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Sie WaffeWstMsSedillgllM iv Berli« s« els«t»l»thrU»eifch« ,«sche««t »1. Oktober. (Elgsuor DrutzttzorlchLs Dia Bildung et»« Koulitlousk«d»»«ttss au» Vertreter, Zur Lage Wie vir mtt Bestmmtheit vernehmen, find dte Waffen - still standsb edlnguugen berelts feit Mittwoch nach mittag den zuständigen Stellen ln Berlin be kannt. Doch wird dar Geheimnis ihres Anhalts bis jetzt streng gewahrt. Auch von feiten der Entente ist bis zur späten Abens stund« noch nichts Zuverlässiges mttgeteitt worden. M, Bern, «. Oktoder. ftl-. Drahlderlchl.) Der Schweiz Preßiclezraph weidet aas G«»f: 2» Pariser parlamentarisch«« Kreist ge> für den WaffeirstMst NtaN« als letzter Lutea! etzaat ft * * * Haag, dl. Oktober. iLi^ Drahtdertcht.) Reuter meldet aas Washington vom «. Oktooer, batz ein« «e»e Rot« aus Deutsch land «tagtzgange, sei. Diese wiederhol«, daß die wirklich« Macht und AegierunqtveranNvorklichkett auf de» Reichstag sdergammg« sch. (Di^,e neu« Note ist offenbar di« angeksndigte Denkschrift der deut sche» Regierung über die innere Ressen». Dl« Red.) „Gewisse persSnliche Kousegueureu- D Berti», »1. Oktodnr. (Drohtdericht unserer Ber liner Schrtftlettung.) Sozialdemokratisch« O^a»a beginne» heute darauf hinzuweisen, daß unter Umstände» ein Rücktritt des Kaisers erfolgen könnte. Die «International« Korrespondenz' meldet, datz das Kabinett sich gestern mit den «dringenden Verlangen etnlger sein« Mitglied« beschäftigt hatte, auch i» persönlicher Beziehung ge wiss« notwendige Schlüsse aus de» verfassungsrechtliche» Umbau Deutschlands z» zieh«»'. U»d der .Vorwärts' schließt heut, t» Rück blick auf di« RegiernngtzeU Wilhelms ll^ der besonders bei derNo- oemberdedatte von vor zehn Jahren »erharrt, «ll dm Sätzen: «Was wird der Kaiser tunt Wan» wird er es tunt' Es hat keinen Sinn mehr, Versteck« zu spielen. Worauf dte sozialdemokratische Presse hinziett, ist: 2m Kadinett ist ein Meinnngsumschwmg eingetreten. Seit etwa vorgestern gibt es «im SkrSnnmg ln ihr», die den Rücktritt des Kaisers wünscht. Cs ist aber «richt ttch in der Bepehnng sch« irgendwelche Schlüße baß der Kaiser einstweilen von dem Mein»« weitz, daß «»«der Herr mm Delbrück »och der unterrichtet hab«». >« , __ en »erläutttTdatz di« B«ratn»g<» über di« inalerl«Sea Bedi»g»«- ge» für de» Waffenstillstand d««»d«t seiem Erster« «ab Der Wortlaut der sov Denrral sein, «nd mar, »o» Wils« ht». Bcdln Pe-shI wie man Slhungen -er Fraktionen ergeben hak, daß Zentrum, Sozialdemo kraten und die Lochringer den Eintritt in «in solches Ministerium ablehnen. Staatssekretär Hauß, der bisherig« Vorsitzende -er Zentrums fraktton, hat feinen Austritt aus der Fraktion erklärt. Die fortschrittlich« Fraktion, die im Interesse des Landes die schnelle Bildung eines Koalition-Ministeriums für dringen- not- wen-lg erachtet hak, beabstchtigt, der Regierung dte Bildung eines solchen Ministeriums anhelmzustellen ohne von Fraktion- «egen positive Vorschläge zu machen. Der Waffenstillstand mit der Türkei unterzechnet L»»d»», dl, Oktober. sDrahtbericht.) Das Reutresch« Bureau erfährt, datz der Waffe-stMflan» mit der Türkei am »1. Oktober mittags »»t«r,eich»«t wurde. Rotiz: Eine awttlche Meld»»» »m» M- schlutz de« WasfeuMstasdes Hegt bisher »ich» vor. Das neue ungarische Kabinett Budapest, dl. Oktober sMeldaag des k. k. Telegr.. uud Korr.