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018 «statte »hk. er. 'ist?- SNS* ostr.k. ilcvit. i-uivi»- « ohne netertigt, ätruicrt« nd von >sach be- kkranlen- ienstr. 2. »nd der. front. 11 ruhiger ,en. gut eilungs- lMIii. str. 17. eit. a.^fris.- , Tische, r billig Ibaum, W. Kaditzer erbaut, rrei mit »fort »u RechtS- en, lse! e.18. «Nd kiait, ll« . diskret bstr.41, 1.3-8. ll^ 7518. irie g«. auft ». to. str. «. rte Leut«. glichst ein««. ibe d. Nr. 691 Hauptschrifileiier: Dr. Eoerth. Leipzig Montag, den LV. November Verlag: Dr. Reinbold L Lo., Leipzig 1918 AMIiihe MenntMlWM Les A.- uü) L-Aülcs Korpsbesehl Die Enklasinng der in die Heimat Beurlaubten. nttd. B e r 1 i n » 20. November. (Auilsi.ch.) Alle in der Helma! an ihrem Wohnort oder ihrem Arbeitsort mir IlriaubSsche n anivescu cn Offizier« des AeurlaublciistanLcs. Unlerofsizicre und Mannschasicn aller Jahrgänge, n.il Aufnahme der Jahrgänge 1896, 1897» 1898 und 1899, find bis zum 30. November d. I. aus dem Heeresdienst dehclsümä'stig za entlasten. Sie erwirken sich bei der nächsten militärischen Dienststelle «Inen Entlassungsschein. Zu den Leuten in unentbehrlichen Diensten, die auf die Entlassung warlen wüsten, bis sie erseht sind, gehört das gesamte SonilätSpcrsonol. Die geschlichen BcrsorcunmS- und Enllastnng-sensprüche der behelfs mäßig in ihren Ilrlaubsort Entlassenen werden später durch die V:- zirk-ü>ommc.ndvS und Meldeämter geregelt. Urlauber, die sich vor dem 30. November bei ihrer Ersabformation melden, werden dort mit ihrem Jahrgang ordnungsmäßig entlassen. Urlauber der Jahrgänge ILbti, 1897, ! 1898 und 1899 begeben sich zur nächsten Ersahsormalion, wenn sie ihren «Truppenteil nicht erreichen können. Der KricgSminister: Scheuch. Der UnkerstaalLsekrelär: Söhre. In Erweiterung der vorstehenden Bestimmungen wird für den di.s- selligen KorpSbcre ch angcordnet: 2a sämtlichen Garnisonen sind für d'ese HrimalSurtauüer besondere Enllassungsstellen sofort zu errichten; für Orte ohne Garnisonen haben die nächstgesrgenen BezirkSkommandoS bzw. Mctdeämler in ihren S.andorlen l-icrsür ei « besondere Ablesung ar«zugliedcrn. ErsolgSmeldung bis zum 27. No vember 1918. Die gemäß Sachs. Mil-Berord.-D'alt Nr. 42, S. 195 199, a-.i-ü- zatellcnden Entlassung^sch ine sind durch folgenden Zusah zu ergänzen: .Die gcschiü-cn VcrsornungS- und EnllassungSansprüche wcrdea später durch die B zirkSkommandos und Meldeämter ger.g lt. Di« Gewährung des Marsch- und Entlassungsgeldes sowie RückflanöS- sordcrungen erfolgt erst nach endgültiger ordnungsmäßiger Eallassung." Arbeiter- und Soldateurak Leipzig. F. Seger. Zur Zulassung haben nur solche Heimaktarlcuber za gelange«, 1. w> ch» ArbeitLgclegenheri «schweife«, 2. deren wirlschasUiehe Loge ihr we irres Fortkommen verbSrgt. Wer keine LrwerlSgc'egenhcit besitzt bzw. nachwcist. wird seinem Erfctz- lruppenlcil überwiesen. Ist so chcs nicht angängig, stad diese Leute einem Trnpxcnl.il der Garn son bzw. n. chstgel genen Garnison zn über- ws sen- Dieser Truppen «il kann, sowrit der Dicnstb«trled biet zupfst, diesen Lculcn Ilrlaub mit Gebühr».sfen bis zur Dauer von vier Wochen zum Suchen einer Erwcrl»Sflelle gewähren. Mi Aushändigung der EntcastungSschein» sind Sclbbüchsrr vad UrlaukSschrin« oder sonstige Ausweise abznnehmen. In gleiä^er Wcise hat die ALnahme sämitichn! Vsblridung-- und RnS rü st,ings stücke, sewe'l scie'-e nicht zum Enl.assun^anzug gehören. Wessen rnd Mnnilion z« erfolg'«. Di« Entlasten»« haben