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Sächsische Volkszeitung : 19.04.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193804197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19380419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19380419
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-04
- Tag 1938-04-19
-
Monat
1938-04
-
Jahr
1938
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 19.04.1938
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Dienstag, 19. April 1SS8 SSchflsch« Volkszeitung Nummer 91, Seit« 4 Eporlleistungen, besonders Im Bergsteigen, Im unbewußten und berechtigten Drang, sein Leben und sein Selbst wieder aufs Spiel zu sehen, um es so von neuem zu gewinnen. Allerdings dars man dabei nicht übersehen, dah es ein Wagen geben kann, das nicht so sehr in äuhern Taten sichtbar wird, dah überhaupt die tiessten, verantwortungsvollsten Ent- cheidungen sich i>f einer ganz andern Ebene vollziehen als üe Heldcnleistungcn der Welt. Es ist nicht nötig, dah dem Mön chen zuerst aste Brücken weggeschwemmt werden, dah ihm alle rdischen Sterne erlöschen, um das „Wagnis aller Wagnisse" zu vollziehen, das Wagnis mit Gott. („Stimmen der Zeit.") Orssclvn Sfiem In der SoslirKe In der Hoskirche fand am Ostersonnabend in der gewohn ten Feierlichkeit die Auferktehungsfeter mit der Prozession des Allerheiligsten zum Hochaltar statt. Unter groher Assistenz der gesamten Geistlichkeit trug Konsisto- rialpräses Pfarrer I. R. Ro the die berühmte historische Mon stranz. zum erstenmal seit langen Jahren an Stelle des vor kurzem zu früh verewigten Propstes Seidler. Die Schwestern der Dresdner Ordensniederlassungen folgten mit brennenden «erzen im feierlichen Zug, zusammen mit der katholischen Jugend und den Vereinen, die ihre Fahnen mit sich führten. Es ist ein erhebendes Bild, dieser festlich-fromme Zug aus tiefster Nacht ins strahlende Licht der Auferstehung, an dessen äußerer Gestaltung sich seit undenklichen Zeiten in der Hof kirche fast nichts geändert hat. Auch die alte Musik Johann Adolf Hasses, das schönste seiner fünf Tedeums und das wundervoll-innige „Regina caeli", erklang wieder. Man hatte eigens für diese Auserstehungsseior ein ausgezeichnet musizierendes Orchester zusammengestellt und namhafte Solisten gewonnen, während der verstärkte Hos- klrchenchor und die Kapellknaben den vokalen Teil in bewähr ter Weise bestritten. Die Kirche war dicht gefüllt von Andäch tigen, und auch auf die vielen Fremden machte die Feier einen tiefen Eindruck. Am Ostersonntag wurde in der Hofkirche ein feier- llches Pontifikalamt gehalten. 10.15 Uhr erfolgte unter den Klängen des „Ecce sacerdos magnus" von Paul Walde der E'nzug des Bischofs von Mcihen in die von Gläubigen dicht gefüllte Kirche. Konsistorialpräses Rothe und die Geistlichen der Hofkirche geleiteten den Bischof zum Hochaltar. In der Festpredigt wies Kaplan Bolh aus die überragende Stellung hin, die Ostern Im Kreise des Kirchenjahres einnimmt. Alle anderen Feste empfangen ihre Kraft aus dem Osterfest. Ostern ist die Erfüllung der Menschwerdung Christi. Wäre Christus nicht auserstanden, dann wäre nach dem Worte des Apostels unser Glaube eites. So aber bewegt am Ostertage die Herzen der Christen übergrosse Freude, weil der Heiland uns den Weg zum Himmel