaues Sachsen (16) Vom 1. bis 3. Juli gelangen in Leipzig auf den Sportplätzen des RC an der „Heiligen Brücke" die Obergau- und Gebietsmelsterschaften im Tennis zum Austrag. ) Diamantene Hochzelt. Der Rcichskriegsopferführer be- glllckwünschle die Kriegcreltern Adolf Ludwig in Leipzig. Fichte- strafte 53, zur diamantenen Hochzeit und überwies ein Geschenk. Zwei Söhne des Ehepaares haben am Weltkrieg teilgenommen. ) Die Pleltzenbrllcke in Markkleeberg In der Nähe der Auenkirche wird gegenwärtig verstärkt, um den Ansprüchen des gewachsenen Verkehrs genügen zu können. Für später ist geplant, die Brücke slutzaufmärts zu verlegen: es soll dann eine moderne, allen Verkehrsansprüchen genügende Brücke den bisherigen Holzbau ersetzen. ) Im Prozeß gegen den Naunhofer Mörder, den 38 Jahre alten Otto Gleitzner, kamen am Freitag die Sachverständigen zu Wort Der medizinische Sachverständige legte auf Grund der Untersuchungen am Tatort dar, datz sich zwischen Gleitzner und seinem. Opfer ein schwerer, blutioer Kampf abaespielt ha ben mutz. Gleitzner mutz geaen die Frau, deren Schädelplatte sehr fest war, mindestens sieben schwere Schläge mit dem Stemmeisen geführt haben. — Nach dem Gutachten des Ge richtsarztes Ist Gleitzner für seine Tat «oll verantwortlich zu machen. — Am Sonnabend folgen die Plädoyers. ) Das 85. Markranstädter Kinderfest wird am Sonn abend und Sonntag gefeiert. Den Höhepunkt bildet am Sonn tag 1-1 Uhr der grotze Festzug. ) In einen Lastkraftzug binelngelausen. Am Freitag- «uorgen gegen 3.30 Ukr lief ein Mann, der sich in Begleitung einer Frau befand, auf dem westlichen Vorplatz des Hauptbahn hofs in einen Lastkraftzug Beide Personen wurden verletzt. Die Frau wurde mit einer Mehirncrschiitteruna nach dem Kran- kenhause gebracht. — Am Donnerstagnachmittag fuhr an der Ecke Eisenbakn- und Hildegardstratze ein 17jäkriqcr Radfahrer mit einem Personenkraftwagen zusammen. Er wurde vom Made geschleudert und erlitt so schwere Verletzungen, datz er ins Krankenhaus gebracht werden mutzte. s Grimma. Ehrenvolle Berufung. Der bisherige Rentmeister der Fürstcnschule, Will« Seidel, ist niit dein 1. Juli als Verwaltungsdirektor der Technischen Hochschule in Dresden beruscn worden. In einer schlichten Feier verabschiedete Ober studiendirektor Dr. Fraustadt den Scheidenden, der elf Jahre an der Fürstenschule gewirkt hat. Gleichzeitig wurde Regie- rungstnspektor Schulz als sein Nachfolger eingewiesen. ' s Gera. Zwei schwere V e r k e h r s u n f ä l l e. Im benachbarten Diirrenebersdorf hatte ein silnsiährlqer Junge ein Marktnetz auf die Fahrbahn aescklendert. Um cs wiederzuho- ken, lief er achtlos über die Stratze in einen Personenkraftwa gen. Das Kind wurde überfahren: mit Schäd-l- und mehreren Knochcnbrüchen mutzte es In das städtische Waldkrankenhaus esngeliefert werden. — Am Donnerstag früh geaen 5 Uhr stietz in der berüchtigten S-Kurve beim Vahnkaf Molfsgefährt ein Weldaer Kraftradfahrer gegen einen Personenkraftwagen, dessen Lenker den Magen, um einen Zusammenstotz zu vermei den. rechts in den Graben gegen einen Baum gefahren hatte. Der Kraftradfahrer erlitt schwere Verletzungen. s Altenburg. Blüten und Frucht zugleich. Die heisse Witterung der letzten Tage hat Im benachbarten Gieba eine nicht