sich dann bei ihren Bezirk ^Kommandos zu mttd.n, weich: di« orönruig. mäßige L.tdrcgelang belre den. Der Arbeiter- und Soldalenrak XIX. A-K. A. B. Sie n. Die Erässunng der Enlkostung^stestr für Leipzig ist lu Lea TcgeS- zeiiungen schon bekaunigegeben worden. Der Haup!ansschns; des Soldatenrakes N'ch den Neuwahlen vom 23. November 1918 fehl sich der Engere Aosschr^ des SoidalenraleS wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender und Bevollmächtig er für G Kdo. XIX: IohrnneS Schön ng. 2. Borsttzender: Adolf Baukcld. Bernhard Dieb. Sicherheitsdienst. Curt Ficher, SanitätSwescn. Otto Bär, Belllei)v«k,Samt. , Waller Wagner, 2«tr»dualar.z . Heinrich Hammer. Hart Bicghoch. Gustav Holtmann. Konrad Sch ndler. Der NeichsIrsngreL; Zn Berlin lrekcn zur Stunde, wo diese Zeilen geschrieben wer den, die Vertreter der Einzclslacttcn mit den VolkSbcausirazlcn und Lcilcrn der Reichsrcgicrung zu einer Beratung von folgen schwerster Tragweite für Dasein und Zukunft der deutschen Nation zusammen. Lefzen Endes handelt es sich um den Fortbestand des Deutschen Reiches als Cesamlslaat. In Berlin wird es sich heule entscheiden, ob die Vismarcksche Schöpfung noch Bindekraft hat, um nach allen den furchtbaren Schlägen von innen und außen die destruktiven und parkikularisUschcn Tendenzen zu überwinden. Die AelchSregierung strebt, wie wir erfahren, selbst mit aller Entschiedenheit eine entsprechende Teilnahme der Vertre ter der Bundes slaaten an den ReichSgssch ästen an und wehrt sich gegen jede Diktatur einer sozialistischen Min derleit. Bei der an die Bundesstaaten ergangenen Einladung war es diesen vollkommen frei gestellt, wie viele ihrer Dcleaierien sie zu den Beratungen nach Berlin entsenden wollen. Am aller wenigsten findet die preußische Negierung Gefallen an einer aus schließlich norddcn'schcn bzw. berlinischen Borherrschast, da Preußen selbst nicht nur im Osten und Westen, sondern auch im Norden von Zerstückelung bedroht ist und eine Entscheidung über die eingelrekenen Streitfragen einer Äeichsieitung vorgelcgt wissen will, bei der auch die Bundesstaaten entsprechend ihrer Größe und Bedeutung niil zu sprechen hüllen. Die Ncichsregieruna soll auch nicht abgeneigt sein. Laß die Nationalversammlung in Frankfurt a. M. Zusammentritt. Ilm 10 Ilhr vormittags ist die Konfernz im Reichskanzler palais zusammengecretcn. Die Beratungen dürsten sich voraus sichtlich über den ganzen Tag hinzichen. Zunächst haben die Ressortminister ihre Einzeiberichke abgcstattet. In ter Diskussion nahm bereits die Frage der Loslösung Süddenlschlanks einen bleiten Raum ein. Als wichtigster Punkt steht aus der Tages ordnung die Frage der Nauonalversammlung. Die würtkem- berglsche Regierung verlangt kategorisch die Beseitigung der Vor rechte der Berliner Arbeiter- und Soldakenrcite gegenüber der Reichsleitung und die Wahlen zur Nationalversammlung Inner halb 4 Wochen. Und die bayerischen Soldatenräke treten in den nächsten Tagen in München zu einer Beratung zusammen, um gegen die Berliner Zentralinslanz als Erekutive der Arbeiter- und Soidalcnräle Stellung zu nehmen und wichtige Be schlüsse über den Zusammenschluß der süddeutschen Demokratien zu fassen. Auch die Frage des Friedens für Süddeutsch land soll zur Besprechung kommen. Bezeichnend für die Slimmung in Süddeutschland ist nach stehender Ausschncll aus einem Leitartikel der .Köln. Volkszlg.': .Bon Tag zu Tag sich mehrend« Stimmen auS alten Teilen Deutsch lands bezeugen die hochwichtige Tatsache, daß nach d-nc Abdankung dcs Kaisers D e u tscklandS Schwerpunkt von Ostclb en wieder l n die Mitte deä allen, eigentlichen Deutschlands ver legt wurde und nunmehr auf einer ungefähr von Köln nach Passau sich hinzi hendcn Lin!