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Sonnabend/Sonntag, 16./17. Juli 1938 SSchstsche Volkszeitung Nummer 165, Seite S Neue Lügen -es „News Chronicle" ^oii-sn AochmalS dle ^militärische Einmischung" Deutschlands in Spanien - Fabeleien von Flugzeug- Geschwadern, Fallschirm-Ptloten und Technikern in Marokko , London, la. Jul«. Der „New» Theo» ieke" »ringt »um dritten Mai« innerhalb von drei Tagen einen gegen Deutschland gertchteten Bericht, d«sten Einzelheiten sich da, Blatt ganz ohne Zweifel aus den Fingern gesogen ha^ Diesmal beschästigt sich das Blatt, ossenbar in der Hossnung, der Nichteinmtschungvpolittk Chamberlain» doch noch «in Bein stellen zu können, nach dem Muster der französischen Marokko-Lüg« vom Januar 1937 er neut mit angeblicher «msangreicher militärischer Ein mischung Deutschland» in Spanien. Wieder einmal wird den Engländern di« vedrohung von Gibraltar durch angebliche deutsche Geschütze in Spanisch-Marolko vor Augen geführt, wird behauptet, das, sich in der spanischen Flotte 5000 Mann deutsche, Flottenpersonal be- sanden und «erden «eiter «ine Reih« von Einzelheiten ange- geben, di« so frisiert sind, datz sie aus den ersten Blick den An schein der Richtigkeit erwecken solle«. Den Verösfentlichrmgrn des Blatte» steht für jeden Kun digen dt« Lüge an der Stirn geschrieben. Zunächst wird be» hauptet, daß 50 Messerschmitt-Maschinen, st8 Heinkel-Iagdslug- zeuge, 183 moderne Junkers-Bomber, 12 Helnkel-Bomber, S Rohrbach-Bomber in Bilbao eingetrossen seien. Die Junkers. Fabriken hätten in den letzten Monaten 150 Junkers-Flugzeuge nach Spanien geschickt. Um die Behauptungen zu erhärten, wird wahllos eine Reihe von deutschen Orten aufgesiihrt, wo nach Meinung de» Blattes Flugplätze vorhanden sein müssen. In erster Linie große Städte wie Berlin, München und Frank furt, und e» wird dazu kühn behauptet, daß von diesen Flug plätzen aus Spanien mit neuen deutschen Ge schwadern versorgt worden sei. Ferner seien Fallschirmpiloten in Spanien angekommen, von denen ßch jetzt 2000 in Spanien befänden, 1200 Mann einer leichten Brigade seien unter Führung ihrer Ossiziere in Spanien ein« getrossen. Deutsche Kavallerie sei in Marokko gelandet. 12 000 deutsche Techniker bauten Marokko zu einer riesigen Festung und zu einem Zentrum von Munitionsfabriken aus. Dazu schreibt der „Deutsche Dienst": Es gibt ein altes Sprichwort: „Ein gutes Gewissen ist ein sanstcs Ruhe kissen". Dieses Sprichwort bewahrheitet sich jetzt in negativer Weise am „News Thronicle", der von einer Lüge in die andere taumelt, immer in der Hossnung, daß dadurch die Lüge vom Tage vorher in Vergessenheit geraten werde. .Jetzt ist wieder einmal Spanien dran, nachdem er noch gestern durch die Veröffentlichung des Artikels des ehemaligen französischen Luftsahrtministcrs Pierre Cot die militärische Bedeutung der Tschccho-Slowakei bei einem Angriffskrieg Frankreichs gegen Deutschland behandelt hatte. „Deutsche Geschwader in Spanien" künden die Schlagzeilen des Londoner Judcnblattes. Moskau hat gut bezahlt. Und so werden die alten Märchen vom Januar 1937 wieder aufgewärmt. Der Zweck ist heute wie damals der gleiche: Diskreditierung Francos in den Augen der Engländer pnd Schaffung einer für Rotspanicn günstigen Stimmung, weil die Durchführung des Londoner Freiwillia--i>at'tommcns für den piegterungsausschuß der Herren Slcgrln, TabaNero und Kon sorten das Ende bedeuten würde. Rotspanien lebt ausschließlich von ausländischen Freiwilligen und ausländischem Material. Sowjetrufsische Flugzeuge und Bomben, englische und sowjek- russische Tanks, französische Geschütze und französische Munition, «eben den sowjetrussischen Truppenabteilungen, durch