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Nummer 82 37. Iahrg volkssettung Srft«liU I mal wScheniNH. «onaMche, vejLg«pr«I, durch Ir»«« «lnschl. « Vf,. b,m. M Pf,. Irlgtiloh» 170; durch dl« Poft 1.70 einschließlich Postübeuoeisungqebii-r, pijLglich « Pf,. Post-Bestellgeld. «inzel-Nr. 10 Pf,.. Sonnabend- und Festiaz-N:. » Pf,. Abbestellungen mllsten fp!lt«st«n, «ln« Woch« vor Ablauf d«r Bezug,zeit fchrlstllch beim v«rl-, «ingegange» sei». Uns«'« rrllg« dürfe» t«In« Abbepellungc» «nlgegenne-m«». Peilogsorl Drrodru. Anzeigenpreis«: dl« Ispaltlg« v mm breit« geil« I Pf,.! für FomMenonzeigen » Pf,. gür Platzwllnsch« können wlr kein« vewiihr leiste». Schrlfllellung: Dre-den-A., Polierpraß« 17, Fernruf »711 ». Illlll SefchSsioftell«, Druck und Verla,: Eermania Buchdruckerel und Verla, LH. und v. Winkel, Pollerstrab, 17, Fernruf llvir, Postscheck: «r. 10», v-nk: Skadibank Dre«d«n »kr. «7S7 Mittwoch, 8. April 1938 Im Fall« von höherer Sewalt, verbot, «Inlrelender «etilebm stönmgen Hot der Bejleher oder Werbunglrelbend« tetn« Anspruch«, fall, die Zeitung In beschränktem Umsang«, ver» spStet oder nicht erscheint. Ersallung»,rt tst Dreade«. Sahbmg in Erwartung des Wrers Oie Stadt an -er Salzach im Festschmuck Salzburg, 6. April. Nun ist auch fllr die Stadt Salzburg und das umgebende herrliche Land der grotze Tag angebrochen. Nach einer Warte- zeit von fast 18 Jahren wird die Stadt an der Salzach den sichrer der Deutschen zum erstenmal wieder in ihren Mauern haben. Im August 1923, kurz vor dem Nicderbruch der ersten Hoffnungen auf die deutsche Freiheitstat, sprach Adolf Hitler zum letztenmal in dieser Stadt. Heute wird sein Wort auch die Letzten, die die Grütze dieser geschichtlichen Tage noch nicht begriffen haben sollten, eingliedern in das Bekenntnis aller Deutschen zum gemeinsamen grossen Deutschen Reiche, das der 10. April aus der Taufe heben wird. Heute tst auch fiir diese Stadt Wahrheit geworden, was die Gedenktafel zur Erinnerung an die historische Volksabstimmung Uber den Anschluß an das Deutsche Reich am 29. Mai 1921 an der Staatsbrücke Uber die Salzach als die Hoffnung eines Landes und Volkes in Stein verewigte: Die unerschütterliche Zuversicht, datz die verlorene Einheit des Vaterlandes wieder errungen werdet Damals stimmten fast 100 000 deutsche Menschen dieses Landes und die ser Stadt für die Heimkehr ins Reich, nicht ganz 1 Prozent stellte sich diesem Überwältigenden Bekenntnis entgegen. Am 10. April wird diese Stadt sich in einer Einmütigkeit zu dem FUHrer bekennen, den sie heute mit einer Begeisterung ohne gleichen empfängt, die selbst dieses erschütternde Bekenntnis zum Grotzdeutschen Reich von 1921 noch hinter sich lassen wird. Stadt und Land Salzburg haben heute Feiertag in des Wortes schönster Bedeutung. Alle Geschäfte sind geschlossen, nur die lebenswichtigen Betriebe unterhalten einen Notdienst. Schon in den Morgenstunden durchziehen marschierende Ko lonnen mit klingendem Spiel die Strotzen. Ueber Nacht ist derFestschmuck dieser Stadt noch über wältigender, noch reicher geworden als am Vortage. Kein Haus, kein Fenster mehr ohne Fahnen oder Schmuck. Im Winde eines frischen, noch sonnenlosen Apriltages flattern die Fahnen von den Kirchtllrmen und an den hohen Fahnenmasten, die die