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Sächsische Volkszeitung : 01.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193907017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390701
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-01
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 01.07.1939
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Professor Earl Froelich Präsident der Reichs- filmlammer Sonderauftrag Pros. Dr. Lehnichs beendet Berlin, 1. Juli. Der Reichsminister für Valksaufklärung und Propaganda hat den Präsidenten der Rcichsfilmkammer, Staatsminister a. D. SZ Oberführer Prof. Dr. Lehn ich, aus dessen Wunsch mit Wirkung vom 30. Juni 1930 von seinen Dienstpflichten entbunden, nachdem die ihm im Rahmen der Reichsfilmkammer gestellten besonderen Ausgaben als erledigt zu betrachten sind. Pros. Dr. Lchnich wird sich wieder wirt schaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Arbeiten widmen. Gleichzeitig hat Reichsminister Dr. Goebbels den Film regisseur und zweimaligen Träger des Nationalen Filmpreises, Pros. Carl Froelich, zum Präsidenten -er Reichssilmkain- mer ernannt. Der bisherige Geschäftsführer Melzer wurde zum Vizepräsidenten und der Abteilungsleiter Tackmann zum Geschüslssührer der Kammer bestellt. „Danzig ist deutsch!" Größte USA-Zeitung gegen die Kriegshetze. Newyork. 1. Juli. Gegenüber den täglichen antideutschen Hctzmcldungen, mit denen die meisten USA-Blätter heute ihren Bedarf an Sensationen decken, ist eine Stimme der größten amerikanischen Zeitung, der „Newpork Daily News", bemerkenswert, die sich mit Danzig besaht. In ihrem heutigen Leitartikel schreibt die Zeitung: „Danzig ist deutsch! Wenn Hitler Danzig will und die Danziger zu Hitler wollen, dann sehen wir nicht «in, warum ein Krieg ihn daran hindern soll. Wir sehen nicht ein, warum die Jugend Englands und Frankreichs ausgepeitfcht wird, für Danzig zu sterben. Danzig ist für England nicht die Knochen eines einzigen britischen Soldaten wert. Wir sehen auch nicht ein, warum mir Amerikaner uns über Danzig aufregen sollen, auch wenn die USA-Radikalen und Li beralen uns welsmachen wollen, die Jugend der USA solle de mütig und dankbar die Gelegenheit wahrnehmen, für Danzig den Tod zu suchen." Omnibus mltLafilrastwaaen zusammengefloßen Ein Toter, acht Verletzte. Paris, 1. Juli. In der Nähe von Böziers stieß ein mit 18 Personen besetzter Omnibus mit einem Lastkraftwagen zusam men. Der Beifahrer des Lastkraftwagens erlitt so schwere Verletzungen, daß er nach kurzer Zelt starb. Von den 18 In sassen des Omnibusses wurden acht verletzt. VolkSprelS für deutsche Dichtung Der Begründer des Bolksprelses für deutsche Dichtung, Prof. Werner Jansen, hat den Borsitzenden deg Deutschen Gemeindetages, Reichsleitcr Oberbürgermeister Fiehler, gebeten, den Bolkspreis in die Betreuung der deutschen Gemeinden und GemeinLeverbände zu übernehme». Rcichslelter Fiehler hat diesem Wunsch entsprochen. Der Bolkspreis sür deutsche Dichtung wird wie bisher einem ungedruckten oder soeben erschienenen deutschen Werk verliehen. Die Verleihung erfolgt auf einer kulturpolitischen Kundgebung des Deutschen Ge meindetages, die alljährlich im Rahmen der Reichstagung Schrifttum des Amtes Rosenberg in Braunschweig stattsindet. Reichsleiler Fiehler hat ein Kuratorium gebildet, dem neben führenden Kulturpolitikern der gemeindlichen Selbstverwaltung Dertreter der