102 IV. Der innere Ausbau. nicht eher geöffnet werden, bevor von innen die Klinke a, bei g gefafst, von der festen Knagge i abgehoben wird. Ein zweiter Haken c h ragt nun so weit von der Begrenzungsebene r S des Ladens vor, als erforderlich ist, um mittelst eines Hakens den völlig geöffneten Laden an einer W andöse festhängen und gegen das Herumtreiben durch den Wind schützen zu können. Beabsichtigt man dann den an der Wand an gehängten Laden zu schliefsen, so fafst man mit dem Finger in den Ring bei g, hebt den Haken li und löset dabei auch den zweiten Haken c k entsprechend aus, wobei dieser letztere eine Auf wärtsbewegung um den Drehpunkt d macht. Ist der Haken h bei geschlossenem Laden hinter i eingefallen, kann derselbe nicht willkürlich ge öffnet werden, indem der Haken c lc sich von aufsen durch Heben nicht auslösen läfst. Anhang. Eiserne Thüren und Fenster. Von eisernen Thüren wird hauptsächlich dann Gebrauch gemacht, wenn man sich gegen den Einbruch von Dieben schützen will, oder wenn man das immer mehr sich im Hochbau geltend machende Eisen auch für die Herstellung von Hausthüren oder Hausthoren verwendet. Im ersteren Fall hat man es mit Thüren solcher Zimmer zu thun, in welchen grofse Werte aufgehäuft werden, wie beispielsweise Schatzkammern, Kassenzimmer u. s. w.; bei solchen Thüren sucht man neben der Sicherheit gegen Einbruch auch die Sicherung gegen Feuer ins Auge zu fassen. Gegen Einbruch hat man schon in frühester Zeit die stark aus Holz ge zimmerten Thüren mit Eisenblech verkleidet und dann mit starken sich kreuzen den und gegenseitig verschraubten Eisenbändern netzartig überzogen ; wir ver weisen hier auf das auf Seite 6 und 7 Mitgeteilte. In neuerer Zeit hat man solche Thüren wohl ganz aus Eisen hergestellt und zwar aus doppeltem Eisenblech, das dann von Eisenschienen friesartig umrahmt und in die verschiedensten Felder geteilt wird. Der gröfseren Sicherheit wegen machte man den Vorschlag, statt des Eisenblechs Stahlblech zu wählen, was jedoch insofern bedenklich erscheint, da weiche Stahlsorten leicht zu durchbohren sind, während sehr harte Sorten eine Sprödigkeit besitzen, die ein Zertrümmern durch Hammerschläge nicht ausschliefst. Aus diesen Gründen sind Bleche zu wählen, welche abwechselungs weise aus ganz dünnen Schichten von weichem Eisen und sehr hartem Stahl zusammengeschweifst sind. Zur Erzielung von gröfster Feuersicherheit wird man wohl zu Mitteln greifen müssen, welche man überall bei Herstellung feuersicherer Geldschränke anwendet und welche in dem Schaffen von doppelten Wandungen mit Füllmassen aus schlechten Wärmeleitern bestehen. Eine solche Konstruktion erschwert auch den allenfalls versuchten Einbruch durch An bohren. Hier jedoch auf ein gegenwärtig so ausgebildetes Spezialfach näher ein zugehen, müssen wir uns versagen ; ebensowenig ist hier der Platz, die Thüren und Thore aus Gufs- und Schmiedeeisen, allein oder in den verschiedensten Kombinationen, erschöpfend zu besprechen, da hierbei die formale Seite die