- Bnrea»^ Wie tte Blätter »äd«, ist deck neue Minister)»», f^lgeuderutabe» gedUvee «ooeb«»: Mkckstmprästdmck Eras Michael Karalyl, Mläster des Reutzer» Graf Theodor Batthpa»,, Ratlo»abui»1st«r vh»e PortefeuUle Oskar 3aszi, Handelsmtuister Trust Varaml, Ackerbaumt«Ufler Barua Buza, Minister für Bolns- «ohlfatzel Dr. Signum- Ku» ft, Auierrichlsmiuister Marti« Lo- wasz-, Minister für Bolksernähruag Staatssekretär Frau- Rag,, Hanoedacküst«, Leutnant Bela Linder. MU de» Leitung des Finanz, mintstertums ward« vorläufig der Minister für Volkser»ä-ru,g Franz Rag, betraut, a» »esse« Seite das Mitglied des Rattonalrates Paul Szed»a aft Staatssekretär wirkt. DK» Portefentll« der Minister des Smwr», da» Jasti, ««d des Ml«isters am kschagch« Hoflager stad «ach nicht »esetzl. Zum SlodtKommaadant«, »«« Bndapest ward« Feld- marschaßentnant Ludwig Hanke ermunrt, der bereltt bea Bd ge lastet hat. Zam Pressechef wurde »er Mitarbeit« im «Az Ess' Dr. Halafz ernannt. Graf Tisza ermordet B«d«p«st, ,1. Okta»«. (Melbnng b« ungarisch« Karrefw- Bareemck) Graf Stefan Ttfza ist das Opfer «lnes Attentats arwarden. Bet einem Spaziergang mtt einer Verwandten in der Hermineastratze «narbe er »an Soldat« bnrch Reaolnerschüße getütet. Dle Beafetterin warbe angeblich verwandet. Der japauifche Votschaster i« Paris zurückgetrete» Der deutfche HeeresLerlcht Großes Hanplquarüer, ßl. Okkober ISIS, (Amwch.) Westlicher Kriegsschauplatz Heeres,rupps Kronprinz Rupprecht Bet As»er,«» an »er Lps wurde «tu LeUangrlff der Belgier abgewleft». Südlich der Schelde uud a» Walde vou Mormal zettwetltg Artilleriekaurpf uud klelusre Aufuuteriegefrcht«. Heeres,rupps Deutscher Kronprinz Ei, seitlicher Angriff ,«ge» de» KaaalabschnNl fßdllch vs« Latillo» scheitert«. Stldiich der Otse wiese, wir a» frühe» Morgen hefNge Angriffe der Franzose» ab. Oesttich von Landls ap zeichnete fich hierbei das Reserve-Insankerle- Regi»e»l Rr. 270 besonders ans. Auch die bis v»» Abend «ach erneuter Feuerwirkung und unter Einsatz zahlreicher Panzenoage» «ehrfach wieder hotte» feindliche» Angriffe scheiterten r wo es de« Gegurr getan» vorübergehend tu unsere» Linie» Fatz zu fassen, warfen ihn unsere Gegenstätz« wieder zurück«. An der erfolg reiche» Abwehr der Panzerwagen haben bie 2. Ko»pag«rt« Infanterie-Regiments Rr. 444, die Minenwerfer-Kourpagnle« 454 »nd 4«, das Reserve-FeldartUlerie-Regiment Rr. 1 <vo» ihm der Unteroffizier Kokowfki der 4. Batterie) und Dlze- fet-wedel Hornstein der L Batterie Referve-Feldarttßerle- Regi»e»ts Rr. S7 besondere« Anteil. Ans de» Kmnpffetde zwischen Rizy le Eo»te »nd der Aisue btteb di«Arttsserie- lMgkelt lebhaft. Nordwestlich von Herp, wurde» g» Abeilb erneute starke Angriff« des Gegners abgewlese». Heeresgruppe Vatlwitz. Ruf beide» Maas-Ufer» »ah« die Artitlerietätigkeit zu. Di« Fliegertätigkelt war gestern besonders reg«. Wir schossen S8 feindUch« Flngze»ge u»d zwei Fesselballone ab. Lenina»! Därr er»a», seine» dik, Obertentnant Auffarth fei»«, «. «nd Leutnant o. Han»tel«a»n feine» 2S. Lnstfieg. Der Chef des Generalpabes des Feldheeres. AartNch. — Berli«, -1. Oktober. I« Sperrgebiet «n England versenkte» n»sere U-Boote -500, Vrntto-Regtsteo- toane« Handelsfchlffsraum. 