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Sächsische Volkszeitung : 15.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193807158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380715
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-07
- Tag 1938-07-15
-
Monat
1938-07
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.07.1938
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Freitag, 18. Juli 1988 SSchsssche Volkszeitung Nummer 184, Selle 8 Hlotiusn Vie V>ümpke «le» Neern Lol Wir haben gestern über den seltsamen Artikel be richtet, den Herr Pierre Tot, weiland Luftfahrtminister unter Leon Blum in Frankreich, in den Spalten des englischen Hetzblattes „News Thronicle" veröffentlicht hat. Tot erörterte in diesem Artikel die Möglichkeiten, die sich bei einem „Kriege der Demokratien gegen die autoritären Staaten" ergeben würden. Tot bezeichnete in diesem Zusammenhang die Tschecho-Slowakei und Sowfetrutzland als die besten Trümpfe der Demokratien gegen Deutschland. Die unbekümmerte Art, in der Herr Cotmit Trümpfen und Assen um sichwirft, muh jeden höchst bedenklich stimmen, dem es um die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa ernst ist. Ganz abgesehen von dem Umstand, daß es wieder einmal „News Thronicle" ist, das seine Spalten einer Hetz» kampagno gegen Deutschland öffnet, muh uns die Unter stellung der Möglichkeit zu denken geben, dah die De m o » kratien als weltanschauliche und politische Gesamtheit einen Krieg gegen Deutschland herbeiführen können. Dies ist wirklich mehr als deutlich und offenherzig zu bezeichnen. Wenn Tot dann weiter sagt, die beste Karte im politischen Spiele sei für die Demokratien in diesem Falle die Tschecho-Slowakei, denn vereint» Luftangriffe von Frankreich und der Tschecho-Slowakei könnten alle deutschen Produktionszentren aufs schwerste gefährden, so soll hier wohl der eindeutige Versuch unternommen werden, dis Tschecho-Slowakei erneut zum Widerstand gegenüber den be rechtigten Forderungen der Volksgruppen aufzuputschen. Oder sollte gar Herr Tot die noch sauberere Absicht gehegt haben, den Westmächten praktisch zu demonstrieren, wie wichtig für sie die Tschecho-Slowakei werden könne, wenn sie einmal einen Krieg gegen Deutschland führen sollten. Einen Gipfelpunkt unverantwortlicher Katastrophenpolitik, ja geradezu eine bewuhte Torpedierung des europäischen Friedens stellt es aber dar, wenn Tot weiter sagt, neben der tschecho-flowakischen Karte sollten sich die Demokratien aber auch des Sowjettrumpfes bedienen. Denn Sowjetlust« angriffe, so meint der ehemalige Luftfahrtminister von Frankreich, von tschecho-flowakischer Basis aus seien ein chwerer Schlag für die deutsche Armee, vor allem aber auch ür die Produktionszentren der deutschen Rüstungsindustrie. Erstaunt legt sich wohl jeder denkende Mensch in Europa, der von diesem Produkt einer höchst eigentümlichen Geistesverfassung Kenntnis erhält, die Frage vor, welche hintergründigen Ztvecke denn eigentlich Herr Tot mit seinem Artikel verfolgen mag. Da die Form, deren sich der frühen französische Luftfahrtminister bedient, nichts mehr mit einer Verteidigung wirklicher oder auch nur vermeintlicher An griffe gemein hat, so bleibt hier nur die eine Deutung übrig, dah hier ein Versuchsballon losgelassen wurde, dessen einzi ges Ziel die Abtastung des Terrains hinsichtlich der Stim mung sein sollte, die in Europa über die Möglichkeit und Erfolgsaussichten eines Krieges mit Deutschland herrscht. Bemerkenswert ist übrigens, das; Pierre Tot seinem Hatz so weit die Zügel schicken lieh, daß er jede Rücksicht auf die Tschecho-Slowakei selbst, die doch immer wieder die deutschen Meldungen von den Sowjetflugplätzen, den Sowjetflugzeugen und den Sowjetinstrukteuren auf tschecho-slowakischem Boden aufs schärfste dementierte, völlig außer acht gelassen hat. Aus dieser Unbekümmertheit gehen aber erst