zuständigen Reichsstellen, des Staates, der Par tei und der Verufsstände angehören. Katholische Geistliche und Luftschutz Der Relchsminlster für die kirchlichen Angelegenheiten hat nach einer vom Episkopat erbetenen Uebervrüfung des Gel tungsbereiche« für die Dienstpflicht zum Luftschutz in Ueber- elnstimmung mit dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe entschie den. daß auch die katholischen Geistlichen der allge meinen Dienstpflicht für den Luftschutz unterliegen. Die im Konkordat ausgesprochene Befreiung der Geistlichen von der allgemeinen Wehrpflicht findet aus den zivilen Luft schutz keine Anwendung. Reue Kilometrierung der RelchSaulobaVnen Auf einigen Strecken der Reichsautobahnen ist versuchs weise eine neue Kilometerbezeichnung durchgesührt worden. Die Kilometersteine auf der rechten Seite der Fahrbahn sind verschwunden und durch große Steine aus dem Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen ersetzt worden. Es wird noch geprüft, ob dieses Verfahren allgemein im Reich durchgeführt werden soll. Das gleiche gilt sür die Kilometrierung selbst. Während gegenwärtig noch in jedem Bezirk die Entfernungen fcstgestellt werden, soll künftig die Kilomcterbezeichnung, wie sie für den Berliner Ring schon angekündigt worden Ist, von einzelnen großen Punkten ausgehen und von diesen zentralen Orten durchgehend für die ganze Strecke erfolgen. Kurrv ^lockricktsn Deutsch-französisches Handelsabkommen verlängert Paris, 1. Juli. Am Abend des 30. Juni ist in Paris ein deutsch-sranzösisci-es Handelsabkommen - unterzeichnet wor den, das die Verlängerung des deutsch-französischen Wirt schaftsabkommens bis zum 30. Juni 1940 sowie eine Reihe von Bestimmungen über Finanzsragen vorsieht. Ausbtldungsreise deutscher Zerstörer noch Norwegen Berlin, 1. Juli. Die 5. Zerstörcrdivision mit den Zer störern ...Hans Lüdcmann" und „Hermann Künne" ist zu einer dreiwöchigen Auslands Ausbildungsrcise von Swincmünde aus gelaufen. Sie wird die norwegischen Häsen Molde, Loen und Balholm besuchen. Selbstmord vor de» Gästen Newyork. 1. Juli. Graßes Aussehen erregte in Hot Springs in Arkansas der Selbstmord des neunzchnjähriaxn Grafen Barrett, Sohn eines wohlhabenden Thcaterunternch- mers in Oklahoma. In aller Ruhe kündigte er in Gegenwart von vierzig Gästen aus seinem Landgut plötzlich an, daß er sich jetzt das Leben nehmen werde. Die Gäste lachten zuerst über diesen „Scherz". Aber ihre Heiterkeit wandelte sich in grausiges Entsetze», als der ju»ge Gras gleich daraus eine Büchse vo» der Wand grill, aus seinen Kops zielte und ab drückte, ehe von den Gästen überhaupt jemand zugrcifen konnte. Der Tod trat augenblicklich ein. Verlängerung des deutsch-französischen Fllmabkommens Paris, 1. Juli. In letzter Zeit haben in Paris Verhand lungen über die Verlängerung des am 30. Juni ablausendcn deutsch-französischen Filmabkommens stattgesnnden. Das Film abkommen wird mit einigen Acnderungcn bis zum 30. Juni 1940 verlängert. voran Perenyi reichsverweserlicher Kommissar des Karpathen landes Budapest, 1. Juli. Reichsvcrweser Horthy ernannte den Kronhüter Geheimen Rat Baron Siegmund Perenyi zum rcichs- vermeseriichcn Kommissar des rückgcgliedcrtcn Karpathenlandrs. Funk über den deutschen SandelS- und Wlrtschaflskurs Berlin, 1. Juli. In der Hauptversammlung der Anteil eigner der Deutschen Reichsbank, in der ein Kapital von 36 565 400 RM vertreten war, wies