alltäaliche Erscheinung aezeitiat. Ein Birnbaum (Petersbirne) blüht bereits zum zweiten Male. Er trägt zahl reiche neue Blütenzweiae, während an anderen Zweigen schon die Früchte stark entwickelt sind. f- Altenburg. Umbau desAltenburqer Landes» theaters Während der Theaterferlen wird das Bühnen haus des AUenkmrger Landestheaters um 8 Meter aufgestackt. Mit diesem einschneidenden Umbau werden umfassende Ver besserungen des Biihnenbetrlebes ermöglicht. s Hirschberq (Saale). Die Lehe st en-M üble ein» geäschert. Die nm Aubach seit einigen hundert Jahren ge legene Lehesten-Mühle ist ein Raub der Flammen geworden. Die Mühle war ein beliebter Ausflugsort. Die Brandursache steht noch nicht fest. s Mre AatlonalsozlallffMe Krleasopferversorguna Am 3. Juli 1938 kann die NS-Krieggopferversorgung auf ein Imposantes Aufbauwerk zurückblickcn, das innerhalb von 5 Jahren die einzige Kricgsopferversorgung Deutschlands schuf. Mit Ihrem Entstehen und Werden bis zu ihrer jetzigen Grütze ist der Name des Obergruppenführers Hanns Oberlindober (MdR.) unlöslich verbunden. Vom Führer wurde der alte Frontsoldat Dg. Oberllndober kurz nach der Machtübernahme beauftragt, alle Frontkämpfer und Kriegsopfer in einer Organisation zu sammeln. Im Juli 1933 war die NSKOV geschaffen und mit der NSDAP aufs engste verbunden. Als treue Gefolgsmänner marschieren heute über 1.25 Millionen hinter der Fahne der NSKOV, die nicht nur alle Beschädigten und Hinterbliebenen aus dem Weltkriege, sondern auch Frontkämpfer ohne Versorgung, ferner Männer, die im Kampf nm die nationale Erhebung zu Schaden gekom men sind, sowie alle ehemaligen Kriegsgefangenen umfatzt. In Sachsen hat Ganamtsleiter Pg. Handge die Führung der NSKOV seit 1933 in Händen. Ihm steht ein Mitarbeiter stab von 27 Kreisamtsleitern, 475 Kameradschaftsführern, 150 Abteilunasführern, Hinterbliebenen-Betreuermnen usw. zur Seite. Die Arbeit dieser Mitarbeiter gilt allein denen, die für Deutschlands Freiheit die schwersten Opfer brachten. Ihr Wir ken ist gekennzeichnet durch ständige freiwillige Einsatz- und vpserbereitschaft. ReichSwlrtfchastsmlnl-er Imik sprach ln Stettin Stettin, 2. Juli Rcichswirtschaftsmlntster Funk sprach am Freitag nachmittag aus einer grotzen Kundgebung der pommerschen Wirtschaft in Anwesenheit des gesamten FUHrerkorps des Gaues und der führenden Vertreter der Behörden in Stettin. Der Reichswirtschaftsmlnister kam zunächst auf das Verhältnis zwischen Partei und Staat in der Wirtschaftsführung zu sprechen. Es sei eine seiner ersten und wichtigsten Aufgaben gewesen, auch hier die notwendige Einheit herzustellen. An Hand beweiskräftiger Zahlen wies Retchsminister Funk dann darauf hin, datz alle bei der Machtübernahme von den Gegnern des Nationalsozialismus gehegten Vermutungen, der Aufbau des Dritten Reiches werde an den Wirtschaftsproblemen schei tern. durch die Tatsachen restlos hinfällig wurden. „Deutsch land", so erklärte der Minister, „ist hsute nach den Vereinigten Staaten von Amerika und England das drittgrötzte Welt- handclsland". Wenn uns leichtfertige und unverantwortliche Kreise in den letzten Wochen bei den internationalen Wirt- sckastsvrrhandlungen, die Deutschland führen mutzte, mit dem Schreckgespenst eines Wirtschaftskrieges unter