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Die Grabeskirche in Jeensnlem geschlossen Vier Männer ermordet, um das Drohende Einsturzgefahr. Die Kirche des Heiligen Grabes in Jerusalem befindet sich in so schlechtem baulichen Zustand, daß sie fehl, wie bereits kurz berichtet, für den Gebrauch der Gläubigen geschlossen werden mutzte. Die Kirche wurde im IS. Jahrhundert von Kreuzfahrern über der Stätte erbaut, wo sich nach der Ueberlieferung das Grab Christi befunden haben soll. In ihren Besitz teilen sich heute die römisch-katholische, die morgenländtsche und die arme nische Kirche, doch haben auch monophysitische Sekten Rechte dar an. Schon vor längerer Zeit war der Zustand der Kirche so besorgniserregend, daß eingehende Stiltzungsarbeiten not wendig ivaren, die zwischen 1933 und 1S3b ausgefiihrt wurden. Nun hat aber im Oktober 1936 in Jerusalem ein Erdbeben statt gefunden, das zwar nur leicht war, aber dennoch die Kirche von neuem in gefährlicher Weise erschütterte. Aus diesem Grunde hat der englische Hohe Kommissar für Palästina eine neue um fassende Untersuchung angeordnet. Sie wurde vom 23. bis 29. März von dem englischen Architekten Harvey, der auch die frü heren Ausbesserungsarbeiten bereits geleitet Hai, durchgesührt. Der Bericht über das Ergebnis dieser Untersuchung liegt jetzt vor. Danach sind nur die schon früher durch Stahl und Holz gestützten Teile als einigermaßen sicher zu betrachten, ob wohl auch sie Risse bekommen haben. Im übrigen kann man nicht sagen, ob das hohe Deckerigewölbe zuerst einstürzen wird oder die Pfeiler der Rotunda und Apsis. Es bestehl auch Ge fahr, datz die Bogenwülbungen des südlichen Kreuzschiffes zu sammenbrechen oder eiserne Träger nachgeben und die steinerne Treppe nachstilrzen lassen. Es ist klar, datz durch den Besuch einer grotzen Menge, wie sie zum Osterfest zu erwarten ist, die Gefahr ivesentlich erhöht werden würde und unter Umständen eine grauenhafte Katastrophe eintreten könnte. Aus diesem Grunde ist von der zuständigen Mandntebchörde die Schliessung der Kirche unmittelbar vor Palmsonntag angeordnet worden. Natürlich hat diese plötzliche Verordnung in weiten Kreisen der Gläubigen grosse Erregung hervorgerufen. Es wurde jedoch von selten der Behörden ausdrücklich betont, datz die notwendig gewordene Maßnahme keine vollständige Aufgabe der gewohn ten Osterfciern in sich schlösse. Obwohl für die Allgemeinheit aus Sicherheitsgründen die Kirche «schlossen bleiben mutz, ist es den einzelnen kirchlichen Körperschaften überlassen, wie sie sich erhalten wollen. Für den Fall, datz sie sich entschließen sollten, die gottesdienstlichen Handlungen wie gewöhnlich in der Kirche vorzunehmen, wurden sie jedoch darauf hingewiesen, datz jedes Betreten des Gebäudes ausschliesslich auf eigene Ge fahr erfolgt. Welche Mahnahmen zur Erhaltung der Kirche er griffen werden sollen, ist noch nicht entschieden. Die verwickel ten Besihverhältnisse des Gotteshauses und die dadurch arrfge- worfene Frage nach der Kostenverteilung macht eine solche Cnt- scheidung sehr schwierig. Es ist möglich, datz man versuchen wird, die Kosten durch freiwillige Spenden in der ganzen Chri stenheit aufzubringen. Lioe Statue Lhateaubrianvs in -e» , Ambrosiana Vor einigen Monaten — wir haben damals darüber be richtet — wurde im Hof der berühmten Bibliotheca Ambrosiana in Ndailand ein Standbild Goethes aufgestellt und feierlich ent hüllt. Zu dieser Statue ivevden