3m Mitteln»««» erzielte ein deut sches U-Boot eine» Torpedotreffer auf «inen französischen Panzerkreuzer. Weitere Wirkung des Erfolges konnte nicht beobachtet werde». Der Lhef des Ad»iralstaLes de^MgrLur- ^PL B.) wtd. Berti«, »1. Oktober ab«b«. (Äwtlich.) Er»«te Kämpfe in Ftander». Fetüblich« «»griffe vou ber^stänbifch« Eck«»« bis Mr Schelde fiud vor der L»sfr»nt gescheitert. Zwischen Veinz« uud der Schelde bracht« wir d« Feind, der an einzeln« Stell« i» «orsere Llal« eindrana, sehr bald zum Stehen. Auf de» AisnehLbe», nord westlich von Tat«»» «d Pore»«» «nrb« hefkhpr OtzHfttzer Fr«Ms« atgewles«. Oesterreichisch-uNM^fcher Heeresbericht vtd. Wien, S1. Oktober. (Dnchtbertcht.) Amtlich wkd verlaut- tart: Das Oberkommando hak berelts am 29. Oktober früh durch «in« Parlamentär die Verbindung mit der italienische» Heeresleitung her gestellt. Es soll kein Mittel zur Ver- Meldung weiterer unnützer Blutopfer, rar Einstellung der Feindselig keiten n»d zum Abschluß eine» Waffenstillstandes unversucht bleiben. Das italienische Oberkommando hat gegenüber diesem von d« besten Absichten geleiteten Schritt zuerst eine unverkennbar tblehnende Haltung eingenommen. Erst am SO. Oktober abends bannte der General der Infanterie vyn Weber mit einer Abordnung im Einverständnis mit dem italienischen Oberkommando die Gefechts liuie zur Elnleltung von Verhandlungen überschreit«. Wen» demnach a»f dem italienisch« Kriegsschauplatz« Kriegsgreuel ihre Fortsetzung finden, muß dl« Schuld und die Verantwortung lediglich auf Rechnung unserer Feinde geschrieben werden. Der Ehef des Generalstabes. Sicherung der Kriegsanleihe ist und bleibt die erste Ehrenpflicht des Reiches. Darum zeichnet Besonnenheit! Die neuen Nachrichten aus Oesterreich und Ungarn über raschen selbst nach dem, was wir in den letzten Tagen erlebt haben. Ungarn und das Tschechenland sind Republiken, und auch in Wie» ist aus der Erregung über die letzte Role des Grafen Andrassy eine starke antldynastische Stimmung entstanden. Aber noch schlimmer als der politische Umsturz, der bisher immerhin, wenigstens in Deutsch-Böhmen und Wien, in verhältnismäßig ruhigen Formen vor sich ging, ist die damit zusammenhängende militärische Auflösung, Denn es handrlt sich nicht bloß nm einen Zusammenbruch, sondern wirklich um eine Auflösung des Heeres von innen heraus. Für uns siebt natürlich die Frage im Vorder gründe, welche unmittelbaren Folgen das alles für uns selber baben kann. Da ist zunächst zu sagen, daß wir an der Westfront »eine verbündete Waffenhilse mehr haben und daß die linke Flanke des Reiches in gewaltiger Ausdehnung dem Feinde bloß ist. Freilich scheinen die Tschechen, die sa formell mit uns im Kriege stehen, von stch aus wenig Neigung zu haben, daraus weitergehende Folgerungen zu ziehen; aber man weiß nicht, welche Zumutungen ihnen die Entente stelle» wir-, und daß sie denen nicht wider stehen würden, zunral wenn sie Ankerstützung erhielten, dürfte an zunehmen sein. Aber auch in gewissen Teilen Deutsch-Oesterreichs rechnet man bereltS mit der Möglichkeit eines feindlichen Durch bruches durch das eigene Gebiet und eines Angriffs auf die bayerische Grenze, und man hört, daß dort auch von deutscher Seite schon Vorbeugungsmaßnahmen getroffen werden. Dle konser vativ« «Krevzzeltung' schrieb bereits am Mittwoch, noch in der Hoffnung, datz die österreichisch-ungarische Armee sich gegen de» Feind hatten werde: «Deutschland gleicht einem Kämpfer, der mit der Rechten das Schwert noch führen muß, in dessen linker Seite aber eine unheilbare blutströmende Wunde klafft.' In- Mische» tft die Wunde npch breiter geworden, UN- wenn das Blatt weiter fast: «Will die Entente vom Bakkankriegsschauplatz aus einnrarschlere«, so wird sie ernschaften