wieder erschlossen hat. Passion und Auf erstehung des Herrn stehen als Vorbild und Trost jedem Gläu bigen vor Augen. Wenn auch einmal in unserem Leben ein Karfreitag anbricht, dann sind wir gewiß, daß Ostern nicht mehr fern ist. — Dos Pontifikalamt, das der Bischof unter groher Assistenz zelebrierte, wurde vom Cäcilienchor und den Kapellknaben mit einem prächtigen musikalischen Rahmen ge schmückt. Unter der Stabführung von Kantor Paul Walde ge langte die Missa „Salve regina pacls" von E. Huber zu Gehör. Die Kapellknaben sangen neben der Osterscguenz den Introitus „Resurrexi et adhuc tecum sum" und die Communio „Pascha nostrum". — Nach Beendigung der heiligen Handlung erteilte der Bischos vom Hochaltar aus den Gläubigen, die auch Seiten schiffe und Gänge der Kirche dicht füllten, in feierlicher Form den bischöflichen Segen. : Weiße Ostern. Nacl)-em der Karfreitag warmen Son nenschein und strahlendes Fnihlingswettcr gebracht hatte, er lebte man am Sonnabend einen empfindlichen Temperaturriick- gang bei bedecktem Hinnnel. Die Osterfeicrtage bescherten uns dann ein geradezu winterliches Wetter mit Schneegestöber und Nachtfrost. Und als der Großstädter am Dienstagmorgen wie der an sein Tagewerk gehen wollte, glaubte er fast, Weihnach ten und Ostern sielen aus einen Tag. Weiß ivar die Landtchali, Baumdlut, Gärten und Straßen verschneit. Nach einer Nacht temperatur von minus 3 Grad tilgte jedoch die steigende Sonne sehr bald die weißen Reste des österlichen Nachwinters. Immer hin dürste der durch den Frost entstandene Schaden nicht uner heblich sein. : Reichsbahn-Osterverkehr stärker als im Vorjahr. Auf den drei Dresdner Bahnhöfen wurden in den Tagen vom 14. bis 18 April mehr Fahrkarten verkauft als während der vorjähri gen Osterreisetage. 168 437 Karten wurden diesmal ausgeze- ben, während es im vergangenen Jahr« nur 151724 Karten waren. Davon entfallen allein auf den Dresdner Hauptbahn hos 130115 bzw. 114 264 Fahrkarten. Hauptverkehrstage waren Donnerstag und Karfreitag. Von Dresden gingen 173 fim Vorjahr 157) Entlastungszüge ab. und 153 <133) Ent lastungszüge trafen auf den Dresdner Bahnhäfen ein. : Der Deutsche Jäger- und Schützentag Dresden 1938 ist nunmehr, verbünd«, mit dem 7. Bundestag des Deutschen Iä- gerbundes, als „Tag der Schwarzen Brigade" aus die Zeit vom 27. bis 30. Mai dieses Jahres festgelegt morden. Dem Ehren ausschuß zur Vorbereitung dieser großen Wiedersehensfeier ge hören u. a. Reichsstatthalter Gauleiter Mutschmann, SA.-Ober- gruppensühver Schepmann und Bürgermeister Dr. Kluge an. Auf sämtlichen Ständen der privilegierten Scheibenschlltzengesell- schast tm Schiitzenhof sinket ein allgemeines Bundesschießcn statt, die Preisverteilung erfolgt am 29. Mai im Ausstellungs palast. : Das Oratorium «Das Lebensbuch Gottes" des in Mün chen lebenden Tonsehers Professor Joseph Haas gelangt am Sonntag, 24. Aprll, 20 Uhr In der Herz-Iesu-Kirchc, Borsberg- straße, zur Erstaufführung für Dresden. Die Leitung der Auf führung liegt in Händen von Chorleiter Willy Paulitz. : Katholische Militärgemeinde. Donnerstag, den 21. 