recht die tieferen Absichten Lots hervor, die ganz offen darauf htnauslaufen, die Tschecho-Slowakei zum Auf- marschglacis in einem Kampf gegen Deutschland werden zu lassen. Es ist selbstverständlich, daß Schreibereien, wie die des früheren französischen Luftfahrtministers, das Gegenteil von dem erreichen, dem sie zu dienen vorgeben. Sie verfolgen nicht eine Entspannung und Befriedung der europäischen Situa tion, sondern peitschen nur die Angriffslust der gewerbs- matzigen Kriegshetzer zu noch größeren Hitzegraden auf. Das Bedenklichste aber in dieser ganzen überaus traurigen An gelegenheit ist, daß ein europäischer Minister selbst es nicht für unter seiner Würde gehalten hat, in dieser Weise in den Thor der Hetzer miteinzufallen. Zur Ausschaltung der Wischen Vertreter Fachgruppe vermittelt Arier Nachdem durch das Reichsgesetz vom 9. Juli 1938 alle jüdischen Vertreter aus dem Wirtschaftsprozeß ausgeschaltet werden, weist die Reichsfachgruppe „Das kaufmännische. Hilfs- und Vermittlergewerbe" im Fachamt „Der deutsche Handel in der DAF" darauf hin, daß sie arischen Unternehmungen behilft lich Ist, an Stelle der ausscheidcnden jüdischen Vertreter geeig nete arische Vertreter zu sinken. Entsprechende Wünsche sind unter Angabe der Branchen sowie des freiwerdenden Bezirkes an die Reichssachgruppe, Berlin SW 11, Saarlandstraße 92—192 sEuropahaus) zu richten. Der Memeler Krlegskommandant hat den MemellSnder -. Berg wegen „Störung der öffentlichen Ordnung" für die Dauer von sechs Monate« nach dem Zwangs«,betts- la ger^e,schickt. Klein« Lkronile Der Führer empfing am Donnerstag den Generalstabschef der faschistischen Miliz, General Russo, in Anwesenheit des Chefs des Stabes der SA, Lutze, im Berghof auf dem Ober- salzoerg. — Am Abend gab die Hauptstadt der Bewegung zu Ehren des Generals Russo und seiner Begleiter ein Essen im Alten Rathaus. Der Führer und Reichskanzler hat die Ehrenpatenschaft für das 12 lebende Kind des Bergbauern Pg. Martin Spitzer in St. Marein bet Knittelfeld übernommen und den Eltern seine herzlichen Glückwünsche aussprechen lassen. Der Oberbefehlshaber des leeres, Generaloberst von vrauchitsch. begibt sich Ende der Woche zu Trupp«nb«sichtigun- gen auf den Truppenübungsplatz Bergen. Der Relchsminlster für Ernährung und Landwirtschaft hat die Bekämpfung der Bisamratte durch eine Verordnung gesetz lich geregelt. In Rostock begann das Schnellverfahren wegen des Ro stocker Omnibus-Unglücks vom S. Juli, bei dem 21 Schulkinder aus Parchim zu Schaden kamen. Nach einer Entschließung de« Bürgermeisters von Wien, Dr. Neubacher, wird der ehemalige Dollfuß-Platz vor der Votiv kirche In Hermann-Görlng-Platz umbenannt. Der ihm benach barte Platz vor dem Rathaus wurde bekanntlich in den Tagen des Umbruches, als der Führer und Reichskanzler tn Linz weilte, tn Adolf-Hitler-Platz umbenannt. Bertram zu einem Weltflug gestartet Ser erste siugplanmäßige pastaalerflug um die Welt Berlin, 18. Juli. Am Freitag früh 9.89 Uhr startete der bekannte deutsche Flieger Hans Bertram mit einer plan mäßigen Maschine der Lufthansa vom Flughafen Tempelhof aus zu einem Flug um die Welt, der unter dem Leitwort steht „Weltflug auf die Minute". Bertram hat damit einen Flug über 39 389 Kilometer angetreten, der ihn in 19 Tagen, 2t Stunden und 35 Minuten um den gesamten Erdball sichren soll. Zum Abschied hatten sich auf dem Flughafen Tcmpelhof zahlreiche Vertreter des Lustfahrtministeriums und der Luft hansa sowie aus Kreisen der deutschen Fliegerei eingesunden. Nach Erledigung der üblichen Formalitäten, die in wenigen Minuten erledigt waren, da Bertram für seinen mehr als 19- tägigen Weltflug nur elf Kilo Gepäck ^nit sich führt, startete um 9.39 Uhr die Iu 52 „Oswald Voelcke" zu ihrem planmäßigen Flug nach Bagdad, der ersten Etappe des Weltfluges Bcr- trams. In Bagdad benutzt Bertram die französische Linie Air France über Karachi—Kalkutta nach Bangkok. Hier nimmt ihn bis Hongkong die englische Imperial-Airways auf. Don da geht es weiter über Manila — Guam Island — Wake Island — Midivay Island — Honolulu — San Franzisko bis nach New» york. Bis dort benutzt der Flieger auf der Landstrecke die United Airline und für die Seestrecke die Panamerican Air ways. Für die letzte Strecke seines Fluges über Lissabon nach Berlin nehmen ihn dann wieder die planmäßigen Maschinen der Deutschen Lufthansa auf. Die Landung Bertrams in der Relchshauptstadt wird am Mittwoch, S. August, gegen 22 Uhr erwartet. 