Druck zu setzen versuchten, so sollten sich diese Leute nur einmal vorstellen, welche unübersehbaren Folgen für die Weltwirtschaft und die ron ihr abhängigen Volkswirtschaften der Ausfall der Wirt schaftskraft eines 75-Vilsionen-Dolkes von der überragenden Wirtjckastsleistungsfähiqkelt, die Deutschland aufzuweisen hat, zeitigen mützte! Die schon heute in der Weltwirtschaft herr schende schwere Krise würde durch solche Mahnahmen zu einer allgcm'Inen Deroute ausarten. Die vcrantwyrtungsbewutzten Staatsmänner und Wirt schaftspolitiker des Auslandes haben sich dieser Erkenntnis auch keineswegs verschlossen. In den Verhandlungen, die von deutscher Seite zur Zeit mit 12 Staaten geführt werden, ist ^US I-ousilr l. Bautzen. Zu acht Jahren Zuchthaus verur teilt. Der 44 Jahre alte bereits mehrfach vorbestrafte Franz FItzke aus Alt-Heinrichsen war in den Bezirken Zittau, Görlitz und Lauban durch seine zahlreichen Einbruchsdiebstähle zu einer Landplage geworden. Fitzk«, gegen den bereits die Sicherungs verwahrung angeordnet, der aber aus einer Gefangenenanstalt ausgebrochen mar, hat in der Zeit von Aug. bis Dezember v. I. 15 vollendete und zwei versuchte Einbruchsdiebstähle verübt. Er mutzte sich jetzt vor dem Bautzener Landgericht verantworten und wurde als rückfälliger Dieb zu acht Jahren Zuchthaus ver urteilt. l. Wilthen. Schwerer Betriebsunfall. In der Abfallweberei von T. G. Thomas geriet der Putzer Schrinner mit dem linken Arm In eine Krempelmaschine. Er trug so schwere Verletzungen davon, datz der Arm im Stadtkranken haus Bautzen sofort abgenommen werden mutzte. l. Crostwitz. Puppenfptele in der Schule. Di rektor Kötschau brachte mlt seinen Puppenspielerinnen viel Freude ins Schulhaus. Alle Kinder waren begeistert bei der Sache und staunten Uber „Kaspar» Abenteuer in Afrika". Zehn fleissigen Kindern übergab der Kaspar am Schlutz vom Bund Deutscher Osten schöne Käsender. Dieser Kaspar kann wieder kommen! l. Crostwitz. Die Mütterberatung in Crostwitz, Räckel witz und Panschwitz fällt im Juli aus. l. Kamenz. In einem Betriebsappell wurde heute dem Zugführer Max Schubert und dem Arbeiter im Weichenwärter dienst Karl Bomsdorf vom Bahnhof Kamenz das vom Führer gestiftete Treu dien st ehrenzeichen für 40jährige Dienst zeit überreicht. l. Kamenz. Mit dem 1. Juli ist Reglerungsrat Dr. Zesch für den unter dem 1. Juni nach Bautzen versetzten und mit der vertretungsweisen Führung der Geschäfte der dortigen Amts hauptmannschaft beauftragten Regierungsrat Dr. Eckhardt In die Dienste der Amtshauptmann schäft Kamenz getreten. Reglerungsrat Dr. Zesch kommt von der Amtshauptmannschaft Chemnitz. l. Grotzharthau. Nach monatelangen Bauarbeiten wurde nunmehr die Wesenitzb rücke der Bahnlinie Bischofs werda-Dresden so weit fertiggestesit, datz die Züge wieder freie Fahrt haben. Von hier aus bis zum Bahnhof Grotzharthau werden in der nächsten Zeit noch die Schwellen ausgcwechfelt werden. Auch Innerhalb des Bahnhofsgeiändcs sind zur Zeit umfangreiche Bauarbeiten im Gange. l. Storch«. Verkehrsunfall. Ein Bautzener Grotz- kaufmann fuhr am Mittwoch in der Mittagsstunde mit seinem Personenkraftwagen von Storch« nach Crostwitz. Während er die Straßenkreuzung Storcha—Crostwitz—Licbon-Lauske über queren wollte, kam