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blarie kübrer. verunreinigt wird. Selbstverständlich dürfen schwere Eanseier mcht zugleich mit leichten Hühnereiern eingelegt wer den. denn die ersteren würden die letzte ren erdrücken. TipS fürs Reinemachen Die Möbel. Nuhbaummöbel sollten von Zeit zu Zeit mit einer Mischung von Alkohol und Leinöl aufgefrischt werden. Epinnenflecke auf Möbeln werden mit heißem Bier oder mit einer halbierten Zwiebel beseitigt. Flieoenflecke auf Möbeln reibt man mit einer Mischung von Leinöl und Stärkemehl aus. Fettflecke auf Korbmöbeln beseitigt man mit Mentholspiritus. Möbelstoffe reinigt man am besten mit heißem Kartoffelmehl; Ledermöbel po liert man mit geschlagenem Eiweiß. Der Fußboden. Steinholz-Fuß böden reibt man mit Stahlwolle ab, wäscht mit klarem, lauwarmem Wasser nach und bearbeitet die Böden zuletzt mit Bohnerwachs. Fleckige gewöhnliche Fußböden reinigt man mit einem Brek von Lehm und hei ßem Essig. Linoleum - Fußböden bleiben hell und glänzend, wenn man sie regel mäßig monatlich einmal mit Wasser und Milch ie zur Hälfte abwäscht. Das Spröd werden von Linoleum verhindert man durch Abreiben mit Essig und Oel. Beim Aufwischen. Der typisch feuchte Geruch während de» Aufwischens wird verhindert, wenn man dem Wasser ein wenig Terpentin zusetzt. Muffiger Geruch in Zimmern wird oerirreben durch kochendes Wasser, dem man etwas Terpentinöl beifügt. Verräucherte Zimmerdecken reinigt man zweckmäßig mit einer Brot kruste. Feuchte Stellen an den Zimmer, wänden bestreicht man vor dem Tape zieren mit Wasserglas. Hausschwamm bekämpft man mit Petroleum. Das Kreischen vonTLren wird behoben, wenn man sie aushebt und in die Türangeln Graphit «instreut. Staubfrei kann man Matratzen und Polstermöbel klopfen, wenn man sie vorher mit einem feuchten Tuch bedeckt. —Ke.— LpeoAe Rhabarber — Rhabarber! Iß meinen Stiel und nicht den Stumpfs Und hast Du je ein Loch im Strumpf, Ich stopf es — nur nicht zagen! — Zugleich Dir mit dem Magen sagt ein kleines Berschen, Las dem Aha- barber anscheinend nicht sehr wohl geson nen ist. Dabei find die preiswerten roten Stiele keineswegs zu verachten, man muß sie nur recht zu behandeln wissen, dann „fressen" sie auch nicht geradezu den Zucker. Eine alte Hausfrauenvorschrift besagt, daß der Rhabarber bekömmlicher und sparsamer im Zuckerverbrauch ist, wenn man ihn flüchtig in wallendem Wasser vorfiedet, dem man eine Messerspitze Schlämmkreide beigefügt hat. Letztere nimmt ihm auch die ungesunde Oralsäure. Viele nehmen anstatt der Schlämmkreide auch doppelt kohlensaures Natron. An sich kann ja das Dorwellen der Gemüse nach den neuzeit lichen Ernährungslehren keineswegs ge stattet werden, bei gar zu saurem Rha barber sei es aber einmal erlaubt. Das Abziehen junger zarter Rhabarber stengel ist völlig unnötig, denn das Beste sitzt direkt unter der Haut. Rhabarberrezepte zu Kompott. Grütze, Flammeri stehen in jedem Kochbuch, hier sei einiger unbekannterer Gerichte gedacht, die sich als Hauptmahlzeit eignen. Rhabarberreis oder -grau, pen. — Je Person 1)4 Handvoll Reis oder Graupen wird mit der nötigen Zitronenschale und Wasser weich gekocht, gesüßt und mit Rhabarberkompott güt vermischt. Dor dem Anrichten wie Apfel reis mit Zucker bestreuen. Das Gericht ist sehr sättigend. Apfelkartoffeln sind allgemein beliebt, versuchen wir es doch auch einmal mit Rhabarberkartoffeln. Man kocht Kartoffeln und Rhabarberkompott ge. trennt, vermischt beides gut, tut ein we nig Fett daran und läßt das Ganze ein- mal aufkochen. Wer es mag, kann Speck und Zwiebeln darüber geben. Hinter eine dicke Suppe paßt gut ein Rhabarberauflauf. X Kilogramm würfelig geschnittener Rhabarber. 