große finan zielle Versprechungen geworbene Freiwillige aus England und Frankreich in großer Zahl, — damit allein vermag Rotspanien den Krieg zu führen. Und um diese versteckte Einmischung, di« gerade in den letzten Tagen wiederum verschärfte Form ange nommen hat, zu verdecken und zu bemänteln, rverden die Mär chen von umfangreichen deutschen Krtegslieferungen an Franco erfunden. Das klingt doch glaikbwürdig, nicht wahr: 1050 Offiziere, 3000 Unteroffizier«, «8 Heinkel Jagdflugzeuge, 18 dreimotorige Bomber usw. Nur keine runden Zahlen mehr, denn die sind von vornherein anrüchig. Diesmal gibt man sich mehr Mühe. Man nimmt sich eine Karte von Deutschland vor. Wo liegen »rode Städte? Bei ihn«« okleaen doch Flugplätze zu fei« und damit Teile der Luftwaffe? Genaues weiß natürlich der Schmock beim „News Lhronicle" nicht. Aber Berlin, München und Frankfurt kann man aus jeden Fall anführen. Und so macht er diese Städte zu Ausgangshäfen von Massenflügen ganzer deut, scher Geschwader nach Spanien. Wir wollen nicht abstreiten, daß General Franco auch Flugzeuge aus deutschen Fabriken ver wendet, denn Deutschland verkauft Flugzeuge in die ganze Welt. Und wenn in Francos Luftwaffe neben Italienern, Engländern, Südamevikanern und anderen auch Deutsche zu finden sind, dann auf jeden Fall weniger als allein Engländer und Franzosen auf rotspanischer Seite. Und wo sollen diese deutschen Geschwader in Spanien stehen? Da werden ebenfalls wahllos eine Reih« von Orten aufgeführt, wobei dem Verfasser des Lügenberichis das Unglück passiert, daß an einem Teil der genannten Orte sich gar keine Flugplätze befinden. Fallschirmpiloten seien in Spanien, 2000 Mann aus Deutschland. Der Schmock des „News Lhronicle" hat einmal etwas über Fallschirmpiloten gelesen. Er hat wenig militärische Ahnung von der Bedeutung und dem Einsatz der Fallschirm piloten. Und so wird er die Frage auch nicht beantworten können, was diese Fallschirmpiloten nun in Spanien sollen. Er hätte vorher im englischen Luftfahrtministerium ansragen sollen, wo er ohne Zweifel hätte erfahren können, daß im spanischen Kriege bisher niemals Fallschirmpiloten eingesetzt wurden und angesichts der besonderen Verhältnisse mit einem solchen Einsatz auch nicht zu rechnen ist. Der ganze Zweck des „News Thronicle"-Manövcrs ist derselbe wie an den Tagen vor her: Störung der Beziehungen zwischen den Völkern, Vergiftung der politischen Atmo sphäre und Hetz« zum Krieg, an dem dann die Hinter männer des „News Lhronicle" groß verdienen würden, während die Völker die Zeche bezahlen. Gegen diese Methode kann es unter anständigen Menschen nur noch eine Antwort geben: Ohrselgen und den Knüppel, denn all« geistigen Argumente schalten hier aus. Der „News Thronicle" begann seine Lllgen- «ktion mit der von Moskau befohlenen Aufwärmung der Lüge von dem angeblichen Vortrag oder dem Dokument — man ist sich nicht ganz darüber klar, worum es sich handelt — eines hohen deutschen Offiziers über Deutschlands Absichten in Spanien und in — Portugal. Diese Lüge von deutschen Ab fichten in Portugal besand sich, wie sich bei genauem Ver gleich herausstellt, in der ursprünglichen Moskauer Fassung nicht. Sie ist also ohne Zweifel in London hin zugedichtet worden. Eine Frage an England: Welches Land hat wohl seit jeher rin großes Interesse daran, Portugal unter dem Deckmantel «Ines Bündnisses im Schlepptau zu haben? Die Portugiesen sind «in mündiges Volk und können ihr Schicksal selbst bestimmen. Zwischen Deutschland und Por tugal bestehen korrekte freundschaftliche Beziehungen, und Deutschland hat niemals die Absicht gehabt oder auch nur den leisesten Versuch gemacht, Portugal in irgend einer