52 a 15- die Beinkleider laufenden Streifen, die sich an den Strümpfen nicht finden, wahrscheinlich, daß die Beinkleider von einem andern Stoff und abgesondert von den Strümpfen sind. Dann sind in dieser ganzen Trachtenreihe nur an den gegenwärtigen zwey oder drcy lehten Figuren solche kurze bis an das Knie reichende Beinkleider zu sehen, da hingegen die vorigen Trachten alle sie aus Einem Stücke mit den Strümpfen hatten. Der Mantel ist an dieser Figur kaffeebraun, und zuerst eine Art von Manschetten an der Hand Zu finden. Zv. Überschrift: N)mterkleidung Ao. 1589. Diese Figur im Reuter-Costum hat vieles mit der vorigen gemein. Um den Hm geht zuerst eine golddurchwirkte Schnur, und die Knöpfe des Kleides sind zuerst silbern, da sie an den altern Kleidungen, so wie der Gürtel und der Griff des Degens schwarz waren, welche letztere hier auch aus Silber sind. Auf der rechten Seite hangt noch ein kleinerer De gen, der aber nicht, wie oben der Dolch, hart an dem Gürtel befestigt ist, sond'"'n so, wie der eigentliche sein eigenes Gehänge hat. — Die Ruthe in der rechten Hand zeigt, daß diese Figur im Reuter-Costume ist; gleichwohl ist er ohne Sporen. Und somit endigt diese Reihe diplomatisch-genau verzeichneter Trachten, die aus der beschriebenen Sammlung von Handzeichnungen hier vollständig mitgetheilt sind. Sicher liegen auf andern großen fürstlichen Bibliotheken ähnliche Sammlungen von Zeichnungen und Ab bildungen; mögen die Besitzer oder die Aufseher jener Bibliotheken durch dieß Beyspül bewogen werden, das Merkwürdige daraus den Freunden der vaterländischen Alterthümer vorzulegen, da ja die Originale, die sich in ihren Bibliotheken befinden, dadurch an Ruhm gewinnen, ohne durch solche vervielfältigende Copien den Vorzug der Originalität im mindesten zu ver lieren. — Und so gehen wir nun zu den Mittheilungen aus den sich in Braunfchweig be findenden Trachtenbüchern der beyden Schwarze über, die noch mehr Mannichfaltigkeit dar bieten, fils diejenigen, von deren Betrachtung wir so eben Herkommen.