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Sächsische Volkszeitung : 14.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193807145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380714
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380714
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-14
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.07.1938
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Donnerstag. 14. Juli 1SS8 «chslsche Volkszeitung Nummer ISS. Seite S Nationaffpanische Offensive an der Teruel-Kront 200 Ouadrattilomeler.Geiandegewlnn - Sarrion und Albenlosa beseht Bilbao, 14. Juli. An der Teruel-Jront begann am Mitt woch die seit langem vorbereitete nationalspanische Großofscn- stve unter Einsatz von gewaltigen Truppenmassen und Material. In einem mit ungeheurem Elan durchgefilhrten Ansturm durch brachen die nationalen Truppenverbände die gegnerischen Stel lungen im Abschnitt Puebla — Valverde. In unaufhaltsamem Bormarsch besetzten sie den wichtigen Ort Sarrion au der Stratze Teruel — Sagunt. Der Zusammenbruch der feind lichen Stellungen ist völlig gelungen. Am ersten Tage der Offensive wurde ein Geländegewinn von 200 Quadratkilometer gemacht, der bereits 12 Kilometer weit vorgetragen wurde. Die Roten hatten an dieser Front gleichfalls grotze Massen konzentriert, etwa 26 Brigaden mit öS 000 Mann, darunter die 56. Rote Division, die als Elite truppe unter dem Namen „Söhne Miajas" besonderes Ver trauen genietzt. Die nationalen Truppen unter dem Oberbefehl General Varelas rückten in drei Kolonnen vor, die mittelste ging längs der Straße Teruel — Sagunt vor, die beiden anderen parallel dazu nördlich und südlich der Straße. Die nördliche Kolonne erreichte im raschen Vorstoß die Straße zwischen Mora, de Nu- biclos und Albentosa; dadurch sind die starken bei Mora de Rubielos stehenden feindlichen Kräfte nahezu cingeschlossen und, ohne eingreisen zu können, stehen sie in Gefahr, zurückzublei ben. Die mittlere Kolonne umzingelte nach Uebcrmiuduug des feindlichen Widerstandes den Ort Sarrion. Als der Feind erkannte, datz die Aufgabe Sarrlons un vermeidlich war, sprengte er wie üblich die Kirche und eine Reihe von Gebäuden, bevor er flüchtete. Die Nationalen stie- tzen über Sarrion hinaus vor und befinden sich bereits 46 Ki lometer von Teruel entfernt bei Albentosa, an der Straße Teruel — Sagunt, das sie umzingelten. Die nationale Lustwafse, die das Vorgehen der Infanterie nachhaltig unterstützte, schoß vier rote Jäger und einen Mar tin-Bomber ab. Noms wsssevversovgung Die Bedeutung, die man in Rom von seher der Wasser versorgung beigemessen hat, wird wohl am eindringlichsten bewiesen durch die gewaltigen antiken Aquädukte, die nicht nur der unmittelbaren Umgebung Roms einen einzigartigen Charakter verleihen, sondern auch in zahlreichen Gebieten des einstmaligen römischen Imperiums ein Zeugnis des schon da mals erreichten hohen Standes der Wasserbewirtschaftung ab- legen. Auch im heutigen Rom kommt die außerordentlich reiche Wasserversorgung, die die Stadt stets besonder« ausgezeichnet hat, durch die nahezu 56 Monumentalbrunnen und die zahl losen in Privatpalästen, Villen und Gärten angelegten Wasser- spiele deutlich zum Ausdruck. Die Erweiterung der Wasser versorgung ist indessen In