Weise unter Vormundschaft zu stellen, weil es solche Methoden ablehnt und weil es genau weiß, daß der Stolz des portugiesischen Volkes eine solche Dorherrschaft einer ande ren Nation aus die Dauer niemals ertragen könnte." Der „Deutsche Dienst" schließt: „Es ist schon als grotesk zu bezeichnen, wenn heute die jenigen, die sich niemals genug tun konnten in pazifistischen Phrasen, die immer die Vorkämpfer des Friedens sein wollten und di« Parole erfanden: „Nie wieder Krieg!", tatsächlich zu den gewissenlosesten und verbrecherischsten Kriegshetzern der Welt gehören, während die Mächte, denen sie zu allen Zeiten das zu unterstellen versuchten, was sie heute selbst tun, die Oasen de» Friedens inmitten einer kriegerischen Welt sind, und es ihnen zu danken ist. wenn nicht erneut die Welt in das namenlose Unglück eines Weltkriegs gestürzt wurde. Es gibt aber auch zu denken, wenn Staatsmänner westeuropäischer Länder stets vom Frieden reden und die Presse ihrer Länder zum Kriege hetzt, ohne daß der Staat sich jemals darum kümmert und auch nur eine einzige Maßnahme in Erwägung gezogen oder ein Wort der Kritik gefunden hätte, um diesem, dl« ganze Welt bedrohenden Zustand nun endlich einmal ein Ende zu machen." Neue Gewalttaten gegen Gu-eten-eutsche Dreister llebersall in Prag Prag, 1b. Juli. Donnerstag abend wurde der Angestellte des Arbeitsamtes der Eudetendeutschen Partei, Rudolf Gorzecky, auf dem Wenzelrplah von tschechischen und jüdischen Elementen in der übelsten Weis« attackiert. Gorzecky, der einen grauen Sport anzug und hohe Stiesel trug, wurde von mehreren Juden in! tschechischer Sprache beschimpft. Die Angreifer forderten di« Etraßenpastanten aus, den „Provokateur" niederzuschlagen, und st* dauert« nicht lange, da war der Deutsch« von einer etwa rvoköpsige Meute umringt, die ihn in wüster Weise beschimpfte «nd dabei Beleidigungen gegen das deutsche Staatsoberhaupt ausstieß. Bon der wütenden Menge bespuckt und mit Fußtritten traktiert, versucht« Gorzecky, auf die andere Seite des Wenzels platzes zu gelangen, doch die Menge umringte ihn, und ein Soldat drängte sich vor, um Gorzecky das sudetendeutsch« Parteiabzeichen vom Rockkragen zu reißen. Ein Polizist, der' schließlich auftauchte, ging keineswegs gegen die Angreifer vor, sondern nahm kurzerhand den Deutschen fest und bracht« ihn auf die nächste Polizeiwache Unterwegs wurde der Deutsche wiederum bespuckt, be schimpft und mit Füßen getreten. Der Polizist sah tatenlos zu. Auf der Wachstube wurde Gorzecky angeschrien, und man versuchte, ihn mit der falschen Behauptung zu verblüffen, daß da» Tragen hoher Stiefel und de» Abzeichen» der Eudeten deutschen Partei verboten sei. Schließlich erschien auf der Wache der Soldat, der sich auf dem Wenzelsplatz als Hauptangreifer betätigt hatte, und beschuldigt« Gorzecky, er hätte di« tschechischen Passanten provoziert. (Ij Empörender Vorfall in Marlenbad. Ein neuer empörender Vorfall wird au» Marienbad ge meldet. Dort wurde in der Nacht zum Freitag di« Auslagen- scheibe der Buchhandlung Meißner, hinter der Bilder de» Führers und Reichskanzlers ausgestellt waren, be spuckt. Ein unbekannter Tät«r schleudert« schließlich «in«n Stein gegen ein solches Bild und zertrümmert« dt« ««»lagen- scheib«. Hetze gegen deutsch« Erzeugnisse In Prag hat eine wüste Hetze gegen deutsche Erzeugnisse -ingesetzt. So hat z. B. die „Nationale Bereinigung -um Schutz« de» tschecho-slowaktschen Marktes, Abteilung Radio", am Don nerstag durch Verteilen von Flugzetteln yim Boykott Reichsdeutscher Rundfunkapparate aufgcsordert. In diesen Flug- Settel» heißt es u. a.: „Bürger! Kauft keine deutschen Rund« »unkapparate, denn ihr Erlös ist zur