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Seltsame» vom Infelrreich dev Intha» Der Ruderschiag selbst geht so vor sich, daß das Ruder blatt so weit wie möglich vom Ruderer entfernt ins Wasser ein taucht. Die folgende Bewegung geht dann wie mit der Hand vor sich, wobei der grösste Druck ausgciibt wird, wenn das Ruder die Lotrechte erreicht. Schließlich wird es hinter dem Ruderer hochgezoge». Oberhalb des Wassers ivird die kreis förmige Bewegung fortgesetzt, bis beim Niedergehen des Ruders das Blatt wieder die Wasseroberfläche trisst. Wird das Ruder etwas weiter von Bord weg eingetaucht sivenn man vom Heck rudert), kann man eine Wendung des Bootes nach links, durch Veränderung der Schlagrichtung eine nach rechts erzielen. Ru dert man mit dem rechten Bein, ivird seltsamerweise das linke Hüftgelenk außerordentlich angestrengt — weil es ja als Dreh» punkt für die ganze Bewegung dient. Uebrigcns ist der Aus druck „mit dem Bein rudern" nicht sehr genau, denn die Kraft siir den Schlag ivird ja aus dem (gewicht und dein Schwung des ganzen Körpers erzielt — das Bein selbst dient bloß als „Ausführungsorgan". Sobald man also mit dem einen Bein einigermaßen vor» wärtskommt, versucht man es mit dem anderen. Gleichmäßig keit in der Schlagstärke ist dabei unbedingt erforderlich. Denn endlich müssen wir beide Beine abwechselnd benutzen, um grö ßere Entfernungen zurückzulegen und jeder Ermüdung dabet vorzubeugen. Das härt sich alles ganz einfach an. Aber es ist doch sehr schwer. Durchschnittlich müssen wir Europäer ein Jahr üben, um ein paar hundert Meter weit rudern zu können — und auch dann nur mit der einen Seite! Stehen einem für die Ver suche mehrere Boote zur Verfügung, so wählt man am besten ein flaches Fischerboot seinen Angelkahn) aus. an dessen Heck wir uns ohne große Kentergefahr ausstellen können. Sollten trotzdem alle Versuche schlschlagcn, dann ist cs das beste, nach dem Inlesee zu fahren und selbst anzusehen, wie es dort ge macht wird Vielleicht kommen wir gerade in eine der berühmten Wett fahrten hinein, zu der die Leute aus allen Nachbardörfern her« bciströmen, und wo die 'Begeisterung nicht weniger groß ist al» bei europäischen Rudcrveranjtaltungen. Vierzig Mann in einem Boot jagen an einem vorbei. Alle stehen. Nur einer sitzt, und zwar in der Mitte des Bootes, um das hincingespülte Wasser auszuschöpfcn. Sie halten sich an einer vom Heck zum Bug lausenden Bambusstange fest.- Einmal rudern die links, dann die rechts davon Stehenden. UeberwäUigend ist der Rhythmus, überwältigender noch — das Tempo! Wetten werden abgeschlossen, noch während die Boote aus das Ziel zujagen. Und wir werden von der Begeisterung um diesen Voikssport mitgenommen, ob wir nun wollen oder nicht. Denn nach dem Weltkamps der Männer erwartet uns eine weitere Ueberraschung — die Regatta der Frauen und Mädchen. Nur mit einem kurzen Röckchen bekleidet, stehen sie In ihren Booten, stolz und schön. Herrlich ist der Anblick, st« Kämpfen zu sehen, Grazie und Kraft zu einem vereint.. Ist der Wettkampf vorüber, werden wir bestimmt nicht eher ruhen, als bis auch wir mit den Beinen rudern können. K. v. P. Die Htnvichtung «hinefischev Spione die angeblich In japanischem Sold gestanden haben sollen, wurde vor kurzem in voller Oeffentlichkelt vollzogen. (Associated Preß, Zander-M.) In Asien liegt die einzige Stelle in der ganzen Welt, wo