Reichswirtschaftsmlnistcr und Reichsbankpräsident Walter Funk zunächst darauf hin, daß diese Hauptversammlung bereits unter der Geltung des neuen Gesetzes über die Deutsche Reichsbank vom 15. Juni 1939 stattfinde. Der Rctchswlrtschaftsminister machte anschlie ßend noch einige Ausführungen, die sowohl die Tätigkeit der Reichsbank als auch allgemeine Finanz- und Wirtschaftsfragen betrafen. Nach dem neuen Rclchsbankgesetz sei der bisherige Zentralausschuß außer Funktion getreten und durch einen Bete rat erseht worden. Minister Funk teilte mit, daß der neue Beirat, der in den nächsten Tagen berufen werden wird, aus einer kleinen Anzahl von Sachverständigen ans den verschie densten Gebieten bestehen werde, die für die Reichsbank von besonderer Bedeutung sind. Unter den vom Führer gestellten Aufgaben, so fuhr Reichswirtschaftsminister und Rcichsbankpräsidcnt Funk fort, befindet sich auch der Auftrag, den Kapitalmarkt für den privaten Geldbedarf in erhöhtem Umfange zu er schließen und zur Verfügung zu stellen, denn durch die voll kommene Inanspruchnahme des Kapitalmarktes durch das Reich in den vergangenen Jahren sei seine Ausnuhungskraft für private Bedürfnisse in erheblichem Umfange geschmälert worden. Der Kapitalmarkt müsse also auf eine kräftigere und breitere Grundlage gestellt werden. Es werde darauf ankom men, die Wirkungen der Steuerpolitik auf den Kapitalmarkt richtig abzustimmcn. Aus diesem Grunde, sagte Minister Funk, habe er den neuen Flnanzplan lebhaft begrüßt, in dem die ersten umfassenden Möglichkeiten für steuerliche Erleichterungen ent halten sind. Auf diesem Wege müsse weiter gegangen werden. Wenn nun Unternehmungen mit Obligationen an die Börse kommen, d. h. an den Kavitalmarkt hrrantretcn wollen, fo ist es, betonte Minister Funk, unsere Pflicht, dafür zu sorgen, daß der Kapitalmarkt den Ansprüchen genügen kann und nicht überlastet wird. Die Reichsbank habe alles nur Erdenkliche getan, um den Export zu fördern, und, wie sich aus den Ausweisen der Handelsbilanz ergebe, sei ea gelungen, immer wieder Vorteile hcrauszuholen, und den c-rpvri auf einem Stand zu halten, der durchaus nicht als ungünstig bezeichnet werden könne. Des halb werde auch im Export durch den neuen Beirat eine be sonders nachdrückliche und wichtiae Arbeit zu leisten sein. Es bestehen aber, so schloß der Minister seine Ausführungen, auch für die weitere Entwicklung der deutschen Wirtschaft durchaus stärkere Ausst'egsmöglichkeitcn, unter der Voraussetzung, daß' der Staat durch Reglementierung und Organisation der Wirt schaft die Führung und Lenkung in der Hand behält. Gehelmrat Dr. Lehmann ln den Ruhestand getreten Dresden, 1. Juli. Mit dem 30. Juni ist der Leiter der ersten Abteilung des Finanzministeriums, Ministerialrat Geh. Finanz rat Dr. Alfred Lehmann, nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand getreten. Damit ging ein in Friedensarbcit und als Feldzugsteilnehmer hach bewährter Staatsbcamler mit dem Dank des Führers aus dem Amt. Nach seiner Rückkehr aus dem Felde übernahm Dr. Lehmann 1918 die Leitung der Alters- und Landeskulturrentenbank. Ende 1919 wurde er als juristischer Hilfsarbeiter in das Finanzministerium berufen und hier im Jahre 1920 zum Geheimen Finanzrat und kurze Zeit darauf zum Ministerialrat ernannt. Seit dem 1. 4. 