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komsn von klarle ?lmelle von 6ovln 4. Fortsetzung. „Schämst dich denn gar nimmer?" wies Stasi ihn zu« recht, in ihrem Herzen jedoch brauste hochaus das trunkene Blut. Am späten Nachmittag geleiteten einige Freunde die Kochzeiterer bis zum Brennerwastlhofe hinaus, derweilen dte Jungen im Posthofe noch tanzten und ihre Lustbarkeit bis tief in die Nacht fortsetzen wollten. Wie das Brautgelelte um die letzte Stratzenkehre bog, vor seinem Ziel, lag unversehens und zum Verwundern hin gestellt das schmucke Eeebaldshaus vor allen Blicken da. Freude durchzitterte Stasi heiß und tief, fast wie Schmerz, denn dies Haus nahm sich gar traulich aus am Waldhang hinter der großen Wiese. Heilig war diese Freude und bestand zu Recht — ist Stasi doch bis zu dieser Stunde kein Herdstein und kein Schuh Erde zu eigen gewesen. An den Otzenriederhof, den sie als Dreißigjährige verließ, blieb ihr kein Erinnern. In den allernächsten Tagen schon fand sie sich im Bren- nerwastlhause vollends heim. Zuerst freilich konnte sie kaum glauben an ihr neues Leben mit Wastl. „Schlecht geht es her auf der schlechten Welt." So hatte sie von der Mutter von Kindesbeinen an vernommen — ihr aber funkelte und leuchtete jede Stunde. Darf denn das sein? Mitunter Überkam sie schier ein Dafürhalten, ihrer Tage Glanz und starke Fülle sei nur «in Traum, und sie müßte demnächst erwachen als Magd in Schellenberg, wo ihr kaum «in zweites Gewand zu eigen gewesen war und wo der Bauer «nd die Bäuerin sie von früh bis abends umeinanderkujo- nierten. Jetzt durfte sie selber kommandieren auf ihrem eigenen Hof. Es war aber dieser altüberkommene Seebaldhof ein schmuckes Haus voll schönen Vätergerätes. Prächtige Kupfer model schimmerten an den Küchenwänden. Die Wawen, die den Wastl und seine Schwester mit Liebe aufgezogen hatte, scheuerte sich in den Tagen vor der Hochzeit bald die Hände daran wund, um sie der jungen Frau „schön scheint" zu über, geben; Leni, Wastls Schwester, schmuck wie er selber, aber still, wo er des schäumenden Saftes seines Wesens ohne Ge pränge kaum Herr wurde, schmächtig und schmal, schritt mit Stasi durch die Hellen Stuben. „Hat allens unser Mutter selig so hergricht", sagte sie mit ernsten Augen und fügte bei: „Laßt es stehn, wie sie's hingstellt hat — bringt dir an Segen!" Stasi wandte sich ihr rasch zu. Sie lachte: „Hast es net du selber so Halten, wies dir paßt hat, net aber wies andere Ham Haven wollen?" Denn diese Leni hatte sich dem Bruder zuwider einen Mann gewählt, den Ellenriedcr, der für sie nur als eine dürstige Heirat gelten konnte. Vor Stasis blitzendem Blick ging ein Erschrecken durch die Augen der andern. Sie verstummte und dachte: „Co eine also ts di« — werd net alleweil kommod sein sllrn Wastl." Immerhin — Stasi ließ dann das Allermeiste doch so stehen, wie es stand; denn es stand gut, und sie war nicht von denen, die nur ums eigene Rechthaben fremden Willen um« stoßen mögen. Ueberhaupt ließ sich für den Mann unter Stasis Regiment im Hof alles gut an. Die Kühe und Hühner — jedes Getier — hat sie selber versorgen wollen. Wärme und Leben ging aus von der jungen Frau, darum verließ Wastl das Haus willig nur um die Freude des Heim« kehrens. Das Brennerwastwirtshaug, vor einem mächtigen Wirt- fchastshof, Misthaufen und Stall, auf der Nordseite dem Beraabhanae nahe, stand Süden zu nur zebn Schritte von der Straße nach Reichenhall. Jenseits dieser Straße — zwischen Weidenbäumen, Ahorn und Erlen — rauschte Tag und Nacht das Wildwasser der Ramsauer Ache- Sie hatte eine liebe und