« zu suchen ist. Zunächst ist Berlin durch di« drohende Bereinigung der Prov'nz Posen mit Polen der öst'ichen Grenze Deutschlands bedenklich nahegerlickt und siegt noch mehr als frü'n-r an der Per phcrie. Seil der Abdankung deS Kaisers ist ferner jeder Grund weggesallen, die Neicbshauptstadt so fern von den Miksilpunktm der eigentsi-ben deutschen Arbeit zu lassen, und dann schrecken die jüngst:« Ereignisse jeden ernst.« Deutschen davon ab, die Dcsch cke unseres Volkes länger In der Hand von Demagogen zu wissen die von «in<m keimasiolen großstädtischen Pöbel abhängig sind. Die bisherige Zurück atzung deS industciereichen, groß« w rkschaftl ch« Wert« schaffenden Westens, Latz Zurück-ränge, der Lurch Ihr tzarkes MplkStam f» kräf ¬ tigen Landschaften Mitteldeutschlands und SüddeutschlandS wurden schon scührr bitter a'.S unnatürliche Becsillmmelung -rutschen Wesens empfunden, jetzt aber, nachdem die bisherigen Hemmnisse gefallen sind, treten Wcst.n, Süden und Milte wieder voll In ihre alten Recht« eia, Deutschlands Schwerpunkt ist in dle urdeulschen Länder aa Rhein, Weser und Donau zurückverlegt." Selbst In den süddeutschen Fachzeitschriften wird bereits mit der Schaffung einer .süddeutschen Republik', j- e^ues rheinischen «Pufferstaates', ganz ernsthaft gerechnet, D:e Wahlniederlage der IZnaLchtrngigen in Dresden Dresden, 22. November. fDrahtbertcht unserer Dresdner Cchriftlellvns) B's heute vonnUiag 11 Ith? Halle die Mahlkommifsion «Uva 100 999 Slimm«« für di« oll« So zialdemokratie «nd 6 .80 für di« Unabhängigen gewählt. Einige Bezirke stehen nach aus, kann das Verhältnis der bcide» Parteien zuc.nande-r durch daS Endr snllat sicher nicht mehr verschob«» werden. Tie Wahlbeteiligung war, wie wir scyou im Morgenblatl be richteten, sehr stark«, «amen! ich der Andrang der F avea. Nach vor- läusixcr Schätzung mccht dle Beteil gung der Frauen etwa 20 Prozent der Wähl ir cuS. Der Ausfall der Wehten ist eine enlsch-icdene Absage an ben Bolsche wismus »ich ein Dckcnntv.lS alter, Arbeiter wie Soldaten, für die Demo kratie. Der Wahlt-amps wurde namcnklich von unabhängiger Seile mit unglaublicher Heftigkeit geführt, wahr nd die allen Sozialdemokraten doch ein« gewisse Zurüekhatiung übten. Man kann somit sogcn, daß dieses Ergebnis der d.ullichste DillenSniederschlag der Arbeiter, Beamten »r d Angestellten, der Männer und Frauen deS arbeitenden Bolk«S ist, die sich nicht vnler dir Diktatur eines kleinen Brachleites des Betties deuc,en wollen und die Haltung der alten Sozialdemokratie während dcS Krieges billigen. Angesichts dieses Ergebnisses mntz mit altem Nachdruck g sordcrt werden, daß auch überall >m Lende noch einmal Wahlen zu in Arbeiter» und Soldalenrak er- folgen müssen. Die bisherig:«« Wahlen waren mehr oder wenige, ein Produkt -er Zufälligkeit, daS besonders durch die mahlosen und ex tremen Forderungen der Leipziger Unabhängigen bectnflutzt war. Wir zweifeln nicht daran, das, der Av'fatl neuer Wahlen >m Land« (se'bst in Leipzig) eine erdrückende Niederlage für die Unabhängigen ergeben würde. Eine Ncnwahl motz um so mehr gefordert werdeo. als die An spruch« der Uaatbäng'gen zweisettoS in umgekehrtem Verhältnis za ihrer