sich im Laufe der Zeit die Standbilder der bedeutendsten Dichter und Denker aller Zeiten und Länder gesellen. Als nächste wird in Bälde eine Bronze plastik des großen Franzosen Chateaubriand dort ausgestellt werden. Das Bildwerk selbst ist so gut wie vollendet und wird in einigen Wochen »ach Mailand übergeführt iverden. Es ist eine Arbeit des jungen Bildhauers E. Aurieoste, der schon einen guten Namen hat und bereits eine Reihe ehrenvoller Aufträge außerhalb seiner Heimat erhielt. Er hat sich bei seinem Cha teaubriand insofern an die Tradition gehalten, als er den be deutenden Romantiker, den Feind Napoleons, in einem Mantel darstellt, wie ihn die RomanRker der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts gerne trugen. Auch in der Formweise wahrt der junge Künstler die im Bereich des Standbildes ziemlich feste Ueberlieferung. Wie die Gestalt Goethes ivird die gut lebens große Statue des Franzosen auf einen hohen Sockel gestellt werden. Der Entschluß, nach dem großen Deutschen, dem Olym pier von Weimar, den großen Christen Chateaubriand, den Ver fasser der einst ungeheure Wirkung übenden Werke „Der Geist des Christentums" und „Erinnerung von jenseits des Grabes", durch dieses Standbild an einer altberühmten Stätte der Wis senschaft zu ehren, ehrt auch die Ambrosiana und die Männer, die bedacht sind, ihren alten Ruf heute wie je zu ivahren. Nngewöhnttchev Vttbungshungov Istanbul, 12. April. Die Einwohner des wohlhabenden Dorfes Makrevt bei Rise am Schwarzen Meer begehren seit Jahren eine neue Schule. Das geht freilich nicht immer so schnell, wie es wünschenswert ist. Nunmehr gingen die Bauern hin und veranstalteten unter sich ein« Sammlung, die sogleich «ine Summe im Werte von 12 099 RM. erbrachte. Die Frauen hatten außerdem Schmucksachen, deren Wert nach deutscher Wäh rung 490 Mark betrug, beigefteuert. Mit vereinten Kräften bauten nun di« Bauern in elf Monaten «in schönes Schul gebäude, in dem in fünf Schulklassen 309 Kinder untergebracht sind. Betreut werden sie von einem staatlichen Lehrer. Jetzt haben die Leute von Miakrevi nur noch die Sorge, datz ihnen ein zweiter Lehrer bewilligt wird, denn der «ine Lehver ist zu wenig für 300 Kinder. Geld zum Klm zu bekommen Als die kalifornischen Tageszeitungen kürzlich den plötz lichen Tod des Bankiers Bernard Walker meldeten, erregte diese Nachricht nicht geringes Aussehen. Walker, ein Mann in den besten Jahren, zählte zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Geschäftswelt. Er bewohnte im vornehmsten Viertel von Los Angeles eine elegante Villa, die er vor einem Jahr — unmittelbar nach seiner Hochzeit — bezogen hatte. Damals wurde über seine Vermählung mit der ehemaligen Hollywooder Tänzerin Gwynn Byor viel gesprochen, deren drei frühere Ehemänner unter tragischen Umständen aus dem Leben geschie den waren. Auch diesmal schien sie das Unglück — denn nur an ein solches wurde in ihrem Bekanntenkreis geglaubt — zu ver folgen. Eines Tages fand man ihren Gatten in der Badewanne tot auf. Frau Gwynn erfuhr die Schreckensbotschaft durchs Telephon, denn sie selbst weilte damals bei einer Freundin zu Äesuch. Sie fuhr sofort nach Hause und traf dort gerade dis Polizeikommission an. Die junge Frau schien fassungslos vor Schmerz und Verzweislung. „Ist es wahr, daß er tot ist?" fragte sie schluchzend den Polizeiarzt. „Besteht keine Hoffnung mehr, ihn zu retten?" „Leider nicht, Mistreß Walker", lautete die