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Nummer1k4—37. Iatzrg. »ki-r SrA«!xt I «al «rch«nINch. A-s-Mch», v»M»er«l» »»ich li»,«, »!»schl. stll Vf,, bp». « Pf, riSgeilah» t-Tll: »»ich »l» Voll 1.7V «InfchI>«,IIch P»stüb«no»ifunlq<bSstr, pljlgllch « Psg. V»ft-B<ft<llgel». ai»1«l.Rr. 10 Pf,.. S»nn»b«nd. »n» 8<k>a,«.»r,. » Ps». vbb«stellung<n «vsi«, svitefte», »la« wach« »«, «blauf d« ««,ug»i«U Ichilflllch b«I» vrrlag «kiglgan,«» fal». Unl«l« rist-,» dllif« lal»» Lbblstellun,-« »»lg«,»,»,)«»». 8chrlftl«>lun,: Dk«»d«».Ä., vattilpiaf^ 1». S«n»«f MU ». U0U SrlchLfl,still», Druck ,nd v»ria,: Lirmaala vuch»r»«»r»i und Villa, LH. »nd T. wlakil, Palliistratz, 17, S«k,n>f still», Pastlchick: Nr. lllstr, Vaal: kladlbaal Dliidi» Dir. MS7 Freitag, IS. Juli 1938 Im Fall« von HSHriil Siwall, vilbot, »lnl,«I«nd»r ««Illik» stSningrn Hal d«l Bijlih«» od«l Äliibungliilkind« t»ts» Unlplilch«, fall, dl» gillun, tn b«fchistnkl«m Umlan,», »O lpStil od«k nicht «lfchtlnl. a,llllln»,»»«t ist Dl»»»»», Ehrendolch der SA für General Mo Empfang im Braunen Haufe Kranzniederlegung am Ehrenmal München, 16. Juli. Der Generalstabachef der faschi stischen Miliz, Exz. Luigi Russo, ehrte am Jreitagoormittag am Mahnmal an der Feldherrnhalle und >n den Tempeln der Ewigen Wache am Königlichen Platz dle Blutzeugen des 9. November 1923. Kurz nach 9 Uhr setzte sich die Wagenkolonne vom Hotel „Vier Jahreszeiten" in Bewegung. Stabschef Luhe begleitete seinen Masi nnd dessen Gefolge, unter dem sich General Rossi, Generalleutnant Montagna und General Balabio befanden. Vor dem Mahnmal an der Feld Herrn Halle, vor dem ein Ehrensturm der SA-Standarte Feldhcrrnhalle mit der Stan darte angelrctcn war, empfingen der Musik- und Spielmanns zug der SA-Standarte den Generalstabschef der Miliz mit der Giovinezza. General Rnsso schritt in Begleitung des Stabschefs unter den Klängen der deutschen Nationalhymnen die Front der Ehrenformation ab. Dann legte er, während die den weilen Platz säumende Menschenmenge den Arm zum Grutz erhob, unter den Weisen des Liedes vom guten Kameraden einen grob,en Lorbeekranz nieder, dessen schwarze in den Farben Italiens gesäumte Schleife die Inschrift trägt: „II Capo di S. M della Miliza Fasel sta.« An der Ewigen Wache am Königlichen Platz waren Ehrenstürmc der SA-Gruppe Hochland mit der Standarte München nnd den Sturmfahnen angctreten. Wieder wurde der Gast mit der Giovinezza und der Marzia Reale emvfangen. In jedem der beiden Ebrentcmpel legte er dann Kränze nieder. Anker den Doppelnosten der SS stand vor den Ekrentempeln fe ein Ehrenposten der faschistischen Miliz nnd der Baiilla. Ueberreichung de» Ehrendolches der SA. Nachdem General Russo die Blutzeugen der nationalsozia listischen Bewegung durch seine Kranzniederlegung geehrt hatte, begab er sich in das Haus der Obersten SA-Führung, in dessen Konferenzsaal der Stabsfiihrer. Obergruppenführer Geheimhaltung de« Inhalts Paris, 15. Juli. Der Londoner Berichterstatter des „Fi garo" erklärt, das, Ministerpräsident Da lädier kürzlich ein persönliches Schreiben an Chamberlain gesandt habe, das dem Premierminister durch den französischen Botschafter in Lon- don überreicht worden sei. Der Inhalt dieser Botschaft sei nicht bckanntgegeben worden, doch vermute man. datz er sich auf die augenblickliche internationale Lage und besonders auf die Hal tung der französischen Regierung bezüglich einer möglichen Ver stärkung des französisch-tschecho slowakischen Beistandsbündnisses bezogen habe Man wisse nicht, wie die Antwort Chamberlains ausgefallen sei. Auch das „Oeuvre" schreibt, Chamberlain habe dieser Tage ein privates Schreiben von Daladier