40 jähriges Mltärdlenstju-lläum des Generals der Infanterie List Wien, 15. Iult. Am 15. Juli vollendet General der In fanterie List, der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 5, das 49. Dienstjahr in der Wehrmacht. General der Infanterie List, der aus der Pionierwafse hervorgegangen ist, wurde im März 1914 als Hauptmann dem Generalstab zugeteilt und gehörte während des Krieges als Generalstabsossizier dem II. Baye rischen Armeekorps an. In dieser Eigenschaft machte der junge und tatkräftige Offizier di» Schlachten in Lothringen, an der Somme und die anschließenden Stcllungskämpfe an dieser Front mit. Ebenso nahm er an den Kämpfen zwischen Maas und Mosel, in Ostgalizien, an der Isonzo-Front und an der großen Schlacht in Flandern teil. In der Nachkriegszeit wurde er in der Reichswehr wechselnd Im Generalstaba- und Front dienst verwendet. Am 1. März 1927 wurde er zum Oberst be fördert und im Jahre 1939 Kommandeur der Infanterieschule in Dresden. Am 1. Oktober 1933 erfolgte dann die Er nennung zum Kommandeur der 4. Division und zum Befehls haber im Wehrkreis IV. Nach einer kurzen Dienstzeit als Oberbefehlshaber der Gruppe 2 in Kassel ging General der Infanterie List am 1. April 1938, vom Führer zum vberbcsehls- haber der Heeresgruppe 5 ernannt, nach Wien. Auf seinem hohen Kommando in der Ostmark sind ihm jetzt grundlegende Aufgaben der Hccresorganisation, der Landesverteidigung und der einheitlichen Ausbildung der jungen Divisionen und ihres Filhrerkorps anvertraut. Budapest scheu« Breslau ein Denkmal Der Magistrat der Hauptstadt Budapest hat beschlossen, der Stadt Breslau, die einst zum Rcicl-e des ungarischen Königs Matthias gehörte, zur Erinnerung an diese historische Ver bundenheit der beiden Städte ein Denkmal des Königs Mat thias zum Geschenk zu machen. Tas Denkmal, das eine Schöp fung des Bildhauers Karl Antal ist, ist sertiggcstellt und wird In den nächsten Tagen nach Breslau befördert werden. Zur feierlichen Enthüllung wurden der Bürgermeister von Buda pest Szendy und Magistratsrat Nemethy nach Breslau ein geladen. Religiöse Bewegung tn Rußland wächst Warschau, 15. Iult. Nach den neuesten Meldungen aus Moskau nimmt in der Sowjetunion die religiöse Be wegung unter der Bevölkerung immer mehr zu. Aus diesem Grunde wird die Gottlosenagitation der kommunistischen Par tei verstärkt. Einen weiteren Anlaß hierfür bietet die von der orthodoxen Kirche geplante Feier der Annahme des Christen tums durch das russische Volk vor 959 Jahren. In den letzten Tagen wurden erneut 15 orthodoxe Kirchen geschlos sen, und es sind nur noch ganz ivenige — man spricht von nur 25 Kirchen — geöffnet, die von morgens bis abends von Gläu bigen übersiillt sind. Die große Epiphanias-Kathedrale in Mos kau soll abgetragen werden. Man erzählt sich dort, daß den Befehl hierzu Stalin selbst gegeben hätte. Die Kirche liegt auf dem Wege, auf dem Stalin sich von Moskau zu seinem vor der Stadt gelegenen Sommerhaus begibt, und Stalin ärgere sich, wenn er sieht, wie die Gläubigen bis aus die Straße vor den KIrckcntüren stehen. Nach Niederlegung dieser Kirche bleibt in Moskau nur noch eine größere Kirche offen. Almtiaturrat Rlsar. Lolll päpstlicher Sausprälat Papst Plus XI. hat den Berliner Nuntlaturrat Msgr. Dr. Tarlo Tollt, der kürzlich sein silbernes