Volltext Seite (XML)
Nummer M 37. Iahrg «rsttzeiiri I «al «°»ch«E. Maaattlchrr »«piKpret, druch Irüg«» «>»M A> Vf», tp». « VK rrll«'l»hi, 170; »»ich dl« Poft 1.7» «Iiilqlietzllch PMsterweilmrg-zersth», priststlich » Vs». P«st.B«stellge». LIni«UNi. II Pf»., Sannaband. uad gestia,,-«,. 70 Ps». Abbestellung«« müssen spötesten, »In« wach« «r Ablauf »<« v«tug,j«It lchrlstllch b«I« Verl«, «In,-gange» sein. Uns««« LkSg« dürse» kein» Abbestellung«, e»igeg«»n«b»,». o olksseuung Verlag»»«! Dreeden. Anjelgenprels«: »l< Ispawg« 77 mm b««It« g«Il« b Pfst-f sstr Aamlllenonrelgen b Vs, 8ll« Vlatzwllnsch« llnne» »I, !«!»« »ewLtz, leiste» Schrlslltllung: Dr«»d-n.A., V»N«rftratz« 17, 8««»«? 70711 u. v»l» ««schSsl-stelle, Druck und Verlag: ««rmanla vuchdrnckerel und Verlag Th und v. Winkel, Polierstr »st, 17, gernrnf 71017, Postscheck-, N«. 1070, vank: Siadlbank D«««d«n Ar. »1707 Sorrnabend/Sonnlag, 1«./17. April 1838 2m Fall« v<» HSHerer »«walt, verbot, «Inlrelender Bekleb« störungen hat der vejleher «der werbungkelbend« keim Ansprüche, fall, dl« Zeitung In beschränkte« Umsang«, oe« spület oder nicht erscheint. Erfüll, ng,»rt lst vr««»«» MlionalerSmchbnich zum Mstelmeer Valencia von aller Zufuhr abgeschniiien Sie vernichtende Aiederlage der Volschewlsten am Mttelmeer - Weiterer Vormarsch der Franco-Truppen Salamanca, 16. April. Der nationale Heeresbericht bestätigt die Einnahme der Küste „orte Vtuaroz, Beniearlo, Taltg, San Jorge und der an der Grenze der Provinzen Castellon und Tarragona gelegenen Ortschaften Ulldeeopa, San Ra phael und Lacenia. Die hierdurch herbeigeführte Unterbrechung der Verbin- dung zwischen dem südlichen und dem nördlichen bolschewistischen Spanien ist eine Folge der schweren Niederlage, welche die Bolschewisten bei ihren Widerstandsversuchen in den letzten Ta gen einstecken mutzten. Am 37. Tage der Offensive gelang den nationalspanischen Truppen der Durchbruch zum Mittelmeer. 280 Marschkilometer wurden von Saragossa aus Uber Alcaniz, Caspe und Morella zurückgelegt. Die Unterbrechung der Ver bindung zwischen Barcelona einerseits und Valencia und Madrid andererseits beschwört für die bolschewistische Herrschaft schiverwiegende Folgen herauf, mutz doch nun damit gerechnet werden, dah die bolschewistischen Horden über keine einheitliche Führung mehr verfügen, sondern in ein katalanisches und ein Levanteheer gespalten sind. Sehr bedeut sam dürfte sich der Riegel der nationalspanischen Truppen aus wirken für die Lebensmittelzufuhr und den Nachschub an Kriegs material aus Frankreich Madrid und Valencia erhielten aus Frankreich über Katalonien bisher monatlich etwa 800 Tonnen Lebensmittel. Da nunmehr die Wirksamkeit der nationalen Blockade von der See her wefentllch erhöht wird, ist der Ver kehr mit den Vevantehäfen Valencia, Alicante, Eartagena und Almeria fast unmöglich gemacht. Valencia und Madrid erhielten aus Katalonien die notwendigen Rohstoffe zur Herstellung von Waffen und Munition, ferner Benzin in grotzen Mengen. Die Kraftstromversorgung Valencias hängt zum grötzten Teil von der Zufuhr aus Katalonien ab. Die Erze aus den Gruben von Almaden und dem bolschewistischen Andalusien, die den Va lencia-Bolschewisten zum Austausch gegen Waffen dienten, kön nen die Erzeugungsstätten nicht mehr erreichen. Es ist weiter hin zu berücksichtigen, datz infolge der wirksameren Blockade die Kohlenlieferungen aus den andalusischen Gruben ausbleiben. Angesichts Her Tatsache, datz sich das Zentrum der bolsche wistischen Herrschaft in Barcelona befindet, erscheint der Le vanteteil von jeder „staatlichen" Organisation losgelöst, wird doch in Barcelona seit langem ausgiebig „regiert", wo sich zur Zeit drei „Regierungen" am Ruder befinden, nämlich dle bol schewistischen Oberhäuptlinge der