150 Gramm altbackenes, geriebenes Schwarz brot, 200 Gramm Zucker, drei Eier. — Der Rhabarber wird in eine ausgefettet« Auflaufform gefüllt und mit Zucker be streut. das Brot mit dem Rest des Zuckers und den verrührten Eiern vermischt und diese Mass« über den Rhabarber ge strichen. Obenauf tut man einige Fett, flöckchen und bäckt den Auflauf im Brot- ofen 40—50 Minuten. Zum Schluß wikd er mit Zucker bestreut. Hss SrüviugkLus. Heringsmilch und -rogen In vielen Fällen weiß die Hausfrau mit diesen kleinen Nebendingen der Fisch waren nichts Rechtes anzufangen.und doch ergeben sie, richtig verwendet, oft «ine be sonders schmackhafte Mahlzeit. Da Milch und Rogen auch ohne die ganzen Heringe eingekauft werden können und zudem preiswert find, ermöglichen sie zusätzliche Beigaben für die Mittags, oder Abend gericht«; sie können warm und kalt ge reicht werden, je nachdem, um welche Speisen es sich handelt. Heringscremetunke schmeckt zum warmen Heringsauflauf gut und ergibt mit Schalkartösieln eine selbständige Mahlzeit. Man stellt von zwei Eßlöffeln Fett, zwei Eßlöffeln Mehl und )4 Liter Milch — es kann auch Magermilch. But termilch oder Trockenmilch sein — eine Helle Mehlschwitze her und kocht sie gar. Vier Heringsmilch streicht man durch ein Sieb und gibt sie zu der fertigen Tunke. Wenn nötig, mit Salz abschmecken. Zu allen möglichen Gerichten schmeckt «ine Würztunke gut, bei welcher ebenfalls di« Heringsmilch durch ein Sieb gegeben und sÄmnn mit Tomatenmark, ein wenig Essig oder Zitronensaft, eine Prise Zucker und Reibzwiebel verrührt wird. Euter Mostrich ist für viele Fein schmecker eine willkommene appetitrei zende Beigabe. Mostrich. Pfeffer. Zucker und Zitronensaft mit feingeriebener He ringsmilch vermischt, stellt einen pikanten Brotaufstrich dar. Ebenfalls als Brotaufstrich — verdünnt jedoch auch als Beigahe zu Schalkartof feln — dient ein schaumig geschlagener Quark, der mit der feingerührten He ringsmilch vermischt wurde. Nach Wunsch verfeinern würflig geschnittene Sauergur. ken, Senfgurken oder säuerlich eingemach ter Kürbis die Masse. Heringsrogen wandert bei vielen Haus frauen leider noch immer in den Abfall eimer. Dabei ist er zusammen mit den eingelegten Heringen gut Zu verwerten. Man legt ihn entweder im ganzen in di» Marinade oder verwendet ihn al» fal schen Kaviar. Dazu wird er am besten in Magermilch gewässert, vorsichtig zerteilt und mit Oel, Essig oder Zitronen saft und feingeriebener Zwiebel gemischt. »»» Allerlei gute Gerichte Suppe von Frühlingskräu» lern. Man nimmt die Blättchen von den allerersten Frühlingskräutern, wie Kerbel, Brennesselspitzen, Löwenzahn usw., auch Wegerich, Schafgarbe und Petersilie, und wiegt sie. Dann bereitet man von 50 Gramm Kett und zwei Löf feln Mehl Helle Einbrenne, gibt die Kräuter dazu, füllt mit einem Lrter Was ser auf, salzt und kocht sie ganz weich. Die Suppe wird über -einem mit etwa» Milch verrührten Eigelb angerichtet. Krabben mit Rührei. Geschla gene Eier werden wie LbliH in die Pfanne gegeben. Man rührt die aut ab gewaschenen, frischentschälten Krabben gleichzeitig hinein. Sehr vorzüglich schmecken hierzu gebackene Tomaten. Krabbensalat. Die gut abge- spülten Krabben werden mit Essig (oder Zitronensaft) und Oel eine Stunde vor dem Anrichten mariniert. Kurz vor der Mahlzeit vermischt man die so marinier ten Krabben mit feingeschnittener Zwie bel, Salz, Pfeffer und etwas Zucker. Wer den Salat noch schmackhafter machen will, kann Tomatenscheiben sowie in Scheiben oder Stücke geschnittene gekochte Eier hinzutun oder damit garnieren. Ent weder Bratkartoffeln oder auch schwar zes Landbrot mit Butter können als Bei kost gereicht