letzter Zeit wieder aktuell geworden, da die Bevölkerung sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt hat, immer weiter zunimmt und man durch die Weltausstellung 1042 außerdem mit einem gewaltigen Zu strom von Fremden rechnen muß. Die faschistische Stadtverwal tung hat daher schon seit geraumer Zeit einem Projekt zu gestimmt, das mit einem Kostenaufwand von 160 Millionen Lire Rom eine neue Wasserzufuhr sichern wird, die die bisherige nahezu verdoppeln und schätzungsweise den Bedarf Roms selbst bis zu einem Anwachsen seiner Bevölkerung auf drei Millionen Menschen decken wird. Es Ist auch bereits vor einigen Monaten mit dem An bohren der ungefähr 60 Kilometer nordöstlich von Rom bei Eittaducale in den Sabiner Bergen gelegenen Quellen des Peschlera begonnen worden. Der Aquädukt, dessen Bau eben- salls in der nächsten Zeit in Angriff genommen werden soll, wird vom Quellgebiet 27 Kilometer in einer nahezu gradlinigen Strecke bis nach SaNsano geführt werden, wo zur Ausnutzung des beträchtlichen Gesälles ein Elektrizitätswerk errichtet wer den wird. Von dort aus wird das Wasser auf einer 58 Kilo meter langen Strecke bis zu einem 80 000 Kubikmeter fassen den Großrcservoir auf dem 110 Meter hohen Monte Mario geleitet, von wo aus es dann über die ganze Stadt verteilt wird. Besonders bemerkenswert ist bei diesem Projekt, daß -er gesamte Aquädukt, der das Wasser nach altrömischen Muster drucklos in einem gedeckten Kanal frei abfließcn läßt, völlig unterirdisch gelegt wird. Bei Niederungen oder Ueber- quercn von Flußläufen wird siir eine Kanalisierung in Eisen beton bzw. Stahlrohren gesorgt, die an besonders wichtigen Stellen über bombensichere Drücken geführt werden. Damit soll jeder Gefährdung der Wasserversorgung Roms durch Flieger angriffe ein für allemal vorgcbcugt werden. Oen Hieslerkongrek In LnglsnU Vom 2. bis 0. Juli fcucd in London und in der Eeburtsstadt Shakespeares, Stratford-on-Avon, die elfte Jahrestagung her Internationalen Theater-Vereinigung statt. Im Jahre 1026 wurde in Amiens die Societs Universelle du Thöatre gegründet, aus der sich dann der alljährlich statt findende Kongreß entwickelte. — Die Vertreter von 22 Nationen, die sich zu gemeinsamer Arbeit und internationaler Verständi gung vereinigt hatten, wurden von Sir Archibald Flower und anderen Direktoren des Stratford-Memorial-Theaters in Strat ford mit einem feierlichen Empfang begrüßt. Die erst« Hälfte der Kongrcßwoche stand im Zeichen von Sitzungen in Stratford, bei denen als Diskussionsthemen: Zukunft der Oper und Sym phonie angesichts der durch die mechanische Form bedingten Wiedergabe; die Mittel, dem gcsährlichen Wettstreit zwischen Theater und Film zu begegnen; der beste Weg zur Nutzbar machung von Theatern und Volksfesten, um dem Theater und Drama Anhänger zu gewinnen; Möglichkeiten des Theaters als wirksames Instrument der Propaganda, und das Recht der Autoren auf der Tagesordnung standen. An den Abenden wohnten die Delegierten den Aufführungen von Shakespeares „Was Ihr wollt", „Komödie der Irrungen" und „Die beiden Edelleute von Verona" im Stratforder Shakespeare-Theater bei. Die zweite Hälfte der Woche tagte der Kongreß in Lon« don, wo die Noyai Academy os Dramatic Akts und Londoner Theater besichtigt wurden. Der Herzog von Kent präsidierte