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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 04.05.1920
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-19200504026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-1920050402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-1920050402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-05
- Tag 1920-05-04
-
Monat
1920-05
-
Jahr
1920
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Dierrstas, 4. Mar NM Leipziger Tageblatt M Ritter mtt Brot und Kelch 6900 ^t, Violinspieler 6300 Deckelvase i lebenden Tcmkünstler? Je grober b 5400 ^t, voppelpokal 4900 Marlin Lüth«, eine« der schönsten I er sich dieser «inen seiner vvrnehmst Blätter t» Werke de» Meisters, stieg auf 10000 ^l, »d die Ltetkett,! Harrdelsbredtte für Deutschland Zürich, 4. Mal. sDrahtdericht.) Auf der Mailänder Börse »er. laukete, daß Atollen in Spa dex Konferenz den Antrag auf Gewäh- rung von Hanbelskredtte» de, Alliierten für den wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands unter, breiten werde. Der Antrag erfolgte auf Grund eines Beschlusses des römischen Ministerrate-. ecke verwendet worden »ar. Ls sch « Kra« «' in Satzdrnnn. vis K-HcherHstbe >si i» der alten Lkch- Seil« r. Nr. M4. Bbrnb-Nusgabe Reue Kämpfe in Pofen Breslau. 4. Mai. tDrahibericht.) Rach hier verbreiteten Gerüchten sollen seit öem 2. Mai abends in Posen neu« Kämpfe im Gang« sein, deren Ursache in -em leidenschaftlich»» Be- streben der Pole» liegt, sich von Ker Zentralisieru», durch die Warschauer Regierung zu befrei«». Aus BrUfchas en, Li« bei polnischen, im Kreis« Mil tsch gefangen«» Spi» neu gefunden werb:«, geht hervor, daß polnische Pläne bestehen, tiefen mittelschlasische» Kreis bi« z» d«> Fluss« Bartsch zu besehe«. Reichswehrtruppen find zur Sicherung des Gr«n gcbletcs angekommen. Die Bevölkerung ist stark beunruhigt. Verstärkung der Besatzungstruppen in Oberfchlefien Oppeln, 4. Mai. (Drahtberichk.) Oberschlestschen Blättern zu folge wird gegenwärtig die oberschleslsche Besatzung auf« neu« durch französische Truppen verstärkt, und zwar durch Truppen, die bisher im schleswigschcn Abstimmungsgebiet zur Besatzung dienten. Strafgefangene in Aktion Beuchen, 4. Mai. fDrahtbericht.) Im Beushener Gerichts- ltefängnis sorderlen einige Strafgefangene, dl» wegen de- Richterstreikü nicht abgeurtellt werden können, daß st« stch an die interalliierte Kommission wenden könnten mit dem Er suchen, daß die deutsche Justiz wieder eingesetzt werde. Da dem Ver langen nicht sofort stattgegeben wurde, zerstörten dl» Gefangenen die Einrichtungen der Zellen und schossen au» den Fenstern. Sicherheitspolizei, die sofort eingriff, machte von der Schußwaffe Ge brauch und stellte im Gefängnis dl« Ruh« wieder her. Bor dem Ge fängnis sammelte sich eine große Menschenmenge an. Darunter befind lich« Pol«n nahmen «ine drohende Haltung gegen di« Sicherheitspolizei an und sympathisierten mit. d«n Gefangenen, di« <mS den F«nft«rn riefen. Rachmittags zog die französisch« Wache Im Gefängnis auf. O Beuch«». 