werden. Heringsschnitten mit Toma tencreme. Die gut vorbereiteten Heringe werden mit etwas Speck und Kalbsbratenresten fein gewiegt, mit etwas saurer Sahne und einer Prise Pfeffer verrührt. Weißbrotscheiben wer- den geröstet und mit der Heringsmasse bestrichen. Zn die Mitte jedes Brötchens gibt man ein Häufchen Tomatencreme (Mayonnaise, die mit dickem Tomaten brei verrührt ist) und legt ein Kränzchen Kapern herum. Die Brötchen lassen sich schön zwischen andere belegte Brötchen legen. Zander gebacken mit weißer Kräutersoße. Der Zander wird sauber gewaschen, ausgenommen, enthäu tet, entgrätet und in viereckige Stücken zerlegt. Diese schichtet man mit Salz, Zwiebelscheiben, Pfeffer und grüner Petersilie in eine Schüssel. Nachdem sie darin eine Stunde gelegen haben, nimmt man sie heraus, trocknet sie ab und zieht sie durch ein gequirltes Ei. wendet sie in geriebener Semmel und bäckt sie in nicht zu heißem Fett hellgelb. Dazu gibt man eine nicht zu heiße Kräutersoße undSalz- hartoffeln. Hammelbraten im eigenen Fett. Hammelbraten im eigenen Fett ist weitaus feiner im Geschmack, als wenn man andersarliacs Fett zusetzt. Man löst vom Hammelfleisch alles rohe Fett sauber ab und brät es aus. Dann gießt man es durch ein Sieb ab in die Bratpfanne und erhitzt es. Darin brät man das Hammelfleisch wie üblich rasch an und fügt dann nur so viel Wasser bei, als unbedingt notwendig ist, um ein Anbrennen zu verhüten. Erst wenn das Fleisch gar ist. wird die Soße mit etwas Butter- oder Sauermilch aufgekocht. Gut schmeckt es. wenn man eine Brotrinde und eine Tomate mitbrät und die Soß» dann durch ein Sieb streicht. praktische Hausfrau tue ÄrriBVGtisrit WWWWWWMWW Ltickereiborten am Lommerkleirl /n ckierem Sommer rvirck üar x/eick mit kkanckL/ickerec beronckerr be/tebt rein. lVe- ben cken 5/ickoreimotiven rpie/t ck/e Sorte eins Fracke t?o//e. Ore Bormen cker bl/eicker «inct rebr einkack Febo/ten, um ckie 8ckön- beit üer Stickerei vo/i rum /lurckruck ru brinFen. Oie Stickereimotive traFen vor- ruFrrveire bäuer/icken t-erckmack. Oie Bormen rinck einfach. Sti/irierte 2/umcken rveckrein r. O. mit kleinen Serien ab. Oie Barben rinci rtork unci rein im Don, aiie kkircbtöne rvercien vermieden, -liro brinFt man neben rot ein ieucktencker 6rün,' aber aucb kveick, biau unci Fe/b ciürien nickt kek/en. Oar .Va/sriai cier Sorten irt Frober Saumivo/ibanli in verrckieüener Sreite. Stickart rvak/t man cien B/ackrtick, cier mit Stiirtick verbringen rvirck. Oa ciie kiurtsr ro einiack ring. Fskt ciie Arbeit rckne/i vonrtatten. Oar ilkurter reicknet man rick mit Sieir/iit aui, er rckaciet nickt, wenn gar Ziot/v etrvor unreFeimäckiF rvergen roiite, gar irt im t-eFenteii rekr reirvo/i. X/r Stickmateriai verrvenget man Okitl-tlarn, gar reibrtvsrr/ängiick kock- «ekt irt. B. N. ki. Eine Anregung für junge > Wir schreiben Tagebuch für / unser Kind Wohl des schönste Geschenk, das Eltern ihren Kindern geben können, ist ein Tagebuch, das von den alltäglichen Be gebenheiten in der Familie, ihren Freu den und Sorgen erzählt, insbesondere natürlich berichtet von den einfachen Er eignissen im Lehen des Kindes selbst. Nicht als spielerische Beschäftigungen sind diese Aufzeichnungen gedacht, sondern als ernsthafte, wohldurchdachte Arbeit. Sie können später einmal denen, die heute noch Kinder sind, Wegweiser für ihr eigenes Verhalten sein und sie auf geschlossen und verständnisvoll machen, wenn sie selber schon für eigene Kinder zu sorgen haben. Nach vielen, vielen Jahren wird dann aus diesen Blättern eine glückliche Kindheit heraufklingen, weil ja die Erinnerungen an die schönste Zeit unseres Lebens wieder lebendig wer den. Früher gab es so etwas wie ein