erhalten, von dem er stark beeindruckt gewesen sei. Im englischen Unterhaus habe man darauf hingewiescn, datz der Inhalt dieses Brieses selbstver ständlich außenpolitische Fragen behandelt habe. Daladier habe hierin wieder einmal die Ansichten Frankreichs über die Ent wicklung der Angelegenheiten im MIttelmcer und besonders die französisch-englische Politik gegenüber Italien behandelt. — Der Londoner Berichterstatter des „Ordre" erklärt, im Forelgn Office bewahre man über das kürzliche Schreiben des fran zösischen Ministerpräsidenten an Chamberlain absolutes Still schweigen. Zm Zeichen der engilsch-sranMche» Zreundschaff Dle Beranstaltungen de« französischen Nationalfeiertage«. Paris, 15. Juli. Am Freitag beschäftigt sich die Pariser Morgenpresse fast ausschließlich mit den verschiedenen Deranstal- tungen, die der sranzösischen Nationalfeiertag brachte. Im Mit telpunkt des Interesses steht natürlich die Pariser Militärpa- rade der die Blätter vorbehaltlos vollste Anerkennung zuteil werden lassen. Verschiedene Zeitungen betonen, datz diese Pa rade wie überhaupt der ganze Nationalfeiertag in diesem Jahre unter dem Zeichen der engltsch-französtschen Freundschaft gestanden habe. Ser Albeniosa-Mß iwerfchritten Di« national« Vsftnslv« w«U«r vorg«trag«n Salamanca, 15. Juli. Der nationale Heeresbericht vom Donnerstag meldet: An der Castello n-Front wurden ver- schieden« feindliche Angriffe auf di« nationalen SteNungen ab- gewiesen, der Feind erlitt hohe Berluste und mutzte eine große Zahl von Toten zurttcklassen. Im Abschnitt Sueroas bei Tales verfolgten nationale Truppen die zurückweichenden Roten, denen sie S Maschinengewehre abnahmen. An der Teruel- Front setzten dle nationalen Truppen ihre siegreiche Ossensive Herzog, den Gast herzlich willkommen hietz und ihm die Amts chefs und Abtctluugachess vorstellte. Es folgten kurze Vorträge Uber die Gliederung der Obersten SA-Führung, die Verteilung der Gruppen im Deutschen Reich, die Gliederung einer Gruppe usw. Stabschef Lutze kennzeichnete das Wesen und den un eigennützigen Geist der SA, die stets bereit sei, Blut und Leben für den Führer und für Deutschland zu geben. Als Zeichen der engen Verbundenheit der faschistischen Miliz und der SA über reichte Stabschef Lutze seinem hohen Gast den Ehrendolch der SA. General Russo nahm mit Worten aufrichtigen Dankes den Ehrendolch entgegen und versicherte erneut die treue Zusam menarbeit der faschistischen Miliz mit der SA. Anschließend begab lick General Rnsso unter der Führung von Hauptamtsleiter Oberstleutnant Roeder zu den Partei bauten am Königlichen Matz. Im Berwaltunasban geleitete der Stabsleiter des Rcichsschatzmeisters, Sanpert den Gast durch die Räume. Empfang im Braunen Haus. Im Führerzimmer des Braunen Hauses begrübt« dann der Stellvertreter des Führers. Reickswinister Rudolf Hetz, General Russo. Er sprach Nun bei dieser Gelegenheit herzliche Teilnahme anläßlich des schweren Flugzeugunglücks in Italien aus. von dem er soeben vernommen hab«. Nach dem Ruudgang durch das Brann« Haus geleitete Rudolf Hetz den Gast persönlich auch durch die Räume des F ü h r e r b a n e s. Wahrend der Besichtigung der Parteibauteu hotten sich In der Umgebung zahlreiche Münchener mit den vielen Fremden, darunter auch zahlreichen Italienern, angesammelt, di« dem Stellvertreter des Führers, General Russo und dem Gefolge herzliche Huldigungen darbrachten. Auf der Rückfahrt zum Hotel unterbrachen die italienischen Gäste die Fahrt noch zu einem kur-en ^"seuthglt an den Propnläen, um von hier aus einen Blick auf den König lichen Platz zu werfen. weiter fort und rückten mehrere Kilometer vor. Nach