4. Mai. lDrahtb«richt.) Heul« vormittag traten die schlesischen Bankangestellten in den Streik. — Selk gestern früh streiken di« Gehilfen im Maler- und Tapeziergewerb« in Ober- schlesien. . !II «0WIIMMMWMWOWMMSN8 ein sonst nur in zwei Exemplaren bekanntes Blatt, auf 16 000 »ft — Ein Blatt von Jacques Aliamet aus d«m 18. Jahrhundert, Madam« Dreuze schlafend, wurd« mit 4000 »ft. bezahlt. Bon den Holzschnitten MdarferS wurden bezahlt für die Auferstehung 4100 -ft, die Blätter Fall und Erlösung der Menschheit 9200 Auf. erftehuna 4400 -ft, Ein Geistlicher kniet vor der hl. Jungfra» 6100 ^ft, Enthauptung Johannes de» Täufer» 7400 ^t, Hieronymus 4000 ^ft, Da4 große Taufbecken 7800 Bon Zoan Andreas' Kupfefttlche» brachten DI« Grablegung 4800 -ft. Tanzend« Frauen 3200 »ft, 12 Blatt Ornamente 10 300 »ft, anonyme Holz, und Metaüschnitt» des IS. Jahrhunderts 3000 bi» 7400 »ft, ein anonymes englische« Schabkunstblatt Porträt einet sitzen, den Herrn 8100 -4t. James Mae Ardetl» Rubens mit Frau und Kind wurde mit 8600 -ft bezahlt, Ludolf Backhuyzen» Folge d«r Marinen mit 4000 -4t, Baldinis Arithmetik mit 4500 -ft, Hans Balduna a«n. Grien- Sebastian «rz «lt« 8SOO »ft, die Grupp« von siebe» Pferden v200 »ft, sein« Heren, ein äußerst se'.lcner Llair-obscur-Schnitt, 65 000 »ft. Auch Jacopo de Barbari steht hoch Im Preis. Seine Judith bracht« 9200 »ft, Hieronymus KIM -4t, Schutzengel 4700 ^t, Triton und Nereide 4200 ^t, da» Priaps- Opfer 18 000 -4t, drei nackt« Männer, an «inen Baum gebunden, 20 800 -4t und Mar» und Benu» 27 500 «st. Der Besitzer der einzigartigen Sammlung Paal Daoidsohn ass Berlin Grünewald, wohnt der Versteigerung bet. vr. 8t. S Monsignore Pacelll püpstNcher Vertreter in Bersin. Wie das .Berliner Taoeblatt' hört, steht die Ernennung des bisherigen päpstlichen R intlus in München, Monsignore Bae eilt, zum päpstlichen Vertreter bei der Berliner Regierung unmittelbar bevor, lieber seinen Nachfolger ist noch nichts bekannt, doch wird die bayrische Nuntiatur aofrechterhalten bleiben. 'Ä Die Wirtschaftlich« Vereinigung de« gesamten' Mittelstände- von Lharloltenburg ha!, wie die Neue Zeit' meldet. In ihrer letzten Sitzung beschlossen, für die bevorstehenden Reich-tagswahlen eigene Kan- dtdaten aufzustellen. Lieber« und Balladev-Abend vo» O«<ar L<kß««r. Am Klavier Max Ludwig. Zu «lnem richtige» Sänger gehör» dreierlei: Stimm«, Schulung und tn"«re Erfahrung. Dies« Sr»»5doding»ng«» erfüllt Herr Laßner. Er weih, daß er über Stimmittel verstlot; er versteht e-, sie um rechten Ort >n der günst gste» W^j« wirke» z, lasse». Vies« Technik und diese- W.ise-Ve wo ten künstierische» Besitztums teil» er mit jo manchem Lied länger. Was ll n aber besonders auszetcknet. Ist sei»« innere Kmrfirelf-, sein Cmpftntungse nst, sein« Gefühlswayrhattlgkeit. Darlu hat er an stark «in irrt an sei»« groß« Partnerin: Elen» Gerhards. Lgstrn »t« -en Vergleich. Freue» wir «n-, b«tz wir Heide hab«. Herr Ma- Ludwig erwies sich al- «In treuer Kamerad «ad waßt» durch sein «npstildungsvvllct Spiel «rt seinem sinnend«» Autklang uns Wort »ad Wei'» lo rccht eindringllch a»szul-o«». Di, Auswahl bracht« zwar al» b« wnnle Ma-sier: Dvorck. Schuman», Brahms »ad Löw«. ad«r wantger dei aunt« Sachen, N« de» Sanamester willkommene Gel«ae»h«1t -ade», durch sein« aut cniwickelt« Aussprache za wcrke». 