4., 20 Uhr, Familienabend mit Tanz im Soldatenheim, Königs- brückerstraße. : Geldlotterie. Die Ziehung für die 5. Wicker Kinder heim-Geldlotterie findet am 23. April 1938 statt. Lose sind noch in allen durch Plakate kenntlichen Geschäften zu haben. : Todesfälle. Nach kurzer Krankheit verstarb Fabrik besitzer Clemens Steuer. — Kirchenrat Rudolf Kaiser wurde im Alter von 90 Jahren in die Ewigkeit abberusen. : Kraftwagen umgestürzt — 4 Verletzte. Bei einem Zu sammenstoß zwischen zimi Personenkrastwagen, der sich am Ostersonntag an der Ecke Feldherren- und Elisenstraße ereig nete, stürzte ein aus Bayreuth kommender Wagen um. Bier Insassen des Wagens wurden so schwer verletzt, daß sic ins Krankenhaus oingeliefert werden mußten. : Fußgänger von Kraftwagen getötet. In der Nackt zum Montag wurde auf der Rankestraße der 40 Jahre alte Karl Forberg aus Radebeul, der sein Fahrrad '-'-ab. von einem Kraft wagen von hinten angefahrcn, zur Seite geschleudert und so schwer verletzt, daß er im Krankenhaus verstarb. Der Kraft- wagenfahrer, der nach dem Unfall mit seinem Wagen dir Flucht ergriffen hatte, wurde durch die polizeilichen Falmdiingsmaß- nahmen ermittelt. Es handelt sich um den 28jährigen Willi Neumann aus Radebeul; er wurde festgenommen. : Autobus geriet in Straßengraben. Ostermontag nach mittags fuhr aus der Dohnaer Straße zwischen Urnenstraße und Galgenberg ein Autobus beim Begegnen eines anderen Autobusses in den Straßengraben. Bon den Fahraästrn wurde zum Glück nur eine Person leicht verletzt. Es ist erheblicher Sachschaden entstanden. 2 Tote bel elnem Verkehrsunfall in Mrihbnra Moritzburg, 19. April. Am ersten Osterfeiertag gegen 10 Uhr überholte der Kraftradfahrer Sommerschuh aus Dresden auf der Reichsstraße in Moritzburg einen in Richtung Schloß fahrenden Kraftwagen. In diesem Augenblick begegnete ihm ein Kraftrad, das von Paul Wchnert aus Radeburg gelenkt wurde. Beide Fahrer versuchten, aneinander vorbeizukomm.'n. stießen aber mit voller Wucht gegeneinander. Sie wurden auf der Stelle getötet. Während der Mitfahrer Wehnerts mit schwe ren Verletzungen ins Krankenhaus Radeburg eingeliefert w:r- den mußte, kam der Begleiter des Sommcrschuh mit dem Schrecken davon. d. Heidenau. Ein Unfall mit tödlichem Aus gang ereignete sich in Flur Köttewitz bei Weesenstein. Hier wurde am Sonntag ein Fußgänger von einem Kraftwagen aus Dresden angefahren. Der Verunglückte ist am Montag im Krankenhaus in Heidenau gestorben. d. Bad Schandau. Am Falken st ein tödlich ab gestürzt. Bei der Besteigung des Falkensteins stürzte der 18jährige Bäckergehilfe Rudolf Pietzsch aus Bad Schandau aus etwa zwei Drittel Höhe des Felsens ab. Der Verunglückte er litt schwere innere Verletzungen, denen er im Stadtkrankenhaus Bad Schandau erlag. d. Riesa. Ein Auge eingebüßt. Im Stadtteil Dröba war, wie gemeldet, ein sechsjähriger Junge bei der Ex plosion einer mit Karbid und Wasser gefüllten Flasckc verletzt worden. Das bedauernswerte Kind hat bei dein Unfall ein Auge eingebüßt. Flaggen heraus! Zum Geburtstag des Führer» Der Reichsmlnlster für Bolksauskliirung und Propaganda fordert die Bevölkerung auf, aus Anlaß de» Geburtstages des Führers am 2 0. April ihre Häuser und Wohnungen zu beflaggen. Dresdner Lichtspiele „Das Mädchen von gestern nacht" Universum. Auch diese freundliche Gesellschastskomädle um das Mädchen von gestern nacht spielt wie die „Sieben Ohr feigen" in einem behaglichen England, in -em man Spaß ver steht und sich des Lebens freut. Da kann es denn passieren, daß dem