Einfahrtsstratzen des Führers säumen, einen lustigen Willkomm fiir die Zehntausende, die diese Stratzen mit einem bunten Gewoge von Uniformen und Trachten erfüllen. Be ängstigend ist der Strom der Menschen und Wagen in den engen Stratzen der Altstadt, in der Nähe der Residenz, wo die Verkehrsposten alle Mühe haben, den Durchgangsverkehr auch nur einigermatzen in Fluh zu halten. Franco hofft auf ein baldiges Kriegsende Verwaltungsmaßnahmen für Katalonien beschlossen Burgos, 8. April. Nm Dienstag fand hier ein 7 stündiger Minister rat statt, ln dem General Franco einen Bericht über die militärische Lage erstattete. Der spanische Staats chef ging dabei auf die Einnahme Leridas und ihre Bedeutung für die Weiterentwicklung der Operationen ein sowie auf die Erfolge südlich des Ebro, wodurch dle ausgedehnte Zone der Ost küste beherrscht werde. Die militärische Lage sei derart, datz mit einem baldigen Ende des Krieges zu rech nen sei. Dor Ministcrrat ernannte einen Zivllgouverneur für Lerida und beschloß eine Verordnung, wonach alle befreiten katala nischen Ortschaften die gleiche Verwaltung erhalten wie die übrigen Im nationalen Gebiet; alle durch die frühere Regie rung im Autonomiestatut Kataloniens bewilligten Sonderrechte kommen sofort in Fortfall. Die Stadt Huesea, die sich 20 Monate lang gegen die bolschewistische Einkreisung erfolgreich behauptet hatte, hat, wie weiter beschlossen wurde, die ehrenvolle Bezeichnung „Heldenstadt" erhalten. Gefechtspause ln Katalonien Vergebliche bolschewistische Entlastungsversuche an der Guadalajara-Front. Salamanca, 9. April. Der Frontborichterstatter des Haupt guartiers meldet, datz Im allgemeinen an der katalanischen Front am Dienstag weniger Operationen durchgeführt wurden als sonst, um den nationalen Truppen nach der seit 4 Wochen dauernden Offensive etwas Ruhe zu gönnen. Der nationale Heeresbericht teilt u. a. mit: Die Navarra- Brigaden haben im Norden von Lerida 4 Ortschaften und meh rere feindliche Stellungen erobert. Sie kamen bis zum Zu- sammenflutz des Farfana und des Segre. Auch südlich des Ebro wurde der Vormarsch fortgesetzt, doch sind die genauen Stellungen, die bis zur Stunde erreicht wurden, noch nicht bekannt. An der Guadalajara-Front wurden mehrere feindliche An griffe abgeschlagen. Die Angriffe waren offenbar als Ent- lastungsversuche für die katalanische Front unternommen wor den. Zm Zeichen der „Nichteinmischung" Tausende internationale Bolschewisten sollen getarnt von Frankreich nach Sowjetspanien gebracht werden. Salamanca, 6. April. Wie hier bekannt wird, haben die nationalspanlschen Be hörden Mitteilungen^erhalten des Inhaltes, datz im Verlaufe der nächsten Tage 5000 ausländische kommunistische Milizen, die durch die Menschenfang-Organisation der Komintern mit den üblichen Versprechungen fllr das bolschewistische Mordge sindel in Barcelona angelockt worden seien, nach Sowjetspa« nien gebracht wllrden. Da man in Frankreich der Ansicht sei, datz diese Einrichtung vor der Welt nicht verborgen werden könne, habe man dort das Gerllcht ausgestreut, datz es sich bei den 6000 Bolschewisten um nach Frankreich geflohene Basken handele st). Es sei ferner geplant, diesen roten Horden vor dem Grenziibertritt spanische Papiere auszuhändigen. Eine in gewissen französischen