aus Richtung Licbon ein Lastkraftwagen eines Bautzener Fuhrunternehmers, der ebenfalls die Kreuzung überquerte. Der Personenkraftwagen fuhr dem Lastkraftwagen in die rechte Flanke, wurde zur Seite geschleudert und so stark beschädigt, datz er abgeschleppt werden mutzte. Es ist nur Sach schaden entstanden. Die Schuldsrage wird noch geklärt. l. Schmerlltz. Die silberne Hochzeit feierten hier der Landwirt Nikolaus Kutschank mit seiner Gattin Agnes geb. Frenzel. l. Reichenbach (Oberlausih). Die Tombola, die an läßlich der 700-Iahr-Feter veranstaltet wurde, brachte auch recht schöne Gewinne. Der glückliche Gewinner des Hauptpreises, einer achttägigen KdF-Rels« nach Bad Landeck, wurde der Ortsgruppenleiter von Moys bei Görlitz. Dieser trat jedoch in anerkennenswerter Weise den Gewinn an einen kinderreichen Familienvater seiner Ortsgruppe ab. l. Hoske b. Wittichenau. Die goldene Hochzeit konnten dieser Tage hier Emil Graupner und seine Frau Katharina geb. Reichel feiern. Der Jubelbräutigam steht im 75.. die Braut Im 79. Lebensjahre. Dor 50 Iakren wurden sie in der Hoskirche zu Dresden getraut. Vier Kinder sind aus -er Ehe hervorgegangen. Den Tag der goldenen Hochzeit konnte das Jubelpaar im Kreise seiner Kinder und Enkel begehen. l. Panschwltz. Die Freiwillige Feuerwehr von St. Marienstern führte am Mittwoch unter Leitung von Ober brandmeistor Hansch eine Fahrt !m Rciseomnibus durch, bei der Angenehmes und Nützliches ausgezeichnet verbunden war. Am Vormittag ging die Fahrt auf die Bastei und anschließend über das Pillnitzer Schloß nach Dresden, wo nach dem Mittag essen das Dresdner Feuerlöschwesen besichtigt wurde. Auf der Neustädter Feuerwache erklärte Brandinspektor Böhme In einem dreistündigen Besuch die gesamte Anlage. Da die Ma- rienstcrner zur großen Freude des Brandinspektors viel In teresse zeigten, wurde ihnen ein Probealarm vorgeführt. Der Zufall wollte es, datz in der Neustädter Wache kurze Zelt später zum Hilfsdienst in die Stadt alarmiert wurde, wobei der blitzschnelle Einsatz nochmals zu beobachten war. Die Wehr besuchte nun die in der Näh« liegende Feuerwchrschule. Hier werden bei modernsten Anlagen die Fenerwekrfübrer Sacksens für den Einsatz in allen Lagen geschult. Man sah an Fahr zeugen, Geräten und Lehrplan, datz hier nickt nur theoretisch gearbeitet wird, sondern datz die Kursisten hier in den nielen Fällen, die die Großstatst bietet, elnaesetzt werden und oft die Stadtfeuerwehr unterstützen. Aber die Fahrt sosite noch mehr zeigen: denn in Dresden-Iohannstadt ging die Besichtigung weiter. Dort wurde ausführlich gezeigt, was die Feuerwehr lür den Luftschutz zur Verfügung hat. Oberbrandmeister Hänsch hatte so für eine Schulung gesorgt, die aus der Praxis heraus überall der Wille zur Verständigung zum Ausdruck gekommen. Dabei wurde dem deutschen Standpunkt weitestgehend Rech nung getragen. Die Zerstörung der internationalen Währungsstabilität und der Zusammenbruch des internationalen Kreditaustausche» haben die alten Grundlagen der Weltwirtschaft so nachhaltig erschüttert, datz neue Grundlagen für den internationalen Warenaustausch gefunden werden müssen. Diese können nicht mehr in der Geld-, Gold- und Kredttbasis, sondern nur in der Produktions-, Waren- und Preisbasis