Herstellung von deutschen Granaten und deutschen Bomben bestimmt, die Euch zugedacht find. Tschechoslowaken! Jeder Heller, den Ihr für deutsche Waren oder sogenannte „tschechoslowakische Erzeugnisse" ausgebt, wird für solch« Zwecke verwendet." O Tschechisch« Ausschreitungen in einem Eisenwerk Im Anschluß an einen am Freitagmitlag von Kommu nisten In den Eisenwerken Moravia in Hombok an gezettelten Streik kam es am Abend anläßlich der bevor stehenden Betriebsausschußwahlen zu tschechischen Ausschreitungen. Die deutschen Arbeiter wurden genötigt, ihre Kandidatenliste binnen wenigen Minuten zurückzuziehen, andernfalls sollte das Haus gestürmt werden. Die deutschen Arbeiter mußten unter diesen Umständen auf die Kandidatur verzichten. Als sich die Vertreter des Wahlvorschlages zur Betriebskanzlei begeben wollten, um dort eine Erklärung ab zugeben, wurden sie von etwa 250 Tschechen angegriffen. Trotz Einschreitens der Gendarmerie wurden mehrere Arbeiter ver prügelt. Bei den Moravia-Werken handelt es sich um ein fast rein deutsches Unternehmen. Neue Grenzverletzung durch Flieger I« 200 Meter -Sh« über deutsch«», Gebiet. Linz, Ist. Juli. U«ber der Ortschaft Sonnwald, etwa 15 Kilometer von der Bahnstation Aigen-Schlägel im Mühlviertel ist h«ut« ei« tschechtlches Flugzeug über die deutsche Grenz« ge- flogen und etwa einen Kilometer auf deutschem Gebiet L«kreist, um dann wieder über die deutsch« Grenz» stiegen sn 6le fnonl! Das Schlagwort von der „Vernegerung Frankreichs" Ist häufig in boshafter Uebertreibung benutzt worden. Wer zedoch Gelegenheit hatte, gewisse Landstriche Frankreichs zu besuchen, konnte dennoch mit Egonen Augen seststellen, daß der nord afrikanische Einschlag z. B. in manchen Teilen Südsrankreichs nicht gering ist. Die Farbigen genießen in Frankreich auch die größte .Liberalität". Besteht in USA, England und feinen überseeischen Besitzungen immerhin eine starke gesellschaftliche Distanz zwischen Weißen und Farbigen, so ist das Verbrüds- rungsbedürfnis der Franzosen mit ihren andershäutigen Kolo nialuntertanen doch erheblich größer. Einer Mischung zwischen Franzosen und Negern stehen in Frankreich weder gesetzliche noch gesellschaftliche Hindernisse im Wege. In Paris und selbst in Nordfrankreich nimmt niemand daran Anstoß, daß ein Far biger eine Europäerin zum Standesamt führt und eine Anzahl Mischlinge in die Welt setzt. Auf der anderen Seite geht die Gcburtenzisser der ein heimischen Bevölkerung Frankreichs ständig zurück Um aus dieser Misere herauszukommen, erhebt der ..Republicain Lor- rain" die Forderung, daß in Anbetracht der fallenden Geburten ziffern in Frankreich die Beziehungen zwischen den Kolonien und dem Mutterlands so eng wie möglich gestaltet werden. Das französische Blatt schreibt dann: „Die Statistik des Jahres 1037 zeigt, daß in Deutschland 1200 000 Kinder geboren wurden, während Frankreich in der gleichen Zeit nur 000 000 Geburten zu verzeichnen hatte. Mutz das zur Folge haben, datz mir in absehbarer Zeit aus den Stand einer zweitrangigen Macht herabsalien werden? Viele Leute glauben das, aber sie vergessen, datz autzerhalb Europas noch 70 Millionen Menschen in den 12 Millionen Quadratkilo metern wohnen, die wir heute noch unsere Kolonien nennen, und die wir aber besser a!s unser Empire bezeichnen würden. Die Millionen von schwarzen Franzosen in Afrika bilden eine nicht zu unterschätzende Reserve für unser Heer, und erst vor wenigen Tagen konnte Kolonial minister Mandel die französische Kolonialarmce erheblich verstärken." In dieselbe Kerbe haut zugleich der Neger-Abgeordnete Dious, der den Senegal in der Chambre des Deput-s vertritt. Er hat nämlich einen Gesetzentwurf