heimelige Stimme — und diese heimelige Stimme begleitete jahraus, jahrein alles Tun und Denken im Vrennerwasthose. Im Frühling nisteten um Ache und Hof vielerlei Vögel; selig und fromm klang ihr Zwitschern und Jubilieren. Eines Nachmittags, vier Wochen nach der Hochzeit, be traf Wastl seine junge Frau am Kammersenster. Sie lauschte mit gesenkter Stirn dem Wildwasserrauschen so versunken, daß ie den Mann nicht hatte eintreten hören. Wie er ihr die flaust auf die Schulter legte, schrak sie aus. „Hörst es, wie's ingt?" flüsterte sie ihm zu. „Du bist a narrisches Leut", sagte kopsschüttelnd der Wastl; aber er tat nur so fremd, wie es bei so etwas ein Mannsbild sich schuldig zu sein glaubt, indes auch für sein Ohr die Ache am Hause gesungen hat wie nichts sonst in der Welt. Daß ihre Stimme der Stasi ein Lied galt wie ihm, hat sie, die noch Fremde, ihm heimisch gemacht, gleich Mutter und Schwester. Bald jckwn war es so weit, daß der Stasi überall dort, wo sie die Ache nicht hörte, ein Trauliches fehlte; ja, es kam ihr dahin, daß sie im Markt oder bei der Mutter mitten im Reden Innehielt und lauschte, als sei rings um sie eine be drängende Leere. Erst daheim in Bischofswiesen hatte sür Stasi wieder alles seine Richtigkeit. Vergabhang und Waldslanke beengten den Ausblick am Ceebaldshof; über die Talschlucht des Wassers ragte immer« hin aber der Watzmanngipfel auf, lockten die Silberwände des Hochkalter. Davor starrt« dunkel der Tann. Wo vor der Herdstubentüre die sauber gescheuerten fichtenen Wirts tische standen, konnte sich Wastl an alledem und an vielen schönen Bäumen erfreuen. Manchmal hielt sie sich still auf ihrer Schwelle, und wenn ihr zuerst die selige Weite von Berchtesgaden fast in etwa sehlte, so erwärmte ihr dennoch schon nach kurzen Tagen dies Engumhegte Sinn und Herz mit neuer, besonderer Geborgenheit. Mancher Wanderer kam zum Brennerwast, um dort für Trunk und Speise einzukehren. Freilich war dies Vrenner- wasthaus nicht im eigentlichen Sinne ein Wirtshaus, sondern vor allem ein großer und stolzer Hof und nur zum zweiten eine Einkehr und Enzianhütte; um deren berühmten Enzian pilgerten jedoch besonders am Sonntag die Berchtesgadener zu den Seebald gar gerne hinaus. Nicht nur im Haus und mit ihrer Arbeit, sondern auch mit dem Manne fand sich Stasi zi'ccht. Dabei wunderte sie sich insgeheim, warum die Leute den Wastl einen „sakrischen Ilnband" gescholten hatten. Immer fröhlich, schneidig und freundlich ging dieser Wastl nämlich seinem Tagewerk nach. Ob er in der Brennerei wie «in rechter Meister schasste oder die Knechte — den Toni und den Veite! — anwics im Stall, in Tenne und Holz, er hielt sich stets aufrecht wie ein Nichtiger, der sagen will: „Mir kann keiner"; vermessen nnd ohne das gut gesetzte Maß aber hat ihn trotzdem die Frau niemals befinden müssen. Indessen erlebte auch der Wastl an seinem sauberen und emsigen Weib« das Genüge und die Freude, die er sich bei seinem Liebeswerben vorgestellt hatte. Bei allen lieben Hei ligen — er war verliebt so recht bis ins Herz. So kam der Stasi oft schier ein Lachen an, wenn sie der Besorgnis der Mutter gedachte. Besuchte freilich Veronika ihre Tochter in Bischofswiesen, oder sprach Stasi sonntags nach der Kircke in der Klösterl- sForlfetzung sollst.» meieret vor ldie Seebald besuchten die Kirche in Berchtes- gaben, um nach dem Hochamt im Markt ihre Einkäufe für die Wirtsgäste zu erledigen), beobachtete die Meierin die Brennerwirtin so aufmerksam, als wolle sie unbedingt ein Verborgenes und Verheimlichtes heraussinden, „Was habts denn alleweil, Muatter?" sagte