2» dar Zugatz« «aal» stch der Sänger in stimmlich« Höhen, wo sei» Dian» Helu- «P»ßN»« Größ«' mehr war. Auch sonst erklang hier und da. wen» auch mw flüchtig, ein Piano, da« fast resonanzlvt «rschle». Herr Latze» sollt» decariig« Zu, «sig^dnlste von sich selbst wohl ltedar nicht mache». Dafür kenn cr so st g« ug. — Dir Stimmung der Hörer bewies ihm, daß er be «ltö «der eii« recht ansehnsick« .Gemeinde' verfügt. Warum »cgte «r aber auch richt ein einziges modernes Lied, «I» Lied von einem - - - .. d«, Stzno«<m«ister', drsto stärker sollte rnehmste» Pflichte» bewußt sein. G Unfall des Vorsitzenden der sozialdemokratischen Partei. D^r Vorsitzende der sozialdemokratischen Partei, Wels, erlitt am Montag durch einen unglücklichen Sturz beim Turnen einen schweren Unfall. Eine Verletzung am Knie mochte seine Ueberfühnrng in das Kranken haus notwendig. (-) Der bisherige sozialdemokratisch« Abgeordnete Dr. Sürscheimer Hal ei« neueKandtdatur a da «lehnt. Dagegen stellen die Sozial demokraten der Vrovtiz Rheinhessen den Aeijchsminister Dr, David Vteder aalf den Schild. S D« Anabtx-Ngjge Emanuel Wurm, der in der Revoluttonszeit von November 1918 bis Februar 1919 Staatssekretär des Relchsernährungsamtes gewesen Ist, ist Montag abend an den Folgen einer Operation gestorben. <r> Admiral von Trotha ist aus d«r Schutzhaft entlassen und dos Verfahren gegen ihn niedergeschlagen worden, da sich heraus- gekkllt Hot, daß der Admiral von dem Kapp-Putsch keinerlei Kenntnis gehabt Hot und die im Zusammenhang mit seiner Reise nach Döherltz gegen ihn erhobenen Beschuldigungen grundlos waren. Versteigerung der Sammlung Daoibsohn Bei E. G. Börner begann am Montag bi« Derstecgerung der öomm ung Paul Davidsoy», einer der bedeutendsten und kost barstrn E.min un.en alter Graphik, d « -'s in deutschem Privatbesttz gibt i.ber tdeiche an dieser Stelle schon ausführlich berichtet wurde. Wegen des überaus großen Andranges von Interessenten konnte dre Versteigerung nicht in den Räumen des Hauses Börner stattfinden, sondern wurde nach dem großen Saale deZ Limburger-House- om Neu- mar! k verlegt, wo in den letzten Jahren die Meßausstellungrn des Wirt schaft« chen Verbandes Deutscher Kunsthandwerker und dl« Leipziger Ja rele u st. H ingen > alt efunöen h h n. In grrß-r Za l sind die deutschen Kunstgale-rlen und Museen ver- rretcn. Zu der Versieiierung erschienen Geheimrat Dr. Friedländer vom Kripse stichkab.nelt Berlin, Geheimrat LehrS-Dresden, Weihrauch- Stu.t art, Direktor Weigmann-München, Dr. Hanfstaengl-München, Direktor P of. Dr. Graul, Dr. Voß. Dr. Friedrich Schulze-Leipzig, verirren sind ferner de Kunsihalt« Hamburg, die Luihcrhalla Witten berg die Hoftiblloihek Wien.. Don namhaften Ku sthändsecn sah man vertrete» Amsler L Rutharht, Paul Gra pe, Holstein öe Puppel, Altkunst (B«rÜn), Karl W. Hicrsemann, P. H. B«cer, Stoe-el sLeipzig), Prestel. Ziegeri sFrnak- surt), Gulcl u st.Zürich. Lol.oiiht-Lord«n» Jacqacs Rosenthal, Heß, I. Halle (Münchens, Gilhofer äc Rauschberg, Gustav Nebehay «Wien) ». o. Das größte Interesse beanspruchten am Montag die deutschen Klein meister Heinrich Aldegrever und Albrecht Altdorfer. Für Alde- grever ^ourden folgend« Ergebnisi« erziettt Ammon und Themar, seltener erster Abdruck 4<00 Mariä Verkündigung 2900 ^il. di« Jungfrau mit dem Kind«, seltenes Bla«, 2650 ^t, Die Arbeiten drs Her Kotes 3300 die seit«»« Folg, d«s Totentanzes 2000 di« Folge der großen Aochzettstänzer 6100 ^t, Fahnenträger in ein« Landschc^t 3200 Bernhard Knipperdolllng, ein HaaptdlcM des Meistert, 3500 °4t, zwei Sekbstbildntfl«, je 2400 ^t, schön« Abdrücke verschiedener Dvlch- scbetden 2000 dis 2750 -st, nackte Kinder bet« Retgentcur« 2300 ^t, die reichverzierte Dolchscheid« stieg von 1500 bi« 8100 ^t. Außergewöhnlich hohe Preis« brachten oach die Kupferstich« Alt dorfer«. So wurden bezahlt di« Ruhe t» Aegypten mit 3450 Lhristus am Kreuz mit 2100 -it, di« Madonnen erzielten 1060, 2500 und 8400 -it, d«r heilig« Christophorus 8300 »tt, der heilig« Hieronymus 5800 ^l, Herkules und ein« Muse, erster Zustand, 9700 -K, Repton ond Ryurph« 7900 -tt, Pyvamos und Thlsb«, «in sehr schSnes Blatt. 8900 Zu dem Austritt der 2V Leipziger Herren aus der Deutschen Demokratlschen Partei und deren Uebertrttt zur Deutschen DolkSpartei erhalten wir folgende Zuschrift: Man ist versucht zu sag«n: .3« mehr Feind, se mehr Ehr.' E4 ist oar nicht ander- denkbar, al- -atz ein« Partei, dt« zwilchen zwel Extremen steht, von beiden Selten star-e Angriffe zu erleiden hat. Liest man di« Ausführun gen «tziaerHerre^ so sollte man glauben, die DeutfcheDemokrattsch« Partei sei zu sehr in da- foziatdemokrattsche Fahrwasser geraten, und verfolgt man dis link-radikale Presse, so wird umgekehrt den Regierungssozialisten der Dorwurf gemacht, daH st« gar keine Sozialisten mehr wären, sondern sich von -en Bürgerlichen, also ln -er Hauptsache doch wohl den Demokraten, hätten ins Schlepo- tait nehmen lassen. Nichts kann besser beweisen, daß die Deutsche D«mvkratlschr Partei die rechten Wege gegangen ist, als diese detderseittgen Bemängelungen. Sie kann sich trösten mit jenem Richter/ der dann den besten Beweis für «inen guten Vergleich zwischen Zwei Skreittellen tn der Hand hat, wenn beide Teile mit dem Vergleich unzufrieden sind. Und eine AuSgleichSpartet ist nun einmÄ die Deutsche Demokratisch« Partei und will eS sein. Zu einem Ausgleich gehört aber auch immer ein gewisse- Matz von Selbstverleugnung und Prelsyab« manche- vleNeicht Erstrebenswerten, nach Lage der Dinge jedoch nicht Erreichbaren. Ein magerer Der- gl»tch ist noch immer besser gewesen als ein gewonnener Prozeß. Ausweisen Seit« der Ersola sein wird, wenn e- zu allem Ueberfluß in Deutschland noch zussi Kamofe Mischen der extremen Rechten und Linken kommen sollte, dürft« schwer vorauszvsagen fein. Sicher ist dagegen, daß ein solcher Kampf ein Meer von Elend und Blut über unser gequälte« Daterland bringen würde. And dieses zu vermeiden, mutz das vornehmste Ziel jede- -«ukschen Bürgers sein, -er wirklich nationale Politik treiben will und nicht nur das Mort «national' im Mund« führt. Möge darum di« Deutsche Demo kratische Partei unbeirrt aus dem Wege weNerwandeln, den sie allen Anfeindungen zum Trotz seither gegangen ist, unbekümmert um vorübergehende Einbußen. Ein« ist sicher: Ein Ausgleich der entgegenstehenden Interessen und damit eine Gesundung unseres politischen und völkischen Leben« Ist die wichtigste, unbedingt zu lösende Aufgabe der nächsten Zukunft, und nach Lage der Dina« ist ein solcher Ausgleich nur auf dem Boden der Demokratie erreichbar. Lin wahrer Demokrat. Die demokratischen Reichrtagskandibaterr für Oftfachfen /x Dresden, 4. Ma». sDiahtbericht unserer Dresde ner Schrift!