1937 war er der Leiter der ersten Abteilung des Finanzministeriums, in der namentlich die Haushalts- und Jinanzfragcn des Landes bearbeitet werde». Zum Wechsel ln der OberstaatSanlvaltfchast Dresden Am 30. Juli tritt, wie bereits gemeldet, der Leiter der Staatsanwaltschaft beim Landgericht Dresden, Oberstaatsan walt Arno Viermetz, infolge Erreichung der Altersgrenze in den Ruhestand. Zu seinem Nachfolger ist Oberstaatsanwalt Schu- richt ernannt worden. Oberstaatsanwalt Viermetz stammt aus dem Vogtland. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften und seiner Ver wendung als Referendar bei verschiedenen sächsischen Gerichten war er längere Zett als Assessor bei der Staatsanwaltschaft Dresden beschäftigt. Im Jahre 1909 wurde er zum Landrichter beim Landgericht Chemnitz ernannt, dem er bis zum 15. Sep tember 1914 als Untersuchungsrichter angehört hat. Anschlie ßend wurde Oberstaatsanwalt Viermetz als Staatsanwalt an die Staatsanwaltschaft Dresden versetzt. Nachdem er am 1. Juli 20 zum Oberstaatsanwalt bet der Staatsanwaltschaft beim Ober- landesgerlcht Dresden ernannt worden war, kehrte er am 1. Sep tember 1926 an die Staatsanwaltschaft Dresden als Behörden leiter zurück. Seitdem hat er in vorbildlicher Pflichterfüllung diese Behörde geleitet. Oberstaatsanwalt Schuricht ist 56 Jahre alt un stammt aus einer Kaufmannsfamilie in Chemnitz. Dort hat er nach der Schulzeit, der Erfüllung seiner Dienstpflicht lin dem Studium der Rechte In Freiburg und Leipzig seine Probe zeit als Referendar abgeleistet. Nach dem zweiten Staats examen Ist er am 16. Mai 1914 als Assessor zur Staatsanwalt schaft Chemnitz gekommen. Von da ist er am ersten Mobil machungstag mit IR 104 als Leutnant der Reserve befördert worden. Er ist saft vier Jahre an der Front gewesen und wiederholt ausgezeichnet worden. Nach dem Kriege ist er als Amtsrichter In Strafsachen in Stollberg tätig gewesen und am 1. April 1920 als Staatsanwalt nach Chemnitz und am 1. Ian. 1937 als Erster Staatsanwalt nach Zwickau versetzt worden. Gemelndearenzänderuriaen ln Sassen Der Rcichsstatthalter in Sachsen hat mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 folgende Gcmeiildcgrenzänderungen ausge sprochen: Die Gemeinde Neidhardtsthal im Landkreis Schivarzenberg wird aufgelöst und in die Gemeinden Hundshübel und Blauen thal eingegliedert. Es werden ferner eingegliedert: im Landkreis Kamenz die Gemeinde Stenz in die Stadt Königsbrück; im Landkreis Schwarzenberg die Gemeinde Muldenhammcr, ohne das unbebaute Flurstück Nr. 28a des Flurbuches für Mulden hammer, in die Stadt Eibenstock, und das Flurstück Nr. 28a in die Gemeinde Hundhübel. Z u sa m m e n g e s ch l o s s e n werden: im Landkreis Schwarzenberg die Städte Schneeberg und Neustädte! zu einer Stadt Schneeberg, im Landkreis Meißen die Gemeinden Wink witz, Rottewitz und Proschwih zu einer Gemeinde Winkwitz. Die bisherigen Gemeinden Stenz. Muldenhammer, Rotte witz. Prosäpvitz und die bisherige Stadt Neustädte! führen als Ortsteile ihre Namen weiter. personalverün-erunaen im Bezirk der Reichsbahn' dlrekston Sk-Sden Im Bezirk der Rcichsbahndircktion Dresden sind fol gende Personalveränderungcn einaetreten: Versetzt wurden: Reichsbahnrat Arend, Rcichsbahn-Maschinenamt Innsbruck, als Werkdirektor zum Reichsbahn-Ausbesserungswerk Halle sSaale), Reichsbahnrat Effmert, Vorstand des Reichsbahn-Neubauamtes Dresden, als Vorstand zum Neichsbahn-Bctrtebsamt Hersfeld; Oberreichsbahnrat Detcr, Werkdirektor des Reichsbahn-Aus besserungswerkes Halle sSaale), zur