bestehen. Der Glaube an die Stabilität der Währungen ist überhaupt verlorengegangen, und es ist gerade jetzt wieder eine allgemeine Beunruhigung durch die Furcht vor neuen Währungsmanipulationen in der Weltwirtschaft' hervorgerufen worden. Deutschland hält an der stabilen Wä hrung fest, die durch eine sichere Produktionsgrundlage und feste Preise untermauert wurde und unerschüttert dasteht. Auf die innerdeutschen Wirt schaftsverhältnisse übcraehcnd, unterstrich Retchsminister Funk den Grundsatz, daß sie wirtschaftspolitisch, d. h. national sozialistisch geführt werden muß nach den gleichen Grundsätzen, die den Staat leiten Rcichsminlster Funk streifte hierbei den von ikm schon seit Monaten in Angriff genommenen Plan einer Dezentra lisierung der Aufgaben des Reickswirtfchafts- m l n i steriu ms, die zu einer engen Fühlung mit -er prak tischen Wirtschaft führen soll. Man müsse sich hierbei selbst- verständlich hüten, etwa zusätzliche Verwaltungskörper zu schaffen, vielmehr müßten hierdurch Aufgaben der Zentrale in die dezentralisierten Stell-m hineingeleitet und so den Selbst verwaltungskörpern der Wirtfchalt eine starke Verantwortung und Autorität gegeben werden. Er apvelli-re an die Männer der Wirtschaft, sich -er Uebernakme dieser Verantwortung nicht zu versagen, und richte schon beute den Ruf an die verant- worilichen Versönlichkeiten des Wirtschaftslebens, sich zur Ver fügung zu stellen, um mitzuhelsen bei diesen neuen Aufgaben. viel Winke zu neuer Arbeit und zweckvoller Organisation brachte. Jeder Mann war ihm dankbar für diese Art von „Herrenpartie". Mehr Sparsamkeit im Brennholzverbrauchi Deutschen Chemikern ist es gelungen, selbst geringwertiges und schwaches Holz aufzuschlietzen und hieraus hochwertige Erzeugnisse her zustellen. Die beschränkte Erzeugung von Holz im deutschen Lebensraum gab Veranlassung, in diesem und auch im kommen den Jahr aus dem bisherigen Brennholz alles Holz aus zusortieren, das sich noch für andere Zwecke eignet Demzufolge ist die Brennholzmenge stark zurllckgegangen. Wenn auch die Stadtbevölkerung das Brennholz in der Hauptsache als An- zilndeholz verwendet, so ist es trotzdem nötig, den Verbrauch noch einzuschränken. Selbstverständlich muß auch die Land bevölkerung im Verbrauch von Brennholz möglichst sparsam sein. Dle WeMSmpfe der SA-Gruppe Sachsen Haden begonnen Chemnitz, 2. Juli. Mit dem 5-Kilometer-Geländerltt haben die SA-Reiter am Freitag die Wettkämpfe der SA-Gruppe Sachsen eröffnet. Fast zur gleichen Zelt traten auch die SA- Boxer, 21 Paarungen aller Gewichtsklassen, im Kaufmännischen Vereinshaus zu ihren Kämpfen an. Am heutigen Sonnabend fetzen die Reiter aus der Planitzwiese mit der Eignungsprüfung kür Zugpferde die Veranstaltung fort. Danach startet die-Rad fahrstreife. Die Mannschaftssünfkämpfer mellen auf dem Schictzstand ihre Kräfte, während auf der Kampfbahn dle Leicht athleten und Im Wikingbad die Schwimmer harte Kämpfe lie fern. In den frühen Nachmittagsstunden vereinigen sich di« Marschierer aus allen Gegenden Sachsens und marschieren ge schlossen durch Chemnitz nach der Grotzkampfbahn. Mit dem Eintreffen in der Stadt erreicht der „Marsch auf Chemnitz* seinen Höhepunkt. Kampfruf der SA! nennt sich der feierliche Appell, der 21 Uhr auf dem Adolf-Hitler-Platz stattfinde«. 