mündliches Tagebuch. Aber die Zeiten, die an Festtagen des Jahres die ganze Familie im Hause der Großmutter zu einer besinnlichen Stunde vereinte, wo erzählt wurde aus der Jugendzeit des Großvaters, der vielleicht sogar eine Reitcrattacke im Kriege 1870/71 mit machte, wo sogar zur großen Freude der Kinder die Jugendstreiche der Eltern preisgegcben wurden, sind längst vorbei. Eine 'Zeit der Technik, des Motors, ist darüber hingebraust. Um so größer ist somit die Verpflichtung der Eltern heule, durch Aufzeichnungen ihren Kin dern eine Erinnerung an ihre ersten Lebensjahre, an die Umwelt, in der sie aufwuchsen, an die Menschen und Tinge, denen sie begegneten, festzuhalten. Wie schwach und ungenau die eigene Erinne rung ist. weiß jeder aus persönlicher Er fahrung. Viele Mütter werden sagen. „Dazu habe ich aber keine Zeit", andere meinen, sie seien weder Dichter noch Schriftsteller. Ein Tagebuch aber soll ja kein Roman sein. Man muß sich einfach vorstcllen, man erzählt des Abends dem Vater oder einem interessierten, nahestehenden Ver wandten, was der „Rolf" am Tage an gestellt hat. Dabei wird gewiß die Schilderung lebendig und anschaulich wer den. Eine dichterische Form verlangt ein Tagebuch nicht. Man würde sogar Gefahr laufen, etwas niedcrzuschrciben. was nicht 100 Prozent den Tatsachen entspricht, weil die Phantasie unsere Worte be flügelte. Je einfacher und natürlicher die Sätze sind, um so klarer und greifbarer wird späier auch für einen Fremden das Bild dieses Kindes Gestalt werden. Der Zeitaufwand ist nicht groß. Eine Viertel stunde würde genügen. Und dabei kommt die Uebung schon heim Schreiben. Sollte es wirklich eine Hausfrau geben, die nicht einmal eine Viertelstunde erübrigen könnte? Die größere Schwierigkeit wird aber wohl die Frage nach dem Inhalt der Aufzeichnungen bergen. Die vielen Klei nigkeiten, für Las Kind selbst äußerst auf regend und immer wieder new erscheinen den Eltern häufig nicht wichtig genug. Ein Tagebuch ist aber wie ein Mosaik. Das Gesamtbild wird unklar, die Linie verzeichnet, wenn die kleinsten Steinchen fehlen. Deshalb gibt es wohl kaum etwas im Leben des Kindes, auch des Säuglings, was des Aufschreibens nicht wert wäre. Die Ausdauer, mit der der Säugling z. B. mit seinen Fingerchen spielt, mit der ein Kind seine Gummi puppe auf den Boden wirft mit der es das Greifen eines vorgchalrenen Gegen standes übt. oder der Eifer, mit dem Äin- der Papier zerknüllen und zerreißen, läßt erkennen, wie ungeheuer wichtig und interessant diese Handlungen für das Kind sein müssen. Es erwirbt sich so durch Uebung die ersten und einfachsten Vorstellungen und Begriffe. Die Mutter wird daran die geistige Entwicklung ab lesen können. Mit zunehmendem Alter nähert sich der Lebenskreis des Kindes immer mehr dem der Erwachsenen. So wird auch die Führung des Tagebuches den Eltern von Jahr zu Jahr leichter werden. Viel wichtig» also als das Auf schreiben der drolligen Einfälle, die wohl selbstverständlich festgebalten werden, ist die regelmäßige Berichterstattung über den Alltag in allen Lebensaltern. Ein praktisches Beispiel möge das erläutern: 10. Monat. 2. März: Reiner sah heute einen Hund zum ersten Male. Er bellte wü tend bei Annäherung des Jungen, der nicht die geringste Furcht zeigte. Er hielt wohl das Benehmen des Hundes für einen Scherz und streckte ihm beide Hände freudestrahlend entgegen. Hoffent lich können wir dem Kind diese Furcht losigkeit recht lange erhalten! 10. März: Der Vater war heute früh fortgcqangcn. Auf die Frage wo ist Papa?, sucht Reiner in Vaters Bett. 15 März: Das 6. Zähnchen ist durch gebrochen. Der Appetit ist groß. In der Badewanne versuchte der Junge dre au»