heimatlosen baskischen, der katalanischen und der zentralspanischrn „Regierung". Moskaus letzter Versuch Frankreich soll in Spanien elngreifen. üüarschau, 16. April. Der Moskauer Rundfunk verbreitet eine Meldung, aus der hervorgeht, dah die Sowjetregierung im Interesse der Komintern einen letzten Versuch unternimmt, Frankreich zur Aufgabe der sogenannten Nichteinmischungspoli- ttk und zum offenen Eingreifen in Spanten in letzter Stunde zu veranlassen. Die Polnische Telegraphenagentur weist in einer Meldung aus Prag auf die wachsenden Einflüsse der Kommunisten in der tschechischen Sokol-Organisation hin. Dala-ier u. Bonnet nach London eingeladen London, 16. April. Wie aus einem Teil der Londoner Morgenprcsse hervorgeht, hat der britische Botschafter in Paris nunmehr den französischen Ministerpräsidenten Daladier und Auhenministcr Bonnet formell zu einem Besuch in Londm eingeladen. Es gelte als ziemlich sicher, dah der Besuch am 87. oder 28 April stattfindc. Wie der diplomatische Korrespondent der „Dimes" hierzu schreibt, war die Einladungsadresse schon vor Wochen in Lon don ausgeschrieben worden. Die Regierung habe mir auf einen günstigen Augenblick! zu ihrer Ueberreichung gewartet. Dala- dicr werde dem britischen Kabinett einen privaten Bericht der französischen Besorgnisse hinsichtlich Spaniens und Mitteleuro pas geben. Die britischen Minister ihrerseits würden ihn über das englisch-italienische Abkommen voll unterrichten und „zwei fellos di« Hoffnung ausdrücken, dah der Weg zu einer italie nisch-französischen Annäherung bedeutend leichter geworden sei." Da die sranzösifchen Minister noch vor der nächsten Genfer Ratssitzung nach London kämen, iverde man ein Abkommen zur Sicherstellung einer gerechten Behandlung der nach Ansicht der britischen Regierung nicht normalen Lage im Hinblick auf die Anerkennung Italienisch-Aethiopiens anstreben. Gefährliches Spiel Frankreichs Generalstabspliine — Deutliche Erklärungen eines italienischen Blattes Rom, 16. April. Zu den Nachrichten über «Ine Art militärischer Zusammen arbeit zwischen England und Frankreich erklärt „Teuere", dah Frankreich znr Wiedererlangung seiner Hegemoniestellung heute die Volksfrontpolttlk abschwäche, und da es nicht die Kraft habe, diese Positionen mit eigenen Mitteln wieder zu erobern, sich an England wende. Die Meldung, dah bereits Besprechungen zur Vereinigung der englischen und französischen Luftstreitkräfte unter dem Kommando eines französischen Generals im Gange seien, müsse man als geradezu sensationell ansehen. Die. erste internationale Kundgebung der neuen französischen Re gierung bestehe in dem Versuch, die militärische Stellung einer Großmacht für die Bedürfnisse einer sinnlosen und bankerotten Politik zu kompromittieren. Das Programm einiger englischer Konservativer vom Typ Churchills, die die Polizcigewalt der Welt den vereinigten Kräften Frankreichs und Englands an vertrauen möchten, das heiht eine englische Hegemonie zur See und eine französische zu Lande schaffen wollen, sei lächerlich und veraltet. Die Zeiten, in denen man Europa in zwei Lager teilen konnte, auf der einen die Braven, auf der anderen die Bösen, die Wärter und die Bemachten, seien für immer vorbei. Wäh rend sich England von diesen Gedankengängen frei gemacht habe, versuche Frankreich, sie wieder auferstehen zu lassen und als harmlose Vorsichtsmassnahme zu tarnen. „Militärische Ab kommen, an denen Frankreich teilnimmt, interessieren direkt alle Mittelmeerstaaten und vor allem Italien wegen der beson deren Stellung, die cs nach der Eroberung des Imperiums einnimmt. Sollten sich die Pläne, die die englische Presse den französischen Ministern zuschreibt, als Tatsachen erweisen, sei es angebracht, sofort zu erklären, dah eine Entspannung