einem Frühstück, das den Teilnehmern von der Regierung im Savoy-Hotel gegeben wurde; der Herzog, Jean Zay, der franzö sische Erziehungsminister, Jules Romains und Lord Lloyb hielten Ansprachen an die Delegierten, die hinterher die Bühnen von Drury Lane und Tovent-Eardcn besuchten, wo sie der Ab schiedsvorstellung der Britischen Dramen-Liga beiwohnten. Die Schirmherrschaft des Kongresses hatte König Georg VI. über nommen. Wie im Vorjahre, wo der Kongreß in lfknis statt fand, nahm auch dies Jahr «ine deutsche Abordnung unter der Führung des Präsidenten der Reichstheaterkammer Ludwig Körner teil, der weiterhin der Bühnenleiter Generalintendant Heinrich K. Strohm und der Staatsschau- spielrr Lothar Miithel als Vertreter d«r Bühnenkünstler an gehörten. Die MitgliÄcer der deutschen Abordnung fanden Ge legenheit, zu verschiedenen wichtigen Theater-, Schauspieler- und Autorenfragen vom Standpunkt der deutschen Bühnenkunst und zum Nutzen de« kulturellen Austausches unter den Völkern Stellung zu nehmen. Deutsch-finnische Wtrtschastsvereinbarungen unterzeichnet Helsinki, 14. Juli. Die vom 4. bis 13. Juli 1038 in Hel- lnki geführten Besprechungen des deutschen und des finnischen liegicrungsausschusses für die Durchführung der dcutsch-finni- chen Wirtschaftsvereinbarungen haben gestern zu einer Eini« ,ung geführt. Auf Grund der vorgesehenen Ueberprüfung >er bisherigen Entwickelung des deutsch-finnischen Waren verkehrs Im laufenden Jahr hat es sich ermöglichen lasten, aus verschiedenen Gebieten eine Erhöhung der für die finnische Ausfuhr nach Deutschland im Jahre 1038 vorgesehenen Zah- lungsmöglichkciten vorzunehmen. Gleichzeitig wurde eine Ver einbarung über die aus -er Eingliederung Oesterreichs in das deutsche Reichsgebiet sich ergebenden Fragen getrosscn, wonach mit Wirkung vom 18. Juli 1038 an die deutsch-finnischen Wirt- schaftsoereinbarungen auch für das Gebiet des bisherigen Bundesstaates Oesterreich Anwendung finden. 1Z Staats- und Ehrenpreise für das deutsche Sandwerk Prelsverteilung auf der Internationalen Handwerks ausstellung Berlin 1038 Berlin, 14. Juli. Am vergangenen Sonntag hat die 1. Internationale Handwerksausstellung Berlin 1038 nach einem beispiellosen Erfolg ihre Pforten geschlossen. Mehr als eine Million Besucher haben diese Kulturschau gesehen. Als Schluß veranstaltung fand am Mittwoch bei Kroll die feierliche Ver leihung von 82 Staats- und Ehrenpreisen, von 781 Ausstellungs medaillen und der vom Reichsorganisationsleiter Dr. Ley gestifteten 36 Goldenen Medaillen statt. Von den Staats- und Ehrenpreisen erhielt Deutschland 13. an 2. Stelle folgt Ungarn mit 7 und an 3. Stelle die Staaten Italien, Polen, Ru mänien und Schweden mit je 4. Die Goldene Medaille des Reichsorganisationsleilers, die für Männer gedacht war, die sich um diese Ausstellung besonders verdient gemacht haben, wurde an deutsche Vertreter zehnmal verliehen. Von den 781 Aus- stcllungsmcdaillen erhielt Deutschland allein 175 Medaillen. Dle Behandlung von Gnadensachen für Angehörige der Bewegung Die Behandlung von Gnadengesuchen von Angehörigen der Partei und ihren Gliederungen ist nach einer Anordnung des 'hierfür ausschließlich zuständigen Chefs der Kanzlet des Führers mit Wirkung vom 1. Juli 1038 neu geregelt. Als Gnaden gesuche gelten Eingaben und