Ueber- windung des feindlichen Widerstandes besetzten sie mehrere Stel lungen nördlich von Canalizo und brachten dadurch die Straße von Mora de Rubiclos nach Aibentosa in ihren Besitz. Nach der Einnahme des Ortes Manzancra Ubergucrtcn sie den Albentosa-Fluß. Die Berluste des Feindes werden sehr hoch geschätzt, auch wurde eine große Zahl von Gefangenen gemacht. Die nationale Luftwaffe bombardierte in der Nacht zum 13. Juli mehrere Bahnhöfe In der Provinz Valencia und ferner die Häfen Palamos (Catalonien) und Cartagena, wo Atunitions- lagcr in die Luft gingen. Bei einem Lustkampf wurden zwei Boeing-Bomber abgeschossen. Der Heeresbcrichterstattcr des nationalen Hauptgnartiers hebt vor allem die Tätigkeit der Artillerie bei der Ossensive an der Tcruel-Front hervor, die eine bisher unbekannte Stärke erreicht habe. Die Eroberung von Manzanera sei außerordent lich schwierig gewesen, da der Ort in einem unzugänglichen hoch gelegenen Gelände liegt. Durch seine Einnahme sei die Süd flanke der Angreifer einwandfrei gesichert. Absage der Olympischen Spiele vom Kabinett bestätigt Tokio, 15. Juli. sOstasiendienst des DNB.) Wie amtlich mitgeteilt wird, hat das japanische Kabinett den Vorschlag des zuständigen Ministers Kido genehmigt, die Olympischen Spiele und die Weltausstellung Tokio 1940 abzusagen. Zur Neuordnung des deutschen Gnadenrechts Berlin, 15. Juli. Der Chef der Kanzlei des Führers, Reichsleiter Boutz ler, gewährte einem VB-Vcrtreter eine Unterredung, die insbesondere das Amt III der Kanzlei des Führers betraf, das die Gnad en fach en bearbeitet. Dabet handelt es sich um Eingaben, die nach irgendeiner rechtskräftig abschließenden Entscheidung vorgebracht werden. Die Gesuche sollen sich beziehen auf Erlaß ober Milderung der Straf- und Ehrengerichte, der Berwaltungsgerichte, Verwaltungsbehörden «nd. Schiedsämter, sowie schließlich der Gerichte der Partei und ihrer Gliederungen. Reichsleiter Bouhler, der seit den ersten Kampfjahren zur engsten Umgebung des Führers gehört, betonte, daß sich seine ganze Dienststelle rechtfertige aus der Pflege des Vertrauens des Volkes zum Führer. Was die Gnadensache angehe, so sei In jedem Falle die Gnaden würdigkeit des Gesuchstellcrs die Voraussetzung. Der Reichs leiter gab noch bekannt, datz unter tatkräftiger Förderung des Reichsmtnisters Dr. Frank in kürzester Zeit in bcr Akademie für deutsches Recht ein besonderer Ausschutz mit dem Ziele einer Neuordnung des Gnaden rechts in Zusammen arbeit mit den Vertretern der deutschen Justiz zusammentreten werde. Die faschistische Miliz Generalleutnant Luigi Russo, der Deneralstabschef dej faschistischen Miliz, befindet sich als Gast des Stabschef» Lutze vom 14. bis 22. Juli aus einer Deutschlandreise. Die Miliz ist eine Formation des neuen Italien, die ihre Feuerprobe bereits mehr als einmal bestanden hat, sie ist die Nachfolgerin der alten Sturmabteilungen, welche den Marsch auf Nom mitgcmacht hatten. Mit der Erobe rung des Staates durch den Faschismus konnten die Sturm» abteilungen ihre Aufgabe als erfüllt ansehen. Das Dekret vom 14. Januar 1923, das die Miliz einrichtete, enthält die Normen, nach denen sie ein Organismus ist, dessen Initiativen und Handlungen von der Staatsautorität dik- tiert und formal gesetzlich berechtigt sind. > Die Miliz ist „Dienst an Gott und dem italienische») Vaterland", sie gehört zu den Streitkräften des Landes im Dienst der öffentlichen Ordnung und untersteht dem Regie rungschef. Sie bereitet den Bürger vor zur Verteidigung der italienischen Interessen in der Welt und sür die Dienst« ausübungen, die der Duce anordnet, sie ist dazu beauftragt^ die Jugend sür