jungen Lord Stanley Stalton, einem eifrigen jungen Diplomaten, nachts eine schöne Unbekannte ins Fenster steigt, um sich vor der Polizei zu verstecken. Er hält sie für eine Perlendiebin, aber in Wahrheit ist sie die Tochter des amerika nischen Bankiers Miller, die ihrem Vater von Zeit zu Zeit aus reißt. Das gibt eine hübsche Folge von Verwechslungen. Zumal In der gleichen Nacht die Tochter des Bankiers Barrow sich glaubt mit Lord Stanley Stalton verlobt zu haben — in Wahr heit war es aber sein Schulfreund Stanley Chestnut, -er von ihm eine Opernkarte geschenkt erhalten hatte. Stanley der andere ist nur ein junger Bankbeamter und Mr. Barrow will in diese Heirat nicht willigen — aber nach einem amüsanten Umweg Uber Schottland finden sich die beiden Paare dennoch... Willy Fritsch und Gusti Huber, Rudolf Platte und Inge- borg von Kusserow stellen die vier Glücklichen dar. Hans Leibelt und Hansi Arnstädt sind das Ehepaar Barrow, Paul Wcstcrmeler Mr. Miller. Hilde Hildebrand kann als eine große Dame der Gesellschaft ihren ganzen Scharm entfalten. Georg Alexander ist ein jiebenswürdiger, wenn auch sehr gestrenger Chef des Auswärtigen Amtes in London Auch Hermine Zieg ler, Ernst Waldow und Werner Finck sind mit im Spiel. Peter Paul Brauer hat als Spielleiter einen straffen Ausbau der Handlung gemeistert. Im Beiprogramm ein Film voll Lob und Stolz Uber die -rutsche Stahlproduktion: „Mannesmann." „Grobalarm" Ufa-Palast. Ein Film zum Ruhme der Präzisionsarbeit der deutschen Polizei und ein Film von der Kameradschaft der Zeitungssahrer. - Ein solcher Zeitungsfahrer, ein strebsamer junger Mann, der auch chauffieren gelernt hat, wird in eine böse Sache hineingezogen. Er erhält plötzlich eine Anstellung als Chausfeur — von einer Firma, die i» Wahrheit gestohlene Autos Uber die Grenze nach Holland verschiebt. Diese dunklen Ehrenmänner wollen sich den jungen Mann nur sichern, weil er durch Zufall In den Besitz eines wichtigen Dokuments, einer Liste der gestohlenen Wagen gekommen ist Beinahe gelingt es auch, den ehrlichen Menschen vom rechten Wege abzubringen — aber die kameradschaftliche Hilfe der anderen Zeitungs fahrer und die Liebe eines tapferen kleinen Mädchens erretten ihn vor dem Abgrund. Die Verbrecher aber ereilt dank dem Großeinsatz der Polizei die verdiente Strafe. Unter Georg Jacobys Spielleitung ist ein Bildstreifen von packender Wucht entstanden. Vor allem -ie Bilder vom Großeinsatz der Polizei sind von mitreißender Kraft. Mit Gliick und Geschick ist dem Berliner Humor ein breiter Raum eingcräumt worden; er bildet das Gegengewicht gegen die oft an die Grenzen des Tragischen rührenden Szenen. Paul Klin ger verkörpert den Zeitungsfahrer, der im Drehpunkt der Handlung steht, Ursula Grabley seine Braut. Walter Franck, Aribert Wäscher und Hilde Körber repräsentieren die Welt des Verbrechens. Zu ihnen gesellt sich Paul Hoffmann svom Schauspielhaus Dresden), der einen schon auf die schiefe Ebene geratenen Chauffeur dnrstellt. Rudolf Platte, Erik Ode und Werner Stock sind prächtige Kameraden und Zcltungssahrer. Jupp Hussels Ist ein sympathischer Kriminalreporter; man freut sich, daß der Film einmal einen Journalisten darstellt, der kein Ekel und kein Schlappschwanz ist. Lina Carstens, Hans Leibelt, Ernst Waldow, Eduard Wenck sieht man mit