Gesuche, die den Erlaß oder dle Milderung von rechtskräftigen Entscheidungen der Straf-, Dienststraf- und Ehrengerichte, der Derwaltungsgerichte, Ver waltungsbehörden und Schiedsämter sowie der Gerichte der Partei und ihrer Gliederungen betreffen, ferner Niederschlagung und Einstellung von Straf-, Dienststraf- und Ehrengerichtsver- fahren sowie Vergünstigung für das Strafregister. Die An gehörigen der Bewegung sollen danach ihre Gesuche in Gnaden sachen auf dem vorgeschriebenen Dienstwege einreichen und nicht unmittelbar an staatliche Enadenbehörden. Zwecks Milderung parteigerichtlicher Entscheidungen sind Gnadengesuche wie bisher über das Oberste Parteigericht dem Ches der Kanzlei des Führers zuzuleiten. Annahme und Tragen ausländischer Orden Der Reichssinanzniinister bringt in einem neuen Erlaß dl» Bestimmungen über die Annahme und das Tragen ausländi scher Orden in Erinnerung. Er weist darauf hin, daß hierzu in jedem Falle die Genehmigung des Führers und Reichskanzlers erforderlich ist. Die Einholung der Genehmigung liegt, ab gesehen vor der gesetzlichen Vorschrift, im persönlichen Interests des Veliehenen, da die Präsidialkanzlei als Ordenskanzlet eins Kartothek über alle Ordensverleihungen sllhrt, die die Unter lage für die Beantwortung von Anfragen inländischer und aus ländischer Behörden bildet. Bei Nichteinholung der Geneh migung besteht die Möglichkeit unrichtiger Auskunfterteilung zum Nachteil des Ordensinhabers. „Der deutsche Meister Veit Stoß" Eröffnung der Breslauer Ausstellung. Breslau, 14. Juli. Am Mittwoch wurden die neuen Aus stellungsräume des Breslauer Schtoßmuscums mit der Aus stellung „Der deutsche Meister Veit Stoß" crösfnet. Der Direktor der Sammlung, Dr. Barthel, kennzeichnete diese Stunde als den Beginn eines neuen Stadiums sür die Kunst sammlungen der Stadt Breslau. Die Veit-Stoß-Ausstellung ermögliche es. in Photos zu sammengefaßt, das Werk des Meisters zu sehen. Tie Kunst keines anderen deutschen Meisters sei so weit in dem Ostraum von der Ostfee bis Siebenbürgen vorgcstoßcn. wie die des Veit Stoß. Die Forschungen der letzten Jahre haben vor allem der Familiengeschichte des Künstlers gegolten. Dr. Jäger Nürnberg sei es gelungen, den Stammbaum der Familie Stoß aufzu stellen. Diese Forschungen erbringen den Nachweis, daß Veit Stoß einem Bodensee-Schwäbischen Geschlecht zugehört. Vor allem ist es Ravensburg, wo dieses Rcschiecht ansässig war. Die in der Ausstellung in Großphotos sestgehaltenen Werke des Künstters finden ihre Krönung inc Mittclsaal durch da» Riesenphoto des Krakauer Marienaltars. Schweres Autounglück Drei Personen verbrannt. Greisswald, 14 Juli. Mittwoch morgen ereignete sich auf der Straße Eldena — Greifswa'd ein schweres Kraftwagen unglück. bet dem drei Personen verbrannten Eine viersitzige DMW-Limousine raste mit hoher Geschwindigkeit aus den Bürgersteig und dann gegen einen Baum, wobei der vordere Teil des Kraftwagens eingedrückt wurde. Ein des Weges kom mender Arbeiter versuchte, die Türen auszureißen und den In fasten Hilfe zu bringen. Tie Türen waren jedoch scslgeklemmt. Einfge Minuten später stand der Wagen in Flammen und die 3 Insassen verbrannten bis zur Unkenntlichkeit. Mau nimmt an, daß sie schon bei dem Anprall gegen den Baum getötet worden sind. Da der Wagen eine