Priesterjubiläum feiern konnte, aus diesem Anlaß -um Päpstlichen Haus prälaten ernannt. Eine Kommission von faschistischen Universitätsprofessorcn hat nunmehr die grundsätzliche Haltung des Faschismus zum Raffenproblem ausgearbeitet und in einer 19 Punkte umfas senden Erklärung niedergelegt. Darin wird festgestellt, daß die Bevölkerung Italiens in Ihrer Mehrheit arischen Ursprungs ist und zum arisch-nordischen Kreis gehöre. Ebenso wird unter strichen, daß das Judentum der italienischen Rasse nicht ange höre. „Petit Journal" veröffentlicht eine Unterredung mit dem tschecho slowakischen Außenminister Krosta. Dieser äußerte da bei, wie die Besprechungen mit den Nationalitäten auch aus fallen mögen, das Nationalitätenstatut komme zur Anwendung. Ein autonomes Territorium der Sudetendeutschen sei undurch führbar. Der französisch« Nationalfeiertag wurde in Paris mit der üblichen großen Truppenparade begangen. Ein ernster Zwischenfall ereignete sich am 12. Juli an der Ostgrenze Mandschukuos bei Wunschun, wo eine Abteilung sow- jetrussischer Truppen die Grenze überschritt und mehr als drei Kilometer in mandschurisches Gebiet vorstieß. Die Regierung von Hsinking hat schärfsten Protest eingelegt. Im Unterhaus haben, wie schon verlautet, die Kriegs hetzer die Lügen der „News Thronicle" wiederholt, doch ließ die Regierung ihre dummen Fragen unbeantwortet. In Zwickau (Böhmen) brachte der Konsumverein „Vor wärts" elne niebertrLchtig« Geschmacklosigkeit fertig. Bei einem Gründungsfest errichtet« er aus einem Festplatz ein« Ballwurfbude, in der das Bild de» Führer» und das Konrad Henleins al» Zielscheibe diente«. Wie der Flieger erklärt, unternimmt er diesen Flug nicht als Rekordleistung, sondern um denen ein Denkmal zu setzen, die mit Einsatz ihres Lebens den Lustraum unseres Erd balles erkämpft und besiegt haben. My VelnhormRosemeyer fliegt wieder Sie geleitet die rückkehrende Taifun-Expedition. Berlin, 15. Iult. Die von den Bayerischen Flugzeug werken während mehrerer Monate durch fast alle Staaten Süd amerikas durchgeführte Flugexpedltion mit einem Flugzeug vom Typ Messerschmitt-Taifun hat nun ihr Ende gesunden: die Ex pedition landet am Freitag, mit dem Dampfer „Europa" von Ncwyork kommend, in Bremerhaven und wird am Sonnabend vormittag gegen 19.39 Uhr in Berlin aus dem Tcmpelhofcr Flug hafen feierlich empfangen. Für die flugbcgeistcrte Berliner Ocffentllchkekt wird die Rückkehr der Taisun-Siidamerika-Ex- pedition in die Heimat nach mehr als siebenmonatiger Abwesen heit noch eine kleine Uebcrraschung bringen. Frau Elly Rose- meyer-Beinhorn, die seit längerer Zeit nicht mehr fliegerisch tätig war — Muttersreuden und der beklagenswerte Tod ihres Mannes, des Rennfahrers Bernd Rosemeyer, hatten sie zu flie gerischer Untätigkeit verurteilt —, ist mit einer Maschine des gleichen Typs Messerschmitt-Taisuu der Flugcxpcdition nach Bremen entgegengeflogcn, um ihr bet ihrer Rückkehr in die Heimat das Geleit zu geben. 50 Filme konkurrieren Zur sechsten Jilmmesse in Venedig. Zu der 6. Internationalen Film-Messe in Venedig, die am 8. August beginnt, haben sich bisher 15 Nationen angemcldet. Da sich unter den Teilnehmern die wichtigsten silmschaffendcn Länder befinden, so wird auch die diesjährige Messe wieder einen vollständigen Ueberblick über die letzten Fortschritte und den gegenwärtigen Stand der Filmkunst bieten. Tic Ver einigten Staaten, die im Jahre 1937 nicht weniger als 475 Spielfilme herausgebracht haben, werden in Venedig am stärk sten, nämlich mit acht Filmen, vertreten sein. Es folgen Teutsch- land, Großbritannien und Frankreich mit je sechs Filmen, Ita lien und die Tschecho-Slowakei mit je vier, Mexiko mit drei, Ungarn, Schweden, Japan und Indien mit je zwei Filmen, Bel gien. die Schweiz und die Südafrikanische Union mit je einem Film. Triest erhält eine Universität Vor einigen Tagen hat Mussolini den Präfekten von