ringebracht, der die Ge währung des sranzö fischen S t a a t s b U r g c r r e ch I s (also der Gleichberechtigung in jeder Hinsicht) nunmehr für alle Eingeborenen in den Kolonien fordert Das Ziel der Bemühungen geht dahin. Mutterland und Kolonien auch bevölkerungspolitisch immer mehr zu vermischen, und nach dem „Republicain Lorrain" scheint es sogar wünschenswert, die nun einmal unaufhaltsam sallende Geburtenziffer Frank reichs durch „schwarze Franzosen", die anscheinend einen stär keren Vermehrungstrieb haben, aulküllen zu lassen. Es hat demnach nicht den Anschein, als ob die Entwick lung zur Vernegerung in Frankreich eine rückläufige Tendenz nimmt . . . > V nach der Tschecho-Slomakei zurückzulehren. Das Flugzeug wurde dabei auch von einem Zollbeamten beobachtet. Zu dieser neuesten tschechischen Grenzverletzung bei Aigen (Oberdonau) durch ein tschechisches Flugzeug werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Eine Maschine des tschecho-slowakischen Gcndarmcrieslugdicnstes, die täglich Pa- trouillenflüg« über dem Grenzgebiet durchführt, überflog Mitt woch, 16.10 Uhr die Reichsgrcnze nördlich von Aigen im Mühl kreis und zog über der Ortschaft Sonnwald in einer Höhe von 200 Meter eine große Schleife auf deutschem Gebiet. Ein Ver fliegen scheint ausgeschlossen, da an der Stelle der Grenzverletzung der Grenzbach aus weite Entfernung da» Erkennen der Grenze ermöglicht. Wie zu dieser Grenzverletzung aus Diendorf mitgeteilt wird, wurde dieses tschechische Flug zeug auch dort um etwa 16 Uhr beobachtet, als es noch auf tschecho-slowakischem Staatsgebiet, hart an der Grenz» entlang flog. * Sodza unabkömmlich Die Mintxrheitenvertreter müssen warten Prag, 16. Juli. In der Behandlung des Nationalitäten- staluts war auch am Freitag kein Fortschritt zu verzeichnen. Wie am Tage zuvor die Ausspracize mit den magyarisci)en Ver tretern, so wurde am Freitag auch die Vorsprache der polnischen Vertreter beim Ministerpräsidenten wegen Unabkömmlichkeit des Ministerpräsidenten auf nächste Woche verlegt. Am Montag wird, wie erklärt, der politische Minister ausschuß neuerlich zusammcntretcn, und zwar unter Teilnahme des Staatspräsidenten Dr. Bcnesch. Dieser Beratung wird in politischen Kreisen besonders hinsichtlich der Begrenzung des Umsanges der künftigen Reformen und der öffentlichen Ver waltung besondere Bedeutung bclgemefsen. Elne alte Kirche erscheint im Flußbett Prag, 16. Juli. Als kürzlich das Wasser der March bei der Gemeinde Spitinau bei Napajedl in den neuen Bata Kanal gelassen wurde, sank der Wasserspiegel so stark, daß den zahl reichen Zuschauern gewaltige Wände und Säulen sichtbar wurden, die am rechten User der March aus dem Wasser ragen. Rach kurzer Zelt wurde wieder alles vom Wasser überflutet. Man verständigte den Vorstand des Regulicrungsamlcs in Ung- Hradisch und den Direktor des mährisch-slowakischen Museums, die mit einigen Mitgliedern des archäologischen Vereins an Ort und Stelle erschienen. Als das Wasser wieder in den Kanal eingelassen wurde, wiederholte sich das Schauspiel. Es wurde sestgestellt, daß es sich u m die erste Kirche aus dem Jahr« 1030 handelt, die von dem Fürsten Bretislav er richtet wurde. Die Kirche verschwand dann im Mittelalter durch die zahlreichen Ueberschwemmungen im Sumpf der March. Transvoriflugzeua fiel auf Zrrenhaus Pari», 16. Juli. Wie „Harms" aus Buenos Aires meldet, ist ein Transportflugzeug, das sich aus dem Wege nach Brasilie» befand, in der Nähe von Ituzag abgestürzt und auf ein Irren haus gefallen. Dao Gebäude geriet dabei in Brand und wurd« vollkommen zerstört. Etwa 50 Insassen des Irrenhau- s e s sollen dabet ums Leben gekommen sein. Tel. 204SZ votenciien»»