ostprcußischc Nummer trug, wandte sich die Polizei nach Ostpreußen und erfuhr, daß der Besitzer des Wagens der Dentist Gutzeit aus Königsberg ist Bei den befden Mitfahrenden dürfte es sich um seine Frau und seinen Vater handeln. MW Mary besucht ein altes Klotter In der Nähe von Chelmsford, dem Hauptorl der süd englischen Grafschaft Essex, etwa aus halbem Wege zwischen der Hafenstadt Harwich und London, liegt New Hall, ein alte« Haus mit einer seltsamen Geschichte. Seine Ursprünge gehen bis ins Mittelalter zurück, durch Jahrhunderte diente es. der Krone lange gehörend, vornehmlich als Unterkunft und Rasthaus sür vornehme Engländer auf ihren Reisen aus den Kontinent oder bei der Heimkehr von dort nach der englischen Hauptstadt. Seine Lage, ungefähr in der Mitte zwischen der Hafenstadt und London, bestimmten New Hall vor allein sür diesen Zweck. König Heinrich VIII. hatte den Namen dieser gastlichen Stätte — französisch war eine Weile Made bei Hose — in „Beaulieu" umgewandelt; aber bald setzte sich die ursprüngliche Bezeich nung wieder durch. Berühmte, siir die englische Geschichte bc- - deutsame Figuren sind dann seine Eigentümer gewesen, so seit 1622 der Herzog von Buckingham, der große Kavalier und zwiespältige Staatsmann. Später erwarb cs Oliver Cromwell, der eiserne Diktator, und nach ihm George Monk, Herzog von Albemarte. Der zweite Herzog dieses Namens hatte inc Jahre 1682 den letzten Stuart. König Jakob II., dort als Gast, und das war bis vor kurzem das letzte 'Mitglied eines englischen Königshauses, das seinen Fuß nach New Hall gesetzt hatte. Im Jahre 1709 ist New Hall dann Nonnenkloster ge worden und bis heute auch geblieben. Königinmutter Mary von England hat es neulich einmal besucht, hat sich von der Oberin die alten, interessanten Räumlichkeiten zeigen lasten und sich eine ganze Weile mit ihr unterhalten. Auf den andern Zweck, dem New Hall, heute „Kloster zum heiligen Grabe" genannt, seit fast anderthalb Jahrhunderten dient, umgestellt, hat das alte Haus doch durchaus seinen überlieferten Charakter gut bewahrt; und daraus versteht man sich im konservativen England gut. Ser vrütor von Padua tSdM avgefilirrt Xlsins LlironUc Der Führer und Reichskanzler empslng den neuernannten Botschafter der UDSSR, Merekalow, sowie den ebenfalls neuernannten ägyptischen Gesandten, Eid Ahmed Pascha, zur Ueberreichung ihrer Beglaubigungsschreiben. Die Trauerfeier für Geheimrat Kirdorf findet am Sonn abend um 11.30 Uhr in Gelsenkirchen statt. Der Führer und der Reichsivirtschaftsmtnister haben an Frau Kirdorf Bei leidstelegramme gesandt. Im Kulturvereinssaal zu Nürnberg fand am Mittwoch der 44. Verbandstag des Bayerischen Landesverbandes Land wirtschaftlicher Genossenschaften — Raisfeisen e. V. — statt, der mit einer Ralsfeifen-Gedöchtnisfeier verbunden war. Das scharfe deutsche Dementi zu den ungeheuerlichen Be hauptungen vom „News Chronlele" hat im Ausland wie eine Bombe eingeschlagen. Die zwingende und klare Darstellung der Herkunft dieser Lügen Meldung, die zuerst vom Mos- Kauer Sender in die Welt gesetzt wurde, hat auch dem „News Chronicle« die Sprache verschlagen. Aus einem Bericht vom „News Chronicle" ergibt sich, daß die Lügenmeldung in die Welt gesetzt wurde, um Chamberlains Spanienpolttik Schwierig keiten zu bereiten. Von geradezu