Triest in längerer Audienz empfangen und bei dieser Gelegen heit alle Fragen besprochen, die mit seinem geplanten Besuch dieser Stadt Zusammenhängen. Jetzt wird gemeldet, daß in Triest eine Universität eingerichtet werden soll. „Ein großes italienisches Zentrum wie Triest", so heißt es im „Giornale d'Italia", „das in einer delikaten Grenzzone gelegen ist. wird binnen kurzem einew bedeutenden Studienmittelpunkt erhalten, der die italienische Kultur verbreiten wird. Die Arbeiten werden im Herbst beginnen und mit faschistischer Lebhaftigkeit ausgesührt werden". Zum Apostolischen Präsetten ernannt Franzlskanerpater Felix Herrmann ist zum Aposto lischen Präfekten aus der Insel Sachalin in Japan ernannt worden. P. Herrmann ist gebürtiger Oberschlcsier. Dem Stu dium der Theologie oblag er am Priesterseminar in Weidenau. Nach der Priesterweihe war er u. a. als Kaplan in Oderberg und Bielitz und schließlich an der Petcr-Paul-Kirche in Kattowitz tätig. Im Jahre 1931 trat er bei den Bernhardinern, einem Zweig des Jranziskanerordcns, ein und lehrte zwei Jahre Pastoraltheologie in Lemberg. Bor etwa zwei Jahren wurde er Guardian im Bernhardinerkloster zu Lemberg und wurde als Visitator der Ordensnicderlassungcn aus der Insel Sachalin in Japan entsandt. In den ersten Iunitagen erreichte ihn ein Schreiben, demzufolge er zum Apostolischen Präfekten ernannt wurde. Dieses Amt kommt in den Missionen dem Rang eines Bischofs gleich. Schweres Flug-eupingliick in Ztalien 29 Tote Rom, 15. Juli, Ein schweres Flugzeugunglück ereignet« sich gestern aus der Strecke Cagliari—Rom. Tas am Morgen planmäßig um 7.SS Uhr gestartete Wasserslugzeug ist verunglückt. 29 Menschen, darunter 18 Reisende, sanden den Tod. Unter den Toten befinden sich zwei Schwestern und eine Nichte des Unterstaatsfekretärs der Italienischen Luftwasse, General Valle. Das Flugzeug war am Donnerstag vormittag 7.35 Uhr in Cagliari gestartet und sollte planmäßig um 18.35 Uhr in Rom eintreffcn. Um 9.39 Uhr halte cs die letzte Flug funkmeldung gegeben, wonach alles an Bord in Ordnung sei. Nach dem Ausbleiben des Flugzeuges wurden sofort zahl reiche Flugzeuge sowie verschiedene italienische Kriegsschiffe zu Erkundigungen eingesetzt. Auch General Balle und der Prä sident der italienischen Bcrkchrssluggescllschast, Kiinghcr, nah men an den Erkundungsslügcn teil. Am Donnerstag abend wurden die ersten Trümmer des verunglückten Flugzeuges gesunden. Vis setzt sind sechs Tote geborgen worden. Ein« Untersuchung über die vorerst noch völlig unbekannten Ursachen ist im Gange. Gin seltsamer ScheldungSgrund Ehefrau fordert Ehetrennung wegen Kanarlenzllchterel- Leidenschast ihre» Manne». In Buffalo klagte eine Ehefrau um Ehescheidung von ihrem Gatten und gab dessen „ungewöhnliches Interesse" an Kanarienvögeln als einen der Gründe an. In der Klageschrift behauptet die Frau, ihr Mann halte 2999 bis 3999 Kanarien vögel und der ganze zweite Stock des Wohnhauses sei dem Züchten und der Pslege der Vögel gewidmet. Sie könne es vor Lärm nicht mehr aushalten; außerdem habe ihr Mann kaum noch Zeit, sich ihr zu widmen. Wenn ein Mann einen Vogel hat, das kann eine Frau schon verzeihen, aber gleich 2999..« Abenteuer mit einer Riesenschlange Prag, 1h. Juli. In Lewcntz tn der Mittel-Slowakei gastiert ein Wanderzirkus, dessen Schlangenbändiger ein gefährliche» Abenteuer bestehen mußte. Er führt allabendlich einen orien talischen Tanz vor, wobei er sich eine 199 Kilogramm schwere und nicht weniger als acht Meter lange Pytonaschlange um Hal» und Körper wickelt. Kürzlich wand sich die Schlange noch ein zweites Mal um den Körper des Artisten, und zwar mit solcher Gewalt, daß der Mann blutüberströmt zu Boden siel. Den Zirkuswärtern gelang es nur mit Mühe, den Schwerverletzten aus seiner gefährliche» Lag« zu befreien und ins Krankenhaus »u schaffe».
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