«» tung.) Gestern vormittag trat der Berkretertag de« Wah!kretsr-rdanb«s Ostfachsen tDres-en) der Deutschen Demokra tischen Parket im Speisefaal d«S- Neustädter Bahnhofes in Dresden zum Zweck» der Aufstellung -er Kandidaten für die bevorstrhrnden RetchrtügSwahien zusammen. Die Verhandlungen führten zur Auf stellung de- bisherigen Abg. Oberbürgermeister Dr. Külz-Zittau als Führer brr Kondidatenlist«. Der bisherige zweite demokruttfche Abge ordnete Lheftebakteur SleinSdorfs.Zittau hat!« ein« Wlederaufstellong aus beruflich»» Gründen abgeiehut. Für die zweit« Sttsie wurd« der Reichskapsadgeordnetv Md ehemalige Direktor der Löbauer Bank Dr. August W«b*r, an dlitter Stelle Ministerialdirektor Dr. Dehne- Dresden aufgestellt. Demokratische Reichsiagskarididaten Hake, 4. Mat. (Drahtberichl.) Al» Kandidaten für die Reichstags wahl stellt« di« demokratisch« Partei für den RelchskagswahlkretS Merseburg sir. Wahlkreis) auf: O1»erposts«kr«tär Delius-Halle, Gutsbesitzer K o ch - Itnterfarnstett und Rechtsanwalt Dr. Schrebrr- Holl«. Die Friedensverhandlungen zwischen Deutschland und Lettland vor dem Abschluß Berll», 4. Mai. (Drahtbericht.) Die Verhandlungen, dir seit mehreren Tagen zwischen Vertretern der lettländischen und der deutschen Regierung im hiesigen Auswärtigen Amt über den Abschluß eines Vorfriedens geführt werden, stehen, wie da- .Berliner Tageblatt' von lettischer Seit« erfährt, unmittelbar vok dem Ende. Man glaubt tn den beteiligten Kreisen bestimmt, dah die Beratungen zur Unterzeichnung des Dorfriedens führen werden. Beide Parteien haben sich bereits aus den Vertrags text geeinigt, der, wie man annimmt, noch, heute unterschrieben werden wird. Lin Abkommen über den Gefangenenaustausch ist übrigen« bereit- von Heiden Parteien abgeschlossen. Die Verhandlungen, die zwischen der russischen Sowjet regierung unter Joff« und den Delegierten der lettischen Re gierung zurzeit tn Moskau über den Abschluß ^ineS Friedens geführt werden, nehmen nicht den gewünschten Verlauf. Auslösung der Sicherheitswehr in Marienburg Marienburg kOstprenßen), 4. Mai. (Dradtberi^l.) Die bisher hier bestehende Sicherheitswehr wird auf Befehl der Jnkeralliier- ' te » Lqmmtsfton aufgelöst und neu gebildet. In fünf Togen soll die UmdiWung erledigt sein. Von den alten Ntannschaften werden nur sklch« übernommen, die tm Abstimmungsgebiet geboren sind oder vor hier zugezogen waren: die Offizier« bleiben. Für die Neu- cinstellung der Mannschaften ist zwar nicht ausdrücklich gesagl, daß dis Rationalität der Bewerber berücksichtigt werden soll, doch erfährt man non polnttcher Seit«, daß unter dem französisch-polnischen Druck die pol nischen Bewerber ein« Bevorzugung erfahren werden. Der Streik der Binnenschiffer dauert uiwerändert fort. Der eigentkiche Grund ist in dem Bestreben des Verbände» zv sehen, al» veryandlungsfähig anerkannt zu werden, nachdem er die wirtschaftlichen Forderungen de» Trcmsportarbviter- oerbandeS übernommen hatte. In den am Freitag voriger Woche 'wischen dem Arbeitgeberverband und dem TranLporlarbeiiecverband, Sektion Binnenschiffer, sowie dem Zcntralverband der Maschinisten md Heizer gepflogenen Besprechungen wurde sestgestellt, dah her ab geschlossene Tarifvertrag unter allen Umständen gehalten werden müsse. Der TranSportarbeiterverband erklärte siä> berett, bei sein« Mitgliedern darauf hinzuwirken, dah die Vertrags ¬ treue undedinat «halten wird. Infolge der Hetz« des Verbandes