Reichsbahndirektion Stutt gart; Oberreichsbnhnrat Severin, Vorstand des Reichsbahn- Maschinenamtes Marbung (Lahn), als Vorstand zum Reichs bahn-Maschinenamt Reichender»; Reichsbahnrat Beringer, Werk direktor des Reichsbahn-Ausbesserungswerkes Aalen, als Werk direktor zum Reichsbahn-Ausbesserungswerk Dresden; Relchs bahnrat Miltner, Vorstand des Reichsbahn-Betriebsamtes Riesa, als Vorstand zum Reicksbahn-Betriebsamt Würzburg 1; Relchs bahnrat Doehn, Reichsbahn-Ausbesserungswerk Chemnitz, zum Reichsbahn-Ausbesserungswerk Leinhausen; Reichsbahnrat Wat tenberg, Vorstand des Reichsbahn-Betriebsamtes München 2. zur Reichsbahndirektton Dresden; Reichsbahnrat von Albedyhl, Vorstand des Reichsbahn-Maschinenamtes Reichenberg, als Vor stand zum Neichsbahn-Maschinenamt Erfurt. Begräbnis der zerbrochenen vuvven Man weiß, daß in jedem japanischen Haus die Puppen einen Ehrenplatz haben, daß es sogar Tage der Puppen gibt, an denen diese in neuen Kleidern in den Mittelpunkt der Familie gerückt werden. Jetzt aber Ist man in den Schulen von Tokio noch weiter gegangen. Man richtete eine» Dienst der zerbrochenen Puppen ein — eine Begräbnisfeier, die in Zukunst in jedem Jahre einmal stattsindcn soll. Der tlese Sinn ist. daß eln Kind einen Gegenstand, den man ihm gibt, gut behandeln soll, besonders wenn cs sich um eine Puppe handelt, also doch immerhin eine Nachbildung eines Menschen. Wird die Puppe schlecht behandelt, wird sie zerbrochen, dann könnte man sie zwar an sich reparieren, aber damit würde der verursachte Schaden zu leicht und ohne zu große Opfer für das Kind, das die Puppe zertrümmerte, wieder gutgemacht. Deshalb wird die zerbrochene Puppe also begraben. Hunderte von japanischen und europäischen Puppen wur den nach japanischer Sitte für das Begräbnis hergerichtet und beigesetzt. Die Erziehung des japanischen Kindes ist um ein interessantes Moment reicher geworden. Auch Kunstsahne verboten Bestimmte Mllchclwelßerzeugnisse werden ausgenommen. Im Hinblick auf verschiedene Gerichtsentscheide über die Zulässigkeit der Herstellung von künstlicher Sahne hat der Reichsernährungsmtnister in einem Schreiben an den Rclchsinnungsverband des Konditorcnhandwerks sestgestellt, daß auch die Herstellung von Kunstsahnc, d. h. von alle sahne artigen Zubereitungen, die ein anderes als Milchsett enthalten, verboten ist. Der Minister verweist auf das Reichsmilch- gesctz. das die Nachahmung von Milch und Milchcrzcugnisscn zur Verwendung als Lebensmittel verbietet. Don dem Verbot sollen jedoch Kassceweißmittel aus Voll milch und entrahmter Milch nicht betroffen werden. Diese Er zeugnisse dürfen Im Einzelfall nach Genehmigung des Reichs innenministers und der Hauptvereinigung der deutschen Milch-, und Fetlwirtschaft hergestellt und in den Verkehr gebracht werden. Wie wir erfahren, wird noch durch einen besonderen Ministerialerlaß klargestellt werden, daß bestimmte Milcher zeugnisse, die Im wesentlichen aus Milcheiweiß bestehen, und die wie Sahne verwendet werden können, nicht unter das Verbot fallen. ... AeblauS-Vekämpfung lm sächsischen Welnbauaeblet Da in einzelne» Teilen der Gemeinden, die zum Weinbau bezirk Sachsen gehören, wiederum die Reblaus ausgetreten ist, hat der sächsische Minister für Wirtscl-asi und Arbeit eine Ver ordnung erlassen. Hiernach ist in den rcblausverscuchtcn und veblausvcrdächtigcn Gemeinden die Ausfuhr von Reben und Rebteilen sowie die Ausfuhr von aus