Freude unter den Mitwirkendcn. Ganz prächtige Tierstudicn bringt der Kulturfilm „Ge fiederte Strandgäste an -er Ostsee". Insbesondere sicht man seine Bilder vom Leben der in Deutschland nur noch aus Rügen anzutresfenden Kormorane Dr. Gerhard Desczyk. Petrenzoper. Die Opernschule Pctrenz brachte im Zen- traltheater Richard Wagners „Tannhäuser" zu sehr sorgfältig vorbereiteter, bis in alle Einzelheiten liebevoll un genau abgerundeter Wiedergabe. Georg Lehndorff sang die Titclpartte mit sä>öncr lyrischer Einfärbung und Befreiung und bemerkenswertem Streben nach Lebendigkeit des Spieles. Dorothea Schmidt sang die Elisabeth, durchweg sehr vor teilhafte Eindrücke vermittelnd. Auch Maria Gemberg, der die Partie der Venus anvertraut war, hat man früher schon bei Petrenz gehört und konnte sich von ihrer ausgezeichneten Schule und sicheren Musikalität überzeugen. Auck alle übrigen Partien hatten durchweg ansprechende und zufriedenstellende Besetzung gefunden, so -er Landgraf mit Kurt Peuckert, Russische Musik Eindrücke vom Osterkonzert der Donkosaken in Dresden. Der weltberühmte Donkosaken chor gab zu Ostern wieder ein Konzert in Dresden, und zivar diesmal im stark besuchten großen Saale der Ausstellung. Das Programm zeigte die bekannte Dreiteilung in kirchliche Gesänge, Volkslieder mit einem gewissen epischen Einschlag und schließlich allerlei Kosa ken-, Soldaten- und Scherzlieder. In dieser reichhaltigen Vor- tragsfolge empfing man unstreitig von den wundervollen kirch lichen Gesängen, die ein so lebendiges und anschaulicl-cs Bild von dem Glanze und der Feierlichkeit rrrssischer Gottesdienste im alten Zarenreich vermitteln, wieder die stärksten künstle rischen Eindrücke. Der Abend begann besonders feierlich, schön und in sieg hafter religiöser Glaubensstärke mit der „Ostermotette" von D. Dortniansky <1751—1825), -er der nicht minder schöne „Ge sang aus der Karivoche" (nach alten Motiven) folgte. „In dein Reich" ist oin kirchliches Chorlied von Pantschenko; „Herr er barme dich" komponierte D. Lvovsky, die Bruchltüche aus der „Abenüliturgie" sind wiedcrum auf uralten musikalil-bcn Mo tiven aufgcbaut. Der zweite Teil, ins Weltkicl-e übergehen-, brachte dann den hier ja schon gehörten „Aufstieg des Don- kosakcnchores" von Schwedoff, die von Iaross arrangierten „Abendglocken", die Terek- und Kubankosakenlicder. die „Zwö's Räuber" und das berühmte, von Schwedoff für Chorgesang ein gerichtete „Pröludc" von Rachmaninosf. Der letzte Teil endlich enthielt mehrere Soldatenlieder, das Zigennerlied „Schwarze Augen", Sä>crzlicder in Iarofss mid Sckpvedofss Arrangement und das Kosakenlied „Hinter -em Uralfluh". Man spendete den in ihrer Art begnadeten, in jeder Beziehung fremdartig singenden und Vortragenden Sängern und ihrem Dirigenten Serge Iaross mit Recht wieder stürmischen Beifall. Felix von Lepes. der Wolfram mit Hans Schellenberger, der Walter von der Bogelweide mit Achilles Schwarzenau, die übrtzzcn Ritter mit den schon bekannten Gesangskrästen Claus, Fi scher und Dahlbüdding, der Hirt mit der stimmlchän und gepflegt singenden Ruth Tiedemann. Die Spielleitung lag in den vorbildlich geschickten Händen von Eduard Am berg, ivährend Direktor Felix Petrenz selbst wieder mit bewährter Umsicht und musikalischer Sicherheit die musikalische Gesamtleitung