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Heizungs-Anlagen. 107 licher Gröfse verwendete | |-Eisen bei sehr grofsen Fenstern entsprechend stärkere Dimensionen erhält. Um schmiedeeisernen Fenstern, welche der Natur ihres Materiales ent sprechend in allen ihren Teilen sehr dünn hergestellt werden können, ein unsern Holzfenstern ähnliches Ansehen zu geben, andererseits sie so zu konstruieren, dafs sie voll kommen schliefsen, sich in ihrer Form nicht ver ziehen , endlich sich leicht öffnen und schliefsen lassen, hat ein Fabrikant A. Schütz in Stralsund den Yorschlag gemacht, Eisenblech dazu an zuwenden; in der Fig. 382 (Seite 106) ist dar gestellt, wie der aus Blech hergestellte hohle Fenster rahm sicli an ein starkes im rechten Winkel ge bogenes und an die Mauer befestigtes Blech anlegt; auch der Glas- und Kittfalz, sowie der Bewegungs- Mechanismus ist aus der Figur ersichtlich. In Fig. 383 sind vom Fenster die mittleren sich ineinander schlagenden Rähme mit ihren inneren und äufseren Schlagleisten, am besten aus Messing hergestellt; zur Versteifung dieser Rähme sind in ihrem Innern Eisenschienen angebracht und dortselbst mit dem Eisenblech verschraubt. Die nach diesem System hergestellten Fenster haben ein sehr geringes Gewicht, besitzen verhältnismäfsig sehr grofse Dichtungsflächen und sind ihrer Hohlräume wegen im Winter weniger durch ihre Kälteabgabe belästigend, als dies bei Fenstern der Fall ist, die aus massivem Eisen kon struiert sind. Die Zeichnungen sind 2 / s der natürlichen Gröfse dargestellt. Fig. 383. Heizungs-Anlagen. Bei allen unseren Heizungen wird zu praktischen Zwecken auf künst lichem Wege Wärme erzeugt; im gewöhnlichen Leben aber bezieht man den Ausdruck Heizung auf die Erwärmung unserer Wohnräume in kalter Jahreszeit und je nach der Art und Weise, wie man dabei verfährt, unterscheidet man wohl Kaminheizung, Ofenheizung, Central heizung u. s. w. Allgemeines. Bevor auf das Spezielle der Heizungs-Anlagen übergegangen wird, mögen hier einige Sätze der wissenschaftlichen Theorie vorangeschickt werden; vor allem mögen hier die verschiedenen Brennstoffe in ihren Brenneffekten Betrachtung finden, wobei festzustellen ist, welche Quantitäten atmosphärischer Luft zu ihrer vollständigen Verbrennung notwendig sind; dann sind die tech nischen Vorrichtungen näher zu beschreiben, in welchen die Wärme durch den Verbrennungs-Prozefs erzeugt wird und wo sie zur Wirkung kommt. Die Brennstoffe, welche vorherrschend zu unseren Heizungen Verwendung finden, zerfallen in natürliche: Holz, Torf, Braun- und Steinkohle, welche ausschliefslich der Holzfaser angehören, und in künstliche: Holzkohle, Torfkohle und Koks. Erdöl, Leuchtgas und Wassergas werden erst in neuerer Zeit mit zu Heizzwecken verwendet. Die sogen, präparierte Kohle, welche aus Holzkohlenklein, Kalisalpeter und einem Bindemittel zusammengesetzt ist, findet zwar wie die sogen. Stein-