Antwort, „Ihr Gatte ist einem Herzschlag erlegen." Gwynn eilte in das Badezimmer; der Tote lag noch so, wie ihn der Diener aufgesunden hatte, in der Badewanne. Er hielt in der Hand ein französisches Buch, in dem er offen bar vor seinem plötzlichen Tode gelesen hatte. Gwynn wandte erschüttert ihr Gesicht ab. Plötzlich wurde die Stille durch die Stimme eines Detek tivs unterbrochen: „Komische Sache, er hält ja das Buch verkehrt in der Handl" Der Mann hatte recht. Sein Vorgesetzter löste den Band aus den verkrampften Fingern des Toten und begann darin herumzublättern. Plötzlich wandte er sich an den Diener: „Konnte Mister Walker überhaupt Französisch?" „Soviel ich weiß, nicht ein Wort! Dafür las Frau Walker mit Vorliebe französische Romane." Die Kriminalisten fanden jetzt den Fall reichlich verdächtig. Walkers Leiche wurde von neuem und sehr gründlich unter sucht. Es stellte sich jetzt heraus, daß sein Tod durch elektrischen Strom herbeigeführt worden war. Der unglückliche Bankier hatte selbst die Katastrophe dadurch ausgelöst, daß er die elek trische Lampe, die neben der Wanne auf einem Tischchen stand, berührt hatte. Unter normalen Umständen wäre ein solcher Unglücksfall niemals möglich gewesen. Jemand hatte offenbar in verbreche rischer Absicht eine regelrechte Stromsalle konstruiert. Dem Toten wurde ein Buch in die Hand gedrückt, um den Anschein zu erwecken, als wäre er beim Lelen n> der Badewanne vom Herzschlag getroffen worden. Wer war der Urheber dieses raffinierten Verbrechens? Frau Gwynn schien durch das Un ¬ glück so gebrochen, daß man zunächst von einem Kreuzverhör mit ihr absehen mußte. Um so gründlicher aber widmete sich die Polizei der Er forschung ihres Vorlebens. Es gab da manchen Vunkt, der dunkel und ungewöhnlich schien. Vor Jahren war Gwynn, die damals noch den Namen Äyor führte, in Hollywood ausge taucht. Brennender Ehrgeiz hatte sie von den Brettern eines Ncwyorker Kabaretts nach Hollywood getrieben. Dort machte sie vergebliche Anstrengungen, eine tragende Nolle zu erlangen. Das schöne und temperamentvolle Mädchen hatte keine Lust, im Heer der namenlosen „Extras" zu verschwinden. Sie be schloß, sich aus andere Weise den Weg ins Filmparadies zu bahnen. Der Zufall hatte sie mit einem kalifornischen Millionär zusammengeführt, der sich besinnungslos in die Tänzerin aus Newyork verliebte. Gwynn wurde seine Frau. Einige Wochen später starb der Gatte eines überraschenden Todes. Seine Witwe erbte das gesamte Vermögen. Sie wurde jetzt in der Gesellschaft viel umschwärmt. Innerhalb eines Jahres war sie zum zweitenmal verheiratet, diesmal mit einem reiche» Möbel fabrikanten aus Los Angeles. Aber auch diese Ehe war von Kurzem Bestand. Eines Tages meldeten die Zeitungen, datz sich Gwynns Gatte in seinem Bibliothekszimmer erschossen habe. Seine Frau hatte als erste die Tat entdeckt und der Polizei gemeldet . . . Gwynns dritter Ehemann war ein reicher, aber anschei nend sehr willensschmacher, junger Mensch, der ihr völlig hörig schien. Sie pflegte ihn abends in der Wohnung einzuschlietzen, um selbst ungestört die Nächte in lustiger Gesellschaft verbrin gen zu können. Einmal flüchtete der unglückliche Pantoffel held aus dem Hause. Seine Gattin nahm in einem zweiten Wagen die Verfolgung auf. Im Augenblick, da sie den Flücht ling erreichte, fuhr dieser mit dem Auto gegen eine Mauer und erlitt so schwere Verletzungen, daß er kurz daraus im Kranken haus starb. Sein Tod