Zeitungen aufgetauchte Greuelnachricht, wonach in den spanischen Pyrenäen Batterien gegen Frankreich in Stellung gebracht worden seien, wird in Salamanca als frei erfunden bezeichnet und mit aller Entschie denheit zurückgewiesen. Aeun Haftbefehle in der Goldschmuggelaffäre ln Rumänien Bukarest, 6. April. Wegen des grotzcn Goldschmug- gels eröffnete der Staatsanwalt ein Strafverfahren »egen 12 Personen. Drei davon wurden auf freiem Futz belassen, dar unter der rumänische Diplomat Buzdugan und die Frau des früheren Ministers Xeni. Nach einem Verhör, das die ganze Nacht über andauerte, wurden heute morgen gegen die übrigen neun Angeklagten Haftbefehle erlassen. Fünf der Angeklagten wurden sofort in das Unter suchungsgefängnis eingeliefert, nämlich die beiden Eigentümer, der Buchhalter und eine Beamtin der Bank Garlesteanu sowie der frühere liberale Minister Xeni. Letzterer erhielt erst 1910 die rumäniscl>e Staatsbürgerscl-aft und ist der Sohn eines türkischen Juden aus Smyrna namens Halm Kleber. Xeni Ivar Privatsekrctär des rumänischen Staatssekretärs Take Io- nescu und in dessen erster Negierung Iustizminister. Vier An geklagte konnten rechtzeitig ins Ausland flüchten. Man wird von den französischen bzw. schweizerischen Behörden ihre Aus lieferung verlangen. Es sind dies ausschlietzlich Juden, näm lich der Direktor der Internationalen Schlafwagengesellschaft Flavian (eigentlich Fischer), der angebliche Rechtsanwalt Encscu (eigentlich Ehrlich) und die beiden höheren Bankbeamten Ko- nwrowski und Loebel. Ein Selbstmord ln der Goldschmuggelaffäre Gesandter a. D. Buzdugan hat sich erschossen. Bukarest, 8. April. Der in die Goldschmuaaelafsäre ver wickelte frühere rumänische Gesandte in Budapest Alexander Buzdugan, der auf freiem Futz belassen worden war, hat sich Mittwoch früh erschossen. Buzdugan war ein Sohn des Präsidenten des Obersten Kassationshofes Georg Buzdugan, der von 1927 bis 1929 Mit glied des Regentschaftsrates war. Aeuelnflellung von 2727 Offizieren ln USA. Washington, 6 April. Der Senat nahm eine vom Repräsentantenhaus bereits bewilligte Vorlage an, derzufolge der Ofsiztersbeftand der Ar mee um 2285 Offiziere erhöht wird, so datz er nunmehr 14 659 beträgt. Die Osfizierszahl im Fliegerkorps stieg um 442 auf 2092. Mntagu Aorman zum Gouverneur der dank von England wledergewS-tt London, 8. April. Montagu Norman wurde am Dieis- tag erneut zum Gouverneur der Bank von England gewählt. Auch der stellvertretende Gouverneur, Basil G. Cattcrns, wurde wiedergewählt. Wir Sachsen hinter -em Führer Von Gauleiter und Reichsstatthalter Martin Mutschmann Mit tiefer Befriedigung erfüllte es uns alle, als der Führer in seiner großen Leipziger Rede davon sprach, datz unsere Heimat ja gar nicht anders als groh- deutsch denken könne. Der Führer hat mit diesen Wor ten einen Blick in unsere Seele getan: Nirgends in deut schen Landen konnte die geschichtliche Entscheidung des 12. März ein reineres Glück, einen größeren Jubel aus lösen als bei uns im Sachsengau? Mit welch brennender Spannung verfolgten wir in jenen Tagen die Ereignisse in Deutschösterreich, mit welch innerster Anteilnahme lauschten wir den Freudenstiirmen unserer befreiten Brüder und den Worten des Führers, als er seine wieder gewonnene Heimat begrüßte und