klassischer Frechheit Ist das Eingeständnis des französischen Gewerkschaftsblattes „Peuple", das ganz einfach schreibt, es sei ganz gleichgültig, ob die Unterlagen für die Veröffentlichung im „News Chro« nicke" echt oder gefälscht seien. Im britischen Unterhaus erklärte Chamberlain, daß es nach wie vor gesetzlich verboten fei, Massen nach spanischen Häfen zu verfrachten. Dfe britische Re gierung werde zwar gegen Angriffe auf britische Schiffe nicht mit militärischen Maßnahmen eingrelfen, sie wolle aber auch eine Wiederholung nicht hinnehmen. Zur Untersuchung der Bombenabwürfe beabsichtigte die Regierung, eine britische Kom mission zu entsenden. Zu der Rede des Ministerpräsidenten Daladier erklärt die „Libertö", der Ministerpräsident habe zwar auf eine inter nationale Zusammenarbeit hingewiesen, dies werde aber ge rade durch die Innenpolitik der Regierung unmöglich gemacht. Daladler habe In seiner Regierung noch zu viele Männer, die bereit seien, jeden Willen zu einer europäischen Verständigung zu sabotieren. Der polnisch« Außenminister ist zu einem Besuch tnRiga eingetroffen. In einer Sitzung der slowakischen Landeewertretung wie derholten die Sprecher die Forderung der Slowaken nach A u - tonomie. Abaestürzt - 30 Stunden ohne Hilfe Tegernsee, 14. Juli. Dor einigen Tagen ist, wie erst jetzt bekannt wird, die 24jährige Musiklehrerin Annemarie Behrend aus Königsberg, die sich vorübergehend in Scharling bei Kreutt aushielt, vom Leonhard-Stein, der kein leichter Kletterberg ist, abgestürzt. Sie blieb bewußtlos liegen. Erst einen Tag später sand man die Abgestürzte, die 30 Stunden lang bewußtlos und ohne Hilfe im Freien gelegen hatte. Die Schwerverletzte wurde ins Krankenhau» übergeführt. Mailand, 14. Juli. Der Prätor von Padua, ein hoher richterlicher Beamter, ist bei der Besteigung der Tofana In den Doiomiten tödlich verunglückt. Beim Sichern des Kletterseiles verlor er den Hatt und stürzte etwa 15 Meter ab. Zwar gelang es mit Hilfe anderer Bergsteiger, den Verunglückten, der einen Schädelbruch und eine schwere Bcinverlehung davongctragcn hatte, in die Höhe zu ziehen; als aber eine Rettungscxpcdition aus Cortina d'Ampezzo eintraf, war der Verunglückte seinen Verletzungen bereits erlegen. Rauschglst-Razzia in Tunis Polizei verhaftete mehrere Großhändler. Tunis, 14. Juli. Der Gebrauch von Rauschgiften — be sonders Heroin und Kokain — hat unter der einheimischen tunesischen Bevölkerung so große Ausmaße angenommen, daß sich die französische Polizei zu großangclcgten Maßnahmen zur Unterdrückung des Schmuggels und Vertriebs genötigt gesehen hat. Vorgestern ist den mit der Untersuchung beauf tragten Spezialbsamten ein großer Schlag gelungen: einige der Rauschgiftgrohhändler konnten dingfest gemacht werden. Drei der Verhafteten sind Tunesier, zwei sind Franzosen, die zur Aburteilung nach Frankreich abgeschoben werden sollen. Die Maul- und Klauenseuche in Südafrika London, 14. Juli. Der Ausbruch der Maul- und Klauen seuche im nördlichen Teil von Natal (Südafrika) wird von ver schiedenen Blättern aus Pretoria gemeldet. Auf Anordnung der Regierung seien, wie es heißt, bereits 15 000 Stück Vieh abgeschlachtet worden, um die weiter» Ausbreitung der Seuche nach Möglichkeit einzudämmen.
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