es dem Menschen selbstverständlich ist, ein Boot vorwärtszube- wegen, indem er auf dem einen Vein steht und mit dem ande ren — rudert! Dieses erstaunliche Kunststück bringen die Inlhas aus dem Inlesee in den südlichen Schanstaaten in Birma fertig. Der Inlesee gehört zweifellos zu den schönsten Binnen gewässern der Erde. Abseits von den großen, ausgetretenen Touristenwegen, haben ihn bisher nur wenige besucht. Und die Inthas, die in der Tat aus ihm und nicht an ihm leben, sind birmanischer Abstammung und sollen aus dein Tavoygebiet herübergewandert sein. Ihre Dörfer haben sie weit hinaus auf dem größtenteils recht seichten See erbaut. Die bambusgeslochtenen und strohgedeckten Häuser stehen auf Pfählen. Diese Insellage bringt es mit sich, da der Intha siir alle Zwecke ein Boot gebraucht: sei es, um das Ufer zu erreichen, um Verwandte auszusuchen oder auf die Jagd zu gehen. Schon die Kinder dieses „Venedigs" in Hinterindien sangen sehr früh an, eine ganz erstaunliche Geschicklichkeit mit dem Ruder zu erlangen, die jeden europäischen Wochenendpaddler in den Schatten stellt. Es ist kaum glaublich, daß es möglich sein kann, sich in einer so phantastischen Weise fortzubcwegen, wie cs Inthas nun einmal tun. Einige Sildseelnsulaner, die Gelegenheit hat ten, Birma zu besuchen, fanden schon den bloßen Gedanken lächerlich, daß es eine Ruderart geben sollte, die sie nicht kann ten. Sie wiesen die Behauptung, daß jemand auf Erden sie etwas Uber Boote lehren könnte, mit Hohn zurück. Aber dann mußten sie zugeben, daß die Inthas sie im Wettrudern geschla gen hatten! Wie aber kommen nun diese Menschen ausgerechnet ans den Gedanken, mit den Beinen zu rudern? Das wissen die Inthas selbst nicht, weil es schon seit uudcnklici;er Zeit ausge übt wird. Sie behaupten nur, daß dieses Beinrädern die ein zig brauchbare Methode ist, um lange Strecken schnell und ohne zu ermüden zurückzulegcn. Und es ist tatsächlich so, daß sie ein voll mit Waren beladenes Boot mehr als 39 Kilometer weit mit den Beinen rudern, ohne einmal anzuhalten und sich auszuruhen I Sollte nach all dem ein Leser jetzt auf den Gedanken kommen, diese bestimmt aufregende Art des Ruderns selbst einmal ausprobiercn zu wollen, so können wir nachfolgend ein wenig aus der Schule plaudern. Will also ein Ruderer bei spielsweise mit dem rechten Bein rudern, so umschlingt der rechte Fuß den Riemen, etwa 45 Grad zur Fahrtrichtung ge halten. Der Sicherheit halber greift auch noch die rechte Hand nach dem Schaft des Riemens. So folgt in dieser Stellung ein langer, kreisförmiger oder elliptischer Ruderschiag, wobei Hand und Körper dem Bogen folgen, den das Ruderblatt beschreibt. Der Neuling wird das natürlich nicht so leicht herausnrlcgcn und am Schlüsse der Bewegung mit einem mehr oder weniger eleganten Salto Ins — Wasser fallen. Für den Anfänger ist es daruni gut. die Versuche im Badeanzug durchzuführen. Die Füße können mit leichten Lei- nenschuyen mit Gummisohlen bekleidet sein, besser geht es aber barfuß. Außerdem iväre noch eine Stütze für die linke Hand angebracht, die man mit der Zeit 'aufgibt — wie das auch die jungen Inthas tun. oder die Schwabstedter Hexe mit den brennenden Augen in „Renate" noch Woldsensche Jrauenbildcr: im „Fest auf Haders- levhus" neben die wildschöne, mörderische Wulfhild das minne süße mondlichte Kind Dagmar, und noch im letzten Werk, dem „Schimmelreiter", entspringt die stolze, edle Elke dem mütter lich bestimmten KeimLild. Mer der mütterliche Einfluß hat über diese Umweltsphäre hinaus Bedeutung gehabt. Wir müssen uns ehrfürchtig in die Geheimniste der Menschwerdung versenken, um die Bildung des Menschenkindes aus den Zuflüssen des Bluts der Vor fahren und dem Einströmen segenvoller Strahlungen aus der Höhe ahnend zu begreifen. Gewiß ist die Tapferkeit, mit der Johann Storm, der Jurist und Familienvater und Patriot, seinen Mann In den Kämpfen um Recht und Existenz gestanden hat, und gewiß auch die Kraft des Kinderzeugens und Werk schassens ein Erbe der „Storm", dieses breiten, behäbigen niedersächsischen Bauernschlagcs. Doch steckt auch von der Rechtlichkeit, Tüchtigkeit und selbstbewußten Kraft der Woldsen darin. Zum Dichter aber gehört mehr als nur Mannheit, gehört jene Felnempflndlichkeit, Seclenerfüllthcit, Ahnungsbercit- schast, die oft Mit einem Abweichen vom Normalzustand, vom landläufig Gesunden, vom Auswirkenwollcn in Tat verbunden ist. Dies Dämonische bildet sich gern an Gencrationswenden zum Abstieg oder Untergang eines Geschlechts. Die bäuerliche Storm-Familie lebt noch heute. Die Woldsen aber sind mit den drei Töchtern Simon Woldsens vergangen; seine Söhne starben als Kinder, die eine Tochter, Constanzes Mutter, starb im Schleswiger Irrenhaus, Storms ältester Sohn ging in Leiden schaft unter. An diesem dunklen Erbe hatte auch der Dichter starken Anteil, eben durch seine Mutter. Nur daß diese Schwäche und Gefahr sich in ihm mit Lebens- und Schöpfungskrästen verbanden, die stark genug ivaren, die Gefahr zu bannen, die Schwäche In eine große kiinstleriscl)e Anlage umzuwandeln. Das Grundgesiihl dieser Art Menschen ist Angst, das unbewußte unheimliche Gefühl eines Querstandes zwischen Ich, Welt und Dasein. Bei Storm zeigte es sich schon äußerlich als Müdigkeit, leise Schwäche und Enge. Sein körperliches Bild, lein Versagen in der Erziehung seiner Kinder, sein Versinken in Stimmungsromantik, seine „Husumerei", seine Verwurze lung im Bürgerlichen und Abschließung gegen das aussteigende Proietariat, das sind solche Züge. Grauen vor Kommendem. Wehmut um Verlorenes, Sehn sucht nach Unerreichbarem klingt immer wieder aus In die schmerzliche Melodie des Entsagens, in das Lied von Schuld und Tod, das im Tragischen endet. Da ist die Schuld in „Aguis submersus", der Fatalismus in „Grieshus", dieser starken Schicksalstragödie der Brüder, die Vererbungstragödle „John Ricw". Was nordsriesischcr und niedersächsischer Stamm von Gespenstern und Spuk Hellsehen und Wahrtraum. Beseelung von Tieren, Toten und Dingen glaubten, hat Storm poetisch umgeformt. Es leben die giitioe „Rcgcntrude" nnd der tückische Feuerzwerg Eckeneckepenn, „Bulemann" in seinem Gespenster haus und der wunderkrästige „Spiegel des Cyprianus". der „Doppelgänger" und der gespenstische Knachenschimmel aus der Seo mit seinem übermenschlichen „Schimmelreiter" Blut und Boden, Weltsee und Volksseele reden durch den Dichter. Die Arankheit der 600 Millionen D«r Film vom Hakenwurm. Ein überaus gefährlicher Schädling wurde kürzlich aus einer Gelehrtentagung von Professor Ztemann -Berlin in Film und Lichtbild vorgeführt: der Hakenwurm. Wir wissen heute in Deutschland wenig von diesem Untier. Aber cs hat einst auch bei uns gehaust, im Rheinisch-Westfälischen Kohlenrevier etwa von 1888 