darum einmal dte Stasi und verzog ungehalten Brauen und Mund. „Estohln hab ich ganz gewiß net, gsund bin ich auch — und der Wastl hat mir allemal noch kein' Schaden net antan.' Worauf zwar die Mutter den Blick wie ertappt von der Tochter abwandte, doch aber eine neue Warnung anbringen zu müßen glaubte: „Js no net der letzte Tag!" „Sind doch allemal gar extrig, die alten Leut", besann sich die Stasi beim Heimgehen. Zn ihrem Innern giftete sie sich, denn aus dieser beständigen mütterlichen Besorgnis wäre doch beinahe ein Schatten Uber ihre Freude gefallen. Trotzdem erwachte sie in der Nacht nach diesem Gespräch an einer Seligkeit, so groß und tief, daß ihr Herz sie kaum zu fassen vermochte. Wie sie dann i» der Finsternis stille« lag, siel dennoch plötzlich ein Elücksbangnis ohnegleichen über sie her. Stasi rüttelte ihren Mann, bis auch Wastl sich regt«. „Was ist denn nachher ?" brummte er ein wenig verdrossen. „Js halt gar aso stad ringsum", erwiderte kleinlaut die Frau, die schon bereute, daß sie den übermüdete» Wirt um seine wohlverdiente Ruhe gebracht hatte. „Da is an Angst herkemmen über mich." Wastl schob den Arni unter ihre Schultern und zog sie eng an sich. „Du Spinnote, du!" schalt er sie aus. Schon aber war in seinem Arm für Stasi die Schrecknis verschwunden. Im Vorwinter dann führte der Wastl seine junge Frau einmal zum Tanz in die „Schöne Aussicht", wo sich um diese Jahreszeit die Jnngbauern vergnügten, ohne viel Fremde. Diese Einheimischen durften nach seiner Meinung allesamt schon wißen, daß ihm die Stasi gehörte. Stasi hatte für diesen Abend ihr bestes Gewand an getan, eine schwerseidene Schürze und uraltes Silbergeschnür. Als die zwei Seebald den Saal betraten, blickten die meisten auf von ihrem Vier. Wieder kam an schmucker An sehnlichkeit Im ganzen Saal dem jungen Bischofswiesener Wirt und feiner Wirtin kein anderes Paar gleich. Wastl entdeckte zwei seiner Freunde, den Franzl Re schreiter und den Xaverl Danzer von Hintersee, hielt stracks auf sie zu und fetzte sich mit der Frau an ihre Seite. Er war, wie schon gesagt, hauptsächlich hergekommen, um mit der Stasi vor alter Augen groß-utun. Wie er so dann sür die zwei Freunde, die Frau und sich Vier auf tragen ließ, forderte sein alter Kumpan, der Franzl, dem vor der Sta i schier die Augen überginge» vor lauterer Bewunde rung, a sogleich die junge Frau zu einem Dreher auf. Stasi folgte der Einladung, woraus der Bursch vergnügt sie demselbigen Tanzplatz zusührte, aus dem sie sich im Früh sommer zum ersten Male mit dem Wastl getrosten hatte. „Alleweil sauberer wcrst du!" slüsterle der Franzl schon beim Vortreten feiner Tänzerin ins Ohr. Stasi lachte; das darf einem jungen Blut schon gefallen, wenn es auf so vielen geschleckigcn Gesichtern hellichter Be« wunderung begegnet. Als Stasi nach diesem ersten Dreher auf ihren Platz zurückkam, schwieg der Wastl zwar, — aber das kann doch, meint« die Stasi, schier gar nicht sein, daß er auf einmal solch ein schiecher Leimsieder geworden ist, der ihr den Tanz nicht vergönnt! Ueberdies erfaßte sie ein Rausch aus dem gekosteten Bei fall — und aus diesem Rausch stand in ihrem Herzen ein uebermut auf; schon darum kannte Stasi an Wastls Aerger nicht glauben und mochte auch nicht warten auf ihren Mann, als nach der Pause die Musik einen Plattler in den Saal schmetterte, sondern erhob sich sogleich mit dem Xaver, der nun natürlich nach dem Franzl auch seinen Tanz haben wollte. Otto VII. als „Hahn im Aorb" Besuch im Filmzoo -es Berliner „Hundemllller" In Berlin-Johannisthal wird gegenwärtig der neue Tobis- Jilin „Skandal um den Hahn" gedreht, in d.'in „Otto VII.", ein prächtiger weitzer Gockel, die „männliche Hauptrolle" Inne hat. Er entstammt einem bekannten Jilmzoo, dessen Inhaber aus seiner Berufspraxis recht interessante Erlebnisse zu be richten weiß. „Seit Ich einmal", erzählt mir „Hundemliller", „mit drei dressierten Doggen, einem Regisseur aus der Patsche gcholsen habe, holt man mich immer wieder, wenn es sich um besonders schwierige TIcraufnahmen handelt. Man weiß eben, datz meine Lieblinge „kamerafest" sind und nicht wie gewöhnliche Zwet- und Vierbeiner meist das genaue Gegenteil von dem tun, was man von ihnen erwartet. Neben dem Kater „Mohrchcn" und dem Foxterrier „Schmuckchen", die sich beide längst hinreichend bewährt haben, ist „Otto VII." einer meiner besten „Stars". Man braucht bet ihm nicht zu befürchten, datz er sich ein ähn liches Schclmenstück leistet wie sein Artgcnosse, der in dem Film „Auferstehung" Spielleiter, Operateur und Darsteller tage lang zum Narren hielt. Es sollte damals eine wichtige Szene auf einem Gutshof gedreht werden. Ein stolzer Hahn thronte aus dem Misthaufen und krähte so laut in jede Aufnahme hinein, daß die Ltebesworte von Frederic March und Anna Sten fast nicht mehr zu vernehmen waren. Bald darauf wollte man den krähenden Filmhelden selbst auf den Bildstreifen bannen. Doch diesmal war der Herr des Htihnerhofea um keinen Preis der Welt dazu zu bewegen, das ersehnte „Kike riki" ertönen zu lassen. In Heller Verzweiflung lieh schließlich der Regisseur einen Tterstlmmenlmitator holen, der mit seiner Kunst die Orlglnalstlmme des Hahnes ersetzen sollte. Doch kaum hatte dieser das erste, weithin erschallende „Kikeriki!" herausgebracht, als auch der Hahn, einen unerwünschten Neben buhler um dte Gunst der Hühnerdamen vermutend, tn ein un aufhörliches, triumphierendes Kikeriktgeschrei ausbrach." Affen km „Helratsinstitut Ida und To." Schmunzelnd erinnert sich „Hundemliller", der mit seinem eigentlichen Namen natürlich schlicht und einfach „Müller" heißt, wie bet Aufnahmen zu dem Ufa-Film „Amphntrion" einmal die ganze Szene durch einen plötzlich tn den Dialog hineinwlehern- oen Esel, der mit Paul Kemp „befreundet" war. verpfuscht wurde. „Ein anderes Mal", fährt der glückliche Zoobellker sort, „suchte man stundenlang veraeblich die In demselben Film vor kommenden Palasttauben. Sie hatten sich ins „Privatleben" zurückaezogen und in einer luftigen Ecke des Ateliers tn aller Stille Familien begründet. Ebenso unberechenbar wie die un botmäßigen Filmtauben, zeigte sich das zahme Reh, das einmal bei Innenausnahmen durch das Getöse einer vorbeifabrenden Lokomotive so erschreckt wurde, daß es auf- und davonlief, um erst nach — fünf Wochen zu seinem Herrn zurückzukehren. Heute noch möchte ich mich vor Lachen schütteln, wenn ich an die zwei —- Das Beh, das fünf Vochen nicht wiederfam munteren Affen denke, die im „Hciratsinsiitut Ida und Co." Ida Wüst und die übrigen Mitspieler zur Verzweiflung brach ten und nicht einmal davor zurückschrecktcn, mit Blumentöpfen nach Regisseur und Kameramann zu werfen." Welchen Erziehung^- und Dressurmethoden hat nun eigent lich „Hundemüller" seine erstaunlichen Filmcrfolge zu verdan ken? Er bringt seine Tiere niemals mit Gewalt oder List vor die Kamera, sondern gewöhnt sic einfach in dem Maße an sich, daß sie ihm überall hin, also auch in die Aufnahmeszcneric, auf Schritt und Tritt folgen. Befinden sich die Zwei- und Vier beiner aber erst einmal vor dem Objektiv, so braucht man ihnen nicht mehr viel beizubringen, da sie natürlicher sind als mensch liche