Anhängcrscha'l stehen. Es mutz zum mindcfien eine Neubesetzung der Mini^crien erfolgen, wo sie drei, and zwar di« wlch'.iasten, Aemler in ihrer Hand vereinen. Das IN krasseste Iaparität, die für den demo kratischen Gedanken aaerlrägNch ist. Die DerSandsofsensive gegen Rutztand Köln, 25. Rovembor. (SigenerDrahtberlchk.) Dle .Köln. Ztg.' meldet aus Stockholm: Ein in Helsinstsors ansässiger Diplomat hat einer finnischen Zeitung über das Doraehen des Verbandes gegen den Bolschewismus folgendes erklärt: Die große Offensive gegen daS Sowietrußland hat in diesem Augen blick bereits begonnen. Der Schwerpunkt des Vorgehen- liegt tm Südwcsten, wo mindestens 700 000 Mann (? Dl« Schrlftltg.) Engländer, Italiener, Franzosen und Serben der Saloniktarmee nach) Nordoslcn vorgchen. Vortruppen stehen bereits in Betz- arablcn. Andere Abteilungen rücken in Eilmärschen gegen Kiew vor. Oberkommandierender ist der ln Rumänien elngelrosfene General Berthelot. Roch alledem muß man in aller nächster mit «utfchecherchen AreHnPen ich Ostevoptz So geht es nicht 8.8. Vor kurzem hatte man begonnen, die .Schuldfrage* aufzuwerfcn in dem Sinne, daß man die Männer namhaft zrt machen suchte, ans denen die Hauptschuld an dem Ausbruche des Krieges, en der Ve.bündnng so vie.er Feinde geoe« uns, an der! langen Fortführung des Kampfes und an seiner falschen Führung gelegen hat. Allein die Unterhaltung darüber hat in dcn jetzigen Nöten und Gefahren, die selbst nach mehr als 4 Ziriegsjahren un erhört anmuicn, noch zu wenig Aufmerksamkeit gesunden. Heulst brschäftigt uns mehr die Frage, wer an der augenblicklichen Lage«, in der wir stecken, schuld sei, und da ist die Antwort verhältnis mäßig einfach. Denn es sind drei Gruppen von Urhebern zn unlerscherdcn: erstens die alten Machthaber Deutschlands, zwei ten- dis Fnnde Deurschlands, und d-M-s-nS die Anstifter der R«^. volulion. Uc'oer den beiden örsten dürfen die letzien.nicht über^ sehen werden. Hierüber sich klar zu werden, hat augenblicklich ein entschieden praktisches Interesse, denn vielleicht ist dcknn der Weg zu finden, auf dem die Uebelständc abzusteilen oder noch Schlimmeres zu verrnrrd«« ist. Die Flut der Verlegenheiten steigt den jetzigen Machthabern bis an die Kehle. Um zunächst nur eines der wichtigsten Pro-^ blenv?, 'die Lrnübrungsaufgaben, herauszugreifen: der Staats sekretär deS Ernährungsamles hat tn der Unterredung, die wist am Sonnabend abend mikceNken, seine einzige Hoffnung, uns vost dem Zusammenbruche zu bewahren, auf dir Neutralen und aus die Amerikaner gesetzt. DaS heißt, daS Ernährungsaint im bis herigen Sinne ist bankrott. Natürlich sucht Herr Wurm ein gutes Teil der Schuld ans die früheren Gewalten zu schieben, die falsche Schätzungen abgegeben hätten: allein die alten Verwalter, sch mangelhaft sie cubUleten, hätten unS vor Hungersnot wohl auch tn diesem Jahre wie ln den früheren bewahrt. Da der Staats* sekretär nicht geleugnet hat, daß auch die jetzigen örtlichen Ge walten bedeutende Mengen von Nahrungsmitteln vorzeitig unch planwidrig einem ungeregelten Verbrauche zugcsuhrt haben unH wohl noch znsührcn, so hätte er nur ausführlicher aus den Anteil! elngchen sollen, den die Revolution überhaupt an der augenblick lichen Verwirrung der Versorgung hat. D'e Kriegsgefangenes z. B. hätten nach den« Waffenstillstand allein die Arbeit noch nichl einfach niederiegcn können, wenn Ordnung im Lande geherrscht hätte! Auch haben nicht bloß di« harten