der Binnenschiffer sind aber zahlreich« Anhänger des TranSportarkeiter- verbandeS mit in den Streik hinetngezogen worden, so daß tatsächlich heule die gesamte Binnenschiffahrt de, Elbe und der märkischen Wasserstraßen stillieat. «vielerorts werden die Arbeiter durch radikal« Element« cm der Nftcberavfnahm, der Arbeit gehindert. Durch den Streik werden insbesondere dl« Reichrgeftetde- stelle und der Magistrat Berlin schwer bedroht. Da- Mehl de, Relch-getreidestelle, da» zurM schwimmt, hat bereit- vier Wochen in Stettin wegen d«- dortigen Hafenarbelterau-staiche- lt,a«l müst'N. In den Bersiner Häfen liegen 26 000 Zentner Kartoff«In. Nach Ao-, sag« eines Vertreter- de» Berliner Magistrats gehen von diesen Kar toffeln, die aus Dänemark stammen, täglich 10 Prozent der Ladung durch Fäulnis verloren. Es muß also festaestelll werden, daß di« L«benS- mittelzufuhr der Bevölkerung schweren Schaden leidet, wenn nicht alsbald Maßnahmen getroffen werden, um diese« un. haftbaren Zustand« »in End« zu bereiten. Neue Forderungen der Zwickauer! Bergarbeiter Sechsstundenschicht. — Abschaffung dar Akkordarbeit. Erhöhung der LSyn«. /X Dresden, 4. Mai. tDrahtberlcht «»ier«, Dres dener Schrift leit una.) Der syndikalistisch gerichtete Aentralrat der Bergarbeiter des Zwickcmer Steinkohlenreviers, die Freie Ar beiter-Union, hat den Arheitgeber» »«»« Ford«r»»ae» übe»- reicht. Er verlangt «fiSnbi,« Arbeit«,et» «inschilHltch Ei»- und Aussahrt, Abschasfuna der Rkkrrdarb.i«. R«schaffm»a von Bergarbeikcrwohmmgen und Loharegelang rückwirkend vom 1. Aprll dergestalt, daß sür alle 16jährige» Arb«lt«r «i» Tag« lohn von 36 -k bezahlt wird. Bei jedem vollendet«» Lebenftohr soll «tv« S»eigerungvon3^ ersolaea, dah Arbeit«, tm Alt«, von rt Jahre» 60 .ft Mindestlohn «äalich erhalte». Die Kinderzusagen sollen aleichsalls erhöht werde». Diese Forderung«« werde» mit der Zusatz- forderung gestellt, daß di« Kohlenoreis« nicht erhöht werde» dürfen. Weitere Forderunae» betreffe» di« Einsetzung von Betriebs räten, Mltbestlmmungsrecht, Erhöhung -er Krankengelder osw. — D<-r Bergbaulich« Verein lehxt e« ab, mit der Unlon zu verhondeln. Trotzdem erst in diesen Tagen neu« Vereinbarungen zwischen dem Berg- konischen Verein und den Bergarbelterverbände» getroffen wurden, be sieht doch die Gefahr, dah die auhergewöhnlich« Hetze, die di« Union betreibt, zu neuen Erscheitterunge» im Zwickauer Steinkohlen. revier führen kann. Gwe Nundreise des ErnÜhrrmgsmlnisters Berkin, 4. Mai. fDrqhtberlcht.) Ml« daS .Berliner Tageblatt' erfährt, begibt sich ReickSernährungsmInlster Dr. Herme« morgen abend mit einigen Referenten seines Ressorts und in Begleitung de- Vorstandes der Relchsgetrridestell« nach Köln, um mit den Behörden des besetzten Gebietes eine Anzahl aktueller ErnährnngSfragen zu de- sprechen nnd auf der In Köln stattfindenden Tagung der rheinischen Bauernscyoft über die Lage unserer Ernühruns zu herichten. Im Anschluß an diese Reise wird schon in allernächster Zeit Hermes auch den süddeutschen Regierungen «inen Besuch abstatlen. In München dürften die vorige Woche mit dem bayrischen Landwirtschafts minister Wußelhofer in Berlin aufgenommensn Verhandlungen, die eine stärkere Fühlungnahme der Reichsregierung und der bayrischen Regierung in den Ernährungsfragen bezwecken, fortgesetzt