5 Musikzüge, Sprecher und SA-Lieder werde» vom Kampf und Glauben der SA künden. Der Führer der SA-Gruppe Sachsen. Obergrup penführer Schepmann wird zu seinen Männern und zur Chem nitzer Bevölkerung sprechen. Der Sonnabend klingt mit dem Biwak der Marschstllrme auf der Großkampsbahn aus. Bereits um 6 Uhr treten am Sonntag die Nachrich tenmänner zum Wettkampf auf der Grotzkampfbahn an. Eine halbe Stunde später begeben sich die Gepäckmärschler auf die 20 Kilometer lange Strecke, die Mannschaften starten zum Ortentierungslauf, auf dem Schictzstand wird für den Mann schaftsmehrkampf geschossen, anschließend ist der Start zum 15- Kilometer-Gepäckmarsch mit Schießen im Gelände. 7 Uhr tre ten die Reiter zum Gcländerttt für den Reiterwettkamps an. Auch auf dem Schictzstand wird Pistolenschietzen ausgetragen, auf der Kampfbahn nehmen die leichtathletischen Wettkämpfe ihren Fortgang und im Kaufmännischen Vereinshaus sind die Ausscheidungskämpfe im Florett- und Säbelfechten sowie im Ringen und Gewichtheben. Der Nachmittag bringt zahlreiche Entscheidungen in der Leichtathletik und in den wehrsportlichen Einzel- und Mann schaftskämpfen. Ein Fußballspiel zweier Auswahlmannschaften soll die bestmögliche Sachsenmannschaft feststellen. Zwischen den Halbzeiten finden Vorführungen im Pushballspiel statt. Reitermettkämpfe und -Vorführungen schließen sich an. Mit der Siegerehrung durch Obergruppenführer Schepmann wer den die Wettkampftage der SA-Gruppe Sachsen ausklingen. tz. Frankenberg. Ziegeleibrand in Franken berg. Nachts nach 1 Uhr brach in der Ziegelei von Pähsch u. Weinreich in Frankenberg Feuer aus. Der hölzerne Ablauf bau verbrannte fast vollständig, und die eingebaute Maschinen anlage wurde in Mitleidenschaft gezogen. Der Betrieb ist da durch teilweise stillgelegt. Die Erörterungen über die Brand ursache sind noch nicht abgeschlossen. Der Gesamtschaden be trägt schätzungsweise 20 000 Reichsmark. tz. Hohenstein-Ernstthal. Stadt- und Heimatfest. Der Sonnabend bringt den Auftakt für das Stadt- und Heimat-' fest der Stadt des Sachsenrlngcs und der Geburtsstadt Karl Mays. Fünf Tage feiert die alte Berg- und Weberstadt. Der große historische Festzug am Sonntag, der „Blaue Montag" der Wcter und das Glanzfeuerwcrk am Mittwoch werden Höhe punkte des Festes bilden. h. Stollberg. Besichtigungsfahrt des Kreis hauptmanns. Kreishauptmann SS-Brigadesührer Popp, Chemnitz, besichtigte dieser Tage das neu« städtische Schwimm bad in Stollberg, ferner das moderne Wannenbad der Kreisstadt, die Gemeinden Niederdorf und Hormersdorf und das Beztrksstist Iahnsdorf. tz. Plauen i. V. Todesfall. Im Alter von 57 Jahren ist in der Nacht zum Freitag der ehemalige Kreishandwerks- melster, Ratsherr und Klempnerobermeister Kurt Schweitzer an den Folgen eines Herzschlags verschieden. tz. Plauen i. V. Das Stadttheater Plauen und da» ihm angeschlossene Kurtheater Bad Elster führen vom S. bis 15. Juli eine „Festwoche der deutschen Operette* durch. Dem Intendanten Wolf Leuthruser ist es gelungen, di« Kom ponisten der zur Aufführung kommenden Werke als Dirigenten der Festvorstellungen zu gewinnen. Es werden dirigieren: am 5. Juli Emil Naim, am 9. Juli Arno Vetterling, am Just Eduard Künnede.