in Europa nicht möglich sein wird, wenn man versucht, tenden ziöse Ausgleichsposten In den Rahmen aufrichtiger Uebcrein- kommen hineinzuschmuggeln. Frankreich hat natürlich das gröhte Interesse, Italien mihtrauisch zu machen. In Europa haben allerdings nur noch wenige ein Interesse, sich für Frank reichs Spiel herzugeben." Sie Feier der dreifachen SeM-sprechim- am Ostersonntag Der Präfekt der Apostolischen Zeremonien hat die Bestim mungen für die feierliche Eappella Papale herausgegeben, der der Papst.am Ostersonntage in der Vatikanischen Ba silika beiwohnen wird, während der Dekan des Kardinal-Kolle giums Kardinal Grantto di Belmonts das Pontifi kalamt zelebrieren wird. Vor Beginn des hl. Opfers wird Pius XI. die dreifache Heiligsprechung vornehmen und den Priester und Märtyrer aus dem Jesuitenorden An dreas Bobola, den Bekenner Johannes Leonardi und den Laienbruder Salvatore da Hort« zur Ehre der Altäre erheben. An der Prozession, die den Nachfolger Petri von der Sixtinischen Kapelle in die Vatikanische Basilika ge leiten wird, werden die Kardtnäle, Erzbischöfe und Bischöfe, die Patriarchen und Ordensobern, die Protonotare und Auditoren der Römischen Rota, sowie die übrigen Mitglieder des päpst lichen Hofstaates in dgn der hohen Feier angemessenen Para menten und Kostümen tetlnehmen. Der Dekan der Römischen Rota und zwei Auditoren derselben werden dem Papst dle Paramente anlegen Acht Prälaten sind bestimmt, den Bal dachin, der die Sedia Destatorta überragt, zu tragen. Nachdem Pins Xl. in der Cappella Sixtina das Ave Maria Stella ange- stlmmt hat, wird er vorn Prokurator der Kanonisation Kardinal Laurenti eine Kerze entgegennehmcn, während sich die übrigen Teilnehmer der Prozession, ebenfalls Kerzen tragend, vor dem Tragstuhl des Papstes ordnen. Der Statthalter Christi verläht die Sedia Gestatoria am Altar der Kathedra, um seinen Thron sitz einzunehmen, vor dem sich 12 Erzbischöfe und Bischöfe als Tyronassistenten einfinden. Die Kardinale hingegen nehmen ihre Plätze im Mittelpunkt des Hauptschiffes ein. Während der Opferung im Verlauf des Pontifikalamtes werden drei der Ritenkongregation angehörende Kardtnäle dem Papst nach altem Herkommen Wachskerzen, Brot, Wein und Singvögel als Weihe geschenke überreichen. Zum Abschluh der feierlichen Handlung ordnet sich die Prozession wieder in der vorhergehenden Folge, um in den Apostolischen Palast zuriickzukehren. In polnischen Agenturmeldungen aus Tokio wird darauf hingewiefen, datz die sowjetischen Konsulate Reisenden, die sich durch Sibirien nach Europa begeben wollen, keine Durch- retsesichtvermerke mehr erteilen. Dieses Vorgehen habe mili tärische Gründe, denn die sibirische Eisenbahn sei jetzt voll ständig durch.Transporte von Kriegsmaterial und Truppen für den Fernen Osten in Anspruch genommen. Die sowjetrufsischen Reisebüro» im Fernen Olten hätten vom Verkehrskommissariat in Moskau sogar Anweisung erhalten, keine Fahrkarten für dle Transsibirische Bahn mehr zu verkaufen. Osterglaube Kein Fest der christlichen Gemeinschaft findet soviel Aufmerksamkeit wie dieses zum Andenken an das leere Grab und den auferstandenen Erlöser. Jeder fühlt, wie hier entweder das Siegel unseres Glaubens ist oder der Bankrott des ganzen Christentums. Das war schon am Anfang der christlichen Hetlsverkündigung klar. Und dar um schrieb Paulus, der große Lehrer der Weltkirche, die bedeutungsvollen Worte nieder: „Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist nichtig unsere Predigt und nichtig euer Glaube. Dann stehen wir als falsche Gottesboten da, weil wir Gott entgegen bezeugt haben, er habe Christus auferweckt, während er ihn doch nicht auferweckt hat, wenn die Toten überhaupt nicht auferstehen . . . Nun aber ist Christus von den Toten