erstmals zu Groß deutschland sprach! Wir Sachsen wissen, was künstlich errichtete Gren zen quer durch deutsches Land bedeuten, wir vermögen die Qual gewaltsam vom Reich getrennter und um ihres Deutschtums willen verfolgter Volksgenossen zu ermessen, wir haben daher auch tiefstes und innerstes Verständnis für die geschichtliche Größe unserer Tage, denn wir sind durch das Diktat von Versailles ja selbst zum Grenzland geworden. Unsere Verbundenheit mit Deutsch« österreich besteht nicht erst seit gestern und heute. Die geschichtlichen Bande zwischen zwei deutschen Stämmen können kaum älter und enger sein als zwischen Sachsen und der neuen deutschen Ostmark. Dio Brückcnlage unseres Gaues zwischen dem deutschen Süden und dem deutschen Norden ließ Sachsen seit jeher zum Schicksals land des großdeutschen Gedankens werden: und auch dort, wo diese Rollo blutig und iranisch verlief, mar der Einsatz unserer Heimat — wenn sie frei darüber ent scheiden konnte — weder preußisch noch sächsisch noch- habsburgisch, sondern stets deutsch begründet. Und manche Gefolgschaft, die Sachfen den Oesterreichern im Lauf der wechselvollen deutschen Geschichte leistete, hatte ihren Grund darin, daß Wien damals der Sitz der Neichsgewalt und des Neichsgodankens war. Die kulturellen Beziehungen zwischen den bei den Stämmen sind kaum überschätzbar. Wien und Dres den tragen noch heute gemeinsame Züge, und diese Ge meinsamkeit zweier weltberühmter deutscher Kulturzen tren spricht eine deutlichere Sprache als jedes gesprochene oder geschriebene Wort. Und Leipzig als deutsche Buch- und Neichsmessestadt hat kaum irgendwohin ältere, und regere Beziehungen als nach dem deutschen Südosten. Nun aber, da Deutschösterreich zur reichsdeutschen Ost mark geworden ist und gemeinsam mit uns die politische, kulturelle und wirtschaftliche Wacht im deutschen Osten hält, haben die alten Bande ihre letzte historische Recht fertigung und Krönung erfahren. Zu diesem geschichtlichen Schlußstrich unter eine mechselvolle Entwicklung gibt Sachsen mit ganz besonde rer Freude seine ungeteilte Zustimmung, sein lücken loses Ja! Haben wir nicht den allerersten Grund, dem Führer dankbar zu sein? Hat er durch die Tat des 12. März nicht gerade auch uns in unserer Grenzlandaufgabe neu ge stärkt? Und hat nicht unser Gau die Segnungen der letz ten fünf Jahre in ganz besonderem Maße zu spüren bekommen? Unsere Zeit fließt rasch, und die Größe der Ereig nisse läßt in uns fast schon das Ausmaß der tatsächlichen Leistungen verblassen. Aber ln einem Augenblick, der von uns Rechenschaft und Stellungnahme erfordert, sind wir verpflichtet, einen Blick rückwärts zu tun und daran den Unterschied zwischen einst und jetzt zu erkennen. Wo standen wir vor kaum mehr als einem halben Jahrzehnt? Was war aus dem arbeltsaewohnten Wirtschaftsgatt Sachsen geworden? Wie lagen doch Erzeugung und Han del darnieder! Wie lag Verzweiflung über dem flachen Land! Wie drückend lasteten Not und Aufruhr über unseren großen Städten! Und wie hoffnungslos lag vor jedem einzelnen oft schon der nächste Tag, und wie aus sichtslos gar die fernere Zukunft! Haben wir das alles vergessen, weil nun die Schlote wieder rauchen und das Lied der Arbeit durch die Werk- llrosllilor! iisuts 8 p nickt lln.üookkeic! Kommt in Us88on!