bis 1003. Damals war die Insektion weit verbreitet. Die Scuä)e verursachte der Regierung ernstliche Sorgen. Aber es setzte doch eine so energische Bekämpfung ein, daß die Gefahr sonderlich dank der Tätigkeit des Hygienischen Instituts in Gel senkirchen unter der Leitung von H. Bruns gebannt werden konnte. Im Jahre 1912 durfte man die Seuche als erloschen ansehen. Die im Kohlenrevier angewandten Maßnahmen sind mit Recht als vorbildlich bezeichnet worden. Immerhin muhten bis zum Jahre 1914 nicht weniger als zehn Millionen Mark für diesen Feldzug ausgegeben werden. Anderswo leiden Deutsche auch heute noch unter dem Haken wurm. So in den zahlreichen Ansiedlungen Brasiliens. Er ist ferner im Süden der Bereinigten Staaten von Amerika ' weit verbreitet. Die Rockefellerstiftung hat sich durch Aufwen dung riesiger Geldmittel große Verdienste erworben. Trotz allem bezeichnet man die Seuche als die häufigste überhaupt. Nicht weniger als fünf- bis sechshundert Millionen Menschen sind von dem Schädling befallen. Das entspricht nahezu einem Drittel sämtlicher Bewohner unserer Erde. Genau genommen sind es zwei, allerdings nahe mitein ander verwandte Schädlinge, die man als Hakenwurm be zeichnet. Der größere der beiden ist auch der gefährliche«. In beiden Fällen sind die Weibchen die ansehnlicheren .Lälsten" der widerlichen Paar«. Man kann von einer durchschnittlichen Erbe und Erblast bei Theodor / Juin SO. T-bestag ve» Dichter» / am JE 1^28 Die „Dichtermutter" ist ein romantischer Begriff ge- worden. Man stellt sich gern darunter ein phantasiereichea gesühlswarmes Frauenwesen vor; sie spielt mit ihrem Kinde, plaudert mit ihm wie mit einem Gleichstehenden, singt oder spricht ihm alte oder selbstgerelmte Verse vor, auch Märchen, und züchtet so den künftigen Poeten . . . Wenn wir an Storms Mutter denken, versagt diese Theorie gänzlich. Das Gewerbe poetischen Anregens haben siir ihn zivei Fremde geleistet: „Hans Räuber", der Schusterssohn in den „Geschichten au, der Tonne", und „Lena Wies, die Bäckersfrau von Husum". Was seine Mutter für diesen Dichter sohn gewesen ist, liegt aus anderer Ebene. In poetischer Rich tung hatte sie ihm nichts zu geben. Sie war eine Woldsen, dem Blutserbe nack eine Enkelin des Husumer Senators Friedrich Woldsen, des großen Kausherrn mit der ganzen Kühlen Strenge des geborenen Rechners, und Tochter seines ähnlichen, doch milderen Sohnes Simon Woldsen. Mit Zärt lichkeit von ihrer Sejte ist der Sohn nie verwöhnt worben. Als ein einzigesmal der Sechsjährige, um Jahrmarkt zu spielen, Lappen suchte und die Mutter alles im Harrse stehen ließ, mit ihm suchte und auskramte aus Schubladen und Schränken, erschrak er vor so viel ungewohnter Güte so sehr, daß er glaubte, sie wolle — wie die Stiefmutter Im „Machandelboom" — ihn ermorden. Da war ihr Mann, der Husumer Advokat Johann Storm, eine andere Natur, wärmer und weicher, ein empfindsames Herz verbarg er gern unter einer schroffen Außenseite, war dabei als Jurist sehr sachklar. „Ik bün man en Westermöhlener Buerjung", polterte er bescheiden gegen Eduard Mörike und traf damit den Nagel auf den Kopf. Das kleine Dorf Wester mühlen mit der Stormschen Mühle, woher er stammte, lag einsam und weltfern hinter Flüssen und Mooren. Wohlhabend waren die Storms zwar, aber als Müller und Bauen, doch begrenzt in ihrem Gesichtskreis und naturnah in ihrer Lebens