WasfenstillstandSbedin* gungen die ordnungsmäßige Zurückführung des Proviants in die Heimat unmöglich gemacht, sondern auch die vorzeitige Auflösung der Etappe und überhaupt der Disziplin hinter der Front, döe eins. Folge der Revolution war. lind w'e mit der Ernährungsfrage, so steht eS mit der zweite« großen Bedrohung des Reiches, mit der Gefahr deS Zerfalls, dev^ Zerstückelung. Deutlicher als die süddeutschen und wcsldeutschertz Regierungen und Behörden cS ausgesprochen haben, daß sie den» Treiben de- Berliner ArbeitcrrateS die Gefolgschaft versagens kann gar nicht geredet werden. Wenn jetzt die Ginbett und der.' Bestand d«S Reiches in Frage gestellt ist, so liegt dir Schuld daran noch viel mehr bet der Revolution als beim Feinde. Gegen di« Feinde, namentlich die Franzosen, hegen wir jetzt alle, und mit lieserein Grund als jemals früher, einen Groll, der mehr unL mehr zum Hasse werden muß, da unS der nackte Haß in einest für unser ganzes Volk lebensgefährlichen Wrise entgegenlrltk; abest darüber darf man nicht vergessen, daß wir eine Macht im Lands hoben, dle freilich cs nicht feindlich mit dem eignen Volke gemeint hat, deren Talen ober zum schweren Schaden des Volkes untz ReickeS nuSzuschlagen drohen. Die Revolution ist so unzeitgemäß gekommen wie nur denkbar«. Jetzt ist sie freilich nicht mehr rückgängig zu machen, und insofern hak das Bürgertum woh .^der Übel versichern müssen, daß eS sich auf den Boden der Tatsachen stelle: aber wir missen, daß auch anfängliche Bewunderer aus bürgerliclzen Kreisen allmählich sehst bedenklich geworden sind. In der Tat, wir Deutschen haben, soi scheint eS, in diesem Zeitalter eine unglückliche Hand: wir machen alles verkehrt, erst den Krieg, dann die Revolut vn. Leute, die anderSwo in diesen Jahren Revolutionen mitcrlebt hallen und dann die unsere mit ansahen, erklärten sofort, daß hier doch jede revolutionäre Slimmung gefehlt habe. Laß eS eben einfach ein« Nachahmung ausländischer, und zwar auch in revolutionärem Sinne schlechter, Muster gewesen sei. Der Nam« .glorreiche Re volution', den man der unsrigen hat geben wollen — andere spra chen von -er eihcbendslen Revolution der Weltgeschichte! —, zeigte wie komisch wir uns damit machen: denn di« längst so genannte .glorreiche' englische Revolution ging wirklich unter anderen Um ständen vor sich als die unsrige. Da war staatsmännischer Geist, da war überlegene Führung, da konnte das alte England se'nS ganze nngeschwächke Kraft, von außen ungestört, der innere» Um wälzung und einem Neuaufbau zuwenden. Wir dagegen erleben, bei uns ein« ziemlich sklavische Ko^e der chaotischen russischen Revolution, eine ausgesprochene Folge -er Niederlage, untzi nennen sie dann, noch anderen berühmten Mustern, glorreich. Die Verdienste, die unsere Revolution bisher hat, sind ledigsichl negativ. Sie hat die alte Autorität beseitigt, di« freilich hohl genug geworden war, aber sie hat keine andere an die Stelle gesetzt, di« auch nur jener schwachen irgendwie vergleichbar wäre, und sie ist noch nickt einmal ans dem Wege dazu. DaS erste war leicht, daS zweite ist schwer, für diese Revolution anscheinend zu schwer. Si« hak dl' teutschen Fürsten abgesetzk, nun gut, aber was welker^ Das Proletariat bat sich befreit, sehr schön, wir gönnen «4 ihn^ aber das Proletariat will Kerrschen und zwar anSschlie''llch, und dos ist 1-e'neSwegS mehr sckön und gar nickt möglich, wie sich zeigt, itz wchti selchakirst« urrr Zuschlägen worhtn, und -ass .