schien der Witwe nicht sehr nahezugehen, denn wenige Monate später schloß sie mit Walker ihre vierte Ehe. Die mysteriösen und merkwürdigen Umstände, unter denen alle Ehemänner Gwynns den Tod gesunden hatten, lenkten den Verdacht der Polizei gegen sie Nach längerem Leugnen gestand sie, ihren letzten Gatten mit Hilfe der elek trischen Stromfalle im Badezimmer getötet zu haben. Der Besuch bei der Freundin sollte ihr für den Fall, daß die Polizei dennoch Argwohn schöpfte, als Alibi dienen. Ans die Frage, warum sie ein derart schweres Verbrechen begangen habe, er klärte Gwynn: „Ich wollte berühmt werden! Jetzt habe ich mein Ziel erreicht. Ich hoffe, nun endlich eine große Rolle zu bekommen.* Die Mörderin dürste allerdings kaum noch in die Lage kommen, jemals ein Filmstudio zu betreten. Die Polizei hat die Untersuchung auch aus den Tod ihrer drei anderen Ehe männer ausgedehnt. Obwohl Gwynn leugnet, sie getötet oder in den Tod getrieben zu haben, wird sie wahrscheinlich wegen mehrfachen Gattenmordes angeklagt werden. Die Rheuinaforscher der Welt tagen SSV Rheumatiker auf zvv Tuberkulöse — Auf bas Wetter kommt es an — Reine Operationen bei Föhnlage — Ohne Diät keine Rheumabehandlung Oxford, 12. April. Zweifellos müssen wir die rheumatischen Krankheiten als eine besondere Gabe des nordischen Klimas anschen, ohne daß wir aber deswegen von anderen Krankheiten wärme rer Breiten um so mehr verschont werden. Dazu kommt noch, daß diese Krankheit unserer Zonen an Vielseitigkeit der Er scheinungsformen selbst die Tuberkulose und den Krebs, an Hüufighcit des Auftretens aber beide zusammen übertrisft. Arnold Zimmer, ein Berliner Arzt, aus der Schule von August Bier, wies einmal darauf hin, daß aus je 100 In validen durch Tuberkulose 330 Rheumatiker kommen. Um die ser Volksseuche mit allen Mitteln entgegenzutretcn, wurde im Jahre 1928 die Internationale Rheumaliga geschaffen, die die nationale» Gesellschaften in Europa und den außereuropäischen Ländern zusammenschlotz und soweit solche noch nicht bestanden, ihre Gründung anregte. Auf dem Internationalen „Kongreß kür Rheuma und medizinische Hydrologie", der soeben in L o n- oon, Oxford und Bath von der Internationalen Rheuma- llga und der International Society of Medical Hydrologie veranstaltet wurde, berichtete Dr. Poulton, London, über den Einfluß von Wetter und Klima auf die Rheumakranken. Gute Plätze für Rheumakranke Es gehört wohl zu den Binsenwahrheiten, daß häufiges Arbeiten in Zugluft, zu leichte Kleidung in rauhem Klima, der Aufenthalt in Räumen mit starken W ä r m e u n t e r s ch i e d e n fast unfehlbar zu Rheumatismus in irgendeiner Form führt. Genaue Untersuchungen, die Poulton in Britisch-Indien durch geführt hat, zeigten nun, wie weitgehend das Wohlbefinden des Rheumatikers vom richtigen Verhältnis der Außentempe ratur zum Wasserdampfdruck, also der Feuchtigkeit Denkwürdiger Wahlgang an Bord des «Wilhelm Gustloss" Der Wahlgang der Deut schen aus England, die zur Abstimmung an Bord des KdF-Schiffes „Wilhelm Gust- losf" gegangen waren, brachte ein überzeugendes Ergebnis. Von 1980 stimm berechtigten Reichsdeutschen stimmten 1973 mit Ja, 5 mit Nein und 2 Stimmen waren ungültig. Bon 806 Deutsch österreichern stimmten 801 mit Ja und 5 mit Nein. — KdF^chiff „Wilhelm Gust- lass" mit den zur Abstim mung an Bord gegangenen Deutschen aus England auf der Fahrt themseabwärts aus die offene See hinaus. sWeltbild, Zander-M.) In der