haltung. Der junge Assessor kam, als er sich In Husum nicderließ, auch in das vornehmste Patrizierhaus der Stadt, da» des Senators Simon Woldsen in der Hohen Gasse. Man muß schon solch ein Geschlecht alter Kaufherren, Senatoren und Bürger meister mit seinem Weitblick, seiner Kühlen Energie, seinem 8 Selbstbewußtscin und solch ein schleswigschcs Patrizierhaus mit seinen weitgeräumigen, geschmackvoll möblierten, aus groß zügiges gesellschaftliches Leben berechneten Zimmern und Fluren, mit seinen in englischem oder holländischem Stil ge haltenen Gärten, mit mächtigen Lagerhäusern und alt- eingclebtcm Dienstpersonal kennen, um den Unterschied zwischen Westermühlen und Husum nachzufühlen. Als der Assessor sich mit der jüngsten Tochter, Lucie, verlobte, war das eine sehr ehrenvolle Verbindung siir den Westermühlener Müllcrssohn, und als er sie helmsiihrte, glich sich zwangsmäßlg das neue Heim dem Woldsenschen an; im Lebensstil. In der gesellschaft lichen und geistigen Haltung, in der seelischen Atmosphäre be stimmte durchaus die junge Frau das Innenleben. Nicht in Stormschcr. in Woldsenscher Tradition ist der kleine Erst- I geborene, Theodor, ausgewachsen. Die Häuser und Wohnräume und Gärten seiner Novellen, » all diese heimeligen, Patrizierhaften Stätten, auch der Staats- » Hof und Eekenhos und Grieshus, leben und weben in Woldsen- > tust. In besonderem Sinn und Maß gilt das von den Frauen. I Es ist hier nicht ohne Bedeutung, daß der Dichter auch sich selber eine Frau aus dem Woidsengeschlecht nahm: Constance Esmarsch war die Tochter der Mutterschwester Elsabe Woldsen und in ihrer klaren, vornehmen Art Erbin Woldsenschen ! Wesens. Sic, Constance, der er immer zuerst eben entstandene I Szenen vorlrug, wie auch Lucie Woldsen, die Mutter, die — I anders als der abweisende Baler — alle Schöpfungen des Sohnes mitfühlend las, sie haben in den Frauen sich und ihr ! Geschlecht widergespiegelt gefunden. Und noch eine dritte l Woldsen hat viel siir den Dichter bedeutet, seine Großmutter I Magdalena, die der Enkel so anmutig in den „Zerstreuten U Kapiteln" verewigt Hot. In früher Kindheit ging fast «lies, was Theodor und die Geschwister erheiterte, von ihr aus. Sie er zählte von ihrer fröhlichen Kindheit im elterlicl)en Hause an der Schiffbrücke. Wie lebhaft sahen die Enkel dann die Urgroß väter vor sich: den Ratsverwandten Joachim Christian Fedder sen zierlich bezopft, im schokoladefarbencn Rock, die email- sierle Schnupftabaksdose in der Hand, und den ähnlich geklei deten Senator Friedrich Woldsen. Sie tat ihnen alles zuliebe, versorgte sie ganz, stand ihnen in ihren kleinen Nöten schützend und helfend zur Seite. Wenn im Herbst die Wcststiirme um das Haus tobten und das Meer brauste, daß die Fenster klirrten, die Türen erzitterten und ein Knacken durch die alten Möbei ging, dann fuhren die Kinder aus dem Schlafe auf: „Zu Großmutter!" Schnell eilten sie im Nachthemd mit bloßen Füßen die Treppe hinab in Großmutters Stube und schlüpften zu ihr ins Bett tz.Sturmnacht"). Aus diesem Geschlecht nun stammen all di« feinen stillen Frauengestallen der ersten, romantischen Periode Storms: die seine stille Elisabeth aus „Immensee", die schlanke junge Frau mit den tiefblauen Augen im „Schloß", das Rokoko-Fränzchen im „Sonnenschein" und viele andere. Aber auch späterhin stellt er neben die harte, kämpferisch« Franziska im „Waldwinkel"