Filmstars und nur sich selbst zu spielen pflegen. Tiere kennen eben auch vor der Kamera keine Verstellung, weder künstliche Tränen, noch falsche Scham, unechte Freude oder un begründeten Schmerz. „Gestreifte Teufel", im Filmatelier So weit wie seine Kollegen in Hollywood hat cs „Hunde müller", der Deutschlands einzigen Filmzoo besitzt, allerdings noch nicht gebracht. Es gibt dort gut abgerichtetc Nilpferde, die ihrem Herrn und Meister täglich bis zu hundert Dollar ein bringen. Allerdings sind auch die Futterkasten für die gewal tigen Dickhäuter ziemlich hoch. Löwen und Elefanten beziehen im amerikanischen Jtlmparadies durchschnittliche „Tagcsgagcn" von fünfzig Dollar. Nur 85 bis 85 Dollar verdienen dressierte Affen, Hunde und Kamele. Auch Riesenschlangen stehen in Hollywood nicht gerade hoch im Kurs. Zebra, aber, die In den Filmateliers infolge ihrer Heimtücke und schweren Zähmbarkeit höchst unbeliebt sind und daher al» „gestreifte Teufel" bezeichnet werden, erbringen pro Ausnahmetaq höchstens zwanzig Dollar. Am billigsten sind in Hollywood die Katzen, die sich schon für Gagen von 5 bis 10 Dollar der Kamera stellen müßen. Eine rühmliche Ausnahme auf diesem Gebiet bildete bisher lediglich eine preisgekrönte Mieze, mit deren Besitzer eine amerikanische Filmgesellschaft einen Vertrag auf drei Jahre abschloß, durch den der Katze eine bedeutend höhere feste Monatsgage garan tiert wurde. Es läßt sich denken, daß dieser vierbeinige Star nur die beste Milch und die schönsten Wurstpellen vorgesetzt bekam, sich mit Mäusefangen aber überhaupt nicht mehr be schäftigen durste. Wohl noch in allgemeiner Erinnerung ist der verstorbene berühmte Schäferhund Rtntintin, der fast wie ein Mensch zu spielen verstand. Er war allen Filmhunden der Welt ein nachahmenswertes Vorbild, das oft kopiert, doch bisher noch nie mals erreicht wurde. Auch „Hundemüller" erblickt in Ihm den „Ahnherrn" aller vierbeinigen Filmstars, dir jemals auf den flimmernden Bildstreifen gebannt wurden und das Kinopub likum zu Begeisterungsausbrllchen hlnrlssen. Schmuck der Backen Aus England wird über eine neue Mode torheit junger Damen berichtet. Etwas Neues anzusaugen, Ist das Engiish Girl bestrebt, lind so werden aus die Wangen Abziehbilder anfgcklebt. Sorgsam daß das Werk gelinge. Werden sie dann nbgepellt: Siehe — kleine Schmetterlinge Haben sich nun eingestellt. Als wenn sie im Fluge schaukeln, Wirken ihre Flügel bnnt, Und sie scheinen zu umgaukeln Den so süßen Rosenmund, Grad', als wünschten sic zu nippen Wundersamen Labetrank Von den holden Honiglippcn, Deren Pnrpur lockt mit Zwang. Mag die Mode seltsam scheinen. Hat sic doch wohl einen Sinn; Ja, man könnte beinah' meinen. Die Ermunt'rung siegt darin: Diese Lippen sind zum Küssen, Wie ja ihr Umschwärmtsein zeigt! Man wird sich beeilen müssen. Weil die Konkurrenz schon steigt. Selbstverständlich — stets erneuert Muß der Wangenschmuck wohl sein, Denn er wird ja abgescheucrt, Wäscht man das Gesichtchen rein, Was doch täglich soll geschehen. Und so läßt nun jeden Tag Neue Schmetterlinge sehen Manches Girl, das sowaa mag. Doch steht es in einem harten Widerspruch zu der Natur: Schmetterlinge aller Arten Haben einen Ursprung nur In dem hier besagten Falle. Weil, wie man dock klar ermißt, Nötig ganz allein sür alle Eine Mode-Puppe ist. —on. Hauptschriftlciler Georg Winkel sz. I. verreist); v«rantw«ill!ch sllr Juha» u. vllter: Dr. Eerhaw Desezyl Dr<«de», v<inlw»klllch«r «iizNgn<l«Utt>. Id««»«« wt»k«it» Vr«»d«». Lri« »»» L»«,»<». P-Nerftr-t« >7. D. «. VI. 88: über 480«. - g. Zt. «st Preisliste Nr. 4 güliig.