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des Matthäus Schwarz. 67 Hut. Man vergleiche hiermit die Trauer kleidungcn, die oben unter den Sächsischen Fürstcntrachten verkamen. No. 41. Schwarz sitzt in einem aschfarbenen Reiserocke mit rothem Kragen zu Pferde; sein Hut hat einen doppelten Federbusch; in der rechten hält er eine Spießruthe. ,.Das was mein gewon- lieh reutero7 gen Lrankfort Imi;iy. i;ao. die Lcankcnffras. icli ward darauf gefangen von 7 schnapphancn bc^ Balback." — Unter des Pferdes Füssen steht: „Was Her Vlrich Fuggers spazierzcltcr fast rösch (risch, rasch)." No. 4,. „ro Lebroario r;ro. da fta h micli der narr mir eyner niderlendiscben Junckfraw, laut der weltlauf az. La. 28. Blat, hcrnacl) in discr Rlaidung." — Diese Klei- düng ist ganz roth , nur daß vorn an den Aermcln und an den Hosen, die wie eine Schnecke gedreht sind, einige blaue Streifen erscheinen. Auch der Hut ist roth- Das Hemd sieht vorn an den Aermcln weit vor, und um den Hals hat eS eine vierfache schmale goldene Einfassung. Eine goldene Kette hängt ibm vom Halse bis auf die Brust, außer dem schwarzen Bändchen mit dem Crucifix, daß er fast auf allen Abbildungen trägt, „krad rz jar all." — No. 4;. Ein Vierteljahr nachher war er schon wieder ganz anders gekleidet. Rock, Hosen und Strümpfe sindaschfarb, der Nock gestickt, dieHosen gestreift, und zwcymal, nemljch oben an den Hüften und dicht über den Knien, mit einem breiten weißen Bande umschürzt. Er hat ein golddurchwirktes Halstuch. „ImSummer i; 20 ganz discr gstallt. ein altfrenkisch gulSi Hemer, am Hals und Ermeln. Ein Elen weit was mein watschen (Wäsche, Hcmdärmel)." No. 44. Schwarz im Rennschlitten.' Dieser hat Achnlichkeit mit denen, die noch heutiges Tages bey solchen Gelegenheiten im Gebrauche sind, und in Niedersachscn insgemein Nupsche oder Rigische Schlitten genannt werden, nur daß die nach dem Pferde zu gehende Lehne oder der Spiegel hoch ist, gerade wie auf unsrem zu No. ;8 gehörende» Kupfer H. Das Gemälde an dieser hohen Wand stellt einen Mann vor, der mit einer Dame im Beete spielt. — Seine Kleidung ist bep dieser Schlitkenpartie äußerst bunt; das Camisol und das linke Hosenbein ist blau, der untere Theis der Aermel, das rechte Ho tragen noch cinge Weiber Gugeln oder Kageln, schwarz mit zwey rundlichen Theilen, welche über dem Hals auf die Schulter gehen. Daher: seine Gugclfnhr mit den Dirnen haben, so viel heißt, als: mit Mädchen scherzen, Mnthwillen treiben.