Weinbergen stammenden Bodenbestandteilen verboten. Di« Ausfuhr von Trauben ist ge stattet, wenn sie nicht In Rebblättern verpackt sind. Die Ausfuhr von Maische, Most und Wein unterliegt keiner Beschränkung. In bestockten Weinbergen ist das Einschulen oder Einschlagen von Reben verboten. Jedes beabsichtigte Hcraushaucn von Reb stöcken ist vom Eigentümer oder Nutzungsberechtigten vor Be ginn der Ausführung der zuständigen Ortspolizeibehörde anzu zeigen. — Es sei noch darauf hingewiesen, daß im sächsischen Weinbaubezirk nur Pfropfreben angepslanzt werden dür fen, daß also die Heranzucht von Wurzelreben durch Pflanzen von Blindreben oder durch Absenken einzelner Teile eines vor handenen Rebstockes verboten ist. Dies gilt auch für den Ersatz einzelner abhängiger, eingcgangener oder ausgeblicbener Stöcke. — Der sächsische Weinbaubezirk umsaßt die Landkreise Dres den, Grimma, Großenhain. Meißen, Oschatz und Pirna, sowie die Stadtkreise Dresden-Freital, Meißen, Pirna, Radebeul. Riesa und Wurzen. Verttner Börse vom 1. Zull Aktien freundlich, Renten ruhig. Im allgemeinen blieben die Notierungen gehalten. Ein freundlicher Grundton war nicht zu erkennen. Am Montanmarkt ermäßigten sich Klöckner bei kleinem Angebot um 1 ein achtel, Rhelnstahl um 0,75 und Ver einigte Stahlwerke um 0,25 Prozent. Fester lagen nur Maus felder fplus 1 Prozent). Von Braunkohlenaktien wurden Ilse Genußscheine 1,25, von Kaliaktien Salzdetfurth sünf achtel und Wintershall 0,75 Prozent höher bewertet. In der che mischen Gruppe kamen überhaupt nur zwei Notierungen zu stande, wobei Farben mit unverändert 141,75 cinsetztcn, dann aber um ein achtel Prozent zurückgingen. Elektro- und Ver- sorgungswerte zeigten, soweit Kurse zustande kamen, eher an ziehende Tendenz. Die Führung hatten dabei Schuckert mit plus 1 ein achtel und Dessauer Gas mit plus 1,25 Prozent. Wasserwerk Gelsenkirchen waren um 1,50 Prozent gedrückt. Bei den Maschinenbauwerten gaben Berliner Maschinen 1 und RheinmetaN Vorsig 0,75 Prozent her. Sonst sind noch mit über Prozentbruchteilen hinausgehende Veränderungen zu er wähnen Allgemeine Lokal und Kraft splus 1,75), AG für Ver kehr lplus 4) und Iunghans (minus 1,50 Prozent). Im ge regelten Freiverkehr büßten Bürbach 2 Prozent ein. Ohne jede Notiz blieben Gummi- und Linoleumaktien, Schiffahrts und Metallwerte. — Don den variabel gehandelten Renten zo gen Neichsaltbcsitz um 5 Pf. aus 131,75 an, Reichsbahnvorzüge gaben um eln achtel Prozent nach. Für Iuli-Steuergutschcine wurde ein unveränderter Kurs von 97 Prozent genannt. Steuergutscheine I stellten sich auf 101,80. Die Ge- metndeumschuldungsanlethe wurde mit unverändert 93,65 no tiert. — Am Geldmarkt ermäßigten sich die Blancotagesgeld- sätze um 0,25 auf 2.75 bis 3 Prozent. — Don Valuten errech neten sich das Pfund mit 11,67'/», der Dollar mit 2,493 und der Franc mit 6,60. , Reichswetterdlensl, Ausgabeort Dresden. Wetter« Vorhersage für Sonntag, 2. Juli: Mäßiger bis frischer Wind aus westlichen Richtungen. Meist wolkig mit ge^ wlttrigen Schauern, die besonders nachmittags auftreten. Tagsüber nur mäßige Erwärmung. — Für Montag, den 3. Juli: Auf Nordwest drehender Wind. Zeitweise stör« Ker aufheiternd. Nur noch vereinzelt geringe Schauer« Neigung. Tagsüber durch Einstrahlung etwas wärmer- vle kln-erlanvoerschlchnn- v»r NSV.- vrvch« »wischen Sind» und Land. Meld»! srelplühel
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