Atmosphäre abhängt. Man kann aber genau die Orte bestimmen, die für den Rheumatiker am günstigsten sind. —> Gerade die deutsche Wissenschaft hat auf diesem Gebiete neu« Wege beschritten. Was sind meteorotrope Krankheiten? Die Rheumakranken haben an Tagen mit u n b c st ä n- digem Wetter besonders stark zu leiden, ja selbst andere Krankheiten, wie z. B. Thrombose hängen von einer derartigen Uebergangswitterung ab. Die Lehre von den „Luftkörpern*, von dem Wechsel von „Hoch" und „Tief", von kalt und warm läßt sich demnach praktisch auswerten, wie Prof, de Rudder, Frankfurt a. M., mitteilte. Zunächst kann man mit Hilfe dieser Methode die vom Wetter abhängigen sogenannten „meteoro tropen" Krankheiten fcststellen, dann aber kennt man auch, da sich der Luftkörperwechscl durch die Wetterkarten voraus- bestimmen läßt, genau die Gcfahrentage für die Rheumakranken und trifft entsprechende Vorbeugungsmaßnahmen. Der Arzt wird sich aber auch hüten, etwa bei der besonders gefähr lichen Föhnlage eiuen wichtigen operativen Eingriff vorzu nehmen. Wenn auch der Rheumatismus bei den Kindern in Deutschland glücklicherweise nicht so verbreitet ist wie etwa in England und den skandinavischen Ländern, haben die deut schen Forscher doch seinen Verlauf genau geprüft und ent sprechende Gegenmaßnahmen getroffen. Prof. Klinge, Münster, zeigte, daß man den Rheumatismus mit den allergischen Krank heiten In Zusammenhang bringen kann. Rheuma ist sozusagen mit Heufieber, Nesselsucht und gewissen Formen des Asthma in eine Reihe zu stellen. Diese Krankheiten gehen auf eine Ueber- empfindlichkeit gegen die sog. „Allergene", bei denen man Haus- und Klima-Allergene unterscheidet, zurück. Es handelt sich bei den Allergenen um Reizwirkungen der verschiedensten Art. die auf Bettfedern, Pflanzenfasern, Blumen und Tierhaar, auf Ausscheidungen von Bakterien, oder bei den Klima- Allergenen auf starke Feuchtigkeit und auf Lehmboden zurück gehen. Prof. Klinge machte weiterhin auf den Rheumatismus ohne Gelenkerscheinungen aufmerksam, den Eingeweiderheuma tismus, der zwischen dem 2. und 12. Lebenssahr entstehen kann, dessen Erkennung freilich noch verbessert werden muß. Vorsicht bei Leberschrumpfung Daß sich der Gelenkrheumatismus mitunter ganz plötzlich bessern kann, wenn der Kranke von einer Gelbsucht be fallen wird, darüber haben auf dem Kongreß mehrere Aerzte berichtet. Aehnliche Beobachtungen wurden in Deutschland von Prof. Veil, Jena, gemacht. Wenn die Rhcumaforschung auch noch die Gründe hierfür nicht genau kennt, so hat man doch einen Anhaltspunkt für ein neues Heilverfahren gewonnen. Jeden falls berichtete Barneß Vurt, England, daß er mittels einer fpanischcn Frucht künstlich Gelbsucht bei Rheumakranken erzeugt und tatsächlich Besserung erzielt hat. Andererseits warnen deutsche Aerzte davor, mit Ntophan, das bisher schon immer als Heilmittel gegen Gicht, Rheumatismus und Gelenk entzündungen verwendet wurde, eine künstliche Gelbsucht hervor zurufen, well, wie Veil. Jena, betonte, hier sehr leicht die Ge fahr einer Leberschrumpfung besteht. , Fette Kost, aber ohne Eiweiß Unter den verschiedenen Behandlungsarten des Rheumatis mus gibt es bis jetzt noch keine, die mit unbedingter Sicherheit Erfolg verspricht; dazu sind seine Ursachen zu vielseitig. Diät ist meist die Grundlage jeder Rbeumabehand- lung. Fettreich« Kost, aber ohne Etweikkernstosse, hat, wie Tost«, Pari», ausführt«, sehr gute Dienste geleistet. Bet