Widerstand nur bei den deutschen Divisionen finden, -ie jetzt in große Gefahr geraten/ so gilt dös nun auch für de« italienischen Kriegsschauplatz, also für Tirol. Datz -lese umstände nicht ohne Einfluß auf unsere Hal tung gegenüber den uns selbst gestellten Waffenstillstands bedingungen bleiben können und werden, bedarf wohl keiner Wort«. Ob noch andere, inncrpolitische Gefahren von dem Beispiele ft vieler revolutionärer Bewegungen drohen, -ie sich nahe unseren Grenzen vollziehen, ist nicht leicht zu beurteilen. Bolschewistische Amtrtch« scheinen freilich bisher nur in Angarn zutage getreten z« fein^ aber jedenfalls wird man sagen müssen: Wenn die Gefahr innerer Anruhen kn Deutschland wirklich besteht — und nicht ganz kleine^ und zwar recht verschiedene politische und militärische Krelft bet uns scheinen sa -er Ansicht zu sein —, dann kann st« durch dte neuesten Vorgänge in Oesterreich und Ungarn nur ver stärkt «erden. , Eine Gefahr freilich, mit der Teil« der Entente anscheinend rechnen, besteht nicht: Line Auflösung des Deutschen Reiches in seine «inzelstaaklichen Bestandteile ist von innen heraus nicht zu besorgen. Jene Entenkepolitlker vergleichen wohl den Aufbau -es Reiche- mtt -em der bisherigen habsburgischen Monarchie Un glauben da Aehnllchkeiten zu finden; wrr dagegen wissen, datz die Unterschied« unvergleichlich größer sind: das Reich ist im wesent lichen etn Nationalstaat, kein Nationalitätenstaat Aber es wer- den ln der Entente Wünsche laut, -atz, was nicht von selbst ge- schtehk, Wilson nach dem österreichisch-ungarischen Beispiele herbei- fHren möchte. So schrieb der .Temps' am 21. Oktober: .Das österreichische Problem stellt das deutsche Problem auf die Tages ordnung. Man kann nicht zu gleicher Zeit die Befreiung -er Slawen von der Herrschaft der Habsburger und die preuhis^e Herrschaft in Deutschland wollen.' Wie stark diese Stimmunpen und Strömungen -rüden sind, wissen wir nicht. Aber man wird einsehen müssen, -atz sie, je länger der Krieg dauert, eher zu- als abnehmen werden, denn um so länger wird das österreichisch-unga rische «Beispiel' wirken, und um so höher wir- die Erbitterung -er Entente gegen das Reich od^r gegen die preußische Herr schaft in Deutschland' steigen. Militärische Angriffe, die man etwa wirklich von Süden her gegen die sächsische und bayrische Grenze ansetzte, würden gewiß nicht nur dem militärischen Zweck eines Flankenstoßes, sondern auch dem politischen einer Zerschla gung des Reiches dienen sollen. Denn man würde auf der Gegen seite mit der Panik rechnen, die ln den unmittelbar bedrohte» Ländern des Reiches entstehen sollt«. Demgegenüber ergibt fich für »ns alle, ft glauben wir, eine Mahnung zu größter Be sonnenheit. .. Keine verbL«deten Truppe« «ehr an der Westfront VN äfie»rckchtsch«»g«isch, He«reSl«N»»g hat fich ^»«lgt -efthech ihre Lruppe» von der Westfront adz»b«r»f«n. Die «ilttSrifche Auflösung Österreichs ft») Wien, St. Oktoder. fDrohtdericht »nseres Mit arbeiters.) Wie ich hsr«, hat di« -sterreichl'ch-ungarisch« Arme« an de» Ptaoe-Front eine schwere Katastrophe erlilten» die da. tmechho^ckpe^Khrt ward« fein fall, datz zwei Divisionen za« Feinde ** 4r?«ffE st- 0k»d« (Eta. Vrahtderichl^ Di« Ofslzl«« »nd Mmuchlhaft« der Kriegssiatt« la Pota had« ihr« An- fchlntz o« den südslawische» Staat «klärt. DchVcheBDrSde« «« der siidba,rischen «reute Salz»»,«. «. Olckode» felg. Srahlterlchl.) Dl« «»- HDiD pW Wo» ckvWHE WKW