auferstanden, der Erst ling der Entschlafenen. Denn nachdem durch einen Men schen der Tod gekommen ist, kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten." In diesen Worten liegen die beiden großen Wahr heiten des Osterfestes beschlossen. Einmal ist es die Voll endung der Erlösung. Und zum anderen ist es der Schlußstein im Bau unseres Glaubens. Heute ist wieder der Augenblick gekommen, wo wir bekennen müssen, daß Christus von den Toten auferstand. Es ist ein schlichtes Bekenntnis, abgelegt aus dem Wissen nm den Widerstand gegen Ostern. Es ist ein Credo, das alle Hoffnung in sich enthält. Und so versenken wir uns denn in der Osterwoche in die Frohbotschaft der hl. Messe. Täglich schildert das Evangelium der Oktav das Geheimnis von Ostern, da leere Grab und die Erscheinungen des Herrn. Wir lesen das alles mit gläubigem Herzen. Wie er der hl. Maria Magdalena erschien und der Versammlung der Apostel, wie er zu den Jüngern sprach auf dem Wege nach Emmaus. Es gibt für uns keine Zweifel, wenn wir die Worte der Schrift in uns aufnelnnen. Denn unser Glaube ist gesiegelt durch die leuchtenden Male seiner Hände und Füße und seiner Seite. Man kann es nicht erklären, warum wir diesen unerschütterlichen Glauben haben. Man kann es einem Ungläubigen nicht klar machen, woher wir ihn schöpfen. Es kann keine wirklich frucht baren Diskussionen darüber geben, ob der Herr auf erstand, oder ob er eine Vente des Todes blieb Glaube ist für uns eine besondere Gnade, und man hat sie oder hat sie nicht. Es gibt Gelehrte, die sich eingehend mit allen ein schlägigen Fragen der hl. Schrift befaßt haben. Ihr Glaube ist nichts anderes als der schlichte Glaube der vielen Christen, die ihren Katechismus kennen und mit einfachem Sinn die Zeilen des heiligen Buches lesen. Sie alle zusammen bilden eine Gemeinschaft des Glaubens an den Auferstandenen. Und wenn jemand anftritt und auf angebliche Widersprüche der Schrift hinweist und aus den Gesetzen der Natur beweisen will, wie unmöglich eine Auferstehung sei, dann erntet er nur ein Lächeln derer, die im Glauben wissen. Nicht zufällig ist das Ostergeheimnis von Anfang an das Hauptthema der apostolischen Predigt gewesen. Wie schlicht liest sich der Bericht darüber beim hl. Pau lus, dem großen Theologen, und in der Apostelgeschichte, die uns des Fischers Petrus Worte wiedergibt. Hier ist der Scheideweg für die Geister, die um Christus ringen. Es ist nicht genug, ihn als edlen Menschen zu preisen. Es ist zu wenig, lobt man nur seine Weislpnt. Entschei dend ist die eine große Frage: Glaubst du, dah er von den Toten aus eigener Kraft auferstand? Wer diese Frage besaht, der bejaht das ganze Christentum. Er glaubt damit, daß Christus der Sohn des lebendigen Gottes ist. Er glaubt, daß seine Worte Wahrheit sind. Die Worte über die heilige Eucharistie, die Sendung der Kirche, über die Gnade, die allen zuteil wird, über das Gericht, das über alle gehalten werden wird. Um dieser Tragweite willen hat der Herr selbst dafür gesorgt, seine Auferstehung als Siegel allen Glau bens zu erweisen. Thomas zweifelt. Wie gut, daß einer aus der auserwählten Schar noch Vorbehalte macht. Damit man nicht sagen kann, die Apostel seien irgend einem seelischen Einfluß unterlegen und hätten Phanta sien für Wahrheit genommen. Und der Herr erscheint noch einmal den Getreuen und ruft den Thomas und läßt ihn sehen, fühlen, hören. Das sind sa die Methoden der exakten Forschung, denen allein viele glauben wollen. Hier sind sie angewandt morden. Ein zweites Mal noch lehrt der Meister, sein großes Wunder als Siegel unter allen Glauben zu sehen. Es ist auf dem Wege, der nach Emmaus führt. Zu den Jüngern gesellt sich der Herr. Zu reden beginnt er. Von dem Urstand der Menschen spricht er, vom Fall in die