der sehr gut abgerundeten und vor gutbesetztem Hause in Szene gehenden Aufführung innehatte. Die Einstu dierung des Bachanals war Till Kentore zu danken. Felix von Lepel. Bachs „Iohannespasslon". Bach hat bekanntlich mehrere Passionen komponiert, so nach Matthäus. Johannes und Lukas. Die Echtheit der letzten wird freilich vielfach bestritten, und die Iohannespasslon wird, als -och etwas im Schatten der weit be rühmteren Matthäuspassion stehend, nur ziemlich selten zu Ge hör gebracht. Im Dom sFrauenkirche) führte nun Erich Schneider in sehr verdienstlicher Weise die „Iohannespas- sion" von Bach aus, und zwar unter Mitwirkung der Dres dener Philharmonie, des Domchors lFreiwilliger Frauenkirchenchor) und namhafter sollstischer Kräfte. Es ivar sehr verdienstlich von Schneider, dieses schöne Werk zu einer chorisch, solistisch und Instrumental so mustergültigen, tiefgehende Eindrücke vermittelnden Wiedergabe zu bringen, an deren Ge lingen zahlreiche Gesangs- und Instrumentalsolisten, wie I. Kleint-Doberenz, Doris Winkler, Karl Zinnert, Kurt Born, Va lentin Ludwig, Hanns Ander-Donath, Paul Höpner usw. ver dienten Anteil hatten. Nicht vergessen sei Gerhard Brink als Hilfsdirigent, sowie die Herren Hahn-Kabela, Kropholler. Prehsch, Hentschel, Kunze, Guretzki an verschiedenen Instrumen talpulten. Felix v. Lepel. tz. Plauen. Verkehrs unsitte fordert wieder ein Opser. Auf der Straße von Schneckengrün nachvber- neundorf wurde am Ostersonnabend ein Lehrling von einem Lastkraftwagen überfahren. Der Verunglückte mußt« in be wußtlosem Zustande und mit einem schweren Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht werden. Vermutlich hat der mit seinem Fahrrads dahcrkommende junge Mensch sich an den Lastkraft wagen angehängt, ohne daß der Fahrer des Kraftwagens «« wahrgenommen hat. tz. Auerbach i. V. Turnvater Mothes 85 Jahr« a l t. Der in Turnerkreisen weit über das Vogtland und Sach sen hinaus bekannte und in Auerbach seßhafte Turnvater Karl Mothes konnte am Karfreitag in unverwüstlicher Gesundheit und Rüstigkeit seinen 85. Geburtstag feiern. tz. Zwickau. Todes stürz eines Motorradfah rers. In Flur Zschocken fuhr der 18 Jahre alte Walter Frieß aus Ortmannsdorf mit seinem Kraftrad gegen einen elektrischen Lichtmast. Er stürzte so unglücklich, -aß er sich tödliche Verlet zungen znzog. tz. Zwickau. Regimentstreffen. Am 11. und 12. Juni 1938 findet in der alten Garnisonstadt Zwickau das Lan destreffen der Angehörigen des ehemaligen Infanterieregiment» 133 statt. --Du" und in Italien Rom, 19. April. Ein Runderlaß der Kanzlei Mussolinis schafft in sämtlichen Ministerien im mündlichen und schrift- sichen Verkehr sowie im Verkehr mit dem Publikum die An rede „Sie" ab und ersetzt sie durch das „Du" bzw., wenn es sich um Vorgesetzte handelt, durch das „Ihr". Ist die Anrede an Frauen gerichtet, wird grundsätzlich da» „Ihr" angewendet. Richard Kttchler das Hau» für schöne Blumen Kranzbinderei - Blühende Pflanzen Mctrienstraße 15 —Ruf 4075 Giekaus,' Xoklvn Xonlop?« 2«lcirau - llut 44SZ - Ina. Lctineeberser 8tr. 22 vriemi m Il«nIM »I!i, likl kl IkniM. Ü9«e»,u W »ttiNmEieNInan karrMr liisl«, IiiikRti ia I K«Ied«nt»eied s Leiierwsrsn.jteire>laller «.»..d.nr.k Miß, fsltNkß, Hiikßf. vuo ki«Icfie"bacbi. 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