werden, Einer der wichiigsten Punkte, der allerdings noch nicht zu einer Ueder- einpimmung führte, war ein Antrag Wutzelhofers, mit den Eingriffen In die neue Ernte so lange zu warten, bis di« Möglichkeit einer gleich- müßigen Verteilung gegeben sei. Desgleichen schlug Wutzetzofrr vor, die Produktion durch genügend« undgleichmäßige Be reitstellung von Kunstdünger z» fördern. Edith von Scheenck. Nach mehrmaliger Absage — das zweitemal sogar erst an der Abendkasse bekanntgegeben — tanzte Edith von Schrenck, di« Hellerauerin, gestern abend im Aentraltheaterfaal. Sie wählt, viel russische Begleitmusik,^für deren oft müdes, zwischen Ro mantik un- östlichem Naturalismus schwebendes Wesen ße besondere Empfänglichkeit zu haben glauben mag. Namentlich Skrjlabln scheint es ihr angetan zu haben, obwohl gerade bei ihm rhythmisch viel zerfließt. Da- hat zur Folg«, daß awch Edith von Schrenck in diesen Stücken mit ihren schlanken Gliedern ost nur verschwommenen Rhyth ms- gibt, dafür aber um so tiefer l» da- Musikalische der Musik ver sinkt. Genannt s«l da- erste .Präludium' (in ganz sachten braunen - Schleiern) und di« paar Takte der .Quelle* von Skrjiavtn, hier waren Hühepunkte, dses« Art Musik tn Beweaung umzusetzen. Doch bleibt di« Frage offen, ob di« strna-frischen fünf Br »hm»-Walzer (goldener Schleier auf stumpftotem Grund) oder der gan) aus Temperament gestellt? Mazurek von Lhopin nicht dl« ursprünglicher« rhythmische Gäöstheik auch del Edith von Schrenck darstellen. Bodenfester und damit kraft voller sind dies- Tänze jedenfalls als dte Bewegungen und Schritt« ar Edvard Grleg- auf Trist en gewachte gestellte hatvschwsile .Musikstücke, dte leider »och immer nicht von den sonst ost so guten Ton-Programm en verschwinden. Der Beifall, von Anfang an lebendig, wär« zum Schluß sicher auch ohne den knallroten Tempeltanz nicht weniger herzlich ge wesen. — Max Wünsch« bereitet« mik feinfühliger Sicherhett; man freut sich außerdem an der Art, wie er mit künstlerischem Instinkt zwischen den Tänzen kleine »vderne Sachen «tbt, so gestern abend in de, erste» Pa»s« ei» feine- kleines Stück von Riemana mit einer wundervoll geruhsame» Coda. G-sel- Adolf Limrebach vom La»d»-1h «ater in Dr«--«» w»rde vom bayrische« Unterrichtsmt»Ist«r a»f Antrag des neue» Senecas- intendanten Dr. Zeck vom 1. September I. al- technischer Dt- rstto, d«-Ma»chn«r Nativ nolth«ater-al- Nachfolger be« nach dve Revoftttlv» nicht wiedergewählten Hoftat» Klein berufe». Wie «r d«M «fahre», besteht gut« Ausstcht, daß die Bem-Hungen. Llnnebach, fik Dresd« zu erhalt»», von Erfolg bealeitet set» werde». Gerhart HcmpchäamM Gedvrt-Hov- ^wieder der O-fteatftchkelk «ber ochen »ochen, iwckdei» et fett »em Ausbruch des Krieges vo» der MiftlSrverwaltvng Han bett stch m» das Hotel al« .Fvh nnwm Hents chet machu^ erhalten. Wett»« begmnt Die» den 8. 3mH, und zwar mit der Festoofsichrung der Graenersche» Over ..chtttn und Gertroudt«' im Deutsche» National theater. De» Abschluß der Toaung bildet »I» Liszt-Konzert am Sonn abend. tt. J»»i. Die Ha»p?oersammlunade- A. D. M. V. findet a« Donnerstag, 10. Jant, vormittags 98 Ähr, im Foyer bM Rativnat- ^*^Dn»ckfehlekkerkhtlgvng. Der neue Rektor der Universität HeS, ist dor Philosoph Paiel« e » zer tnichr M-»»«k.
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