den Waffendienst vorzubereiten. Bekanntlich nimmt sie die Bezeichnungen für ihre Ein richtungen und Dienstgrade von den klassischen römischer) Militäreinrichtungen. Gegenwärtig ist die Miliz in 120 Le gionen, 33 Eruppenkommandos der Legionen und vier Sammelkommandos (Mailand, Bologna, Nom und Neapel) eingeteilt. Der Bezirk des Gruppenkommandos entspricht ungefähr dem einer Division des Heeres, er umfaßt ein- veränderliche Zahl von Legionen (von zwei bis zu sieben), Die von einem Konsul befehligte Legion ist aus verschie« denen von Senioren befehligten Kohorten gebildet. Der Eintritt in die Miliz steht jedem Italiener frei, der eine einwandfreie nationale Gesinnung und gute mo» ralische Führung ausweist. Er muß der faschistischen Partei angehören und im Alter von 20—50 Jahren stehen. Aus geschlossen vom Eintritt in die Miliz sind die unter den Svasfen Stehenden oder dem Wassenkorps Angchörenden. Zur Regelung des Zustroms von Freiwilligen ist der 24. Mai, der Jahrestag des Eintritts in den Krieg, gewählt worden. An diesem Tage findet die Aushebung statt: Did Balilla, die das 14. Lebensjahr erreicht haben, werden Avangardisten, diese werden mit dem 13. Lebensjahr Jungsaschistcn und diese wieder treten mit dem 20. Jahr in die Miliz ein. Mit dem 21. Lebensjahr verlassen die jenigen, die zum Militärdienst verpflichtet sind, die Miliz und begeben sich zu ihrem zuständigen Truppenteil; nach Vollendung des Militärdienstes treten sie, wenn sie wollen, wieder in die Miliz ein. Es gibt verschiedene Spczialabteilungen der Miliz: Die Erenzmiliz zur Ueberwachriiig der Grenzen, die Eisen bahnmiliz, die Post- und Telegraphenmiliz, die Milizen für Forstwesen, Straßendienste und Flugabwehr usw. Die Milizen dieser Spezialabteilungen müssen entweder über 40 Jahre alt sein, ohne Militärdicnstpslicht oder Jung faschisten im Alter zwischen 18 und 20 Jahren. Die Hauptaufgabe der Miliz, deren Stärke 300 OOS Mann beträgt, ist vorwiegend politischer Natur. „Die Miliz ist die bewaffnete Garde der Nation". Aber es sind ihr auch andere wichtige Funktionen anvertraut. Einige Staatsdienste haben sie zur Hilfskontrolle herangezogen, und 1926 übernahm sie die große Aufgabe der vormilitä rischen Erziehung und der Marine-Vorerziehung der Jugend. Die Verpflichtung zur vormilitärischen Instruktion wurde im Jahre 1930 beschlossen, und in dem darausfolgen den Jahr stieg die Zahl der an den Kursen teilnehmenden Vormilitärischen zweier Aushebungsklasscn auf über eint Million bei 6865 Kursen. Im Jahre 1929 sind die Bataillone „OO. Ntt." ein» «erichtet worden, das sind der Infanterie analoge, etwas anders gegliederte Formatkonen, die mit Gewehr und Maschinengewehr sowie Handgranaten ausgerüstet sind. Diese zu sofortiger Bereitschaft stehenden Bataillone sind leicht beweglicher als die Infanterie-Bataillone und von Enthusiasmus und gutenz militärischem Geist erfüllt. Sie sind organisch — je zwei einer Division — den Divisionen zugeteilt. Da sie aus freiwilligen Milizen gebildet sind, die den Militärdienst schon hinter sich haben und tm Mobilmachungsfalle — da sie nicht Uber 36 Jahre alt sein dürfen — zu den Waffen gerufen werden würden, be deuten sie keine Vermehrug des Heeres, sondern nur eine Sonderverwendung eines Teiles des Militärs außer Dienst. Die Miliz, die mit der geringen Summe von nur 60 Millionen Lire die Staatsbilanz belastet, kann also, weil sie ja außerdienstlich ist und zu der Masse des aus gebildeten Ersatzes, wie in allen Staaten, zu rechnen ist, weder zu dem Friedensheer gerechnet werden noch zu dem Krieasbeer. denn mit der Mobilmachuna löst sie sich voll- Schreiben Oalabiers an Chamberlain